Geplanter Streik in MV für mehr Schlager im Radio

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Gerade wenn sie nur Russisch in der Schule hatten, müssen sich diese ganzen Krakeler mal fragen lassen, wo sie mit ihrer großen Klappe zwischen 1961 (meinetwegen auch davor) und 1989 eigentlich waren.


Und eine Frage an die Hobbyjuristen des Forums: Kann die Polizei bei angekündigter Sachbeschädigung schon Platzverweise aussprechen?
 
Wo ist hier die angekündigte Sachbeschädigung? Die 500 Eier sollen 500 Schlager symbolisieren und übers gesamte Funkhaus versteckt werden. Immer wenn ein Mitarbeiter ein Ei findet, muss ein deutscher Schlager gespielt werden! :cool:
 
...Das dürfte einen Deutschanteil von mindestens 10% ausmachen. Soweit so schlecht... Schlimm finde ich nach der Recherche, dass an einem einzigen Tag nur ein paar wenige, und immer dieselben Verdächtigen Interpreten gesendet werden:

Ihr könnt davon ausgehen dass der Schlager (oder wie immer man deutsche Unterhaltungsmusik dann nennt, denn Rosenstolz ist keine Unterhaltungsmusik) in ein paar Jahren wieder Konjunktur hat, das nichtsnutzige Beraterradio aber bald ein für allemal Geschichte ist.

Sollen sich die Öffis doch von den Externen vorschreiben lassen was sie spielen sollen, denjenigen, die heute mit den Wölfen heulen wird man dereinst das Fell über die Ohren ziehen. Und die Karawane zieht dahin wo die Kohle vergraben ist.

Covern auf deutsch, äh rheinländisch, steht nicht nur im Karneval hoch im Kurs. Deutsche Texte kann wenigstens jeder mitträllern:


und jot is et wirklisch!
 
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Wird man doch daran erinnert, dass man früher im Englischunterricht nicht richtig aufgepasst hat.
Bei manchen Texten der Lieder, die den Hörern täglich in Dauerrotation als die "schönsten Oldies" um die Ohren gehauen werden, durchaus hilfreich.

@count down:
Wenn sie denn gewollt hätten, hätten sie diesen ab der 7. Klasse haben können. Musikalisch ging es aber (normalerweise) nicht darüber hinaus, "Unten am Flussufer" sich Gedanken über "Mein Ponny über dem Ozean" (natürlich ohne deutschem Intro) zu machen (Stand: Erinnerung Anfang 70er).

Nachsatz:
@HansE:
Stinkt der NDR nicht jetzt schon gewaltig gen Himmel?
 
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Ihr könnt davon ausgehen dass der Schlager (oder wie immer man deutsche Unterhaltungsmusik dann nennt, denn Rosenstolz ist keine Unterhaltungsmusik) in ein paar Jahren wieder Konjunktur hat, das nichtsnutzige Beraterradio aber bald ein für allemal Geschichte ist.

Sollen sich die Öffis doch von den Externen vorschreiben lassen was sie spielen sollen, denjenigen, die heute mit den Wölfen heulen wird man dereinst das Fell über die Ohren ziehen. Und die Karawane zieht dahin wo die Kohle vergraben ist.

Du bleibst dir treu: ALLES, was du schreibst, ist falsch. "Ihr könnt davon ausgehen..." wieder einmal die Frage: woher weißt du das? Belege bitte!
"Beraterradio ist bald Geschichte" - noch mal die Frage (hast du trotz 100facher Frage noch nie beantwortet): wie kommst du darauf? Was ist "Beraterradio"? Wie viele Berater kennst du persönlich? Was glaubst du, machen die bei Sendern?
Wer lässt sich von "Externen vorschreiben, was sie zu spielen haben"? Ich kenne keinen einzigen Sender, bei dem das der Fall sein sollte. Auch hier: Belege bitte!
Wo ist Kohle vergraben? Bei Privatsendern? SICHER nicht? Öffentlich-Rechtliche, das wirst du ja wissen, dürfen keinen einzigen Cent Mehreinnahmen behalten, trotz neuem Modell.
Ich hoffe, dass du mit deinen Unterstellungen und Falschaussagen mal so richtig juristischen Ärger bekommst.


Zurück zum Thema:
Es gibt vier oder fünf Schlagersänger, die noch funktionieren: natürlich Helene Fischer, ein bisschen Udo Jürgens, ein bisschen Howard Carpendale, ein bisschen Andrea Berg. Dann hört's aber schon auf. Schaut man sich repräsentative Studien an, wie hoch die Zustimmung an Schlagern ist, dann würde man nie wieder so eine Aktion starten.
Der Fehler, der leider immer wieder gemacht wird, ist meiner Meinung nach folgender: viele Sender, wie beispielsweise die NDR 1-Sender, sind konzipiert für Hörer "50+". Durch Marktforschung wusste man in den 90ern, dass ein Großteil von denen Schlager mochte. Also wurden die gespielt. Heute mag diese Generation "internationale Oldies der 60er bis 80er". Das kann man überall nachlesen, besagen sogar Uniforschungen, von Woodstock über Beatles, Abba bis Genesis und Rolling Stones. Das Problem ist, dass viele Formatradiohasser sich an ihre Jugend erinnern, in der die 50+-Programme Schlager spielten. Also glauben sie, die "bösen Radiomacher" verbannen den Schlager. Ja, aber nicht weil sie Schlagerfans ärgern wollen, sondern weil sie das machen, was sie immer gemacht haben: Musik für die Generation 50+ spielen. Mehr nicht.
 
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Zurück zum Thema:
Es gibt vier oder fünf Schlagersänger, die noch funktionieren: natürlich Helene Fischer, ein bisschen Udo Jürgens, ein bisschen Howard Carpendale, ein bisschen Andrea Berg. Dann hört's aber schon auf. Schaut man sich repräsentative Studien an, wie hoch die Zustimmung an Schlagern ist, dann würde man nie wieder so eine Aktion starten.
Der Fehler, der leider immer wieder gemacht wird, ist meiner Meinung nach folgender: viele Sender, wie beispielsweise die NDR 1-Sender, sind konzipiert für Hörer "50+". Durch Marktforschung wusste man in den 90ern, dass ein Großteil von denen Schlager mochte. Also wurden die gespielt. Heute mag diese Generation "internationale Oldies der 60er bis 80er". Das kann man überall nachlesen, besagen sogar Uniforschungen, von Woodstock über Beatles, Abba bis Genesis und Rolling Stones. Das Problem ist, dass viele Formatradiohasser sich an ihre Jugend erinnern, in der die 50+-Programme Schlager spielten. Also glauben sie, die "bösen Radiomacher" verbannen den Schlager. Ja, aber nicht weil sie Schlagerfans ärgern wollen, sondern weil sie das machen, was sie immer gemacht haben: Musik für die Generation 50+ spielen. Mehr nicht.
Das ist alles schön und gut und in sich schlüssig. Es gibt jedoch ein anderes Problem an der Sache:
Wenn diese Musik so unbeliebt ist, wo kommt dann plötzlich dieses ganze Personal her, das im Musikantenstadl auftritt und mit dem der Mittelmäßige Rundfunk sämtliche Silbereisen- und sonstige Sendungen füllt, die sie rücksichtslos ins Erste kippen?
Und noch viel schlimmer: Wo kommen die guten Quoten für diese Sendungen her?

Es ist schon eine merkwürdige Schere, die sich da zwischen Musik im Fernsehen und Musik im Radio auftut.


Und zu den im Prinzip ebenso richtigen Einwendungen von @Radiokult zur möglichen spielbaren deutschsprachigen Musik: Die in dem Zeitungsartikel abgebildeten Herren sehen nun wirklich nicht so aus, als würden sie gerne Tawil, Rosenstolz und andere Vertreter dieser Musikgeneration im Radio hören wollen. Das dürfte eher die Zielgruppe von BR-Heimat sein.
 
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@Yannick91:
Erster Absatz: volle Zustimmung
Zweiter Absatz: Widerspruch.

Diejenigen Sender, die sich vom Schlager abgewendet haben, tun dies in erster Linie deshalb, weil ein Musikprogramm ohne Schlager müheloser gestaltet und mit weniger Abschaltgefahr hergestellt werden kann. Ein Programm mit einem Gutteil auch deutschsprachigem Schlageranteil ist gefahrlos nur mit größerer Anstrengung von Selektion der Schlagertitel und deren Präsentation durch die Moderation möglich. Ich finde es ebenso nachvollziehbar, dass sich die Melodiesender durch Weglassung von "Schlager" den Job einfach machen, wie ich es gleichermaßen missbillige.
 
Du bleibst dir treu: ALLES, was du schreibst, ist falsch. "Ihr könnt davon ausgehen..." wieder einmal die Frage: woher weißt du das? Belege bitte!
"Beraterradio ist bald Geschichte" - noch mal die Frage (hast du trotz 100facher Frage noch nie beantwortet): wie kommst du darauf? Was ist "Beraterradio"? Wie viele Berater kennst du persönlich? Was glaubst du, machen die bei Sendern?.

Und er blubbert immer noch... schon mal in den finanziellen Abgrund geblickt in den euch euer Hörervertreibungsprojekt geführt hat?

"Was Nachbar, du findest alle Sender scheiße? Ich schick' dir mal eine Spotify-Playlist auf dein Handy, da wirste staunen". Von da an hörte man keine Klagen mehr.

Ach hätten wir doch wenigstens auf DAB für ein wenig Abwechslung gesorgt...

@Yannick91:
Erster Absatz: volle Zustimmung

Fürs Geschäftliche bist du ja zum Glück nicht zuständig.

Es gibt vier oder fünf Schlagersänger, die noch funktionieren: natürlich Helene Fischer, ein bisschen Udo Jürgens, ein bisschen Howard Carpendale, ein bisschen Andrea Berg. Dann hört's aber schon auf. Schaut man sich repräsentative Studien an, wie hoch die Zustimmung an Schlagern ist, dann würde man nie wieder so eine Aktion starten.

Kommst du uns jetzt wieder mit deinen Schummel-Researches und Mogelstatistiken, die auf die Naivität und Arglosigkeit von Menschen abzielen, die heute zwischen unzähligen technischen Optionen wählen und die unterschiedlichsten Informationsquellen bemühen können? Das Spiel ist aus, nimm's doch endlich zur Kenntnis. Ruht euch ruhig noch ein bisschen auf eurem angeschlagenen Restmonopol aus, ihr werdet einst mit Wehmut darauf zurückblicken.

Wer heute mit dem Radioprogramm unzufrieden ist schafft Fakten und ihr seid die Dummen. Nur technisch Unbeholfene und der Zeit Hinterherhinkende rufen noch im Funkhaus an, weil die Musikauswahl nicht stimmt. Und diese treuen Hörer vergrault ihr auch noch, unter Garantie...

Durch Marktforschung wusste man in den 90ern, dass ein Großteil von denen Schlager mochte. Also wurden die gespielt. Heute mag diese Generation "internationale Oldies der 60er bis 80er".

Tja, in den 90ern musstet ihr die Öffis auch noch nicht an die Kette legen um Kasse zu machen...

Ihr habt für jede Notlage die richtige Rechtfertigungs-Analyse.
 
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Herr Down hat im Beitrag #60 mal wieder den unangenehmen Nagel auf den Kopf getroffen. Wenn man sich etwas Mühe macht, findet man auch als Schlagerantipode durchaus die eine oder andere gelungene Nummer, z.B. diese hier, die ich mir durchaus in einem "Melodiesender" vorstellen könnte:


Wie sehen unsere Schlagerfans dies? :D
 
Möchte mal ricochet ein bisschen beipflichten, indem ich schlicht den nachfolgenden Beitrag aus der "Radioszene" vom 13. Februar zur Kenntnis bringe (offenbar diskutieren hier Leute fröhlich mit, die gleichzeitig die heißesten News aus der Branche nicht zur Kenntnis nehmen):

Daniel Kähler in Radioszene schrieb:
Auch wenn am „World Radio Day“ der Hörfunk gefeiert werden sollte, ist vielen Radiomachern und Vermarktern nicht zum Feiern zumute. Glaubt man einem Pressebericht, befindet sich RMS in einer Krisensituation. Das Problem: Viele Radiosender entwickeln sich nicht weiter. Nicht, weil sie es nicht wollen, sondern weil sie es nicht können. Einfach weiterdudeln reicht jetzt nicht mehr.
Was das Fachblatt „Werben und Verkaufen“ schreibt, klingt alarmierend: „Die fetten Jahre sind vorbei“ heißt es, von einer „dramatischen Geschäftsentwicklung“ beim Vermarkter RMS ist die Rede. Für die Radiowerbung und damit viele Radiosender offenbar keine leichte Zeit. Geschäftsführer Florian Ruckert sieht als Grundlage dieses Problems die Sender selbst – oder besser gesagt die, die hinter den Sendern stehen.
Mehr Investitionen? Fehlanzeige.
Die Hörerzahlen sinken, im vergangenen Jahr schalteten 7,2 % der Zielgruppe (14-49 Jahre) nicht mehr ein. Keine neue Entwicklung sei das, heißt es. Für Florian Ruckert ist der Grund dafür klar: Höhere Investitionen in die Radiosender von den Gesellschaftern bleiben aus.
Es gäbe in den Sendern, für die die RMS arbeitet, überhaupt nur wenige Mehrheitsbeteiligungen. Und die übrigen Beteiligten wollten momentan kaum zusätzliche Gelder bereitstellen. Dort, wo Verlagshäuser hinter den Radiomarken stehen, spielt nämlich ein ganz anderes Problem mit in die Radiowelt ein: die Zeitungskrise. „Die regionalen Tageszeitungen sind nicht von Fortune geküsst, was die Renditeorientierung der Verleger bei ihren Radiobeteiligungen eher beflügelt“, so Ruckert in „w&v“. Damit steige der Druck auf die Vermarkter. Denn hinter sehr vielen Sendern in Deutschland stehen regionale Zeitungshäuser, bei denen sich teilweise Finanzlöcher bilden, die gestopft werden müssen. Ein kleines Dilemma, denkt man Ruckerts Äußerungen weiter. Die Sender, die durch regionale Verleger unterstützt werden sollten, stecken nun genau deswegen in ihrer Entwicklung fest.
Gleichzeitig beginnt für viele Unternehmen regionale Werbung im Fernsehen, in Kinos und im Internet immer interessanter zu werden. Die Hörfunkwerbung hat sich den Regional-Vorteil mit anderen Medien teilen müssen, von dem sie laut dem Magazinbericht einst am meisten profitierte. Doch nun hat sich die Werbewelt gewandelt. Kampagnen, die im TV starten, werden häufig auch nicht mehr zuerst im Radio „verlängert“, sondern eben online. Gleichzeitig würden auch andere Werbeformen wie die klassische Außenwerbung immer regionaler.
Radio tritt auf der Stelle
Die Radiosender und ihre Gesellschafter müssen handeln. Denn als wäre die Lage noch nicht prekär genug, lässt „w&v“ Medienberater Thomas Koch zu Wort kommen, der auf der Homepage des Magazins zusammenfasste, Radio trete „irgendwie auf der Stelle“. Und er schießt nach. „Es befindet sich derzeit irgendwo im Nirwana zwischen Dudelfunk, Spotify und Webradio. Wo es genau steht, weiß es selbst nicht. Einfach weiter dudeln wie bisher? Sich Spotify und den Playlists ergeben? Auf Webradio setzen, obwohl die Agenturen es nicht einzuordnen wissen? Geht alles nicht. Keine beneidenswerte Situation.”
 
Muß sagen - ich bin vielfältig interessiert, was die Musik angeht ... - höre gerne Oldies und auch Schlager ... - das geht auch modern und für jüngere Leute durchaus interessant ... - ach ja, was waren das noch für Zeiten, als es Sender, wie z.B. Radio Brocken in Sachsen-Anhalt gab ... - top Oldies und top Schlager ... - sehr gut hörbar, wie ich fand ...! Lang lang ists her ...
 
Gewollt war es, wie ich mich erinnere, wohl eher nicht.
Auch wenn es jetzt total OT wird, es ist mir egal, mehr als einen Rüffel kann es nicht geben. - Ich bin einmal in die staubigste Ecke meiner Bücheraufbewahrung gekrochen und ein altes Lehrbuch für "Musik 9/10" aus dem Jahre 1972 hervor gekramt und nachgeschaut, was Margot als Volksbildungsministerin und ihr Gefolge neben "Inhaltlicher Reichtum und vielseitige musikalische Gestaltung in der konzertanten Musik des sozialistisch- realistischen Musikschaffens der Deutschen Demokratischen Republik" als wissenswert einstufte. Da gibt es doch tatsächlich "Der Jazz als Ausdruck der Protesthaltung gegen Ausbeutung und Rassenunterdrückung". Inhalt waren unter anderem: Worksongs, Spirituals, Blues, Swing und snobistischer Jazz. Aber auch "Aus dem Schaffen progressiver bürgerlicher Komponisten" wurden Teile gelehrt (beides 10. Klasse). Na, und das Kapitel für die 9. Klasse "Klassenauseinandersetzung im Chanson" lässt doch alle möglichen und unmöglichen Interpretierungen offen.
Du siehst, so einfach war es doch nicht in der Zone, wie uns heute in den Medien weisgemacht wird. - Nun aber genug OT.
 
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Heute mag diese Generation "internationale Oldies der 60er bis 80er".

Achtung Ironie: Das war um die Jahrtausendwende natürlich noch komplett anders, als viele Popwellen ihre 60er und 70er Jahre Titel aus dem Programm gekegelt haben. :rolleyes:
Komischerweise wollten die Hörer diese Musikrichtung angeblich nicht mehr hören, wenn man den einstigen Umfragen Glauben schenken darf.

Vielleicht kannst Du mir diese Frage beantworten. Woher kommt auf einmal dieser plötzliche Sinneswandel? Oder hat sich unser Gesellschaftsbild verändert und die "Früher war alles besser Mentalität" ist einfach größer geworden?
 
Gilt die Schnapsidee des kleinen CDU-Männchens in Meck-Pom für deutschsprachige Titel, für deutsche Produktionen auch anderssprachiger Titel, für deutsche Interpreten (was immer die auch singen) oder nur für deutsche Schlager - und wenn ja, für welche Schlager? Popschlager á la Helene Fischer oder für das singende Reisebüro "Flippers"? Oder singt Andreas Bourani schon Schlager? Wie wäre es mit einer Quote für Country-Musik oder für norddeutsche Shanties? Besser noch: Mundartquote (bayerisch, schwäbisch etc., weil wir ja föderal sind und jeder Dialekt verdient im Radio gespielt zu werden). Um dem allem Herr zu werden und um alle Fliegen mit einer Klatsche zu schlagen, schlage ich eine nationale Musikclearing- und Vorschriftenbehörde vor (ACHTUNG: Das war Satire!! Nicht dass das noch einer Ernst nimmt :wall:).

Diese Kuh mit der Deutsch-Quote wurde schon einmal vor 10 Jahren durch´s Dorf getrieben und war völlig zu Recht schnell wieder verschwunden. Das CDU-Männlein soll sich freuen, dass er im Fernsehen war und gut ist - man hätte ihm aber genauso gut einfach einen Lolli geben und ihm übers Köpfchen tätscheln können, dann hätte er sich bestimmt genauso wichtig gefühlt :p
 
Es hat schon seinen Grund, warum man für diesen Beruf keine vorgegebene Zeit in Ausbildung gehen und am Ende vor irgendeiner Kammer eine Quailifikationsprüfung ablegen muss...
 
Woher kommt auf einmal dieser plötzliche Sinneswandel? Oder hat sich unser Gesellschaftsbild verändert und die "Früher war alles besser Mentalität" ist einfach größer geworden?
Das ist kein Sinneswandel. Das ist die um sich greifende Igitt-Einstellung gegenüber "Schlager" (was die anderen alle machen, muss ja wohl richtig sein), die sich auch mit der eigenen Geschmackspräferenz deckt. Also raus mit Schlager und deutsch und was im eigenen Sendegebiet annähernd kokurrenzlos bleibt, ist "Chirpy Chirpy Cheep Cheep".
 
Herr Down hat im Beitrag #60 mal wieder den unangenehmen Nagel auf den Kopf getroffen. Wenn man sich etwas Mühe macht, findet man auch als Schlagerantipode durchaus die eine oder andere gelungene Nummer, z.B. diese hier, die ich mir durchaus in einem "Melodiesender" vorstellen könnte:

Man müsste nur die richtigen musikalischen Anreize schaffen und mit lebensnahen, flotten (oder frechen) Texten punkten und plötzlich interessieren sich Menschen für den "Schlager", die das nie für möglich gehalten hätten. Ein paar Gitarren, gute Percussion und knackige Samples wirken wahre Wunder. Die Leute wollen doch Songs hören, mit denen sie auch inhaltlich was anfangen können, es sei denn der Text trifft ihr Lebensgefühl und macht Spaß - oder vermag einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen.

Aber beim nächsten "Research" spielt man den jungen Probanden wieder eine ausgeleierte Version der "Fischer von San Juan" vor, um auf Nummer Sicher zu gehen... bloß nix riskieren, nix investieren und auf allen Frequenzen die selbe Billig-Hitpromotion fahren lautet die einhellige Devise im Radiovorfeld. Doch wenn angesichts eines hochgradig unattraktiven Programmumfelds das Radio-Werbevolumen immer stärker abnimmt kommt schneller als angenommen der Zeitpunkt, von dem an die Refinanzierung der nicht unerheblichen Fixkosten in Frage steht. Mit fächendeckender Promotion ein und desselben schmalen Singlebouquets (aggressive Kleinrotation) und Gewinnspielorgien auf zig Frequenzen lassen sich die wegbrechenden Werbeeinnahmen nicht auffangen, zumal immer mehr Hörermasse verlorengeht. Die Leidensfähigkeit der Menschen ist begrenzt und der Rettungsanker nah.

Das derzeitige Geschäftsmodell hat einen sehr begrenzten Lebenszyklus.
 
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