Gut geschriebene Kritik über das Formatradio

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Der tollste journalistische Beitrag und die beste Aufarbeitung hilft leider gar nichts, wenn sie bei der Kollision mit der Realität *patsch* verpufft.
Da kann man sich nun als "nachweislich Ahnung vom Radiomachen"-Habender gegenseitig noch tausendmal "Ja! Genau! Mensch, die haben ja sooo dolle Recht!" zurufen, es ändert nichts an den Fakten und Zwängen, die hier zu gern komplett ignoriert werden. Ich lese bei zebrabutter von der Relevanzwiedererlangung des Radios. Die Relevanz ist längst woanders, schon seit Jahren. Heute fragt man sich in Redaktionssitzungen, ob man in einer Moderation die Begriffe "Tweet" oder "Twitter" nennen darf, ohne Hörer auszugrenzen, die damit nichts anfangen können.

@Radiocat
Hier gab es vor langer Zeit so einige wissende Radiomacher, die sich aber fast alle nach und nach zurückgezogen haben, weil sie von irgendwelchen Besserwissern angepöbelt, beleidigt oder einfach niedergebrüllt wurden. Verständlich. Warum soll man seine Zeit auch mit unbelehrbaren Verschwörungstheoretikern verplempern?
 
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Schön wäre es, wenn hier mehr Leute schreiben würden, die nachweislich Ahnung von Radiomachen haben.


Warum sollten sie sich das antun? Damit sie lesen können, was ihre niedere Hörerschaft von ihrem Handwerk hält? Es wird in dieser Zeit nicht nur in dem einen verlinkten Artikel über das Radioprogramm von heute gewettert, diese Meinung teilen immer mehr Hörer.

Oft wird gesagt zum Thema Radio: Immer die selbe Grütze, alle drei Stunden das Gleiche, langweilig, farblos, vorhersehbar, platte Witze, Claimaufsager statt echte Moderatoren mit Wiedererkennungswert, etc.

Wenn hier doch tatsächlich noch echte Radiomacher und Profis unter uns weilen, warum reden sie nicht Klartext und erklären den Laien, warum die vielen Verbesserungsvorschläge nicht greifen oder funktionieren?

Ich lese hier immer nur, wie es besser sein könnte, aber nicht, warum es nicht besser geht. Ist bis heute eigentlich bewiesen, dass mehr Mut bei einem Radiosender jemals zu Hörerschwund geführt hat?

Schade, Radio ist so ein geiles Medium, aber wird nur zu 50% von den Machern ausgereizt.
 
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Schön wäre es, wenn hier mehr Leute schreiben würden, die nachweislich Ahnung von Radiomachen haben.
Ganz entschiedener Widerspruch. Weil ich von einem Handwerker gute
Arbeit erwarte, muss ich nicht zwangsläufig auch seine beruflichen Fähigkeiten
besitzen.
Der gemeine Hörer hat inzwischen durch das Internet kein kleines
Schallarchiv "im Keller". Und wenn er sich dort umsieht, dann wundert
er sich nach kurzer Zeit , wie schmalspurig sein gewohnter Sender
daherkommt. Für das Radio muss "digitales Zeitalter" mehr sein,
als eine begrenzte Musikauswahl von der Festplatte abzuspielen.
Da können auch gute Moderatorinnen und Moderatoren nicht
viel retten.
 
Warum sollten sie sich das antun?
Wenn sie das Forum nicht zum Meinungsaustausch und zur Selbstreflexion nutzen (wollen), dann würde es sich immer noch als eine Art Marktforschungsinstrument eignen. Da reicht auch das pure Mitlesen, und ich bin ziemlich sicher, dass von dieser Sorte User genügend hier am Start sind.
Viel schädlicher finde ich die bedingungslosen Fans, die aus manchen Fäden hier im Forum Beweihräucherungs- und Heldenverehrungsplattformen machen. Wem soll das nützen? Radioforen sind für mich kein Fanforum, sondern ein Diskussions- und Austauschforum. Und nur wenn man bereit ist, dabei auch andere Meinungen, andere Theorien und sich widersprechende Analysen und Konzepte zuzulassen und zumindest mal abzuklopfen, haben die Beteiligten einen Nutzen davon.
 
Völlig verwundert bin ich von der Zustimmung in diesem Forum, denn NICHTS von dem wird in anderen Threads beherzigt. Da lese ich, dass Valerie Weber absichtlich den WDR zerstören wolle, dass Privatsender die Pest seien und eigentlich von Flensburg bis Garmisch (oder Wien) und von Aachen bis Frankfurt/Oder kein einziger Verantwortlicher Ahnung von Radio hätte. Die Frage, warum ein Sender ohne Claim, ohne "besten schnellsten tollen" Verkehrsservice nachweisbar Imageprobleme und sinkende Hörerzahlen haben, kann leider nie einer der Kritiker beantworten. Stattdessen schimpft man auf die Fragesteller.
Ich behaupte nicht daß Valerie Weber den WDR absichtlich zerstört hat, sie wurde aber absichtlich eingestellt um den WDR zu zerstören und war in dem Falle nur ausführendes Organ!
Die Frage ist nicht warum die Macher zwischen Aachen und Frankfurt sowie Flensburg und Garmisch keine Ahnung haben, die Frage ist warum stellen sie Leute ein die offensichtlich keine Ahnung haben oder geben ihren Auftrag in die Hand von Verkäufern und warum gibt es kurz hinter Flensburg und Aachen plötzlich "richtiges" Radio?
Ich vergleiche Äpfel mit Birnen aber wenn ich lecker Essen will dann gehe ich in ein Restaurant und konsultiere den Koch nach den Empfehlungen des Hauses aber ich käme im Traum nicht darauf einen Makler anzurufen um mich zu erkundigen welche Gerichte besondere Bewertungen haben.
Meiner Wahrnehmung nach gab es sicherlich schon früher einen Hörerschwund, der aber mit der Plattformatierung und der Abwicklung des Rundfunkes in diesem Land erst dramatischere Züge annahm.
Es stört mich nicht wenn Programme neu ausgerichtet oder verjüngt wird, nur wie bereits x-mal wiederholt ging mit jeder Reform ein Kahlschlag einher, Programme werden redundant und warum auf 3 von 5 Sendern dasselbe läuft konnte mir von den Verantwortlichen auch noch keiner erklären.
 
VW wurde eingestellt um den WDR zu zerstören, sagst du. Alles klar, dann erübrigt sich jede weitere Diskussion. Traurig, was aus diesem Forum geworden ist. Und dann fragen tatsächlich User, warum sich nur noch so wenige Radiomitarbeiter an diesem Forum beteiligen.
 
Wenn Du jedes Wort auf die Goldwage legen willst dann ersetze zerstört halt durch optimiert. Ich benutze den Term "zerstören" weil dies nach meinem und dem Maßstab vieler als so empfunden wird.

Daß Du aufgrund meiner Aussage daß Forum pauschalisierend schlechtredest läßt dann wiederum an ganz anderen Dingen zweifeln.
 
VW wurde eingestellt um den WDR zu zerstören, sagst du. Alles klar, dann erübrigt sich jede weitere Diskussion. Traurig, was aus diesem Forum geworden ist. Und dann fragen tatsächlich User, warum sich nur noch so wenige Radiomitarbeiter an diesem Forum beteiligen.
Erstens: Du bist doch selbst kein Goldstandard für besonnene, reflektierte, fachkundige Diskussionen. Du verlangst ein Ideal, das du selbst auch nicht einhalten kannst. Von einem OnkelOtto z.B. könnten wir alle lernen!

Zweitens: Die Reaktionen sind natürlich maßlos überzogen. Es sollte aber auch klar sein, dass Valerie Weber für etwas stand, als sie von Tom Buhrow eingestellt wurde, für eine gewisse Haltung, für einen gewissen Ansatz. Ja, sie ist in Interviews überaus schlagfertig und kann ihre Methoden gut verteidigen. Ja, der WDR hat schon vor ihr einiges an Rückgrat eingebüßt. Nein, sie ist nicht die richtige Frau, um die (beizeiten sicherlich nötige) Effizienz mit dem einst so geschätzten WDR-Charakter zu vereinen. Ich finde gar nicht, dass der WDR im Funk (und Fernsehen) richtig schlecht geworden ist.

Eher mittelmäßig. Und das ist erst recht schmerzhaft und enttäuschend.
 
Fragt doch mal den Baustellen-Herbert, warum er auf seiner blauen Wummerbox lautstark WDR4 hört, und nicht stattdessen den Deutschlandfunk.
Weil für jemand, der hauptsächlich Musik hören möchte der DLF keine
Alternative ist.
Und wenn auf WDR4 oder SWR1 oder wo auch immer alle zwei Stunden
ein neuer, unbekannter Titel laufen würde? Herbert würde deshalb seine
Kiste nicht verstellen oder ausschalten.
 
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