GEZ: Rundfunk-Gebühren auf PC!

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Steve Wilson

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Ein Thema was schon lange im Raum stand fand nunmehr seinen ersten Abschluß.

Die Intendantin und die Intendanten der ARD-Landesrundfunkanstalten haben sich auf ihrer Sitzung in Schwerin darauf geeinigt, nur die Grundgebühr von 5,52 Euro pro Monat auf internetfähige Computer zu erheben. Sie begründeten ihre Entscheidung mit dem großen Vorsprung, den Internetradio vor dem Video-Streaming von Fernsehprogrammen habe. Man könne bis jetzt nicht davon ausgehen, dass Computer wie ein Fernsehgerät genutzt würden. Der Stand der Technik beim Online-Radioempfang rechtfertige jedoch die Einstufung als Rundfunkempfangsgerät und damit die GEZ-Gebühr.

ARD-Vorsitzender Thomas Gruber erklärte dazu: "Jetzt ist es Sache der Länder, zu entscheiden, ob sie sich diese Auslegung des Gebührenrechtes zu eigen machen können. Ich habe die Hoffnung, dass die Rundfunkkommission der Länder auf ihrer Sitzung am 21./22. September in diesem Sinne entscheiden wird." Er wies zudem darauf hin, dass nur PC-Nutzer, die bisher gar keine GEZ-Gebühren zahlten, betroffen sein werden.

Dagegen stößt der Entschluss in der IT-Branche auf scharfe Kritik. "Mit diesem faulen Kompromiss wird ein längst überholtes Inkasso-Modell zementiert", bemängelt Bernhard Rohleder, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM). Der Verband hatte auf eine grundlegende Neuordnung des GEZ-Modells gehofft. Er fordert deshalb in seiner heutigen Presseerklärung die Ministerpräsidenten auf, den GEZ-Plänen nicht zuzustimmen.

In den letzten Tagen hatten sich bereits mehrere Politiker parteiübergreifend gegen die PC-Gebühr ausgesprochen, unter ihnen Vertreter der schleswig-holsteinischen Landtagsfraktionen. Sie plädieren dafür, die Einführung um mindestens zwei Jahre zu verschieben. Am Donnerstag stimmt der Kieler Landtag über entsprechende Anträge ab.

Und hier beginnt genau der Ansatzpunkt. Es wird zugegeben das sich das Internetradio etapliert hat. Dies wird untermauert indem man das ganze mit GEZ-Gebühren belegt. Dies bedeutet jedoch das man jetztgenau hier den Spieß umdrehen kann und seitens der Internetradios reagieren kann.

Damit die GEZ hier nicht weiterhin sich ein zusätzliches alleiniges Monpol auf Gebühren sichert.

Zum einen geht es darum das Internetradio - zumindest in Teilformen dem bisherigen Rundfunk - gleichzustellen zum anderen dann auch einen Anspruch zu erheben gegenüber den GEZ-Gebühren.

Natürlich wird gerade im Bereich der GEZ-Gebührenverteilung das ganze nicht fruchten, dennoch sollte man dies deutlich machen und auch sich somit in der Öffentlichkeit noch bemerkbarer machen als bisher.

Ich sehe es insgesamt als eine Chance die durchaus positive Auswirkungen haben kann. Auch die Begründung das der Zuspruch für Internetradio damit begründet ist, das es mehr Vielfalt gibt, das man nicht auf das zumeist regionale Angebot zurückgreifen muss.

Abschließend vergessen diese Damen und Herren jedoch auch das ein Teil der Nutzer gar keine deutschen Programme hören, auch wird vergessen das zunächst das Internet da war und man nunmehr seitens der GEZ auf einen fahrenden Zug aufspringen möchte.

Ich bin gespannt auf die Reaktionen hier im Forum und auch dorthingehend ob man einen ernstzunehmenden Gegenpart schaffen kann (was ich als alter Skeptiker wieder einmal bezweifel), der dem bisherigen Internetradio doch etwas Auftrieb geben könnte.

Für eine rege und vor allem sachliche Diskussion wäre ich verbunden.
 
AW: GEZ: Rundfunk-Gebühren auf PC!

Steve, dein Beitrag ist gespickt von Halbwahrheiten:
Es wird zugegeben das sich das Internetradio etapliert hat. Dies wird untermauert indem man das ganze mit GEZ-Gebühren belegt.

Es wird anerkannt, dass sich die Verbreitungswege vermehrt haben, d.h. auch das Internet als Verbreitungsweg anerkannt wird. Was letztlich zur Folge hat, man möge doch auch internetfähige Rechner mit einspannen in die GEZ-Abgabe. D.h., einige hören Radiosender über Internet, andere schauen die Online-Ausgabe der tagesschau.
Von Internetradio ist da nicht die Rede.

Abschließend vergessen diese Damen und Herren jedoch auch das ein Teil der Nutzer gar keine deutschen Programme hören, auch wird vergessen das zunächst das Internet da war und man nunmehr seitens der GEZ auf einen fahrenden Zug aufspringen möchte.
Der erste Teil dieser Aussage ist total egal. Es gibt auch viele, die schauen gar kein (deutsches) Fernsehen und müssen trotzdem an die GEZ überweisen.
Auch das zweite ist den verantwortlichen Politikern Wurscht.

Und schließlich: Was willst du uns eigentlich mitteilen?

PS: Ich behaupte nicht, ich fände die PC-Abgabe toll.
 
AW: GEZ: Rundfunk-Gebühren auf PC!

Ich glaube eher, Steve kennt die Modalitäten der Gebühr nicht; also auch für Dich, Steve, nocheinmal zum 100millionsten Mal: Die Gebühr an die GEZ der öffentlich rechtlichen Rundfunkanstalten in Deutschland bezahlt, wer Rundfunk empfangen KÖNNTE! Womit ich auch schon gleich erläutert habe, für wen diese Gebühr mehr oder weniger exklusiv erhoben wird.
Und für die Empfangsbereitschaft reicht eben ein einfaches Empfangsgerät wie ein modernes Handy oder ein PC aus. Wobei die einzige Neuerung darin besteht, daß man nun auch den Verteilungsweg via Internet als solchen ansieht. Wer da sonst noch sendet, ist dabei doch völlig egal.
@Sachsenradio: Wer würde das auch tun?
 
AW: GEZ: Rundfunk-Gebühren auf PC!

Naja - aber als Internetversender mußte man sich doch bislang nicht mit der GEZ auseinandersetzen. Zumal, wenn man vielleicht auch noch nie eine bezahlt hat?;)
 
AW: GEZ: Rundfunk-Gebühren auf PC!

Mal was ganz anderes zu der Geschichte: Wenn man für seinen Internetrechner Rundfunkgebühren abdrücken darf, hat man dann auch Anspruch auf eine qualitativ ordentliche Versorgung? Wenn ich da an den WDR oder BR mit ihren zeitlimitierten 32kbps-Streamchen denke...
 
AW: GEZ: Rundfunk-Gebühren auf PC!

Der Ursprung meiner Aussagen bezieht sich auf Auswirkungen für Internetradios. Da die Lobby dort eher bisher minimal ist, kann man jetzt einen Bogen schlagen, das ja offensichtlich auch seitens der Politik das ganze bei einigen auf Ablehnung trifft.

Bei genauer Betrachtung des Artikels wird Dir dennoch auffallen das hier durchaus von Internetradio gesprochen wird.

Sie begründeten ihre Entscheidung mit dem großen Vorsprung, den Internetradio vor dem Video-Streaming von Fernsehprogrammen habe

Auch wenn damit eigentlich nur auf die Verbreitung abgezielt ist, ergibt sich für Internetradios einiges daraus. Weiterhin heißt es...

Der Stand der Technik beim Online-Radioempfang rechtfertige jedoch die Einstufung als Rundfunkempfangsgerät und damit die GEZ-Gebühr.
.

Was automatisch, auch wenn hierbei nicht davon gesprochen wird die Webradios in den gleichen Status hievt. Was sicher einige begrüßen, ich aber eher skeptisch sehe denn dann könnte ganz galant und schnell der Saft abgedreht werden.

Der Ansatz muss also sein sich hierbei Gehör zu verschaffen, dies kann derzeit leicht gelingen indem man an die Politik herantritt.

Der erste Teil dieser Aussage ist total egal. Es gibt auch viele, die schauen gar kein (deutsches) Fernsehen und müssen trotzdem an die GEZ überweisen.
Auch das zweite ist den verantwortlichen Politikern Wurscht.

Den Politikern ist es nicht wurscht, denn sonst wäre keinerlei Wiederstand gekommen. Deshalb denke ich das man dort zumindest seine Ansichten vermitteln kann.

P.S.
Vielen Dank über die Hinweise zur GEZ, war aber sicherlich mehr als überflüssig da mit diese durchaus vertraut sind.
 
AW: GEZ: Rundfunk-Gebühren auf PC!

Sachsenradio2 schrieb:
:D :D :D


Was mir nur auffällt: Steve ist Golduser. :confused: :confused: :confused:

Blitzmerker, aber wo is der Sinn in deinem Post?


Die GEZ nimmst hat Anst um ihre Kunden, in Zeiten, wo alles über PC und Internet möglich ist, ohne einen Fernseher oder ein Radio zu besitzen :)
 
AW: GEZ: Rundfunk-Gebühren auf PC!

kk schrieb:
Naja - aber als Internetversender mußte man sich doch bislang nicht mit der GEZ auseinandersetzen.

Meinst du, das sich das ändern wird? Ausser denen, die jetzt bereits als Sender mit der GEZ zu tun haben, wird sich niemand damit auseinandersetzen müssen.

BTW: Wann kommt eigentlich die GEZ-Gebühr im Ausland? Immerhin können die ja unsere ÖR empfangen und sind somit gebührenpflichtig.
 
AW: GEZ: Rundfunk-Gebühren auf PC!

Steve Wilson schrieb:
Damit die GEZ hier nicht weiterhin sich ein zusätzliches alleiniges Monpol auf Gebühren sichert.

Eben wurde das Thema in der ARD Tagesschau behandelt. Kernaussage, jeder der jetzt schon ein Empfangsgerät hat und dafür schon zahlt, wird nichts mehr extra bezahlen.

Aber am besten ihr macht eine Webseite auf, wie war das damals bei der GVL ?

Zum Beispiel www.internetradios-bekommen-gez-jetzt-erst-recht.de

Und verhandelt dann mit der GEZ das sie ein paar Gebühren für die aktiven Webradios mit mehr als 2000 Hörer abwerfen :D

Teddy :confused:

P.S. Scherzbeitrag ;)
 
AW: GEZ: Rundfunk-Gebühren auf PC!

@Steve
Welchen Status meinst Du, in den jetzt Webradios gehievt wurden, den sie also vorher nicht hatten? Meines Wissens mußte für eine 'rundfunkähnliche' Veranstaltung (also auch Webradio) immer schon eine Lizenz beantragt werden. War es das?
Und ich verstehe das jetzt nicht ganz - erwartest Du jetzt Anteile aus der Gebühr, weil Du möglicherweise auch etwas anbietest, was dem der ÖRs ähnlich sein könnte?
Frag mal die Geschäftsführer der Privatsender in Deutschland, wieviel Gebührenerlos sie für ihr Angebot erhalten - und warum wohl nicht...

@Pegasus
Oh ja! erstens, weil ein Webradio ja mindestens einen PC(=Gebühr) voraussetzt, und je nach Gestaltung des Programmbetriebs auch die Pauschalabdeckung bei bereits vorhandenen Privatgeräten entfällt ('Geschäftsbetrieb'-> Gerät fällt nicht unter die Privathaushaltpauschale).
Freiberufler können ein Lied davon singen - jetzt um so lauter (Handy, Laptop, PC, PDA, Autoradio ...)
 
AW: GEZ: Rundfunk-Gebühren auf PC!

Das Thema Gebührenmonopol ist ja auch schon ein alter Hut und in Zeiten da sich die öffis gerne ein Zusatzbrot holen, also am Markt kräftig mit den kommerziellen dahergehen sicherlich auch ein Thema was dort in den Häusern wieder für guten Gesprächsstoff liefert.

Sicherlich wird sich zunächst einmal für den bisher treuen GEZ Zahler nichts ändern, auf der anderen Seite ist es nur eine Frage der Zeit bis die GEZ wieder mal die Schraube nach oben dreht, Argument könnte sein zusätzliches Mehrangebot durch Internet sein. Das ist aber eigentlich OT.

Ich möchte aber eigentlich nicht auf die Gebühren oder deren Höhe eingehen, sondern mehr auf das was dort für Internetradios in Zukunft zukommen kann. Ich rede auch nicht von "Na da müssen wir doch auch etwas abbekommen".

Ich denke da eher an ein ausbooten auf Zeit, denn wenn es unter medienrechtlichen Gesichtspunkten in Zukunft geführt wird, dann wird sich dort für Internetradios sicherlich auch etwas ändern und das sehe ich eben nicht gerade zum positiven.

Vielleicht liege ich ja auch total falsch, aber böse Überraschungen kommen ja doch immer wieder und nicht alle finden eine so gute Lösung wie die GEMA.

Insgesamt lieber @Teddy soll dies auch keine Aufforderung für neue Seiten sein - halte ich eh nichts von - sondern vielmehr eine Diskussion darüber ob und wie es uns treffen könnte.

@kk, warst etwas schneller und ich denke das ich hier schon die antworten drinnen habe.
 
AW: GEZ: Rundfunk-Gebühren auf PC!

kk schrieb:
und je nach Gestaltung des Programmbetriebs auch die Pauschalabdeckung bei bereits vorhandenen Privatgeräten entfällt ('Geschäftsbetrieb'-> Gerät fällt nicht unter die Privathaushaltpauschale).

Wie hoch schätzt du den Prozentsatz derer ein? Das würde vorrausetzen, das dieser PC gewerblich genuzt wird, also das Radio gewinnorientiert arbeitet. Das würde allen widersprechen, was ansonsten hier im Forum geschrieben wird, das in Deutschland ein Webradio keinen Gewinn bringen kann.

Bin dann mal gesspannt, wie die GEZ das machen wird, wenn ich die gesammte Automation auf dem Server im RZ habe und lediglich die Playlisten aufspiele. Dann ist mein PC zuhause immer noch nicht gebührenpflichtig, da ich weiterhin nicht im Besitz eines Internetzuganges bin.

Irgendwie frag ich mich aber, nachdem ein EU-Konsortium vor über 2 Jahren festgestellt hat, das die GEZ gegen EU-Recht verstösst, wieso es diesen Sauladen immer noch gibt.
 
AW: GEZ: Rundfunk-Gebühren auf PC!

Pegasus schrieb:
Irgendwie frag ich mich aber, nachdem ein EU-Konsortium vor über 2 Jahren festgestellt hat, das die GEZ gegen EU-Recht verstösst, wieso es diesen Sauladen immer noch gibt.

:D :cool: :wow:

Wenn es danach geht, müsste man.....ohje....


Teddy :rolleyes:
 
AW: GEZ: Rundfunk-Gebühren auf PC!

Pegasus schrieb:
Dann ist mein PC zuhause immer noch nicht gebührenpflichtig, da ich weiterhin nicht im Besitz eines Internetzuganges bin.

Doch ist er, es geht nicht darum ob du einen Internetzugang hast, sondern ob du ein Gerät hast, das internetfähig ist und das ist eigentlich jeder Rechner.
 
AW: GEZ: Rundfunk-Gebühren auf PC!

Nunja... rein THEORETISCH müsste ich dann meine Dachrinne bei der GEZ anmelden... da sie prinzipiell und "mit geringem technischen Aufwand" auch als Rundfunkempfangsgerät geeignet wäre...

Aber ich muß Steve in einem Punkt schon recht geben, das kann und wird auch Auswirkungen auf uns haben - inwieweit diese aber negativ zu sehen sind, das ist fraglich. Wobei ich hier ohnehin ein wenig Widerspruch an sich sehe - einerseits wird sich ein Forum weiter über die vielen "Laien, Amateure und sonstige Stümper" aufgeregt und ein viel höheres Niveau gefordert, hier aber soll dann genau diese Entwicklung, die dann ja auch eine medienrechtliche Zulassung unabdingbar machen würde, am besten wieder gestoppt werden...

Man kann das eine aber normalerweise nicht ohne das andere bekommen.

Ich denke mal, daß es in der Tat nur eine Frage der Zeit ist, bis auch Internetradio von den Medienanstalten als relevant angesehen wird. Dieser Prozess ist einfach mal die logische Konsequenz aus der derzeitigen Entwicklung. Die Frage und das eigentliche Kernproblem dabei ist aber - muß eine solche medienrechtliche Zulassung unter den Bedingungen die bisher für den Rundfunksektor gelten stattfinden, oder kann man hier den Besonderheiten des Mediums Rechnung tragen und diese Zulassung
a) einer breiten Öffentlichkeit problemlos ermöglichen
b) verwaltungstechnisch stark vereinfacht abwickeln

Es ist ja nunmal so, daß im Internet die Dinge einfacher sind - kein "Frequenzmangel" - keine räumlich begrenzten Einzugsgebiete etc.
Also kann hier das "Wettbewerbsmoment", das in der klassischen Lizenzierung ja durch die Abfrage der Konzeption, Finanzierungsmöglichkeit etc. hinterfragt wird, komplett entfallen. Es sollte also in der Tat eine einfache, kostengünstige Lizenzierung durch die LMA geschaffen werden, die dann aber im Gegenzug eine klare rechtliche und tarifliche Einordnung im Rahmen des Gleichbehandlungsgrundsatzes zur Folge haben müsste.

Eine solche Entwicklung würde ich dann generell nicht als negativ bezeichnen, auch wenn diese die Einstiegshürde in das Medium deutlich heraufsetzt. Andererseits wären viele der derzeitig immer noch nicht 100% klaren Fragen mit einem einfachen Mittel zu lösen.

Gruß,
Croydon
 
AW: GEZ: Rundfunk-Gebühren auf PC!

Ich weiß gar nicht, was Ihr habt, ist doch gut so, endlich belebt die Konkurrenz das Geschäft, und zwar anders als im terrestrischen Dudelfunk.

Internet-Radio wird längst als relevant angesehen, das ist kein Geheimnis. Die Anstalten brüsten sich schon heute mit den tatsächlich beachtlichen download-Zahlen für ihre Hintergrundbeiträge, siehe etwa die jüngste Cut-Ausgabe zum Thema.

Nicht erst mit der Einführung der GEZ-Gebühr sieht sich so mancher playlist-Dudler schon seit einiger Zeit der Konkurrenz der ARD-Anstalten ausgesetzt. Und die ARD-Anstalten haben ihrerseits längst die überaus fleißigen und einfallsreichen podcaster als Gefahr für ihre Informationskompetenz im Radio wahrgenommen.

Das ist gut so, das schützt uns vielleicht mittelfristig vor einer weiteren Abrüstung der informativen Programmteile.

Zur GEZ-Gebühr muss angefügt werden, dass wohl nur ein kleiner Teil von Selbstständigen wirklich mehr zahlen muss. Privathaushalte fallen unter die Zweitgeräteverordnung und müssen nichts zusätzlich bezahlen.
 
AW: GEZ: Rundfunk-Gebühren auf PC!

Wäre natürlich spitze, wenn wir was von dem großen GEZ-Kuchen abbekommen würden, aber ich glaubs eher net, warum auch, haben wir irgendwas mit dem Grundversorgungsauftrag zu tun? Bieten wir Information, Bildung, Kultur und Unterhaltung? werden wir von den Landesrundfunkanstalten kontrolliert?

Ich denke nicht, das einzige wovon wir kontrolliert werden ist Gema und GVL die bei uns zu Kasse bitten wenn wir Musik spielen wollen und die Gesetze der BRD, die uns verbieten bsp. rechtsradikale Propaganda zu machen, ansonsten kann jedes Radio machen was es will.
 
AW: GEZ: Rundfunk-Gebühren auf PC!

@Croy,

ich denke das die Antwort schon in der eigenen Frage liegt. Ja es sollte - auch wenn es nur Hobby ist - etwas mehr wert auf Qualität gelegt werden, denn genau die vielen negativen Beispiele sind es die uns als Spiegel wieder vor das Gesicht gehalten wird. Gerade dadurch denke ich eben das wir da noch ein Problem bekommen.

Die Richtlinien der LMA ist uns ja bestens vertraut und ich denke das wenn man das Internet einbindet man sicherlich das ganze nur in das bestehende packt ohne jedoch die Vorraussetzungen dafür so zu ändern das Internetradios davon profitieren können.

Würde dies so geschehen hätte man wenig Chancen überhaupt noch das ganze zu realisieren, denn selbst für Bürgerfunk oder Veranstaltungsradios sind die Auflagen für die meisten bisherigen Sender dann so hoch das diese es nicht mehr realisieren können.

Das sind der Kern meiner Bedenken bei der ganzen Sache und sicherlich in keinster Art darüber zu sprechen (schreiben) ob wir einen Anspruch hätten auf GEZ-Gebühren, denn hier meine ich ganz klar nein.

Sicherlich wäre es zu begrüßen wenn es so kommen sollte wie es Croy sagte, eine medienrechtliche Zulassung wäre gut und richtig. Aber daran glaube ich einfach noch nicht dazu gibt es zuviel Wiederstand siehe zum Beispiel die IFPI oder andere Organisationen die ja regelmäßig fordern das Internetradio verboten gehört.
 
AW: GEZ: Rundfunk-Gebühren auf PC!

doener schrieb:
Doch ist er, es geht nicht darum ob du einen Internetzugang hast, sondern ob du ein Gerät hast, das internetfähig ist und das ist eigentlich jeder Rechner.

Ne du, das ist ein völliger Irrtum. Praktisch jeder moderne Rechner benötigt ein DSL-Modem, Analogmodem oder ISDN-Karte.
Somit ist mein Rechner nicht in der Lage, ohne zusätzliche Hardware eine Verbindung ins Internet aufzubauen.
Wenn der Mensch von der GEZ es schafft, mit meinem Rechner ohne zusätzliche Hardware ins Internet zu gehen, zahle ich gerne.
Wenn er das nicht schafft, ist bewiesen, das mein Rechner nicht Internetfähig ist.

divy schrieb:
Zur GEZ-Gebühr muss angefügt werden, dass wohl nur ein kleiner Teil von Selbstständigen wirklich mehr zahlen muss.

Ein kleiner Teil? Praktisch alle Homeworker, Freiberufler, Einmannbetriebe usw. sind betroffen. Und da das FInanzamt vorschreibt, die Vosteueranmeldung per Internet zu machen, bist du praktisch verpflichtet einen PC mit Internet zu haben. Es sind ca. 5-8%, die in der Lage sind, sich von den GEZ-Gebühren befreien zu lassen.
 
AW: GEZ: Rundfunk-Gebühren auf PC!

Steve Wilson schrieb:
Sicherlich wäre es zu begrüßen wenn es so kommen sollte wie es Croy sagte, eine medienrechtliche Zulassung wäre gut und richtig. Aber daran glaube ich einfach noch nicht dazu gibt es zuviel Wiederstand siehe zum Beispiel die IFPI oder andere Organisationen die ja regelmäßig fordern das Internetradio verboten gehört.

Und genau da sehe ich mittlerweile den "Umbruch" - denn genau diese Organisationen würden durch eine formale "Anerkennung" durch die LMAs, die ja als staatliche Institution über die Medienlandschaft wachen, in ihrer Argumentation quasi ausgehebelt.

Hauptargument der GVL und IFPI bei diesen Diskussionen ist nämlich immer wieder, daß zwischen dem klassischen Rundfunk und Internetradio so deutliche Unterschiede bestehen, daß letzteres eben nicht unter den gleichen Hut gepackt werden kann und damit dafür besonders verschärfte Bedingungen völlig ok und rechtens seien. Mangels einer rechtskräftigen Medienform können wir da momentan nur wenig ausrichten - das würde sich schlagartig ändern.

Gruß,
Croydon
 
AW: GEZ: Rundfunk-Gebühren auf PC!

Pegasus schrieb:
Und da das FInanzamt vorschreibt, die Vosteueranmeldung per Internet zu machen, bist du praktisch verpflichtet einen PC mit Internet zu haben. Es sind ca. 5-8%, die in der Lage sind, sich von den GEZ-Gebühren befreien zu lassen.

Nö, dafür brauchste keinen Internetzugang... kannst Dir doch auch nen Steuerberater mit nem Internetzugang nehmen oder deine Vorsteuer im I-Café erstellen :D

Gruß,
Croydon
 
AW: GEZ: Rundfunk-Gebühren auf PC!

Da Elster und die angeschlossene Buchhaltung wohl auf keinem Internetcafe-Rechner vorinstalliert ist (Marktlücke?), kommt da wohl eher ein öffentlicher Hot-Spot in Frage. Mit dem W-Lan ist Dein Rechner - übrigens genau aus diesem Grund - wiederum ein Internetfähiger - und wenn Du dann auch noch Dein Handy mitnimmst (man muß ja erreichbar sein), darfst Du gleich nochmal löhnen ...
 
AW: GEZ: Rundfunk-Gebühren auf PC!

kk schrieb:
und wenn Du dann auch noch Dein Handy mitnimmst (man muß ja erreichbar sein), darfst Du gleich nochmal löhnen ...

Tja, genau aus diesem Grund weigere ich mich, ein Handy mit UMTS zu kaufen.
 
AW: GEZ: Rundfunk-Gebühren auf PC!

Vielleicht könnten wir ein bisschen Hysterie aus der Debatte nehmen. Die Zweitgeräteverordnung gilt eindeutig auch für Heimbüros. Darf ich mal aus dem geänderten Staatsvertrag zitieren:

(3) 1 Für neuartige Rundfunkempfangsgeräte (insbesondere Rechner, die Rundfunkprogramme ausschließlich über Angebote aus dem Internet wiedergeben können) im nicht ausschließlich privaten Bereich ist keine Rundfunkgebühr zu entrichten, wenn die Geräte ein und demselben Grundstück oder zusammenhängenden Grundstücken zuzuordnen sind...
 
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