Gibt es nur noch Praktikanten im Radio?

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AW: Gibt es nur noch Praktikanten im Radio?

Die meisten Radioleute, die ich kenne, haben als Praktikanten angefangen und sind dann "hängen" geblieben, wurden also fest übernommen oder verdienen als freie Mitarbeiter ihr Geld. So sollte es eigentlich auch sein - jeder fängt mal klein an und ein Praktikum oder Voluntariat ist nun mal die beste Einstiegsmöglichkeit in den Beruf.

Was mir aber eben auffällt, ist, dass es nur mehr verstärkt Praktikanten gesucht werden, die dann eben wieder weggehen und kaum mehr welche in ein Voluntariat übernommen werden - oder wenn sie ein Voluntariat machen können, werden sie danach nicht mehr weiter übernommen.

Und ein kleines Offtopic: Dieses "Phänomen" ist nicht nur auf die Radiobranche beschränkt - ich beobachte das auch bei der Zeitung.
 
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Eine andere Variante wird auch immer beliebter: Redakteuere als Redakteure einstellen, aber nur wie Volontäre bezahlen. Zum Praktikum: unbezahlt ist mittlerweile Standard, länger als drei Monate sollte sich aber niemand binden. Übrigens werden all diejenigen benachteiligt, die es sich einfach nicht leisten können, für mehrere Monate kein Einkommen zu haben und die (meist) für das Praktikum noch in eine andere Stadt ziehen müssen.

Unterschätzt aber nicht das Eigeninteresse des Nachwuchses: wenn einer unbedingt zum Radio will und es sich irgendwie leisten kann, dann macht er eben (wenn auch zähneknirschend) Praktikum und Volo für kein oder nur ganz geringes Geld. In der Theorie klingt das schon gut, die Arbeitnehmer müssen sich ja nur mal organisieren. Aber die Praxis sieht ganz anders aus.

Wenn jemand während eines Praktikums gegen seinen Sender klagt, wie oben vorgeschlagen, wird er im Radiobusiness auf Lebenszeit nicht mehr Fuß fassen.
 
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Es ist schon Ironie, dass sogenannte "Show-Praktikanten" festangestelltes (Volo-)Personal sind und "Moderatoren" am Abend, in der Nacht und am Wochenende oftmals echte Praktis, die keinen Cent fürs Claimen kriegen...
 
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Andy Luft schrieb:
Ja, ich finde dass ja auch so eine Unverschämtheit Praktikanten ÜBERHAUPT im Radio einzusetzen.

Und gerade die Privatsender, die ja eh nix können, Ihre Daseinsberechtigung wohl kurz nach Gründung der BRD noch von einem Ami-Kompagnon gegen 5 Kaugummis eingetauscht haben, also dass diese finanziell weltmachtverdächtigen Sender PRAKTIKANTEN (igitt!) einsetzen, um ihr Prgoramm redaktionell zu erweitern, dass sollte schon als Sklavenarbeit angeprangert werden.

Praktikanten aller Stationen vereinigt Euch! Nieder mit den Redakteuren, Programmcheffen, Gesellschaftern!

*hüstel* Verzeihung dass ich mich so reinsteigere.

Gerade bei kleinen Stationen ist man auf die Arbeit von "billigen" Praktikanten angewiesen. Termine, die man andernfalls nicht wahrnehmen könnte, werden von jungen engagierten Menschen übernommen, sie sammeln Töne und basteln daraus unter Anleitung von erfahrenen Redakteuren gewitzte Beiträge (oder auch nicht). Keine Praktikanten, keine Beiträge, wenn man es dramatisch ausdrückt.

Achja, warum ich überhaupt hier poste: Als ich in RLP radioredaktionell gearbeitet habe traf ich eine junge, sehr nette Dame, die mit mir des öfteren auf Terminen war. Im Gespräch stellte sich heraus, dass die junge Dame ein Praktikum ableistete(tetete), und zwar bei einem öffentlich rechtlichen Sender. Über einen Zeitraum von 6 Monaten. Mit Aufgabenbereich Volontär bis Redakteur. ---> Nicht nur die bösen Privatradios "nutzen" Praktikanten aus.

Wobei ich eh nicht von Ausnutzung sprechen würde. Wenn ich mir nicht in diversen Praktika den "bottom" aufgerissen hätte, wäre ich auch nicht ins Radiogeschäft gekommen. Und so ging es wohl "einigen" der Forenuser hier ebenfalls. Praktika gehören ins Radiogeschäft wie ... ja, wie was eigentlich?

Darüber muss ich noch grübeln.


(edit: die Tippfehler, tzz tzz)

Mal ganz ehrlich, Herr Luft:

Was zahlen Ihnen Ihre Chefs eigentlich für solche und ähnliche Zeilen (ich erinnere da auch an den Faden mit dem Thema "Hörer live on air") ?

Opportunismus at its best.

Auch wegen solcher "Kollegen" habe ich mich vom Privat-Funk verabschiedet. Den Hintergrund dieser Zeilen werden Sie wahrscheinlich erst in vielen Jahren begreifen, deshalb können Sie auch die Gnade der späten Geburt in Anspruch nehmen.
 
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musicology schrieb:
Wenn jemand während eines Praktikums gegen seinen Sender klagt, wie oben vorgeschlagen, wird er im Radiobusiness auf Lebenszeit nicht mehr Fuß fassen.

Diese Aussage trifft nur wie bei vielen anderen Angelegenheiten zu, wenn einzelne Leute etwas bewegen möchten. Es ist eben eine Sache der Geschlossenheit unter den Leuten, die zum Radio wollen. Die fehlende Geschlossenheit verbaut eben immer die besten Gelegenheiten um Dinge zu ändern.
 
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BlueScorpio1963 schrieb:
Beim hr gibt es zwar auch Praktikanten (und Informanten), aber die drehen eigentlich nur "Proberunden". Bei entsprechender Eignung können sie als Freie weiterarbeiten.

Bei uns dient ein Praktikum der Ausbildung. Die Praktikanten durchlaufen alle Abteilungen und werden von Redakteuren betreut und geschult, wenn auch wesentlich weniger intensiv als Volontäre.
AFAIK werden Beiträge von Praktikanten, die tatsächlich gesendet werden, auch honoriert. Bei Volontären ist das nicht so, die bekommen Gehalt.
 
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mr51127 schrieb:
Diese Aussage trifft nur wie bei vielen anderen Angelegenheiten zu, wenn einzelne Leute etwas bewegen möchten. Es ist eben eine Sache der Geschlossenheit unter den Leuten, die zum Radio wollen. Die fehlende Geschlossenheit verbaut eben immer die besten Gelegenheiten um Dinge zu ändern.
Eine Klage ist wohl das Unsinnigste was man sich in dieser Situation vorstellen an. Wenn das Praktikum nicht oder gering bezahlt wird und man das merkwürdige Gefühl bekommt, man wird ausgenutzt, bleibt man einfach zu Hause und sucht sich eine (Praktikums-) Stelle bei einem seriösen Sender.
 
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na, ich denke auch, das richtet sich ohne den Aufstand der Arbeiterbewegung.....
Ein echter Prakti, der noch nie n Mikrofon gesehen hat und vielleicht vier Wochen irgendwo rumläuft, KANN einfach zu wenig, um ausgenutzt zu werden. Wer bereits was drauf hat und Monate für einen Sender arbeitet, ohne dafür honoriert oder positionell aufgewertet zu werden, ist letztlich schön doof. Er könnte seine Fähigkeiten zumindest baldigst woanders anbieten, oder ? Der "freie Markt" regelt da bestimmt Manches. SO hilflos sind bestimmt auch Praktikanten nicht in der Summe....
Mal ehrlich - wer ist Praktikant beim Radio, weil sonst Hartz IV droht ?! v wg. soziales Ausnutzen usw......
 
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ich würde sogar noch ein bisschen weiter gehen....
viele praktikanten sind einfach nicht gut genug, um überhaupt in die engere auswahl zu kommen.
 
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Tatsächlich ist das Praktikantenwesen im Rundfunkbereich ja nur ein Abbild der Entwicklung auf dem Gesamtarbeitsmarkt. Dort gehen die sozialversicherungspflichtigen Beschäftigsverhältnisse auch zurück, weil immer häufiger Stellen zugunsten Mini-Jobber, Freelancer umgewandelt werden.

Das oben genannte Supermarkt-Beispiel stimmt in diesem Zusammenhang nicht ganz: Schon seit Jahrzehnten wird die Regalpflege von 450-DM, jetzt 400-EUR-Kräften oder von Fremdfirmen erledigt. Das lässt sich auch von Gewerkschaften nicht verhindern. Schon in den neunziger Jahren gab es Märkte, die mit einem vollbeschäftigten Leiter und sonst nur mit 450-DM-Jobs gefahren wurden. Die Schröder-Regierung reagierte daraufhin nach Ihrem Antritt mit einer Verschärfung der Regeln, lockerte Sie letztendlich aber zu den heutigen 400-EUR-Bedingungen.

Ob ein Mensch in Deutschland von seiner erbrachten Arbeit auch leben kann oder ob er vier Jobs oder/und staatliche Alimente benötigt, wird eine zentrale Fragestellung der Großen Koalition sein. Von welcher Seite die besseren Ansätze kommen - CDU: Staatliche Bezuschussung von geringen Einkommen, SPD: Mindestlohn - ist nur schwierig zu beurteilen und sollte sorgfältig abgewogen werden. Es handelt sich um nichts weniger als das bisherige Lebensmodell der Arbeitnehmer in Deutschland.
 
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BlueScorpio1963 schrieb:
Eine Klage ist wohl das Unsinnigste was man sich in dieser Situation vorstellen an. Wenn das Praktikum nicht oder gering bezahlt wird und man das merkwürdige Gefühl bekommt, man wird ausgenutzt, bleibt man einfach zu Hause und sucht sich eine (Praktikums-) Stelle bei einem seriösen Sender.

Das ist eben genau das, was nicht getan wird. Würde das jeder tun, würden unseriöse Arbeitgeber nicht ihre Praktiken vortsetzen können, weil sich dann keine Praktikanten mehr bei dem Sender halten würden.

Auf der anderen Seite ist es manchmal schwierig einfach das Handtuch zu werfen, weil einem daraus vielleicht Nachteile entstehen.

Funkgeist schrieb:
Der "freie Markt" regelt da bestimmt Manches. SO hilflos sind bestimmt auch Praktikanten nicht in der Summe...

Das ist typisch deutsches Denken. Es wird sich schon von selbst regeln...
Tut es eben nicht, sonst käme dieser Thread hier erst gar nicht auf. Was meinst Du wieviele Praktikanten auch weiterhin bei einem unseriösen Sender bleiben, weil sie andauernd Hoffnungen gemacht bekommen, evtl. doch für ein Volo übernommen zu werden.

Lt.Cmdr.Lee schrieb:
ich würde sogar noch ein bisschen weiter gehen....
viele praktikanten sind einfach nicht gut genug, um überhaupt in die engere auswahl zu kommen.

Wenn sich herausstellt, dass ein Praktikant unqualifiziert ist, dann sollte der Arbeitgeber aber auch so ehrlich sein und ihm mitteilen, dass es keinen Sinn macht, das Praktikum fortzusetzen. Auch das wird dann nicht getan, sondern es wird gedacht: "Für irgendwas wird der schon noch brauchbar sein für den Rest seiner abzusitzenden Zeit"

AlanTrebber schrieb:
Das oben genannte Supermarkt-Beispiel stimmt in diesem Zusammenhang nicht ganz: Schon seit Jahrzehnten wird die Regalpflege von 450-DM, jetzt 400-EUR-Kräften oder von Fremdfirmen erledigt.

Da gebe ich Dir recht. Jahrzehntelang ist vielleicht ein wenig übertrieben, aber ich kann diese Praktiken bestätigen. Jedoch muss man bei diesem Beispiel bedenken, dass diese 400€-Kräfte wissen, das es bei diesem Job bleibt. Diese wurden nicht als Praktikanten eingestellt und haben auch keine Hoffnung auf eine Übernahme in ein besseres Beschäftigungsverhältniss gemacht bekommen.
 
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AlanTrebber schrieb:
Tatsächlich ist das Praktikantenwesen im Rundfunkbereich ja nur ein Abbild der Entwicklung auf dem Gesamtarbeitsmarkt. Dort gehen die sozialversicherungspflichtigen Beschäftigsverhältnisse auch zurück, weil immer häufiger Stellen zugunsten Mini-Jobber, Freelancer umgewandelt werden.
Mag sein, aber auf welcher Ebene denn? Mini-Jobs gibt es doch lediglich im Niedrig-Lohn-Sektor. Künstler/Medienschaffende hingegen waren schon früher häufig Freiberufler. Das kann man wohl kaum vergleichen.
 
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genausowenig einen praktikanten......der noch nie einen sender von innen gesehen hat!
 
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U87 schrieb:
Mal ganz ehrlich, Herr Luft:

Was zahlen Ihnen Ihre Chefs eigentlich für solche und ähnliche Zeilen (ich erinnere da auch an den Faden mit dem Thema "Hörer live on air") ?

Opportunismus at its best.

Auch wegen solcher "Kollegen" habe ich mich vom Privat-Funk verabschiedet. Den Hintergrund dieser Zeilen werden Sie wahrscheinlich erst in vielen Jahren begreifen, deshalb können Sie auch die Gnade der späten Geburt in Anspruch nehmen.

Hallo erstmal,
WAAAS? Ich kann dafür sogar KOHLE verlangen, dass ich meine Meinung sage? Mist, was meinen sie welchen Ausfall hatte ich bisher, was kann ich denn einklagen? Das müsste ja schon einiges sein, ich rede ja immer so senderkonform.

Ich bin mir sicher, ihre Zeilen waren auch nicht ernst gemeint was das Bezahlen angeht, aber ums mal klarzustellen: Logisch krieg ich keine Kohle für das was ich hier tippe. Höchstens Ärger.

Egal welchen meiner Beiträge sie hier anführen, es ist nunmal meine Meinung. Und die darf ich hier ja vertreten. So, dann wäre das auch geklärt.

Zu Opportunismus pur:
Ich weiss gar nicht was ich dazu schreiben soll. Ich möchte niemandem etwas unterstellen, aber vllt leben hier manche Forennutzer einfach in einer Lala-Welt, wo alles durch ein Fingerschnippen zum besseren gewandt wird, wenn man sich nur lange genug reindenkt.
Die Ansätze, die hier diskutiert werden (ich rede nicht explizit von diesem Thread), sind zum Teil genial, hervorragend. Aber (zum Teil) leider nicht umzusetzen. Ich bilde mir jetzt einfach mal ein, dass ich das ganz gut einschätzen kann. (Ob dem so ist ist eine andere Frage).

Ausserdem BLOCKE ich nicht, sondern ich möchte diskutieren.
Wenn wir alle einer Meinung sind, dann will ich mal sehen, was hier für tolle Threads rauskommen. Da brauchts dann genau eine Antwort pro Frage.
Auch wenn ich mich nicht unbedingt beliebt mache durch meine Aussagen so geht es mir doch NUR um das Thema.

siehe mr51127: er diskutiert mit mir, es entstehen neue Gedankengänge etc. Ist das nicht der Sinn und Zweck des Forums?

Persönliche "Attacken" mir gegenüber bringen den Thread kein bisschen weiter. Jeder darf sich gern auch zu mir äussern, am besten aber "on topic".

Danke für die Aufmerksamkeit. Schönen Tag noch

P.S.: Ich wäre doch sehr dankbar, wenn sie mir den Hintergrund dieser Zeilen erklären wurden, und das mit der späten Geburt vllt auch noch. Danke schon im Vorraus.

edit wegen Duzens ;) nachträglich geändert
 
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Irgendwie wollen die sauren Hartz-IV-Jahre zwischen Langzeitstudium und Frührente ja überbrückt werden. Also, praktizieren wir uns so durch die Radiolandschaft und erfüllen die Gebote der Herren Radioberater, auf das unser deutsches Dödelradio so einfallslos und uninspiriert klingen möge wie eh und je.

Oder aber, wir arbeiten uns tapfer empor in den Olymp des gebührenfinazierten Quasi-Beamtentums, wo wir uns dann faktisch unkündbar im SWR-Studio Tübingen oder Friedrichshafen um das Geschehen zwischen Traktorunfall und Mundarttheater begeben. Wenn wir nicht gerade aussehen, wie der Klöckner von Notre-Dame dürfen wir dann dankenswerterweise sogar noch vom nächsten Narrensprung co-berichten!

Oder wir schaffen es sogar zu den 10 Weisen beim Deutschlandradio oder den hochdekorierten Kulturwellen, wo wir uns künftig unsere Gedanken über Zwölftonmusik oder Mozarts Briefe machen
 
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es ist nicht nur beim radio so, daß praktikanten gesucht werden ... ich komm eigentlich ja aus der werbung und in werbeagenturen ist es das selbe dilemma. kurzer versuch einer erklärung:

ein praktikum ist normalerweise der "testlauf", um zu schauen, wie arbeitgeber und arbeitnehmer miteinander auskommen. welcher sender stellt schon per katze-im-sack-verfahren einen moderator ein oder welche werbeagentur stellt einfach mal eben einen teuren designer an?

nun ist es allerdings so, daß der markt in vielen bereichen von möchtegerns überlaufen ist und so behilft man sich durch praktika. man testet die leute auf herz und nieren. wenn dabei herauskommt, daß sie mehr wollen als sie können, ist man sie schneller wieder los...

ok. ein wenig optimistisch gesehen. viele (aber eben nicht alle) sehen einen praktikant nur als billige arbeitskraft, der alle kraft in seine arbeit legt, um später vielleicht fest angestellt zu werden ... das ist die kehrseite der medaille. die schwarzen schafe unter den arbeitgebern.

es haben allerdings auch schon viele leute geschafft, aus einem praktikum heraus angestellt zu werden...
 
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Radiocat schrieb:
Irgendwie wollen die sauren Hartz-IV-Jahre zwischen Langzeitstudium und Frührente ja überbrückt werden. Also, praktizieren wir uns so durch die Radiolandschaft und erfüllen die Gebote der Herren Radioberater, auf das unser deutsches Dödelradio so einfallslos und uninspiriert klingen möge wie eh und je.

Oder aber, wir arbeiten uns tapfer empor in den Olymp des gebührenfinazierten Quasi-Beamtentums, wo wir uns dann faktisch unkündbar im SWR-Studio Tübingen oder Friedrichshafen um das Geschehen zwischen Traktorunfall und Mundarttheater begeben. Wenn wir nicht gerade aussehen, wie der Klöckner von Notre-Dame dürfen wir dann dankenswerterweise sogar noch vom nächsten Narrensprung co-berichten!

Oder wir schaffen es sogar zu den 10 Weisen beim Deutschlandradio oder den hochdekorierten Kulturwellen, wo wir uns künftig unsere Gedanken über Zwölftonmusik oder Mozarts Briefe machen
Und wie wäre es nun Herrn oder Frau "Radiocat" am liebsten? Erleuchte uns mit Deinen Vorstellungen!
 
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Krupp, Thyssen, Klöckner ...

Vielleicht ist es ja ein freudscher Verschreiber aus Tagen, wo diese Firmen noch durch die Medien gingen (ich sage nur Rheinhausen)? Oder steht Notre Dame jetzt in Aubervilliers Cedex?
 
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Wetten, daß Notre Dame schon mal eines Stahlgerüstes bedürftig war? Und wer weiss, vielleicht wurde dieses ja tatsächlich mit Rohstoffen von Klöckner errichtet, an denen sich der Glöckner mit G dann entlanghangeln durfte.

Da kuckst, äh guckst Du, was?
 
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Wenn wir nun schon nostalgisch werden, kann ich es mir nicht verkneifen, auch noch die zu verarbeitenden Bleche in einem von uns als Schulklasse besuchten VEB ins Spiel zu bringen. Waren hübsche Stempel drauf: Thyssen.
 
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