AW: Gute Nacht Top40 – Gratulation nach Leipzig
Den Kraftausdruck, der mir gerade in den Fingern zuckt, erspare ich mir hier mal lieber.
Aber vielleicht soviel zur Abwehr Deiner Süffisanz: die Top40-Gruppe im StudiVZ ist inzwischen so groß wie kaum eine andere Radiogruppe. Nur sind das halt alles ganz normale Menschen, die außer Radio noch andere Interessen haben
Hier geht es um Hörfunk, nicht um persönliche Befindlichkeiten. Und gegen die Unterstellung, Radio wäre das einzige, was mich interessiert, möchte ich mich wirklich verwahren.
Nun doch noch einige inhaltliche Anmerkungen.
Zunächst einmal: Welche Stellung hat Top 40 denn in der Radiobranche, welche Rolle ist ihm von seinen Veranstaltern zugedacht? Da könnte man möglicherweise über die hier ursprünglich angesprochene Personalie reden. Vor allem aber wäre da über die Nichtausweisung in der Mediaanalyse zu sprechen, für die anscheinend niemand eine „einfache“ Erklärung zu bieten hat (es sei denn, das bekannte Rechenspiel ist unzutreffend und die Stundenreichweite liegt eben doch unter der Ausweisungsgrenze; und jetzt bitte nicht mich dafür schlagen, daß das Haus mit dieser Praxis solche Mutmaßungen provoziert).
Dann könnte man über die Musikauswahl sprechen. Da unterscheidet sich das Konzept deutlich von Fritz und, noch interessanter, auch deutlich von Sputnik; so deutlich, daß es schon bei kurzen Stichproben offenkundig ist. Wäre sicher mal ein interessantes Thema, das näher zu betrachten.
Zu sprechen wäre dann auch über den Wortbereich. Da kann man es ziemlich kurz fassen: Bis auf Musikerinterviews ist Top 40 da ein Totalausfall. Es gibt die primär für das Hauptprodukt des Hauses produzierten, nicht sonderlich überzeugenden (auch wenn es dem ersten Eindruck nach nicht ganz so schlimm wie bei Radio SAW ist) Nachrichten, und das war es dann auch schon. Verbitterte alte Männer sind nun einmal der Meinung, daß ein Radiosender ein bißchen mehr als eine Jukebox sein sollte.
Und nun wird sich zeigen, ob eine substantielle Diskussion möglich ist oder es sich wieder nur in Beschimpfungen wegen Kratzens an der Ikone erschöpft oder es schlicht niemanden interessiert.