Funkhaus Europa

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In Zeiten von Formatradio ist für sowas ja kein Platz mehr, also muss direkt ein neues Format ( neuer Sender) her. :(
 
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Ich kann euch jetzt nicht ganz folgen, denn auf der einen Seite wollt ihr das total durchgestylte Radioprogramm ohne Blick über den Tellerrand, Gemischtwarenläden sind euch ein Graus. Beispiele dafür gibt es genug hier im Forum, wenn Sender einmal nicht das tun, was von ihnen erwartet wird.

Und da gibt es nun einmal einen Sender, der anders und durchaus auch, wenn auch nicht als Dauerberieselung, interessant ist und vor allem auch Einblicke und Hintergründe in andere Kulturkreise bietet, und schon ist es auch falsch. Den Aufschrei hier im Forum möchte ich lesen, wenn auf WDR 2, NDR 2 oder sonst wo nur Teile des Inhaltes von Funkhaus Europa kämen. Zur Zeit moderiert Joachim Deicke "Café Mondial". - Und es ist hörenswert sowohl vom Inhalt als auch von der Musik.

Dass die Informationen bei allen öffentlich-rechtlichen Sendern in ein, in meinen Augen "Nieschenprogramm", ausgelagert wurden, stört euch doch auch nicht. Da herrscht doch die Meinung, der gemeine Hörer könnte bei viel (hintergründiger) Information Schaden an seiner Gesundheit nehmen.
 
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Es ist ja gerade eben nicht im Sinne des Erfinders, dass die Spezial-Minderheiten-Gruppen in ihrer eigenen Themensuppe schmoren, sondern dass diese Themen breit öffentlich werden, und das heißt, eigentlich müssen sie intelligent ins Mainstream-Programm integriert werden.
Hätte er meinen Link aus #23 gelesen, hätte er das nicht geschrieben. Welche Radioprogramme werden von den Migranten hauptsächlich gehört? Radio NRW, 1LIVE und WDR2. Ist das Mainstream? Ich glaube ja. Können ja so unintegriert dann nicht sein...
 
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Falsch, werter Forenteilnehmer Thorsten 70. Auch wenn ich Deinen Link gelesen hätte (was ein bisschen eine Zumutung darstellt, weil es sich um eine 118 Seiten dicke Studie handelt), hätte ich dennoch geschrieben, was ich geschrieben habe, denn es widerspricht sich überhaupt nicht.
Du redest von dem, was Migranten gerne und oft hören.
Ich rede von Themen, die in Spartenprogrammen versteckt werden (z.B. auch in Migrantenprogrammen, aber das ist nur eine von vielen Beispielgruppen, es gibt ja neben den ethnischen Sparten auch musikalische Sparten, religiöse Sparten, Sportsparten, Kultursparten etc...) und von denen ich glaube, dass sie gemäß dem ÖR-Auftrag eben nicht versteckt, sondern möglichst öffentlich gemacht werden sollten.
Insofern reizt es mich zu sagen: Hätte er mein Posting richtig gelesen...
 
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Hätte er meinen Link aus #23 gelesen, hätte er das nicht geschrieben. Welche Radioprogramme werden von den Migranten hauptsächlich gehört? Radio NRW, 1LIVE und WDR2. Ist das Mainstream? Ich glaube ja. Können ja so unintegriert dann nicht sein...

Auf NRW bezogen würde ich Dir uneingeschränkt recht geben. In anderen Bundesländern kann die Sache auch mla anders aussehen, vorallem dort wo auch fremdsprachige Radioprogramme über UKW verbreitet werden.

Ich denke das ein Großteil der jungen Ausländer durchaus die öffentlich rechtlichen oder auch privaten Radiosender aus Deutschland einschalten.
Es wird aber auch Radio aus der Heimat gerne gehört und sei es via Satelit oder Webstream. So gibt es in meiner italienischen Eisbude immer Rai Uno aus den Lautsprechern zu hören.

Die Fremdsprachensendungen sind dagegen die Informationsquelle für die meist älteren Bevolkerungsschichten unter den hier lebenden Ausländern.
Diese hören und sehen abseits dieser Sendungen auch meist nur ihre Heimatprogramme, eben weil diese ihnen sprachlich besser vertraut sind.

Ich kann euch jetzt nicht ganz folgen, denn auf der einen Seite wollt ihr das total durchgestylte Radioprogramm ohne Blick über den Tellerrand, Gemischtwarenläden sind euch ein Graus. Beispiele dafür gibt es genug hier im Forum, wenn Sender einmal nicht das tun, was von ihnen erwartet wird.

Und da gibt es nun einmal einen Sender, der anders und durchaus auch, wenn auch nicht als Dauerberieselung, interessant ist und vor allem auch Einblicke und Hintergründe in andere Kulturkreise bietet, und schon ist es auch falsch. Den Aufschrei hier im Forum möchte ich lesen, wenn auf WDR 2, NDR 2 oder sonst wo nur Teile des Inhaltes von Funkhaus Europa kämen. Zur Zeit moderiert Joachim Deicke "Café Mondial". - Und es ist hörenswert sowohl vom Inhalt als auch von der Musik.

Dass die Informationen bei allen öffentlich-rechtlichen Sendern in ein, in meinen Augen "Nieschenprogramm", ausgelagert wurden, stört euch doch auch nicht. Da herrscht doch die Meinung, der gemeine Hörer könnte bei viel (hintergründiger) Information Schaden an seiner Gesundheit nehmen.
Doch mich stört das und es stört mich auch immer mehr wenn für jede vermeintliche Sparte gleich ein neues Programm aus der Taufe gehoben wird.
Da hat "Tweety" nicht ganz unrecht. Meiner Meinung gehört das Gut Information in jedes halbwegs niveauvolle Radioprogramm. Gleiches gilt im Übrigen auch für Kulturthemen. Denn Kultur muß nicht immer gleich mit klassischer Musik assoziiert werden, auch wenn dies gerne als Vergleich genommen wird.

In NRW hat das Funkhaus Europa immer mal einen faden Beigeschmack, da aufgrund unserer medienpolitischen Unfähigkeit die leitstungsstarken Frequenzen nahezu alle an den WDR gegangen sind. Das Deutschlandradio darf sich stattdessen mit einen Kleinsendernetz begnügen oder mit Frequenzen die schon Annodazumal völlig daneben koordiniert wurden.
Von den Versuchen seitens der Verleger für einen landesweiten privaten Hörfunk mal ganz zu schweigen.
Diese Argumentation schwingt halt gerne mit in den Beiträgen aus NRW, wenn es darum geht dem WDR seine "inoffizielle sechste Welle" madig zu machen.

Beim Funkhaus Europa habe ich, abgesehen von den Fremdsprachenprogrammen eher den Eindruck das es immer mehr ein Programm für an ausländischer Kultur intressierte Deutsche geworden ist.
Was mich zudem gene mal aufstößt, ist die Tatsache das man den Fokus zu sehr auf einige wenige bestimmte "Kulturkreise" begrenzt hat. Das EU-Ausland
findet da eigentlich nur noch am Rande statt, wohl auch weil man diese Bevölkerungskreise als automatisch integriert ansieht.

Ich denke das es kein Problem wäre Teile des Programmes von Funkhaus Europa auch in das Deutschlandradio zu integrieren. Zumal man dann sicher noch mehr Hörer erreichen kann, die sich für andere und die eigene Kultur interessieren.
 
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Wann läuft denn z.B. Polka aus Holland ? So eine Stunde am Nachmittag,, oder wie sehen es die Belgier mit Ost-Belgien ? Was geht da aktuell ab ? Wo ist die belgische Kultur ? Oder wie wäre es mit nachmittäglicher Blasmusik aus Österreich, angeblich auch Europa ? Ihr lacht vielleicht jetzt, nur : Auch das ist für das Zusammenleben innerhalb Europas für mich als Europäer wichtig. Kultur ist nicht nur Mozart und die aktuelle Hitparade aus Ankara !
 
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Doch mich stört das und es stört mich auch immer mehr wenn für jede vermeintliche Sparte gleich ein neues Programm aus der Taufe gehoben wird.
Da hat "Tweety" nicht ganz unrecht. Meiner Meinung gehört das Gut Information in jedes halbwegs niveauvolle Radioprogramm. Gleiches gilt im Übrigen auch für Kulturthemen. Denn Kultur muß nicht immer gleich mit klassischer Musik assoziiert werden, auch wenn dies gerne als Vergleich genommen wird.

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Beim Funkhaus Europa habe ich, abgesehen von den Fremdsprachenprogrammen eher den Eindruck das es immer mehr ein Programm für an ausländischer Kultur intressierte Deutsche geworden ist.
Was mich zudem gene mal aufstößt, ist die Tatsache das man den Fokus zu sehr auf einige wenige bestimmte "Kulturkreise" begrenzt hat. Das EU-Ausland
findet da eigentlich nur noch am Rande statt, wohl auch weil man diese Bevölkerungskreise als automatisch integriert ansieht...

Du stehst mit der Meinung, was alles in ein "halbwegs niveauvolles Radioprogramm" gehört, nicht alleine da. Sicherlich könnten Teile des Programms vom Funkhaus Europa in die Deutschlandradios bzw. in die bestehenden "regionalen" Wellen der ARD integriert werden, und sogar noch ohne das "Format" groß zu verletzen. Nur haben die sich einem Gott ähnlich dünkenden Menschen in den Führungsetagen der öffentlich-rechtlichen Anstalten (der Begriff "Anstalt" assoziiert bei den älteren Mitbürgern irgendwie schon die richtige Richtung) anders entschieden, wobei hier auch die Einflussnahme und Daseinsberechtigung diverser Kontrollgremien, die es geben soll, zu hinterfragen ist.

Kultur ist mehr als Klassik und es gibt nicht nur die "Hochkultur". - Auch das haben die Götter der Funkhäuser nicht begriffen oder wollen es nicht begreifen, und da sie nicht lernfähig zu sein scheinen, wird sich daran auch so schnell nichts ändern, leider!

Was das Ausblenden der EU-Kultur betrifft, ist das nicht zu erwarten? Die öffentlich-rechtlichen Anstalten schaffen es doch in vielen Fällen nicht einmal mehr, die regionale Kultur des Sendegebietes entsprechend abzubilden. - Theoretisch könnte ein Sender aus und für Bundesland X in vielen Fällen auch für Bundesland Y senden, wenn da nicht die Verkehrsmeldungen und/oder die Werbung mit einem regionalen Bezug wären.
 
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@ Ammerländer
Was das Ausblenden der EU-Kultur betrifft, ist das nicht zu erwarten? Die öffentlich-rechtlichen Anstalten schaffen es doch in vielen Fällen nicht einmal mehr, die regionale Kultur des Sendegebietes entsprechend abzubilden. - Theoretisch könnte ein Sender aus und für Bundesland X in vielen Fällen auch für Bundesland Y senden, wenn da nicht die Verkehrsmeldungen und/oder die Werbung mit einem regionalen Bezug wären.

Volltreffer!!!
 
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Ich habe überhaupt nicht den Eindruck, dass die regionalen Angelegenheiten bei den öffis zu kurz kommen. Ich würde mir eher wünschen, dass mal über den Tellerrand hinaus geschaut wird. Statt dessen ständig umfallende Reissäcke, wenn's nur vor der eigenen Haustür geschieht. Diese lokale Provinzialität geht mir fürchterlich auf die Nerven.
 
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Das Problem ist nicht, dass die ÖR für Minderheiten oder Spezialinteressensgruppen Themen anbieten, sondern dass sie dazu gleich für alles mindestens ein neues Programm, nach Möglichkeit gleich einen ganzen neuen Sender aus dem Boden stampfen - jedesmal mit Infrastruktur, Wasserkopf, Immobilie, Personal etc...
Es ist ja gerade eben nicht im Sinne des Erfinders, dass die Spezial-Minderheiten-Gruppen in ihrer eigenen Themensuppe schmoren, sondern dass diese Themen breit öffentlich werden, und das heißt, eigentlich müssen sie intelligent ins Mainstream-Programm integriert werden.

Völlig einverstanden, ich meine auch dass sowas nicht quasi von der breiten Hörerschaft unbemerkt stattfinden sollte. Aber genau das (intelligente Einbetten ins Programm) scheint sich ja als schlimmster Formatbruch von selbst zu verbieten...
Beim NDR hat man die "Ausländerprogramme" (gibt es die überhaupt noch?) schon lange auf Mittelwelle ausgelagert, also nicht direkt eine eigene Welle aber auch nicht integriert ins Hauptprogramm.
Allerdings dürften die Mittelwellenprogramme per se schon ein Schattendasein fristen, NDR Info ist der einzige Sender der überhaupt darauf hinweist was dort stattfindet - nämlich u.a. auch Übertragungen von Debatten der Hamburger Bürgerschaft etc. oder Fussballübertragungen in voller Länge.

@Ammerländer: die regionale Berichterstattung kann auf den überregionalen Programmen natürlich nicht stattfinden - das erledigt die NDR 1 Kette, und die machen das m.M.n. gut.

Dass Funkhaus Europa einen deutlichen süd-südosteuropäischen Einschlag hat (macht sich bei der Musikauswahl am stärksten bemerkbar - das meinte ich mit Bauchtanzmucke...), kann vielleicht daran liegen dass dieser Kulturkreis unter den Einwanderern in Deutschland zahlenmässig stark vertreten ist.
Allerdings finde ich auch, dass das übrige europäische Ausland im Programm unterrepräsentiert ist, und gerade mit Themen die für den Normalhörer einen leicht kuriosen Beigeschmack haben (Polka aus Holland, danke WAZmann) liessen sich vielleicht auch noch Hörer dazugewinnen.
Ich glaube ja fest daran dass es auch noch Radiohörer gibt die gerne was dazulernen beim Hören :)
 
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Wann läuft denn z.B. Polka aus Holland ? So eine Stunde am Nachmittag,, oder wie sehen es die Belgier mit Ost-Belgien ? Was geht da aktuell ab ? Wo ist die belgische Kultur ? Oder wie wäre es mit nachmittäglicher Blasmusik aus Österreich, angeblich auch Europa ? Ihr lacht vielleicht jetzt, nur : Auch das ist für das Zusammenleben innerhalb Europas für mich als Europäer wichtig. Kultur ist nicht nur Mozart und die aktuelle Hitparade aus Ankara !

Genau so ist es. Das Progamm legt eindeutig den Schwerpunkt auf Südosteuropa. Zugegeben, die türkischen Einwanderer stellen mittlerweile die grösste Bevölkerungsgruppe, aber man sollte nicht vergessen, dass der Sender Funkhaus Europa heisst. Wieviel Prozent der Türkei gehören denn geografisch zu Europa? Von der kulturellen Komponente mal ganz zu schweigen. Ich fände es sehr schön, wenn ich bei diesem Sender auch mal mainsteam Popmusik aus Skandinavien, BENELUX oder auch Spanien oder Italien hören könnte, die sonst bei den anderen Sender nicht läuft. Aber da ist man bei FH Europa wohl falsch.
 
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"mainstream Popmusik" aus Spanien und Italien auf FHE? Gibts doch: La Dolce Vita, Radio Colonia, Al Dente, Discópolis, Radio en Espanol, ... Popmusik. Garantiert.

Und aus Skandinavien und BENELUX? Die läuft sicher dort, wo die "mainstream Popmusik" aus Deutschland läuft.

@tweety: "...man sollte nicht vergessen, dass der Sender Funkhaus Europa heisst. Wieviel Prozent der Türkei gehören denn geografisch zu Europa? Von der kulturellen Komponente mal ganz zu schweigen." Verstehe ich nicht. Was willst Du uns mitteilen? Aserbaidschan, Armenien und Georgien sind Mitglieder des ... richtig: EUROPARATES.
 
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Von mir aus auch dass, aber bitte nicht immer mit den 2-3 gleichen Liedern. Eigentlich hatte ich aber an andere Interpreten /Gruppen gedacht.

man sollte nicht vergessen, dass der Sender Funkhaus Europa heisst. Wieviel Prozent der Türkei gehören denn geografisch zu Europa? Von der kulturellen Komponente mal ganz zu schweigen." Verstehe ich nicht. Was willst Du uns mitteilen? Aserbaidschan, Armenien und Georgien sind Mitglieder des ... richtig: EUROPARATES.

Ja und? Deshalb gehören sich aber noch lange nicht zu Europa.
 
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Wer legt das fest? Das mit der kulturellen Komponente hatte ich nicht verstanden. Kannst Du das bitte noch erläutern.
 
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Klar. Ich meinte damit, dass die Türkei kulturell nicht zu Europa gehört. Ich möchte damit jetzt auch keine politische Diskussion lostreten, ob für oder gegen EU-Beitritt. Darum geht es gar nicht, aber die europäische Kultur vetritt andere Werte, als die türkische.
 
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Stehen der Christopher Street Day in Köln und das Schützenfest der oberbayerischen Gebirgsschützen als Teil der deutschen Kultur für andere Werte als die türkische? Hab ich das jetzt richtig verstanden?
 
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Stehen der Christopher Street Day in Köln und das Schützenfest der oberbayerischen Gebirgsschützen als Teil der deutschen Kultur für andere Werte als die türkische?

Ja, selbstverständlich oder könntest du dir eine Veranstaltung wie den CSD in der Türkei vorstellen?
 
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Brauch ich mir nicht vorzustellen, kann ich auch googeln. Gabs nämlich schon. Es geht mir darum: Wie würde es einem Teilnehmer des CSD aus Köln in seinem Outfit auf dem Schützenfest der oberbayerischen Gebirgsschützen ergehen? Und umgekehrt. Beides Teile der deutschen Kultur. Einer Kultur, die angeblich andere Werte vertritt als die türkische.
 
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@Ammerländer: die regionale Berichterstattung kann auf den überregionalen Programmen natürlich nicht stattfinden - das erledigt die NDR 1 Kette, und die machen das m.M.n. gut.

Für ihre Klientel, die älteren Hörer unter uns, mögen die Landesprogramme das mit der regionalen Berichterstattung mehr schlecht als recht tun. Da ich NDR 1 NDS nur morgens höre übrigens mehr schlecht.

Es geht aber um Kultur im und aus dem Sendegebiet, und da sieht es ganz anders aus. Um beim Beispiel des NDR zu bleiben: Der hätte doch zum Beispiel bei N-Joy die Pflicht, die Jugendkultur (die bei NDR 1 NDS gar nicht stattfindet) vom Dollart bis zum Oderhaff bzw. von Sylt bis zum Eichsfeld abzubilden. Ich gebe zu, die kulturellen Interessen sind im Emsland andere als in Vorpommern; um das aber auf die Reihe zu bringen, sitzen doch in den Funkhäusern hoch dotierte Leute.

Um aber wieder zum Funkhaus Europa zu kommen: Dort wurde sogar letztens im "Café Mondial" über die arabische Popkultur am Beispiel Ägyptens berichtet. Auch wenn es nicht aus Europa war, so fand ich es doch einen interessanten Beitrag (auch wenn ich der Zielgruppe schon lange entwachsen bin).
 
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Dass Funkhaus Europa einen deutlichen süd-südosteuropäischen Einschlag hat (macht sich bei der Musikauswahl am stärksten bemerkbar - das meinte ich mit Bauchtanzmucke...), ...

Das ist doch Quatsch! Völlig daneben. Wer FHE hört, weiss das, die anderen brauchen bloß in die Playlist zu schauen.

Unter "Hot Rotation" führt FHE die am häufigsten gespielten Musikstücke auf: je eins aus Slowenien, Mazedonien, Türkei, Spanien, Italien, alles keine Bauchtanzmucke. Der Rest: Afrika, Karibik, Japan, Deutschland, London, Frankreich, USA, sogar Belgien usw. usw.

Tweety schrieb:
Das Progamm legt eindeutig den Schwerpunkt auf Südosteuropa.

Wo tuts das denn? Oder sollen Radio Forum und Köln Radyosu etwa einen Schwerpunkt darstellen?
Hörst Du denn FHE gelegentlich? Schwer zu glauben.
 
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Funkhaus Europa ist eines der besten Radioprogramme Deutschlands. Erkennbar daran, dass der breite Abschaum, welcher sich alltäglich mit BILD, Hitradio und DSDS das Hirn zermantscht, das nicht einschaltet.

Hier stimmt alles:

-- Breite Musikauswahl aus verschiedenen Genres und vor allem Weltgegenden

-- Moderatoren, die journalistische Qualität über den Sender bringen

-- Comedy, die wirklich lustig ist (Grüße an Osman Engin!!!)

-- KEINE Staus, KEINE Blitzer, KEIN Idiotenvokabular in den Nachrichten und der Wettervorhersage

Das Programm ist sicherlich ein "Spezialprogramm". Das spezielle daran ist: ES ist gutes Radio. Wenn man dafür die Ausrede braucht, es müsse sich an die Zielgruppe der Migranten wenden, soll es mir recht sein.

Haben wir also dank der Gastarbeiter nicht nur Pizza und Döner*, sondern auch vernünftiges Radio. Finde ich gut.

________________________________
* Im Kreis Viersen: "Hackfleischdrehspieß"
 
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Für ihre Klientel, die älteren Hörer unter uns, mögen die Landesprogramme das mit der regionalen Berichterstattung mehr schlecht als recht tun. Da ich NDR 1 NDS nur morgens höre übrigens mehr schlecht.
Es geht aber um Kultur im und aus dem Sendegebiet, und da sieht es ganz anders aus. Um beim Beispiel des NDR zu bleiben: Der hätte doch zum Beispiel bei N-Joy die Pflicht, die Jugendkultur (die bei NDR 1 NDS gar nicht stattfindet) vom Dollart bis zum Oderhaff bzw. von Sylt bis zum Eichsfeld abzubilden. Ich gebe zu, die kulturellen Interessen sind im Emsland andere als in Vorpommern; um das aber auf die Reihe zu bringen, sitzen doch in den Funkhäusern hoch dotierte Leute.

Bei ersterem stimme ich dir teilweise zu, NDR 1 NDS ist zumindest von der Musik und Anmutung nichts für U60 ;) was deren regionale Berichterstattung angeht kann ich mir aber kein Urteil erlauben, ich höre den Sender nicht.
Die anderen NDR 1 Wellen haben aber gerade bzw. seit längerem eine deutliche Programmreform durch, und sind stark verjüngt worden. Hör mal in die Welle Nord rein wenn Du sie empfangen kannst...ist ein ganz anderer Schnack.
Was die Zentralprogramme angeht - das klappt m.M.n. nicht so wie Du das meinst, selbst mit den bestbezahltesten Leuten in den Chefetagen wird doch das Sendegebiet nicht kleiner und der Tag bekommt nicht mehr Sendeminuten.
Und man müsste ja alle Regionen gleichberechtigt behandeln, da ginge dann die Streiterei erst richtig los...
 
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Jaja, FHE, das vermutlich am meisten und kontroversten diskutierte Programm unseres Landes...die Hörerzahlen werden nicht sehr hoch sein. Angriffspunkt ist ja, dass der WDR damit eine UKW-Frequenz belagert. Das ist richtig, das sehe ich schon lange so. Genauso sicher ist auch, dass hier qualitativ gutes Radio gemacht wird. Man müsste eben den Verbreitungsweg in Frage stellen oder zumindest andere Programme mit ähnlich starken Frequenzen ausstatten.
 
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