Gesundheit von Frühmoderatoren

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Frühschicht ist die geeignete Strecke, um Studium und Job unter einen Hut zu bringen.
Ich habe zwei Jahre lang von 5 Uhr bis 9.30 Uhr Morgens die Frühnachrichten gemacht und bin dann an die Uni. So habe ich meine Promotion finanziert.
Bei mir umgekehrt. Vormittags Vorlesung, dann arbeiten und wieder zu Hause gegen 21 Uhr. Ging auch, aber das Sozialleben leidet.
Im Schichtdienst habe ich mal 2 Monate nur Frühschicht gemacht - Das ist sooo genial Mittags in die Sonne hinaus zu treten und den Rest des Tages frei zu haben...
 
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Interessant, dass manche hier über ihr Sozialleben reden. Das habe ich mit dem Start in die Dauerfrühschicht weitgehend aussortiert bzw. aufs Wochenende reduziert. Macht Radio einsam? :rolleyes: Bei welchen Sendern arbeitet Ihr, dass Ihr wegen ein bisschen Frühschicht gleich nachmittags frei habt?
 
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Interessant, dass manche hier über ihr Sozialleben reden. Das habe ich mit dem Start in die Dauerfrühschicht weitgehend aussortiert bzw. aufs Wochenende reduziert.
Völlig normal, wenn man ins Bett gehen muss wenn die Kollegen und Freunde gerade mal Feierabend haben.
Macht Radio einsam?
Nicht zwingend

:rolleyes: Bei welchen Sendern arbeitet Ihr, dass Ihr wegen ein bisschen Frühschicht gleich nachmittags frei habt?
Wenn ich um halb vier im Sender bin, erwarte ich einfach, dass ich nicht bis abends um sechs durcharbeiten muss, sondern wie jeder andere auch nach acht bis neun Stunden nach Hause darf. Und jeder, der dann hinter mir her ruft "Halbtagsjob oder was?" kann mich mal.
 
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Macht Radio einsam?

Wenn man den Fehler macht, den viele Leute machen, nämlich dass zuerst der Job kommt und dann lange, lange, seeehr lange garnichts, dann ja.

Bei welchen Sendern arbeitet Ihr, dass Ihr wegen ein bisschen Frühschicht gleich nachmittags frei habt?

Au, da spricht ja ein ganz harter Hund! :cool:

Ich kann Dir für später ein paar gute Rehakliniken empfehlen. Die haben Kollegen Deines Schlags zwangsläufig ausprobieren müssen.
 
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Ihr Lieben und Süßen, ich bin weit davon entfernt, mich bemitleiden lassen zu müssen. Körperlich bin ich bester Verfassung, meine mentale Präsenz ist in Ordnung, meine Einsamkeit ist überschaubar, ich habe ja so fürsorgliche Existenzen um mich wie Euch. Aber warum sollte ich auf Spaß verzichten und nach Hause gehen, nur weil eine Uhr tickt?
 
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Manchmal hatte ich ein schlechtes Gewissen, um 13 Uhr den Laden zu verlassen, wenn ich wusste, dass für die Kollegen die Kacke am Dampfen war. Meistens waren das aber auch die Fälle, wo ich dann dabei sein wollte, mitten drin, und tatsächlich nicht mehr auf die Uhr geschaut habe.
Da ich den Frühdienst auch als Nachrichtenchef und stv. Studioleiter noch gemacht habe, musste ich aber sehr oft auch Nachmittags oder am Abend zu Repräsentationsterminen, Hintergrundgesprächen, Presse-Essen, etc. Dort bleibt man gerne auch mal länger sitzen, klönt im Kreise der Konkurrenzkollegen und lässt auch den Rotwein nicht stehen. Dann am nächsten Morgen um vier Uhr wieder auf der Matte zu stehen, ist schon eine Herausforderung.
Ich war auf jeden Fall nach über zehn Jahren (ununterbrochener) Frühschicht mehr als auf dem Zahnfleisch. Irgendwann gibt es nur noch einen Gedanken: Schlafen, schlafen, schlafen! Ich habe danach in meinem neuen Job zwei jahre gebraucht, um die Batterien wieder aufzuladen. Nach über einem Jahr war ich erstmals wieder in der Lage, ein bisschen Ausgleichsport zu treiben.
 
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Mio dio, da hast Du Dir aber auch wirklich die volle Breitseite gegeben. Wenn es Dir das wert war - okay. Für mich wär das nix, da hab ich andere Prioritäten.

Aber wie heisst es so schön: Alles im Leben hat seinen Preis, auch dem Dativ.
 
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@ beobachter:

Ach soooo, das meinst Du. Das bleibt ja jedem selbst überlassen. An manchen Tagen habe ich auch 16 bis 17 Stunden im Laden verbracht, weil halt genug zu tun und zu wenig andere Kollegen da waren. Wenn's brennt und/oder die Arbeit noch mehr Spaß macht als sonst, würde ich auch nicht nach Hause wollen. Meine bislang längste Schicht hat 20 Stunden gedauert, weil es halt nicht anders ging und das was auch okay so.

So lange man den Luxus genießt, nach der Schicht selbst entscheiden zu dürfen ob man geht oder bleibt, ist das vollkommen okay und dann machen Überstunden tatsächlich Spaß. Wenn aber Überstunden erwartet werden und man als MoShow-Mod täglich 12 bis 14 Stunden im Laden ist, ist irgendwann Schluss mit lustig.

@ Manni

Delegieren ging nicht? Wieso hast Du denn mit so einem vollen Terminkalender die Frühschicht überhaupt übernommen? "repräsentative Termine" klingt für mich danach, als hättest Du leitende Funktionen inne gehabt?
 
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Als Nachrichtenchef eines lokalen, journalistisch ambitionierten Senders, bleibt gar nichts anderes übrig, als sich blicken zu lassen. Auf der anderen Seite ist die Morgen-Strecke mit qualifizierten Frühnachrichten das Aushängeschild eines solchen Senders, also ist es fast auch zwingend, als News-Anchor den Frühdienst zu machen. So habe ich das jedenfalls verstanden und gelebt.
 
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Hätte ich wohl nicht anders gemacht. Es gibt wenig schlimmeres als monatelang den selben, stotternden, sich verhaspelnden Nachrichten-Volontär neben sich stehen zu haben. Da kann man an seine Show so ambitioniert herangehen, wie man will. :(
 
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