#Gegenstimmen - Moderatoren werben für Menschlichkeit

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Also, lieber @Internetrediofan, jetzt möchte ich mal von Dir hören:
1. Welche Positionen "sog. Gutmenschen" werden durch die harte Realität widerlegt?
2. Wer ist ein "sog. Gutmensch"?
3. Was hat das mit dem Scheitern des Kommunismus zu tun?

Du kannst mir gerne antworten, dass Du keinen Bock hast, das zu beantworten, dann ist gut. Wenn Du aber antwortest, dann sei gefasst, dass ich mich nicht mit ein paar lapidaren Behauptungen abspeisen lassen.
 
Fast alle Positionen der sog. Gutmenschen werden durch die harte Realität widerlegt.
Deine "Realität" besteht aus bislang einem einzelnen Artikel. Ich habe gestern einen Fünfzeiler in der Zeitung gefunden, nach dem eine junge Frau von einem Asylbewerber sexuell belästigt wurde. Soll ich jetzt Deine Logik anwenden und überall propagieren, daß sämtliche Asylbewerber Schweine sind, die nicht wissen, wie sie mit einer Frau umzugehen haben?
Ganz ehrlich - komm mir mit Statistiken oder Gegenargumenten, aber nicht mit einem Einzelschicksal. Daß mit den Flüchtlingen auch Dreckskerle ins Land kommen, habe ich niemals bestritten, daß es in Flüchtlingsheimen aus verschiedenen Gründen immer wieder zu Knatsch kommt, darunter auch aus religiösen, ist absolut keine Neuigkeit. Warum soll's denn in den Flüchtlingsheimen friedlicher und harmonischer zugehen als außerhalb?

Gruß
Skywise
 
1. Welche Positionen "sog. Gutmenschen" werden durch die harte Realität widerlegt?
Bspw. jene, die von vornherein ausschließt, dass der Zuzug von zigtausenden Muslimen kaum Probleme aufwirft.
Wir sehen, dass es Probleme gibt, wie der von mir verlinkte Artikel verdeutlicht.

2. Wer ist ein "sog. Gutmensch"?
Siehe in diesem Zusammenhang: https://de.wikipedia.org/wiki/Gutmensch

3. Was hat das mit dem Scheitern des Kommunismus zu tun?
Der Kommunismus war der Versuch, die Welt zu verbessern. Leider ist er jedoch an der Natur des Menschen gescheitert.
Es lassen sich dabei durchaus Parallelen zur Gegenwart ziehen: Vom Prinzip her ist es gut, wenn ein Land wie Deutschland jedem das Recht gewährt, einen Asylantrag zu stellen.
Wenn dadurch jedoch ein Sog ausgelöst wird, der dazu führt, dass sich immer mehr Menschen aus aller Welt zu uns aufmachen, wird das zu einem echten Problem.
Aktuell geht es gar nicht mehr nur um Flüchtlinge aus Syrien, siehe: Ziel Europa - Neue Massenflucht aus Afghanistan
"Die meisten Menschen wollen nach Deutschland, weil Angela Merkel angekündigt hat, dass Deutschland die Flüchtlinge aufnimmt", sagt der 52-jährige Arif.
Dieser Satz spricht Bände!
In Afghanistan sind viele Muslime extrem reaktionär eingestellt und radikalisiert.
Soll all diesen Menschen die Möglichkeit gegeben werden, in die EU einzureisen, um in Deutschland oder Schweden Asyl zu beantragen? - Ich halte dies für hochproblematisch!

@Skywise: Lies Dir doch bitte einmal den von mir verlinkten Artikel durch!
Darin geht es nicht um ein einzelnes Schicksal, vielmehr berichten mehrere christliche Flüchtlinge davon, dass sie in Asylbewerberheimen in Deutschland von radikalen Muslimen bedroht werden. Einige Bundesländer gehen daher dazu über, die Menschen getrennt nach Religionen unterzubringen, in Thüringen ist dies bereits jetzt der Fall.

Folgender Beitrag wurde vor wenigen Stunden veröffentlicht: Massenschlägerei unter Flüchtlingen in Kassel-Calden
Die Aufnahmelager sind überfüllt. Da darf man sich nicht wundern, wenn dort die Stimmung explodiert.
Es ist an der Zeit, dass die Politik endlich begreift, dass mehr Menschen nicht aufgenommen werden können und eintreffende Flüchtlinge in andere EU-Länder wie bspw. Polen oder Tschechien abgeschoben werden. Wer an Leib und Leben bedroht ist, kann dort ebenfalls Schutz finden.

Wenn die Entwicklung so weitergeht wie bisher, darf genausowenig darüber Verwunderung entstehen, wenn 2017 rechtsradikale Parteien in den Bundestag einziehen.
Die jetzige Bundesregierung hat die Möglichkeit, das zu verhindern.
 
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Und damit hast du dann auch wunderbar herausgearbeitet, dass der "Gutmensch" überhaupt nicht das Problem ist, sondern einzig das agieren der Politik vom Kanzleramt in Berlin bis hin zu den Schnarchnasen in Brüssel.
 
@Skywise: Lies Dir doch bitte einmal den von mir verlinkten Artikel durch!
Darin geht es nicht um ein einzelnes Schicksal, vielmehr berichten mehrere christliche Flüchtlinge davon, dass sie in Asylbewerberheimen in Deutschland von radikalen Muslimen bedroht werden. Einige Bundesländer gehen daher dazu über, die Menschen getrennt nach ihren Religionen unterzubringen, in Thüringen ist dies bereits jetzt der Fall.
[/QUOTE]
Ich arbeite in einer Verwaltung, Du Honk!
Ich kenne die Problematik, selbst wenn ich im Regelfall nichts direkt mit Flüchtlingen zu tun habe. Ich arbeite an einer Schnittstelle, an der deutlich mehr Informationen zusammenfließen als Du glaubst zitieren zu können, von daher - erspare mir doch einfach mal Deine Vorurteile und Deine Überzeugungen, die Du auf Informationen aus zweiter Hand baust. Sie interessieren mich nicht, weil ich keinen Bock darauf habe, mich neben meinen Problemen, die die Flüchtlinge im täglichen Leben tatsächlich aufwerfen, auch noch mit den Problemen rumzuschlagen, die sich in Deiner Fantasiewelt ergeben. Danke schön.

Gruß
Skywise
 
Sehr gut, dann bist Du ja bestens über entsprechende Spannungen in den Aufnahmeeinrichtungen informiert und weißt vor allem, wie viele Kapazitäten für weitere Flüchtlinge zur Verfügung stehen, die noch kommen werden.

Ich selbst kenne Wohnungen, die von einer Kommune angemietet wurden, um eine Unterbringungsmöglichkeit zu schaffen (davon schrieb ich bereits). Dort schlafen in einem einzigen Zimmer 9 (!) Personen auf Matratzen, die auf dem Fußboden ausgelegt sind. Privatsphäre=Fehlanzeige.

Merkwürdig, dass gerade Du Dich so vehement dafür aussprichst, an der bisherigen Asylpraxis in Deutschland nichts zu ändern, obwohl Du ja von den Problemen weißt.

Es gibt eine sehr interessante Beobachtung, die ich bereits mehrfach gemacht habe, so auch jetzt wieder: Sobald man eine These, die einer anderen Person missfällt, mit Beispielen belegen kann, reagieren die betreffenden Leute ausfällig.

Beantworte mir doch bitte jene Frage, die ich oben gestellt habe: Sollen tausende von Afghanen nach Deutschland einreisen dürfen, um hier Asyl zu beantragen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Sehr gut, dann bist Du ja bestens über entsprechende Spannungen in den Aufnahmeeinrichtungen informiert und weißt, wie viele Kapazitäten für weitere Flüchtlinge zur Verfügung stehen, die noch kommen werden.
Ja. Und das ist eine der Sachen, die *mir* im Augenblick keine Sorgen machen, das hängt allerdings mit vielen Zufällen zusammen, von der meine Kommune derzeit profitiert. Es wird noch ein bißchen dauern, bis hier ein Flüchtling im Zelt übernachten muß. Da habe ich andere Sorgen.

Ich selbst kenne Wohnungen, die von einer Kommune angemietet wurden, um eine Unterbringungsmöglichkeit zu schaffen (davon schrieb ich bereits). Dort schlafen in einem einzigen Zimmer 9 (!) Personen auf Matratzen, die auf dem Fußboden ausgelegt sind. Privatsphäre=Fehlanzeige.
Soll ich Dir Bilder schicken von sechs Familien in einer 3-Zimmer-Wohnung?

Merkwürdig, dass gerade Du Dich so vehement dafür aussprichst, an der bisherigen Asylpraxis in Deutschland nichts zu ändern, obwohl Du ja von den Problemen aus erster Hand weißt.
Wenn Du mit Problemen zum Arzt gehst - verlangst Du von ihm auch, daß er die Symptome dringender bekämpfen soll als die Krankheit?

Es gibt eine sehr interessante Beobachtung, die ich bereits mehrfach gemacht habe, so auch jetzt wieder: Sobald man eine These, die einer anderen Person missfällt, mit Beispielen belegen kann, reagieren die betreffenden Leute ausfällig.
Wie jeder Jurist korrekt anmerken würde: es kommt drauf an.

Beantworte mir doch bitte jene Frage, die ich oben gestellt habe: Sollen tausende von Afghanen nach Deutschland einreisen dürfen oder nicht?
Gibt es in dieser Frage nur zwei Antwortmöglichkeiten?
An Deiner Stelle wäre ich vorsichtig, daß Deine Auswahl nicht von der harten Realität widerlegt wird.

Gruß
Skywise
 
Merkwürdig, dass gerade Du Dich so vehement dafür aussprichst, an der bisherigen Asylpraxis in Deutschland nichts zu ändern, obwohl Du ja von den Problemen aus erster Hand weißt.
Wenn Du mit Problemen zum Arzt gehst - verlangst Du von ihm auch, daß er die Symptome dringender bekämpfen soll als die Krankheit?
Der Vergleich hinkt, denn selbstverständlich würde ich solches von einem Arzt nicht erwarten.
Hier geht es jedoch um einen größeren Zusammenhang, den die Politik stets im Blick haben sollte.
Genau das ist es, was ich mit meiner Kritik an den sog. "Gutmenschen" zum Ausdruck bringen wollte: Obwohl viele Kommunen bei der Flüchtlingsaufnahme an ihre Grenzen stoßen, wird immer noch so getan, als könnten auch künftig beliebig viele Flüchtlinge aufgenommen werden.

Gibt es in dieser Frage nur zwei Antwortmöglichkeiten?
An Deiner Stelle wäre ich vorsichtig, daß Deine Auswahl nicht von der harten Realität widerlegt wird.
Nun antwortest Du ausweichend.
Wir müssen uns der Tatsache stellen, dass in Afghanistan vielerorts archaische Strukturen herrschen, dass das Land Jahre lang unter der Herrschaft der Taliban stand und dass jemand, der sich von dort auf den Weg nach Europa macht, seine Sozialisation nicht innerhalb weniger Wochen abgelegen kann.
Mit einer Gleichberechtigung von Mann und Frau bspw. braucht man vielen Afghanen gar nicht erst anzukommen. Die haben ihre eigenen Überzeugungen und es ist fraglich, ob diese mit dem Grundgesetz kompatibel sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Woher kommt dieser H A S S ?
Was leitet euch?
Wer gibt euch das Recht, über Menschen zu urteilen, die ihr nicht kennt?

Vielleicht hilft es euch, mal eine Stunde in einer Erstaufnahmeeinrichtung zu arbeiten/rein zuschauen.
Dort werdet ihr Menschen finden.

Keiner von uns HelfernInnen ist so blauäugig zu glauben, es kämen nur "Gute" Flüchtlinge. Nein, es ist wie im
"RL", es kommen auch kriminelle Flüchtlinge.

Seit ca. 6 Wochen helfe 4x in der Woche ich in der Erstaufnahmeeinrichtung Rathaus Wilmersdorf.
Natürlich läuft nicht alles rund, aber mit gegenseitigem Respekt geht alles viel einfacher.
 
Woher kommt dieser H A S S ?
Was leitet euch?
Wer gibt euch das Recht, über Menschen zu urteilen, die ihr nicht kennt?
Wieso Hass?
Über wen urteile ich?

Wer in Not ist, dem sollte geholfen werden, aber unmöglich kann Deutschland, ja nicht einmal ganz Europa, die Probleme dieser Welt lösen; erst recht nicht dadurch, indem alle notleidenden Menschen hier aufgenommen werden.
Ich weiß, dass das möglicherweise kaltherzig klingt, aber so ist es nun einmal.

Deutschland hat so viele Flüchtlinge aufgenommen wie kein anderes Land in Europa.
Allein Nordrhein-Westfalen nahm in diesem Jahr bisher mehr Flüchtlinge auf als ganz Frankreich.
Irgendwann sind die Kapazitäten ausgeschöpft.

Die EU muss endlich beginnen, die Außengrenze zu schützen, so wie es die USA ebenfalls tut.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Vergleich hinkt, denn selbstverständlich würde ich solches von einem Arzt nicht erwarten.
Hier geht es jedoch um einen größeren Zusammenhang, den die Politik stets im Blick haben sollte.
Genau das ist es, was ich mit meiner Kritik an den sog. "Gutmenschen" zum Ausdruck bringen wollte: Obwohl viele Kommunen bei der Flüchtlingsaufnahme an ihre Grenzen stoßen, wird immer noch so getan, als könnten auch künftig beliebig viele Flüchtlinge aufgenommen werden.
Kann man ja auch. Locker sogar. Es ist aber nicht empfehlenswert.
Und was den größeren Zusammenhang angeht: glaubst Du, man könnte sich eine Einsicht darüber aus plakativen Aritkeln zusammenkopieren?

Wir müssen uns der Tatsache stellen, dass in Afghanistan vielerorts archaische Strukturen herrschen, dass das Land Jahre lang unter der Herrschaft der Taliban stand und dass jemand, der sich von dort auf den Weg nach Europa macht, seine Sozialisation nicht innerhalb weniger Wochen abgelegen kann.
Mit einer Gleichberechtigung von Mann und Frau bspw. braucht man vielen Afghanen gar nicht erst anzukommen. Die haben ihre eigenen Überzeugungen und es ist fraglich, ob diese mit dem Grundgesetz kompatibel sind.
Du willst sagen, Afghanen, die in Deutschland Asyl suchen, selbiges grundsätzlich zu verweigern, ohne Ansicht der Person oder der Gründe, die sie zu diesem Entschluß gebracht haben, sei mit dem Grundgesetz kompatibler?

Gruß
Skywise
 
Und was den größeren Zusammenhang angeht: glaubst Du, man könnte sich eine Einsicht darüber aus plakativen Aritkeln zusammenkopieren?
Natürlich nicht. Es bedarf einer längeren Beobachtung, sowie der Einbeziehung verschiedener Quellen, um eine Entwicklung adäquat einschätzen zu können.

Wahrscheinlich wirst Du erneut der Auffassung sein, der folgende Artikel des Spiegels, der ja nicht gerade als konservatives Blatt bekannt ist, sei ebenfalls plakativ: Polizeigewerkschaft will Christen und Muslime getrennt unterbringen - Die Gewerkschaft der Polizei stellt also völlig ohne Grund eine derartige Forderung auf, bestenfalls basierend auf einigen sehr vereinzelten Übergriffen von muslimischen auf christliche und jesidische Flüchtlinge?

Du willst sagen, Afghanen, die in Deutschland Asyl suchen, selbiges grundsätzlich zu verweigern, ohne Ansicht der Person oder der Gründe, die sie zu diesem Entschluß gebracht haben, sei mit dem Grundgesetz kompatibler?
Das habe ich nicht behauptet.
Die Lösung wäre ganz einfach und könnte vom Prinzip her so aussehen: Wer aus Afghanistan stammt und in Deutschland Asyl beantragen möchte, müsste sich an ein der deutschen Botschaft angegliedertes Asyl-Büro wenden. Dort wird seine Identität überprüft, d.h. es wird u.a. geschaut, ob bereits Verbindungen zur Taliban oder anderen radikal-islamischen Gruppen bestanden. Wenn nicht, kann dieser Person ein Asylstatus gewährt werden. Die Einreise nach Deutschland erfolgt dann direkt per Flugzeug, d.h. das Flugticket bekommt der Asylsuchende mit dem positiven Bescheid ausgehändigt und muss die Reisekosten, sobald er eine Arbeit gefunden hat, zurückzahlen.
Solche Asyl-Büros könnten in vielen Krisenregionen eingerichtet werden, u.a. im Nahen Osten.
Genauso machen es die USA: https://www.justlanded.com/deutsch/Vereinigte-Staaten/Artikel/Visa-Papiere/Asylantrag-in-den-USA
Damit wird eine Einreise von Islamisten von vornherein erschwert. Außerdem lässt sich auf diese Weise der Zuzug von Flüchtlingen steuern.
Der Staat hat nicht nur die Aufgabe, Notleidenden und Verfolgten aus dem Ausland zu helfen, er muss ebenso die eigene Bevölkerung vor gravierenden sozialen Veränderungen bis hin zu potentiellen Anschlägen durch Islamisten schützen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde es echt atemberaubend, wie hier echte Radioprofis unermüdlich und schonungslos bis zur Selbstaufgabe aktuelle Themen diskutieren, um den Hörern draußen an den Geräten eine fundierte Meinungsbildung zu ermöglichen. Wer echtes Interesse am Medium Radio hat, findet hier wertvolle Argumentationshilfen im täglichen Kampf um die wertvollen Hörerquoten! Das macht dieses Forum für alle "vom Fach" auch heute wieder geradezu unentbehrlich.
 
Wahrscheinlich wirst Du erneut der Auffassung sein, der folgende Artikel des Spiegels, der ja nicht gerade als konservatives Blatt bekannt ist, sei ebenfalls plakativ: Polizeigewerkschaft will Christen und Muslime getrennt unterbringen - Die Gewerkschaft der Polizei stellt also völlig ohne Grund eine derartige Forderung auf, bestenfalls basierend auf einigen sehr vereinzelten Übergriffen von muslimischen auf christliche und jesidische Flüchtlinge?
Die Polizeigewerkschaft und einige andere Leute übersehen dabei, daß es auch unter Muslimen verschiedener Couleur zu genug Reibereien kommt, weil die Ausprägungen des Islam ausgesprochen unterschiedlich sind. Allein mit einer neuen Bettenordnung kriegt man die Probleme nicht in den Griff.

Die Lösung wäre ganz einfach und könnte vom Prinzip her so aussehen: Wer aus Afghanistan stammt und in Deutschland Asyl beantragen möchte, müsste sich an ein der deutschen Botschaft angegliedertes Asyl-Büro wenden. Dort wird seine Identität überprüft, d.h. es wird u.a. geschaut, ob bereits Verbindungen zur Taliban oder anderen radikal-islamischen Gruppen bestanden. Wenn nicht, kann dieser Person ein Asylstatus gewährt werden. Die Einreise nach Deutschland erfolgt dann direkt per Flugzeug, d.h. das Flugticket bekommt der Asylsuchende mit dem positiven Bescheid ausgehändigt und muss die Reisekosten, sobald er eine Arbeit gefunden hat, zurückzahlen.
Also atens kann ich Personen grundsätzlich nicht verstehen, die die radikale Einführung des gläsernen Menschen und eine Stasi mit 24/7-Überwachung fordern, nur um im Bedarfsfall die Daten aufbereiten und eine Abschätzung abgeben zu können.
Btens läuft es mir als Verwaltungszahnrad bei der Vorstellung, in Kriegsgebieten - sprich: unter Ausnahmezustand deluxe - eine Identitätsprüfung und eine Einschätzung der Gefährlichkeit des mir gegenüber stehenden armen Würstchens abgeben zu müssen, nicht nur einmal arktisch den Rücken runter. Das, was Du als "ganz einfach" hinstellst, ist ein Recherche- und Amtsschimmelaufwand, den man nicht unterschätzen sollte. Da können schon mal mehrere Wochen und Monate ins Land gehen, in manchen Fällen braucht allein die Identitätsbestätigung Jahre.
Ctens wüßte ich wirklich ausreichend Gründe, die gerade Personen, die mal mit dem Taliban oder mit radikal-islamischen Gruppen in Kontakt standen, dazu bringen könnten, plötzlich Asyl zu beantragen.
Dtens weiß ich nicht, ob ich wirklich auch noch die Almosen für ein Flugticket zurückfordern würde, daber das ist mein persönliches Problem. Erst machen wir den Leuten im Nahen Osten das Klima kaputt und sorgen für soziale Unruhen, dann beuten wir die Menschen dort über die Arbeitsverhältnisse aus, dann bekommen wir von ihnen auch noch genug Geld für unsere Waffensysteme, und wenn dann einer meint, jetzt würde es bei ihm wegen Klimawandel und genutzten Waffensystemen langsam ein bißchen zu ungemütlich, nehmen wir ihm auch noch das Flugticket ab. Ich würd' mich schäbig fühlen.

Solche Asyl-Büros könnten in vielen Krisenregionen eingerichtet werden, u.a. im Nahen Osten.
Genauso machen es die USA: https://www.justlanded.com/deutsch/Vereinigte-Staaten/Artikel/Visa-Papiere/Asylantrag-in-den-USA
Damit wird eine Einreise von Islamisten von vornherein erschwert.
Ich weiß gerade nicht, ob wir aneinander vorbeireden. Die USA haben diese RPCs (Refugee Processing Centers), wenn Du darauf anspielst. Grundsätzlich sind das allerdings keine Botschafts-Ersatzbüros oder irgendwelche Asyl-Hotlines, wie Du sie anscheinend auffaßt, sondern das sind die Stellen, an die man sich wendet, wenn bereits im Vorfeld feststeht, daß man dauerhaft in die USA auswandern möchte. Das sind Prozesse, die sich über Monate oder Jahre hinziehen können. Die RPCs der USA (oder die vergleichbare Herangehensweise der Australier) haben weltweit keinen besonders guten Ruf. Mal salopp gesprochen sind das mehr oder weniger organisierte Berge von Menschenmaterial, nicht mehr. Da kommen die Leute hin und wollen gern in die USA, dann erhalten sie dort eine Wartenummer, die aufgerufen wird, wenn man mit dem Check durch ist, in der Zwischenzeit erhalten die Leute dort ein paar überflüssige Lehrgänge wie etwa in Gebrauch der Sprache oder einige Grundkurse zum Thema Arbeit & Co., mitunter in Jobbereichen, bei denen schon jetzt feststeht, daß die Leuts dort niemals arbeiten werden, weil diese Jobs eigentlich schon gar nicht mehr existieren. Dadurch, daß sie völlig isoliert sind, reißt der Kontakt zu ihrem alten Leben auch erst mal ab und ein Kontakt ins neue Leben kann noch nicht geknüpft werden, weil - steht ja noch nicht fest, daß es wirklich das neue Leben wird ... also alles äußerst kritisch zu betrachten und wirklich alles Andere als unbürokratisch. Geschweige denn sicher. Der Islamismus sucht sich schon seine Wege, und wenn der mitten durch's World Trade Center führt.
Ob RPCs in Kriegs(!)gebieten ein geeignetes Mittel wären, sei an dieser Stelle mehr als nur ein bißchen bezweifelt.

Außerdem lässt sich auf diese Weise der Zuzug von Flüchtlingen steuern.
Man entledigt sich nicht seiner Verantwortung, indem man sie in andere Regionen auslagert.

Der Staat hat nicht nur die Aufgabe, Notleidenden und Verfolgten aus dem Ausland zu helfen, er muss ebenso die eigene Bevölkerung vor gravierenden sozialen Veränderungen bis hin zu potentiellen Anschlägen durch Islamisten schützen.
Vor gravierenden sozialen Veränderungen kann der Staat seine Bevölkerung ebenso wenig schützen wie vor Anschlägen durch Islamisten, insbesondere vor potentiellen. Er kann die Auswirkungen abpuffern, er kann Vorkehrungen treffen, aber wenn er sich alle Maßnahmen ins Pflichtenheft schreiben würde, die vor Anschlägen schützen würde, hätte Deutschland, das vorrangig vom Export von Dienstleistungen lebt und das inmitten von Europa das wichtigste Transferland darstellt, ein gigantisches Problem. Ein eingeigeltes Deutschland ist praktisch nicht überlebensfähig.

Gruß
Skywise
 
Bspw. jene, die von vornherein ausschließt, dass der Zuzug von zigtausenden Muslimen kaum Probleme aufwirft.
Das tut niemand. Das ist eine Unterstellung deinerseits. Oder bring mir bitte mal eine Quelle, aus der hervorgeht, dass relevante Akteure genau diese Auiffassung vertreten..


Sehe ich. Und nun? Was soll das aussagen?



Der Kommunismus war der Versuch, die Welt zu verbessern. Leider ist er jedoch an der Natur des Menschen gescheitert.

Wenn Deine Kenntnisse über den Kommunismus ebenfalls der Wikipedia entnommen sind, dann mag dies die Erklärung für deine Antwort sein. Das begründet aber immer noch nicht den Zusammenhang zu der aktuell diskutierten Flüchtlingssituation.
 
[OT]
Nur einmal als kleiner Einwand:
Den Kommunismus hat es in Deutschland nie gegeben, denn er bedeutet "klassenlose Gesellschaft". - Die DDR definierte sich als "entwickelte, sozialistische Gesellschaft" mit zwei Klassen (Arbeiter und Bauern) und der Schicht der "Intelligenz" (unter der wurden alle anderen Bürger eingestuft - war dann auch wichtig für die Laufbahn der Kinder) unter Führung der Arbeiterklasse und deren Partei (in der übrigens ein "demokratischer Zentralismus" herrschte).
[/OT]
 
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Die Polizeigewerkschaft und einige andere Leute übersehen dabei, daß es auch unter Muslimen verschiedener Couleur zu genug Reibereien kommt, weil die Ausprägungen des Islam ausgesprochen unterschiedlich sind. Allein mit einer neuen Bettenordnung kriegt man die Probleme nicht in den Griff.
Wenn diese Maßnahme zu einer Linderung des Problems beiträgt, sollte man sie nicht unterlassen.

Also atens kann ich Personen grundsätzlich nicht verstehen, die die radikale Einführung des gläsernen Menschen und eine Stasi mit 24/7-Überwachung fordern, nur um im Bedarfsfall die Daten aufbereiten und eine Abschätzung abgeben zu können.
Habe ich das je gefordert?
Ich bin grundsätzlich gegen die Vorratsdatenspeicherung, weil jeder, der über das Internet "Mist bauen" möchte, genügend Möglichkeiten hat, die eigene IP-Adresse zu verschleiern: WLAN-Hotspots, den Tor-Browser, VPN-Dienste... Prepaid-Telefonkarten können mit Fake-Daten freigeschaltet werden, außerdem gibt es genügend VoIP-Anbieter, die man völlig legal anonym mit Bitcoins oder Paysafekarten bezahlen kann.
Der einfache Bürger jedoch, der weder die Zeit, noch die Muße hat, sich mit der Materie näher zu beschäftigen, ist das Opfer solcher Maßnahmen.
Frankreich hat eine Vorratsdatenspeicherung und was hat diese gebracht? Konnte sie die Anschläge von Paris verhindern?
Dass aber auf der anderen Seite die Bundesregierung Grenzkontrollen einführt und dabei grundsätzlich jeden ins Land lässt, selbst dann, wenn die betreffenden Personen keine Papiere vorlegen können, ist m.E. ein echtes Sicherheitsrisiko.
Derartige Grenzkontrollen sind völlig sinnlos und dienen offenbar nur dazu, "das gemeine Volk" zu beruhigen, nach dem Motto: "Der Bürger soll sehen, dass wir um die innere Sicherheit bemüht sind".

Btens läuft es mir als Verwaltungszahnrad bei der Vorstellung, in Kriegsgebieten - sprich: unter Ausnahmezustand deluxe - eine Identitätsprüfung und eine Einschätzung der Gefährlichkeit des mir gegenüber stehenden armen Würstchens abgeben zu müssen, nicht nur einmal arktisch den Rücken runter.
Woher willst Du wissen, dass es sich in jeden einzelnen Fall um ein "armes Würstchen" handelt?

Das, was Du als "ganz einfach" hinstellst, ist ein Recherche- und Amtsschimmelaufwand, den man nicht unterschätzen sollte. Da können schon mal mehrere Wochen und Monate ins Land gehen, in manchen Fällen braucht allein die Identitätsbestätigung Jahre.
Ein Aufwand, der sich meiner Meinung nach durchaus lohnt, gerade wenn es sich um Flüchtlinge handelt, die aus Regionen stammen, die von der Taliban oder dem ISIS kontrolliert werden.

Ctens wüßte ich wirklich ausreichend Gründe, die gerade Personen, die mal mit dem Taliban oder mit radikal-islamischen Gruppen in Kontakt standen, dazu bringen könnten, plötzlich Asyl zu beantragen.
Und dafür würdest Du riskieren, dass möglicherweise deren Anhänger und Sympathisanten einreisen?
Um einen Vergleich zu ziehen: Die USA haben Aufständischen im Syrienkrieg vertraut und sie nicht nur ausgebildet, sondern auch mit Waffen ausgestattet. Was taten jene? - Sie rannten samt Kriegsgerät zur al-Nusra-Front über! So viel zum Thema "Vertrauen". Vertrauen ist gut, in diesem Fall jedoch ist Kontrolle eindeutig besser.

Dtens weiß ich nicht, ob ich wirklich auch noch die Almosen für ein Flugticket zurückfordern würde, daber das ist mein persönliches Problem.
Die Alternative wäre, sich als Flüchtling in die Hände von Schleppern begeben zu müssen.

Erst machen wir den Leuten im Nahen Osten das Klima kaputt und sorgen für soziale Unruhen, dann beuten wir die Menschen dort über die Arbeitsverhältnisse aus, dann bekommen wir von ihnen auch noch genug Geld für unsere Waffensysteme, und wenn dann einer meint, jetzt würde es bei ihm wegen Klimawandel und genutzten Waffensystemen langsam ein bißchen zu ungemütlich, nehmen wir ihm auch noch das Flugticket ab. Ich würd' mich schäbig fühlen.
Mit Verlaub: Was ist das für eine naive Argumentation?!
Die Menschen, die derzeit zu uns kommen, tun dies nicht aufgrund von Klimaproblemen, sondern weil in ihrer Heimat Bürgerkrieg herrscht, weil die politische Lage vollkommen desolat ist und infolgedessen auch die wirtschaftliche.
Die Vorstellung, wir im Westen seien der Hauptschuldige für die Probleme in den Ländern des Nahen und Mittleren Ostens, halte ich schlichtweg für abwegig. Mag sein, dass wir eine gewisse Mitverantwortung tragen, die Hauptverantwortung liegt jedoch im Wesentlichen bei den betreffenden Völkern selbst.
Dass der Arabische Frühling gescheitert ist, ist nicht unsere Schuld und wenn jetzt, wenige Jahre nachdem wir im Norden Afghanistans sowohl militärische Unterstützung als auch zivile Aufbauhilfe geleistet haben, die Taliban weite Gebiete zurückerobern, können wir dafür ebenso wenig etwas: Taliban dringen ins Zentrum von Kundus vor
Wofür sind eigentlich unsere Soldaten in Afghanistan gefallen, wenn nun die Zeiger der Zeit wieder zurückgedreht werden?

Ich weiß gerade nicht, ob wir aneinander vorbeireden. Die USA haben diese RPCs (Refugee Processing Centers), wenn Du darauf anspielst.
Hierauf: http://www.tagesschau.de/ausland/weltspiegel-usa-fluechtlinge-101.html - Ab 2:00 wird das Prozedere erläutert.
Die USA sind ein Einwanderungsland, dennoch muss der Asylantrag im Ausland gestellt werden.

Die RPCs der USA (oder die vergleichbare Herangehensweise der Australier) haben weltweit keinen besonders guten Ruf.
Ob die deutsche Asylpraxis wirklich besser ist, wage ich zu bezweifeln.
Deutschland lässt nicht nur jeden einreisen, auch Abschiebungen erfolgen so selten wie in kaum einem anderen europäischen Land: EU-Kommission verlangt mehr Abschiebungen

Da kommen die Leute hin und wollen gern in die USA, dann erhalten sie dort eine Wartenummer, die aufgerufen wird, wenn man mit dem Check durch ist, in der Zwischenzeit erhalten die Leute dort ein paar überflüssige Lehrgänge wie etwa in Gebrauch der Sprache oder einige Grundkurse zum Thema Arbeit & Co., mitunter in Jobbereichen, bei denen schon jetzt feststeht, daß die Leuts dort niemals arbeiten werden, weil diese Jobs eigentlich schon gar nicht mehr existieren.
Im Gegensatz dazu funktioniert die Integration in Deutschland aber auch sowas von gut...

Der Islamismus sucht sich schon seine Wege, und wenn der mitten durch's World Trade Center führt.
Was soll dieser Zynismus?
Seit 9/11 hat es in den USA keinen größeren Anschlag mit einem islamistischen Hintergrund mehr gegeben und die Attentäter von damals kamen, - wen wundert's -, ausgerechnet aus Deutschland.

Man entledigt sich nicht seiner Verantwortung, indem man sie in andere Regionen auslagert.
Wir tragen keine Verantwortung für die gesamte Welt.

Vor gravierenden sozialen Veränderungen kann der Staat seine Bevölkerung ebenso wenig schützen wie vor Anschlägen durch Islamisten, insbesondere vor potentiellen.
Das ist Fatalismus pur.

Er kann die Auswirkungen abpuffern, er kann Vorkehrungen treffen, aber wenn er sich alle Maßnahmen ins Pflichtenheft schreiben würde, die vor Anschlägen schützen würde, hätte Deutschland, das vorrangig vom Export von Dienstleistungen lebt und das inmitten von Europa das wichtigste Transferland darstellt, ein gigantisches Problem. Ein eingeigeltes Deutschland ist praktisch nicht überlebensfähig.
Seien wir froh, dass bisher alle Versuche, in Deutschland einen islamistischen Anschlag zu verüben, vereitelt werden konnten, und hoffen wir, dass das weiterhin so bleibt.

Zum Beispiel über Afghanen, die du gar nicht kennst.
Das ist nicht korrekt. Ich bin lediglich dagegen, dass jeder, der aus Krisenregionen stammt und hier Asyl beantragen möchte, ohne vorhergehende Identitätsprüfung einreisen darf. Das macht einen erheblichen Unterschied.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist nicht korrekt. Ich bin lediglich dagegen, dass jeder, der aus Krisenregionen stammt und hier Asyl beantragen möchte, ohne vorhergehende Identitätsprüfung einreisen darf. Das macht einen erheblichen Unterschied.
Wie willst du das denn in der Praxis tun? Wenn da ein Syrer aus dem Buergerkrieg fluechtet, weil gerade sein Heimatort von Assad oder wem auch immer zerbombt wurde, wen willst du denn nach seiner Identitaet fragen? Den IS? Die Rebellen? Oder doch den Assad, weil er in gewisser Weise noch den Staat repraesentiert? Ich wage zu bezweifeln, dass du dies ansatzweise zweifelsfrei klaeren kannst. Und dann? Nicht aufnehmen? Abschieben? Oder gilt nicht vielleicht doch auch fuer diese Leute zunaechst mal die Unschuldsvermutung? Schwierige Frage, finde ich.
 
@Andreas W: Ich würde eine Befragung der nächsten Angehörigen und Bekannten in den Flüchtlingslagern in der Türkei, Jordanien und im Libanon durchführen.
Wenn diese keine Anzeichen erkennen lässt, dass die betreffende Person mit den besagten Gruppierungen sympathisiert, steht der Möglichkeit, einen Asylantrag zu stellen, nichts mehr im Wege. Eine hundertprozentige Sicherheit kann es natürlich auch hier nicht geben.
Christen, Jesiden, Bahais und andere religiöse Minderheiten, die vom IS verfolgt werden, sind selbstverständlich von einer derartigen Prüfung befreit. Das gleiche gilt für Kriegsversehrte, Minderjährige und Frauen mit Kindern.
Die Asylanträge sollten vor Ort in den gennanten Lagern gestellt werden können. Dazu werden Mitarbeiter der EU dorthin entsandt. Eine Kommission entscheidet dann darüber, wem ein zeitlich befristeter Aufenthalt in der EU gewährt wird. Als Entscheidungskriterium dienen in erster Linie die jeweiligen Lebensumstände: Familien mit Kindern sollten bspw. eher ein Aufnahmerecht erhalten als alleinstehende junge Männer.
Allen alleinerziehenden Frauen, deren Männer dem Bürgerkrieg zum Opfer fielen, Minderjährigen und Versehrten wird aus humanitären Gründen sofort Asyl gewährt.
Ein zuvor festgelegter Schlüssel entscheidet darüber, in welches EU-Land die Einreise per Flugzeug erfolgt. Die Möglichkeit, das Land frei zu wählen, entfällt. Sozialleistungen werden nur in dem Staat gezahlt, in den eine Zuweisung vorliegt und zwar in Höhe der ortsüblichen Sätze. So wird eine faire Aufteilung der Flüchtlinge gewährleistet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn diese Maßnahme zu einer Linderung des Problems beiträgt, sollte man sie nicht unterlassen.
Die geeignetste Maßnahme zur Linderung des Problems sind Unterbringungen unter hotelähnlichen Bedingungen. Und da kommen wir dann doch langsam in die Regionen, in denen es unmöglich wird, sämtliche Flüchtlinge unterzubringen.

Habe ich das je gefordert?
Ich zitiere:
"Dort wird seine Identität überprüft, d.h. es wird u.a. geschaut, ob bereits Verbindungen zur Taliban oder anderen radikal-islamischen Gruppen bestanden. Wenn nicht, kann dieser Person ein Asylstatus gewährt werden."
Wenn Du keine Datenerhebung und Spionage im Vorfeld betreibst - wie willst Du das machen?

Woher willst Du wissen, dass es sich in jeden einzelnen Fall um ein "armes Würstchen" handelt?
Wir sind alle lauter arme, kleine Würstchen.
(Reinhard Mey)
In dem Augenblick, da sich jemand herabläßt, bei mir um Hilfe anzusuchen, um außer Landes zu kommen, ist erst mal jeder ein armes kleines Würstchen. Entweder hat er's tatsächlich nötig, dann ist er eins, oder er will dem Land irgendwie schaden, in das er kommt, dann ist er auch eins.

Ein Aufwand, der sich meiner Meinung nach durchaus lohnt, gerade wenn es sich um Flüchtlinge handelt, die aus Regionen stammen, die von der Taliban oder dem ISIS kontrolliert werden.
Ich glaube zwar von mir selbst, daß ich recht gut improvisieren kann, wenn es darum geht, bestimmte Aufgaben zu erfüllen, aber hier würde ich spontan sagen, daß ich da recht fix an meine Grenzen kommen würde. In einem krisen- oder kriegserschütterten Gebiet glaubwürdige Informationen zu beschaffen zu einer bestimmten Person ...
Und wenn ich falsch recherchiere, habe ich eventuell jemanden zum Tode verurteilt.
Kein schöner Gedanke.

Und dafür würdest Du riskieren, dass möglicherweise deren Anhänger und Sympathisanten einreisen?
Um einen Vergleich zu ziehen: Die USA haben Aufständischen im Syrienkrieg vertraut und sie nicht nur ausgebildet, sondern auch mit Waffen ausgestattet. Was taten jene? - Sie rannten samt Kriegsgerät zur al-Nusra-Front über! So viel zum Thema "Vertrauen". Vertrauen ist gut, in diesem Fall jedoch ist Kontrolle eindeutig besser.
Nun ja, ich würd's riskieren. Das Kriegsgerät müßten sie halt daheim lassen.

Mit Verlaub: Was ist das für eine naive Argumentation?!
Die Menschen, die derzeit zu uns kommen, tun dies nicht aufgrund von Klimaproblemen, sondern weil in ihrer Heimat Bürgerkrieg herrscht, weil die politische Lage vollkommen desolat ist und infolgedessen auch die wirtschaftliche.
Umgedreht wird ein Schuh draus.

Die Vorstellung, wir im Westen seien der Hauptschuldige für die Probleme in den Ländern des Nahen und Mittleren Ostens, halte ich schlichtweg für abwegig. Mag sein, dass wir eine gewisse Mitverantwortung tragen, die Hauptverantwortung liegt jedoch im Wesentlichen bei den betreffenden Völkern selbst.
Es gab mehrere Lunten. Die meisten davon lagen in den Regionen des Westens und wurden von dort aus angezündet. Der Spaß reicht bis zurück zur Zeit der Islamischen Revolution. Der IS ist nichts Anderes als das Ergebnis einer langen Kette von meist niederschmetternden Ereignissen, in die komischerweise immer irgendwelche westlichen Staaten verstrickt waren. Daß wir nicht die vollständige Verantwortung tragen, darauf können wir uns einigen, aber nur weil ein Teil unserer Verantwortung mittlerweile vom Staub der Geschichte bedeckt oder eher mit anderen Ereignissen in Zusammenhang gebracht wird, heißt nicht, daß wir uns ruhigen Gewissens Eintrittskarten für die restliche Show zulegen sollten. Wir sind mit im Boot.

Dass der Arabische Frühling gescheitert ist, ist nicht unsere Schuld und wenn jetzt, wenige Jahre nachdem wir im Norden Afghanistans sowohl militärische Unterstützung als auch zivile Aufbauhilfe geleistet haben, die Taliban weite Gebiete zurückerobern, können wir dafür ebenso wenig etwas: Taliban dringen ins Zentrum von Kundus vor
Wofür sind eigentlich unsere Soldaten in Afghanistan gefallen, wenn nun die Zeiger der Zeit wieder zurückgedreht werden?
Für "unser" Öl und "unsere" wirtschaftlichen Interessen.

Ob die deutsche Asylpraxis wirklich besser ist, wage ich zu bezweifeln.
Deutschland lässt nicht nur jeden einreisen, auch Abschiebungen erfolgen so selten wie in kaum einem anderen europäischen Land: EU-Kommission verlangt mehr Abschiebungen http://www.morgenpost.de/politik/article205802161/EU-Kommission-verlangt-mehr-Abschiebungen.html
http://www.morgenpost.de/politik/article205802161/EU-Kommission-verlangt-mehr-Abschiebungen.html
Nun ja, verlangen darf sie.
Solange sie keine weiteren Arbeitskräfte nach Deutschland übersendet, die Menschen nicht daran hindert, einfach auszubüxen, nachdem sie ihren negativen Bescheid bekommen haben, die Flüchtlinge nicht am Heiraten, am Kinderkriegen oder am Krankwerden hindert, und nicht dafür sorgt, daß die Leuts immer mit ordentlichen Papieren ausgestattet sind, darf sie ruhig weiter verlangen ...

Im Gegensatz dazu funktioniert die Integration in Deutschland aber auch sowas von gut...
Ach wo. Die eierlegende Wollmilchsau ist noch nicht erfunden worden. Aber bei Gegenvorschlägen erwarte ich schon etwas mehr als "Wir können unsere rechte Backe deutlich entlasten, wenn wir uns zukünftig mit der linken Backe auf das Nagelbrett setzen".

Was soll dieser Zynismus?
Seit 9/11 hat es in den USA keinen größeren Anschlag mit einem islamistischen Hintergrund mehr gegeben und die Attentäter von damals kamen, - wen wundert's -, ausgerechnet aus Deutschland.
Och, einige Attentate gab's schon ... natürlich nicht von den Dimensionen von 9/11, klar, aber das dürfte auch ziemlich einmalig gewesen sein. Das Dingens war eine logistische Meisterleistung.

Wir tragen keine Verantwortung für die gesamte Welt.
Höchstens eine Mit-Verantwortung.

Das ist Fatalismus pur.
Nö, das ist eine Erfahrung, die sich spätestens zu dem Zeitpunkt bestätigt hat, als unser ehemaliger Bundesschröder während der Wirtschaftskrise statt der handelsüblichen antizyklischen Finanzpolitik plötzlich einen radikalen Sparkurs ausrief. Und Deutschland hat's doch in den üblichen Zeitrastern geschafft, sich finanziell wieder zu erholen. Ich will nicht wissen, wie viele VWL-Professoren zu dieser Zeit zu Vollalkoholikern wurden, weil ein nicht unwesentlicher Teil ihrer schönen Lehren sich als unzutreffend erwiesen. Ich vertraue traditionell eher kleinen Einheiten bis runter zu Einzelpersonen, aber nicht unbedingt der "großen" Politik. Ich bin beispielsweise auch der Ansicht, daß der jüngst vollzogene Sinneswandel von Frau Merkel nichts mit irgendeiner Einsicht oder Ähnlichem zu tun hat - für so naiv halte ich Madame nun wirklich nicht -, und auch nichts mit irgendeinem Verhindern von Schäden oder so, sondern weit eher für eine Maßnahme für den persönlichen Karriereschritt für die Zeit nach der nächsten Wahl, falls es mit der nächsten Kanzlerschaft nicht mehr klappen sollte.

Seien wir froh, dass bisher alle Versuche, in Deutschland einen islamistischen Anschlag zu verüben, vereitelt werden konnten, und hoffen wir, dass das weiterhin so bleibt.
Toi toi toi.

Gruß
Skywise
 
Ich bin beispielsweise auch der Ansicht, daß der jüngst vollzogene Sinneswandel von Frau Merkel nichts mit irgendeiner Einsicht oder Ähnlichem zu tun hat - für so naiv halte ich Madame nun wirklich nicht -, und auch nichts mit irgendeinem Verhindern von Schäden oder so, sondern weit eher für eine Maßnahme für den persönlichen Karriereschritt für die Zeit nach der nächsten Wahl, falls es mit der nächsten Kanzlerschaft nicht mehr klappen sollte.
Die Frau hat massiv an Sympathien und Ansehen verloren, was gar nicht verwunderlich ist, da sie außer einem "Wir schaffen das" nicht mehr Antworten in der Flüchtlingskrise zu bieten hat.
Selbst der Bundespräsident distanziert sich inzwischen von ihr: Gauck setzt sich von Merkels Flüchtlingskurs ab
Merkel hat auf ganzer Linie versagt.
 
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Mir kommt das alles sehr seltsam vor; die Flüchtlinge kommen ungefiltert und ohne Registrierung nach Deutschland, was in erster Linie deren gutes Recht ist. Aber es hilft diesen Menschen auch nicht, den Flüchtlingsstrom ungebremst rein zu lassen um dann festzustellen, dass die Unterbringung sehr problematisch ist. Diese vielen Menschen brauchen eine würdige Unterkunft und die Regierung muss dafür sorgen, dass diese Menschen schnell registriert und die einzelnen Fälle zügig bearbeitet werden. Das ist im Vorfeld und bis jetzt völlig daneben gegangen!

Ihr werdet wahrscheinlich anderer Meinung sein, aber die Leute vor dem Fernseher wundern sich beim Schauen der Nachrichten, dass in einem niedersächsischen Dorf mit 100 Einwohnern 1000 Asylanten untergebracht werden sollen. Langjährigen Mieter werden die Mietverträge aufgekündigt, um Flüchtlinge in der Wohnung unterzubringen (was auch lukrativer ist, siehe oben in einem Beitrag von mir), Asylsuchende unterschiedlicher Kulturen, Religionen und Herkunftsländer werden in einem großen Zelt regelrecht eingepfercht, unmenschlich! Zudem gehen die Kriege gegeneinander evtl. in den Köpfen weiter, auch das führt zu Spannungen. Ich mag mich täuschen, aber wenn diese Menschen irgendwann einem Ort und einer Wohnung untergebracht sind (sofern ihnen Asyl gewährt wird), werden diese sich nach und nach wieder mit den Leuten ihrer ursprünglichen Heimat zusammentun und es könnte(!) eine ghettoisierung einzelner Ort und Stadtteile geben. Das gibt es auch schon seit Jahrzehnten unter Türken, Russen, Albanern, etc. Das ist erst mal nichts verwerfliches, bloß somit könnten auch wieder Brennpunkte entstehen.

Haben hier Menschen Asyl bekommen, werden nach und nach deren Familienmitglieder aus den Krisengebieten dazu kommen, auch diese Zahlen sollte man nicht außer Acht lassen.

Und wer mir jetzt noch weiß machen will, dass diese Umstände alle Einwohner Deutschlands kalt lässt, dem ist nicht zu helfen. Das werden auch die kommenden Wahlen zeigen. Ich möchte gar nicht daran denken, wie sehr die AfD von der aktuellen Lage im Land profitieren wird! Im Rest Europas haben die rechten Parteien schon spürbaren Zulauf. An den Bahnhöfen klatschen auch keine Mitbürger mehr, wenn Flüchtlinge eintreffen, die Zahl der offenen Arme ist rapide gesunken. Einzig die umtriebigen freiwilligen Helfer in Flüchtlingsunterkünften machen weiter, stehen aber auch vor einem großen Chaos.

Man kann den rechtsorientierten Bürgern nicht den Mund verbieten, man kann sie nur aufklären um den Parolen die Luft aus den Segeln zu nehmen. Aber Merkel und Co. tun selbst das nicht, vermutlich auch, weil ihnen das Konzept fehlt.

Das Recht auf Asyl ist im GG verankert und das ist wichtig! Allerdings steht dort auch nicht, wie man mit diesen Menschemassen anständig umgeht und wie die Hilfe finanziert werden soll. Heute spricht man von 1,5 Millionen Asylsuchende in Deutschland. Ich bin gespannt, wie viele es am Ende tatsächlich werden und vor allem: wie sich die anderen EU-Länder dazu verhalten. Es könnte die EU spalten, denn bisher habe ich dazu den Eindruck, dass die EU-Länder sich gerne die Vorzüge der Gemeinschaft zu Nutze machen, aber mit unangehmen Pflichten will man nichts zu tun haben.

Mal sehen, wo wir in einigen Jahren politisch stehen. Ich fürchte, gerade SPD und Grüne werden Wähler an die Linken und leider auch an die Rechten verlieren. Ob wir das alles tatsächlich schaffen?
 
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Langjährigen Mieter werden die Mietverträge aufgekündigt, um Flüchtlinge in der Wohnung unterzubringen (was auch lukrativer ist, siehe oben in einem Beitrag von mir), Asylsuchende unterschiedlicher Kulturen, Religionen und Herkunftsländer werden in einem großen Zelt regelrecht eingepfercht, unmenschlich!

Was nun? Anständig unterbringen, aber auf keinen Fall in geeigneten Wohnungen?

Langjährigen Mietern werden in Deutschland schon seit eh und je die Verträge gekündigt, wenn Eigentümerr z.B. Eigenbedarf anmelden, oder bei Sanierungskündigungen bzw. Kündigung wegen Nutzungsänderung etc. Was ist daran neu?
 
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