Großes Interesse an DAB+ in NRW

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Alles andere hätte mich auch schwer gewundert. Immerhin reden wir hier von einem der grössten Ballungsgebiete in Europa. Ich vermute aber mal Radio NRW hat sich nicht beworben. Tja, Pech für die. Die Frage ist jetzt wie schnell man es hinbekommt die freien Plätze ausschreiben zu können. Wir wir ja NRW kennen kann sich sowas seeeehr lange hinziehen. Vor 2017 rechen ich da mit überhaupt noch nichts, falls es bis dahin überhaupt schon geklappt hat.
 
Das war alles nur ein Call-of-Interest und kein Bewerbungsverfahren. Es gab auch schon andere Call-of-Interests zum Thema in anderen Bundesländern ebenfalls mit reger Betieligung, bei denen die betroffenen Unternehmen ihre Abneigung und Skepsis gegenüber DAB geäußert haben. Rege Beteiligung heißt also nicht, daß alle auch mitmachen wollen und so begeistert von DAB sind. Und neue Konzepte: schön und gut. Spätestens wenn es um die große $$$-Frage geht, werden die meisten dieser tollen Konzepte doch auf der Strecke bleiben. Alles in allem zeigt sich aber auch hier, daß Deutschland so langsam vor einer Wende beim Thema DAB steht, weil es nun doch ein gewisses, kleines Grundpotential gibt (verfügbare Geräte in den Haushalten). Berater empfehlen also nicht mehr völlig das Fernbleiben von dieser Technologie :cool: .Was bleibt ist die große $$$-Frage:cry:
 
@GSA

Die Finanzierung dürfte das kleinste Problem sein, wenn es, wie angekündigt, auch einen oder mehrere lokale Muxxe in NRW geben wird. Klar ist, das ein landesweiter Muxx nicht zu (re)finanzieren ist. Allerdings dürften die Kosten bei einem reinen privaten lokalen Muxx sehr überschaubar sein. Dazu mal ein kleines Rechenbeispiel:

Gehen wir von folgendem Szenario aus:

4 Sender (Köln/Düsseldorf/Langenberg/Dortmund) mit je 5 KW

Sagen wir mal, die Kosten lägen bei 50 tsd. EUR pro Jahr.

15 Programme wären theoretisch möglich, aber sagen wir mal es würden nur 10 zum Zuge kommen, dann reden wir hier von 5 tsd. EUR pro Jahr (!!!). Das sind im Monat wenige hundert Euro. Natürlich kämen dann noch Kosten für GEMA, Strom, Studio usw, dazu, aber diese Kosten fallen bei bereits vorhandenen Programmen eh schon an, aber selbst wenn nicht, dann dürfte das alles noch überschaubar sein und sich im unteren fünfstelligen Bereich pro Jahr bewegen. Für die Big-Player sind das Peanuts und man hätte einen Fuss im Radiomarkt NRW.

Wenn das nicht finanzierbar ist, dann muss man eben weiterhin im Internet senden. Da hat man dann aber auch keine Hörer.
 
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Tweety, wie kommst du auf 50000 Euro? Hier in Hamburg kostet der Sendeplatz jeden Programmanbieter aktuell rund 15000 Euro im Jahr, und hier dreht es sich nur um einen einzigen Sender auf dem Fernsehturm. Da hast du aber seeehr optimistisch kalkuliert :)
 
War ja nur ein Beispiel, wieviel es genau kostet, weiss ich natürlich auch nicht, aber selbst wenn es am Ende 15 tsd. EUR pro Jahr sind, dann reden wir hier auch von NRW und nicht von Hamburg. Das würde auch ca. 8 Millionen mögliche potenzielle Hörer bedeuten, die die Sender dann empfangen könnten, enstprechendes Gerät vorausgesetzt.
 
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Tweety, wie kommst du auf 50000 Euro? Hier in Hamburg kostet der Sendeplatz jeden Programmanbieter aktuell rund 15000 Euro im Jahr, und hier dreht es sich nur um einen einzigen Sender auf dem Fernsehturm. Da hast du aber seeehr optimistisch kalkuliert :)
Er hat nur mit den eigentlichen Kosten kalkuliert und den Reibach von MB nicht eingerechnet... :D
 
Abgesehen davon, dass wir in Deutschland mit € bezahlen und nicht mit $: Genau an der Finanzierungsfrage wird sich zeigen, wer kreative Lösungen in petto hat und wer nicht. :p
 
Beim Jahresempfang der Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM) informierte LfM-Direktor Dr. Jürgen Brautmeier heute (30. September) über die Ergebnisse des Call for Interest für DAB+. 16 Veranstalter, Verbände und Firmen haben danach Interesse an digitalem Radio bekundet, die überwiegende Mehrheit ist dabei an einer landesweiten Versorgung interessiert, zum Teil über ein Plattformmodell. Für regionale und lokale Abdeckungen war das Interesse deutlich geringer.

http://www.lfm-nrw.de/service/press...015/september/jahresempfang-der-lfm-2015.html
 
Dann kann man ja jetzt ein Bedarskonzept erstellen. Mich wundert aber, dass die meisten an einer landesweiten Verbreitung interssiert sind. Hätte eher vermutet, dass man lieber erstmal regional in den Ballungsräumen verbreitet. Eine landesweite Versorgung wird ja auch nicht gerade billig. Daran sind ja schon Mega Radio und Kulturschocker gescheitert.
 
Mitunter haben die Bedarfsanmelder das nicht bedacht, da von Kosten ja gar keine Rede war. Im Prinzip war das jetzt ein Wunschkonzert. Was davon realisierbar ist, ist die andere Frage. Zudem waren unter den Interessenten ja sowohl Programmanbieter als auch Plattformanbieter.
 
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