Gottschalk will wieder Radio machen

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"Gottschalk und Gottschalk - der Neue Morgen bei Radio Nordseewelle - jeden Tag vom Aufstehn bis Zehn" ... :oops:

Werter Herr Gottschalk, machen Sie lieber Web-Radio! Da haben Sie völlige Freiheiten, im Gegensatz zur ARD!


Völlige Freiheiten und nicht ganz selten völlige Bedeutungsarmut. Ob die Erfüllung wirklich darin liegen kann, ein Internetradio für immer dieselben 20 Hanselchen zu moderieren, bezweifle ich schon etwas.
Mir war das tatsächliche Gehörtwerden während meiner aktiven Radioberufstätigkeit zugegebenermaßen schon auch etwas wichtig. Und ich habe damals "nur" in tiefster Nacht Nachrichten verlesen und ab und an ein paar Standorte von Schwertransportern durchgegeben.
 
Radio hat für Gottschalk aber einen entscheidenen Vorteil: er kann am Tag nach seiner Moderation nicht durch die Quoten abgestraft werden, denn die MA kommt halbjährlich und bezieht sich zudem auf den ganzen Sender, nicht auf eine einzelne Person oder Sendung. Bei seinem Vermögen wäre es allerdings unfair, wenn er einem anderen den Job weg nimmt.
 
Im Sendestudio, sollten am besten, zwei oder drei, EMT 948-Plattenspieler stehen, mit den Plattenspielern müsste sich Gottschalk aus seiner B3-Zeit noch auskennen.
 
Vielleicht sollte sich Thommy an Frank Laufenberg orientieren. Der macht sein kleines Webradio und dort genau das, was er will. Und es ist ihm wurscht, ob er für 10 oder 10.000 Hörer sendet. Geld verdient hat Gottschalk genug. Wenn er noch Radio machen will, sollte es ihm um den Spaß an der Freud gehen und der Mission, gute Musik zu spielen und ne geile Show zu machen. Das kann er auch auf solchen Kanälen tun.

Das Problem ist, dass nichts nachwächst. Ich weiß, das wiederhole ich wie eine tibetanische Gebetsmühle. Aber mit Fleiß, gerade so lange, wie der Zustand anhält. Hätten wir junge, frische Personalities on air, die sich ausleben dürfen, dann würden wir den Alten ihren Ruhestand gönnen und sie gar nicht so sehr vermissen.

Andererseits sollte das deutsche Radio mit seinen alten Herren auch etwas anders umgehen. Da könnten sie sich ein Beispiel an der BBC nehmen. Terry Wogan hat bis zwei Monate vor seinem Tod (Gott hab ihn selig) noch eine Show pro Woche gemacht, die auf ihn zugeschnitten war und Brian Matthew macht seine 60s-Show am Samstagmorgen wie ein Uhrwerk, und findet seine Fans...und das bestimmt nicht, weil er die Kohle noch nötig hat.
 
@count down:
Die erste Vermutung ist gar nicht so waghalsig; ich erinnere dich nur an

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und

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Das sind schon 64 Titel. - Dann hat er ja auch selbst gesungen (1980 als Teil von GLS und 2001 mit den "besorgten Vätern").
 
Herr Gottschalk könnte doch lieber nach Mv ins Radio kommen.Beispiel NB-Radiotreff oder Radio 98.1 :)
 
Mir soll es egal sein, ob er morgen wieder Radiosendungen macht. Er war zu seiner Zeit einer der Besten in Radiodeutschland, so wie es viele gibt, die heute nicht mehr senden. Nichts gegen den NB-Radiotreff oder den OK in Greifswald oder andere NKLs, OKs und Webradios. Für Gottschalks Nimbus wäre das nicht förderlich. Das muss - mit Verlaub - auch bedacht werden.
 
Vielleicht sollte sich Thommy an Frank Laufenberg orientieren. Der macht sein kleines Webradio und dort genau das, was er will. Und es ist ihm wurscht, ob er für 10 oder 10.000 Hörer sendet. Geld verdient hat Gottschalk genug. Wenn er noch Radio machen will, sollte es ihm um den Spaß an der Freud gehen und der Mission, gute Musik zu spielen und ne geile Show zu machen. Das kann er auch auf solchen Kanälen tun.

Zustimmung.

Das Problem ist, dass nichts nachwächst. Ich weiß, das wiederhole ich wie eine tibetanische Gebetsmühle. Aber mit Fleiß, gerade so lange, wie der Zustand anhält. Hätten wir junge, frische Personalities on air, die sich ausleben dürfen, dann würden wir den Alten ihren Ruhestand gönnen und sie gar nicht so sehr vermissen.

Den Nachwuchs gibt es - aber eben nur im Internet. Die Frage ist also: Wie kriegen wir die GUTEN kleinen Online-Radios mehr in die Öffentlichkeit? Die Einstiegshürde, ein Online-Radio aufzumachen, ist halt sehr niedrig; daher machen es auch viele, die es dann nicht wirklich ernst meinen. Und die sind leider in der großen Überzahl. Die Perlen gehen daher in der Masse unter. Hier im Forum hatten wir ja auch schon mal eine Webradio-Vorstellungs-Rubrik, die letztlich daran gescheitert ist, dass da ein Schrottsender nach dem anderen kam, daher keiner mehr reingeguckt hat, und daher auch die guten Sender keine Präsentationsfläche mehr bekamen. In jedem anderen Forum läuft es genauso ab. Andererseits haben die Privatleute nicht das Geld für viel Werbung - wie soll also ein guter Sender bekannt werden? Mundpropaganda funktioniert auch nicht mehr, da die Leute in der Regel übersättigt sind.

Hier muss echt mal eine Lösung her, wie die guten Sender im Netz zu finden sind. Ob dann Thomas Gottschalk oder Lieschen Müller am Mikro sitzt, ist ja egal - Hauptsache die Qualität stimmt.
 
Vielleicht sollte sich Thommy an Frank Laufenberg orientieren. Der macht sein kleines Webradio und dort genau das, was er will. Und es ist ihm wurscht, ob er für 10 oder 10.000 Hörer sendet. Geld verdient hat Gottschalk genug. Wenn er noch Radio machen will, sollte es ihm um den Spaß an der Freud gehen und der Mission, gute Musik zu spielen und ne geile Show zu machen. Das kann er auch auf solchen Kanälen tun.
Thomas Gottschalk kann sich nicht an Frank Laufenberg und dessen Radio-Abitionen orientieren. Einfach deshalb, weil er im Gegensatz zu FL niemals Musikjournalismus betrieben hat. Laufenberg hat Musiklexika herausgebracht, CD-Serien zum Thema Popmusik, kennt Stories und Hintergründe zu Hits und Stars. Mit welchem Wissen würde denn TG dauerhaft interessante Sendungen bereichern können? Mit Backstage-Stories aus seiner Wetten-dass..?-Zeit? Ich weiß nicht.
 
Vielleicht kann Bayern 3 ihm einen Sendeplatz freiräumen, wo er alle paar Monate mal seine eigene Radioshow macht? Andernfalls hat er wohl auch noch seinen Vertrag mit RTL, wo er gelegentliche Shows im TV macht. Das soll aber im Umkehrschluss hoffentlich nicht bedeuten, dass er dann in einem RTL-Radiosender unterkommt.

Er passt grundsätzlich am besten zu einem bayerischen Radiosender, wo seine Wurzeln sind. Ratsam wäre eine Radioshow mit ihm alle 3 bis 4 Monate, sodass die Hörer nur wegen ihm einschalten. Eine täglische oder wöchentliche Show könnte schnell langweilen. Vielleicht war seine Aussage auch eher dahingefloskelt und wir diskutieren über Eier, die nicht gelegt werden?
 
dann aber eher zu Bayern 1, wo ja jetzt auch Fritz Egner hingewechselt ist. Bayern 3 macht ja nun Hot AC. Ich glaube, da passen Schallplatten aus den 70ern nicht mehr ins Format.
 
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Die erste Vermutung ist gar nicht so waghalsig; ich erinnere dich nur an

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und

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Das sind schon 64 Titel. - Dann hat er ja auch selbst gesungen (1980 als Teil von GLS und 2001 mit den "besorgten Vätern").

Es gibt auch eine dritte Doppel-CD aus dieser Reihe. Ist glaube ich grün. Als mein Vater die erste Doppel-CD bekam, hörte er vor allem "In The Summertime", "Yesterday Man" und "Baby Come Back" vergleichsweise oft. Dadurch habe ich gegen diese Stücke eine extreme Abneigung.
 
Was dem deutschen Radio fehlt, ist bestimmt kein Thomas Gottschalk. Ein inzwischen steinreicher TV-Moderator, der sich nach der unbekümmerten Radiozeit zurücksehnt: Für ein paar Sendungen mag das den einen oder anderen Nostalgiker hervorlocken, aber neuen Schwung bringt das nicht in die Radiolandschaft. Radio braucht unbekümmerte Moderatoren, die noch hungrig sind, sich ausprobieren wollen und neues wagen. Für all das steht Thomas Gottschalk nun wirklich nicht mehr.
 
Was dem deutschen Radio fehlt, ist bestimmt kein Thomas Gottschalk. .......Radio braucht unbekümmerte Moderatoren, die noch hungrig sind, sich ausprobieren wollen und neues wagen. Für all das steht Thomas Gottschalk nun wirklich nicht mehr.

Gottschalk soll ja auch nicht das deutsche Radio retten - sondern seinen unleugbaren Unterhaltungswert als "Bonbon" für Hörer, die noch hinhören können/wollen, präsentieren. Auch die Musikauswahl wird dabei unterhaltsam sein, das kann man ihm mit Sicherheit zutrauen.

Und das wäre in vielen Programmen ein "Mehrwert" zum tagtäglichen Einheitsbrei. Übrigens auch in kürzerem Takt als zwei, drei Mal im Jahr.

Wie gesagt, der Ansatz kann und soll nicht die Rettung der deutschen Radiowelt sein. Wenn das Fernsehen Ekel Alfred wiederholt, ist dies auch nicht die Revolution der Fernsehunterhaltung, sondern ein wunderbarer Rückblick auf alte Qualitätsstandards, die heute vielleicht nicht mehr sendertragend sein können, aber immer noch mehr Unterhaltungswert haben, als eine nachmittägliche "Reality-Serie" auf RTL2.

Noch ein Wort zu den Samplern, die hier diskutiert werden: Die sind doch nur ein Marketing-Werkzeug, mit dem begleitend zu Gottschalks TV-Shows Geld gemacht werden sollte. Auch wenn die Musikfarbe in Gottschalks Richtung gehen mag, so sind sie ja beileibe nicht von ihm zusammengestellt worden, sondern stellen lediglich eine Werbemaßnahme da, so wie es das früher auch zur ZDF-Hitparade, Ronnys Popshow, Formel Eins und ähnlichen Sendungen gab. Ich habe Gottschalk wirklich von 1976 bis 1989 auf Bayern 3 gehört. Der hat einen sehr dezidierten Musikgeschmack und kein schlechtes Musikwissen, auch wenn er selbst das gerne anders (bescheidener) darstellt. Er würde sich keinesfalls in einer Best-Of-70/80th-Schleife drehen!
 
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"In The Summertime", "Yesterday Man" und "Baby Come Back"
sind wieder so Titel bei denen ich mich frage wie oft die noch auf irgendwelchen Samplern erscheinen werden. Außerdem braucht man nicht gleich loszurennen, und sich eine CD kaufen wenn man diese hören will, da sie einem immer noch oft genug auf den Oldiedudlern begegnen. ;)
 
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