Gravierende Mankos der ARD Infowellen

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Tom2000 schrieb:
Nein, Wort zählt genauso.
Da kann ich Dir direkt ein Fazit meiner Beobachtungen geben: Wenn es um Comedy geht, versagen Öffis wie Private. Ausser dümmlichste Anspielungen kommt da nix bei rum.
Wenn man Kabarettähnliches miteinbezieht, gibt es eine Ausnahme: WDR 2. Die haben manchmal ganz brauchbare "komische Einlagen".
Bei den Infos überragen die Öffis natürlich die Privaten, insofern es denn überhaupt noch Infoblöcke gibt. Das neue HR 3 ist ja geradezu wortentleert.

Die Sache mit der Musik führt immer zur Behauptung der Verantwortlichen, die Mehrheit der Hörer wollten das so, ganz gleich ob es sich um ein ör oder privates Programm handelt. Da bekommst Du von SWR 3 bis BIG FM mit dem Brustton der Überzeugung den gleichen Sermon zu hören. Von einem besonderen Auftrag sprach bezeichnenderweise keiner der Leitenden der Öffis.

@Comedy:
NDR 2: Detzer und Nelling (wem´s doch noch nix sagt: eine Verhohnepiepelung des preisgekrönten ARD-Fußball-Gespanns) - auch über die Grenzen Norddeutschlands bekannt geworden...die Schumi-Brüder damals kamen auch gut an, Stenkelfeld (auch nicht meine Möge) aber kommt bei vielen gut an...

@Musik:
Naja, einer der Aufträge besteht ja darin, möglichst "alle" Interessen abzudecken. Ich denke schon, dass da das Gros mit dem erreciht wird, was sie anbieten. Auch mir fehlen natürlich viele "Perlen der Musikgeschichte" im Programm (beliebtes Bsp.: Kate Bush "Wuthering Heights, um nur eins zu nennen), aber das muss man wohl in Kauf nehmen.

Aber wir sind hier ja bei den "Mankos der Infowellen". Und wenn Du irgendwie NDR Info empfangen können solltest, hör es Dir an. Mehr Info geht kaum noch, vielleicht statt der "Viertel vor / viertel nach"-Nachrichten noch mehr Features und Profile - aber sonst top in meinen Augen..äh Ohren.
 
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@Star 69
Danke für den Hinweis auf die NDR 2- Comedy. Bisher ist mir dort immer nur die Gerd-Show aufgefallen. Werde mal darauf achten.

Natürlich sind die einzelnen Beiträge von NDR Info absolut in Ordnung.
Ich fände es nur zweckmässiger, wenn ich innerhalb einer knappen halben Stunde kompakt und ausführlich über das aktuelle Geschehen informiert würde. Und das nicht nur um 18.30 oder 23.30 Uhr. Stattdessen verteilt NDR Info die tagesrelevanten Themen auf eine oder mehrere Stunden und streut 4x in der Stunden Nachrichten und Rubriken wie Kultur, Norddeutschland, Sport und Wirtschaft rein. Das bringt mir nix.
Deshalb finde ich das 25minütige Funkjournal der DW, das alle zwei Stunden läuft, vom Prinzip her besser. Leider wird es zu wenig aktualisiert.
 
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Naja, obwohl man ehrlich sagen muss, dass die Gerd-Show noch nicht mal ein "Exklusiv"-Produkt NDR 2´s ist - die anderen Genannten schon ;)

Nunja, ok, Kultur könnte man ganz auf eine Welle verlagern, das stimmt, das braucht man nicht auch noch auf NDRInfo. Das habe ich auch schon länger überlegt.
Aber sonst finde ich eine norddeutsche Nachrichtenrubrik für den Sender völlig akzeptabel und notwendig, genauso wie Sport und Wirtschaft.

Ich höre NDRInfo jeden morgen im Bad und fühle mich immer bestens informiert - halt nur vielleicht, wie schon gesagt, übertrieben 4x/Stunde Nachrichten - 2x reicht, stattdessen mehr Hintergrund oder auch, um im Genre zu sagen: "Weitergedrehtes"
 
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Ich würde da ja erst mal zwischen Informations- bzw. sogenannten Vollprogrammen wie DLF und Deutsche Welle einerseits und andererseits den ARD-Nachrichtenkanälen mit Häppchen-Infos, die ab und an auch Platz für Hintergrund-Infos haben.

In erstere Kategorie würde ich auch einige wenigen Kulturprogramme wie Deutschlandradio und teilweise auch Bayern 2 einordnen. Und diese mit den Nachrichtenkanälen zu vergleichen, ist wie Äpfel und Birnen. Ich vermute jetzt, daß mit "ARD Infowellen" speziell diese schnellen Nachrichtenkanäle gemeint sind, die tagsüber keine musikalische Unterbrechung zulassen. Deshalb würde ich Deutsche Welle und DLF mal zunächst außen vor lassen. (außerdem gehören weder DLF noch DW zur ARD)

Da bis auf WDR, SR und RB in Kürze wohl jede ARD-Anstalt so eine Nachrichtenwelle hat, liegt ein Abgleich nahe. Nach meinen aukustischen Beobachtungen findet dieser auf Beitragsebene bereits häufig statt, so daß man einiges nacheinander auf mehereren Kanälen hören kann. Nur da, wo die regionalen politischen Befindlichkeiten unterschiedlich sind, läuft was eigenes... Soviel qualitative Unterschiede bemerke ich nicht. Die Themenauswahl ist die selbe, in diesen Tagen vor allem Olympia aus deutscher Sicht und das innenpolitische Kasperletheater in x Nuancen. Außenpolitisch sind noch weniger Unterschiede zu erkennen. Jedenfalls fanden hierzulande z.B. Überschwemmungen auf der Insel und Erdrutsche/Muhrenabgänge in Schottland nirgendwo Erwähnung (das britische ITW zeigte stundenlang Videos davon). Die Umweltkatastraphen sind wohl schon zu alltäglich, daß man nur noch den regionalen und denen in Florida Beachtung schenkt.
Was längere Hintergrundberichte betrifft, findet man die auf unterschiedlichen Kanälen zu festen Sendezeiten und eben nicht nur auf den schnellen Infowellen. Den Nutzwert dieser Sendungen halte ich um ein vielfaches höher, als den der schnellen Newswellen-Information.
 
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@monotonie
Dem kann ich weitestgehend zustimmen. Insbesondere Deinem letzten Satz.

Für umfassende und kompakte aktuelle Informationen finde ich die halbstündigen "Informationen am Abend" des DLF um 18.10 Uhr sowie die ebenfalls halbstündigen Sendungen "Echo des Tages" um 18.30 Uhr und "Berichte des Tages" auf NDR Info bzw. WDR 5 um 23.30 Uhr am besten. Sowas würde ich mir auch zumindest noch um 12.00, 13.00, 19.00, 21.00 Uhr und in kürzerer Form (15-20 Min.) um 6.00, 7.00 und 8.00 Uhr wünschen.

Wie gesagt, das bringt mir mehr als die Aufsplittung der aktuellen Themen auf mehr als 30 Minuten.
 
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@Tom2000
Es dürfen auch mehr als 30 Minuten sein, wie z.B. die Bayern2-RadioWelt (z.B. morgends sowie 13 und 17 Uhr) oder die Ortszeit auf DLR Berlin. Aber die Berichte des Tages auf NDR Info (und WDR 5) finde ich auch recht optimal (da auf NDR Info eingebettet in oft attraktive Musikmagazine)...
 
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@monotonie
"Es dürfen auch mehr als 30 Minuten sein"

Aus meiner Sicht "jein". Spätestens, wenn der Tag nachrichtenarm war oder ohne "fesselnde" Themen, halte ich persönlich mehr als eine halbe Stunde für zu viel.
Klar, am 11. September hätte es diese Sendungen 24h geben müssen!
 
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Warum hätte? Beim DLF gab es das. Und es unterschied sich äußerst wohltuend von dem, was das Fernsehen (jedenfalls die ARD) abzog.

Wohltuend ist im DLF übrigens auch immer wieder Das war der Tag, wo entsprechend der Tageszeit nicht poltrig mit der Tür ins Haus gefallen wird. Interessant sind dort die Telefoninterviews, auch weil sie anscheinend wirklich live sind (oder?).
 
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@K6
Fernsehmässig war an diesem düsteren Tag neben CNN RTL ganz vorn. Sind dafür auch ausgezeichnet worden.
 
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Was will man hören?

Zur vollen Stunde ausführliche Nachrichten unter Berücksichtigung regionaler/landespolitischer Vorgänge.
Zur halben Stunde ein knapper Überblick.
Eine informative Frühsendung.
Mittags und abends ausführlichere Informationen mit BmEs und Korrespondentengesprächen.
Eine ausführlichere und monothematische Infosendung zur Vertiefung.

Wäre das was? Dann wäre SWR1 was, auch wenn manches verbessert werden könnte. Oft genug kommen sie meinem Eindruck nach nicht auf den Punkt.

Die Verbindung von Regionalem/Landespolitischem mit Bundespolitik/Welt etc. in einer Sendung halte ich für vernünftig, weil sie der Lebenswelt des Hörers folgt. Insofern darf man den Vorschlag eines bundesweiten Informationsmantelprogramms mit Landesfenstern schon in Frage stellen, wenn auch sicherlich nicht von vornherein vom Tisch wischen.

Die Tatsache, dass in Bundes-/Weltangelegenheiten nicht nur dieselben Informationen bei NDR2, SWR1, WDR2, RadioEins geliefert, sondern auch dieselben Beiträge gespielt werden, spricht allerdings für ein Mantelprogramm. Warum denselben Beitrag von sechs verschiedenen Moderatoren zwischen 17 und 18 Uhr "ansagen" lassen?
 
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@db

Ich kann vielem was Du schreibst zustimmen, allerdings sind die von Dir genannten Programme keine Infowellen.
Aber eine Frage habe ich noch an Dich und die anderen Teilnehmer. Ich hatte bereits erwähnt, dass ich die Aufsplittung der wichtigsten aktuellen Themen auf mehr als eine halbe Stunde für nicht wünschenswert halte. Schlimmstes Beispiel ist da für mich NDR Info. Bei denen werden die tagesaktuellen Beiträge ständig durch Nachrichtenzusammenfassungen und andere Rubriken getrennt. Wie seht Ihr das?

Nochmal ganz konkret: Ich fände es sinnvoll, von 05.05 bis 08.05 halbstündlich ein 15minütiges, um 12.05, 13.05, 16.05, 17.05, 18.05, 19.05, 21.05 und 23.05 jeweils ein 25minütiges kompaktes Infomagazin auszustrahlen. Die Beiträge sollten im Gegensatz zur Praxis bei der DW oder MDR Info permanent den jeweiligen aktuellen Entwicklungen angepasst werden, auch am Wochenende.
Ich finde es enttäuschend, wenn in den Nachrichten entscheidende Veränderungen gemeldet werden, aber anschliessend zum selben Thema ein veralterter Bericht läuft. Gerade um solche gravierenden Mankos abzustellen, was ja mit Kosten verbunden sein dürfe, wäre ein bundesweites ARD-Info-Network sinnvoll.
 
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Sorry, Tom, habe einfach "mein" Landesinformationsprogramm genommen, ein echtes Infoprogramm hat der SWR ja nicht. Cont.ra zwar, aber das gilt mangels UKW für mich nicht.
 
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