Frequenzkoordinierungen im Elsaß

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Lord Helmchen

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Schon vor einiger Zeit sind im Elsaß Frequenzen neu aufgeschaltet, oder mit anderen Programmen belegt worden. So hat manche Station ihr Sendegebiet erweitert, oder aber erstmalig eine Frequenz in der Region erhalten, wie z.B. Radio FG und Oui FM.
Dabei ist mir aufgefallen, dass durch diese neu koordinierten Frequenzen vielerorts Empfangssituationen á la 102.7 Nordhelle vs. 102.8 Wesel entstanden sein müssten.

Beispiel 1:
Fun Radio sendet aus Colmar auf 92.2 MHz. Seit geraumer Zeit wird zudem aus Mulhouse auf 92.2 MHz gesendet.

Beispiel 2:
Radio Dreyeckland ist in Obernai von 91.3 MHz auf 103.7 MHz gewechselt. Hinzu kamen noch Sender in Strasbourg und Saverne, die beide auf 103.6 MHz funken.

Beispiel 3:
Radio Liberté war bisher in Haguenau auf 91.5 MHz und Wissembourg auf 92.5 MHz zu empfangen. Zusätzlich kommt das Programm nun auch aus Strasbourg, jedoch wird an allen drei Standorten nun auf 91.5 MHz gesendet.

Beispiel 4:
TOP Music ist im südlichen Elsaß neben der älteren Frequenz 106.8 MHz nun auch aus Mulhouse auf 106.7 MHz zu hören.

Beispiel 5:
Phare FM, welches aus Mulhouse auf 95.3 MHz sendet, hat zwei Sender in Haguenau und Wissembourg dazubekommen. Beide senden auf 92.5 MHz.

Nun frage ich mich wie das eigentlich funktioniert. Dort wo die Frequenzen zweier Sender aufeinandertreffen müsste es doch Interferenzen geben. Es gibt ja auch auf deutscher Seite genügend Gegenden, in denen sowohl die Frequenzen aus Mulhouse, als auch die aus Colmar zu hören sind. Und genauso verhält es sich da mit Obernai und Strasbourg.

Haben die Franzosen da irgendwie einen Trick, dass es trotz der knappen Abstände funktioniert, oder ist es ihnen schlichtweg egal, dass sich ein Programm mit seinen eigenen Frequenzen stört?

Liebe Grüße! :)
 
Besserer Empfang in den Städten. "Verwirrzonen" auf dem Land dazwischen. Sehr verschlechtert hat sich der Empfang im angrenzenden Deutschland. Einige Stationen wie R. Dreyeckland oder Liberté konnten früher sogar am Nordwesttrauf der schwäbischen Alb noch in RDS-Qualität empfangen werden. Jetzt hat man sogar auf der A5 Probleme, diese Sender hereinzubekommen, da auch stärkere Einzüge nach Deutschland gefahren werden.
 
@Frankenwälder:
Danke für den Tipp. Da habe ich ja ordentlich zu lesen. :)

@Radiocat:
Auch in Südbaden war der Empfang von Radio Dreyeckland recht ordentlich. In Titisee, Hinterzarten und Seelbach konnte ich die 101.9 ohne Probleme hören. Auch die 91.3 kam recht stark in diesen Gegenden an.
 
Meist sind es Gleichkanalsender, die da auf UKW den Franzosen recht schnell den Garaus machen. Besonders den eigentlich exponierten Sender Donon trifft das hart. Wobei ich meine, das der generell früher besser nach Osten rauskam. Straßburg-Nordheim steht nur auf die Achse entlang des Rheins günstig, nach Osten ist der Schwarzwald im Weg. Die 97.3 bekommt man auf der A8 bis Pforzheim ganz passabel, dann wird es schwierig, bei der 95.0 sieht es ähnlich aus. Die 87.7 bekommt schon schnell Konkurrenz durch den Pforzheimer SWR4-Sender auf 87.6.
De facto gehen die deutschen Sender weiter nach Frankreich als umgekehrt. Sehr schlecht ist der Empfang an der A65, obwohl man ein Stück fast in Spuckweite zur Grenze fährt, das fiel mir schon ein paarmal auf. Aber das Nordelsass/Grenze Lothringen ist eben auch sehr dünn besiedelt und wird daher eher am Rande versorgt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber das Nordelsass/Grenze Lothringen ist eben auch sehr dünn besiedelt und wird daher eher am Rande versorgt.
Immerhin, in Wissembourg hat Radio France auch noch einen Sender. Den habe ich auch schon irgendwo im Zug zwischen Landau und Karlsruhe hören können.
Als Radio Liberté von Wissembourg noch auf 92.5 zu hören war, konnte man den Sender in Karlsruhe ziemlich gut empfangen. Sogar in Neuenbürg gings an einigen Flecken. Ob das jetzt auf der 92.5 funkende Phare FM die selbe Reichweite hat weiß ich leider nicht. Nin schon lange nicht mehr in der Gegend gewesen.
 
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