Handy-Störgeräusch im Interview

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
AW: Handy-Störgeräusch im Interview

Nee, im Ernst - hast du 'ne Lösung für dein Interview, welches stellvertretend für viele Aufnahmen dieser Art steht? Dann kann ich mir weitere Tests und Optimierungsversuche sparen.

vg Zwerg#8

Hallo!

Nein, habe sonst keine Lösung. Deine gefilterte Variante ist mit Abstand die beste. Wollte nur mal schnell vorab "Danke" sagen ;)
 
AW: Handy-Störgeräusch im Interview

Mal ehrlich - warum schwätzt ihr nur so viel dummes Zeug? Die Frage lautet doch ganz einfach: Wie kann man Störungen dieser Art aus dem Audiosignal entfernen?

Gar nicht. Man kann sie höchstens - wie hier schon geschehen - minimieren. Die einzige Möglichkeit, so etwas nicht auf der Aufnahme zu haben, ist Störquellen bei der Aufnahme örtlich zu entfernen. Daher auch das "dumme Geschwätz" über mögliche effiziente Kontrollmaßnahmen.
 
AW: Handy-Störgeräusch im Interview

Genauso, wie ein guter Kopfhörer, der halt notwendig ist, um die eigene Aufnahme zu überwachen und da sind eben die grösseren Exemplare, die AUF den Ohrwascheln thronen (und den Reporter auf ein paar Meter Entfernung enttarnen) definitiv besser, als die dezenten IM Ohr.
Naja - es gibt schon InEar-Systeme, die dich völlig von Umgebungsgeräuschen abschotten u auch Bass etc rüberbringen - nur sind die um nix billiger als die großen Dinger - u außerdem imho unbequemer was das Handling angeht. Da sind aber nicht die Billigzubehörstecker von iPod & Co gemeint, die vor allem für den Zweck gebaut sind, stylish zu sein :cool:
 
AW: Handy-Störgeräusch im Interview

Gar nicht. Man kann sie höchstens - wie hier schon geschehen - minimieren. Die einzige Möglichkeit, so etwas nicht auf der Aufnahme zu haben, ist Störquellen bei der Aufnahme örtlich zu entfernen. Daher auch das "dumme Geschwätz" über mögliche effiziente Kontrollmaßnahmen.

Okay - ersetzte bitte "dummes Geschwätz" durch "jetzt nicht wirklich zielführende Kontrollmaßnahmen im Vorfeld der Aufnahme". Entschuldigung für die erste Formulierung.

Das sprichwörtliche Kind ist aber nunmal in den Brunnen gefallen. Was (t|n)un?


Wer will und Aufnahmen mit Handy-Störgeräuschen besitzt, möge doch bitte mit mir in Kontakt treten. Ich konnte bisher nur die 20 Sekunden von "mcflyradio" und die Panne auf SWR1 analysieren. Das ist aber zu wenig, um hier ein kleines Freeware-Tool online zu stellen, womit ich kein Problem hätte. Ich habe in der Vergangenheit schon so viel Wissen und Information aus dem Net gesaugt, wird langsam Zeit etwas davon zurückzugeben... Warum also nicht hier?


Mich interessieren

- Störtöne, die anders als die in den genannten Beispielen klingen (falls es die gibt. Andere Netze?)
- analoge Aufnahmen auf Kassette oder Band
- Aufnahmen auf Recordern mit Datenreduktion (MD,MP3)

Nun gebt euch mal einen Ruck...

vg Zwerg#8
 
AW: Handy-Störgeräusch im Interview

Nö, da seh ich auch schwarz. Audition bspsw. hat eine Menge Funktionen, und man kann das Geräusch vielleicht etwas abdämpfen mit gaanz viel Gefummel. Aber rausbekommen wird man es definitiv nicht! Dumm gelaufen. Welche Konsequenzen man daraus für das nächste Interview zieht, bleibt jetzt jedem selbst überlassen.
 
AW: Handy-Störgeräusch im Interview

Entschuldigung, ich wollte Dich nicht beleidigen. Es ging mir eigentlich nur darum, dem Kollegen zu sagen, dass auch der billigste Ohrhörer ihm dieses spezielle Störgeräusch (und viele andere auch) deutlich gemacht hätte. Nichts für ungut, Klaus
 
AW: Handy-Störgeräusch im Interview

Hallo!

Ich darf heute berichten, daß sich Kollege "mcflyradio" sehr über sein "nach besten Wissen und Gewissen" gerettetes Interview gefreut hat.

Für die (angehenden?) DSP-Freaks (*) unter uns, jetzt ein paar Hintergründe.

Wie zu erwarten war, gelingt eine solche Filterung nicht 100%ig, denn dieses Störgeräusch ist leider kein "sauberes" 1:1 Rechtecksignal (mit Oberwellen bei 3, 5, 7, 9, 11... mal Grundwelle und mit steigender Frequenz abnehmenden Pegel), sondern eine Folge schmaler Rechtecke. Damit sind alle ganzahligen Oberwellen ziemlich laut im Signal "drin". Selbst in dem oben schon angesprochenen "SWR1-Leute" Podcast (in 64kBit MP3 Qualität), lassen sich die Störfrequenzen bis zum oberen Ende des Frequenz-Spektrums (13kHz) nachweisen.

Wir reden hier von einer Grundfrequenz, die leider nur 216.6 Hz beträgt. Damit kommen die Oberwellen also schon bei 433Hz, 650Hz, 866 Hz usw.

Und genau dieser geringe Abstand von nur 216 Hz von einer Oberwelle zu nächsten Oberwelle ist extrem fies. Denn selbst mit einer "langen" FFT (65536 Punkte oder mehr) und damit extrem hohen Auflösung der Frequenzen kann man die berechneten Kerben um die Mittenfrequenzen (also die Frequenzen der Oberwellen) nicht "unendlich" schmal machen. Ich habe viele Versuche unternommen, unter 50 Hz "Breite" pro "Kerbe" bin ich aber nicht gekommen. Man "kloppt" also schon ganz schön viel Information aus dem Signalgemisch raus.

Wenn die "Sprache" laut genug ist, verdeckt sie aber die Störfrequenzen ab etwa 9-10 kHz ausreichend. Man muß also nicht unbedingt von 20Hz bis 16kHz schmalbandig aller 216.6 Hz "Kerben" von 50 Hz "Breite" in den Frequenzgang hauen.

Eine gemittelte Frequenzanalye über das gut fünf Minuten lange "Was guckst Du?"-Interview von mcflyradio zeigt was ich gemacht habe: Von 0 Hz bis 9 kHz alle Handy-Oberwellen um 60 dB abgesenkt. Von 9 - 16kHz Signal unberührt. Gnadenloser Tiefpass ab 16kHz.

Ich lege dieses Kapitel und das Testprogramm jetzt erstmal zu den Akten, denn ich glaube, daß in Kürze alle Hersteller von "Profisoftware" entsprechende "Handy-Filter" in ihre Sound-Editoren einbauen werden. Wirklich "schwer" ist das nicht.



vg Zwerg#8



*) http://www.dspguide.com/
Many thanks, Mr Smith!!!
 
AW: Handy-Störgeräusch im Interview

Respekt! Ich hätte nicht gedacht, daß das geht. Wäre es noch möglich, dieselbe Sequenz (reichen ja 2-3 Sekunden), in der das Handysignal zu hören ist einmal vor und einmal nach der Bearbeitung zu posten? Ich würde gerne mal hören, wie sich das auswirkt. Gerne auch über PN.

LG

McCavity
 
AW: Handy-Störgeräusch im Interview

...ich glaube, daß in Kürze alle Hersteller von "Profisoftware" entsprechende "Handy-Filter" in ihre Sound-Editoren einbauen werden...
Wär ja gar nicht unpraktisch in den Pulten gleich neben dem <Low Cut> :)

Schließe mich ansonsten an - Respekt! Könnte man schon fallweise brauchen, wenn beim Interview dann doch plötzlich einer daneben seht, der das Handy natürlich nicht ausgeschaltet hat :eek:
 
AW: Handy-Störgeräusch im Interview

1000 Dank nochmals. Was möchtest Du trinken? ;)

Wie kommst du denn auf "trinken"?

Ich habe gerade mal Google gefragt: Du willst mir doch nicht etwa ein "Six-Pack" Milch, gezapft von den "glücklichen Kühen" in SH schicken? Bis das Pack "hier unten ist" (rund 700.000.000 Zwergenschritte), ist die Milch sauer...

Nee - war ein Scherz.

Ich habe dir doch schon geschrieben, daß mich das Thema auch privat interessiert hat - und gut. Du hast "Glück gehabt".

Der nächste Klient bezahlt für "diesen Spaß" - wie mir von mehreren Seiten eindringlich angeraten wurde. Es gibt also kein "Freeware-Tool" von mir, solange bis sich diese "Filter-Geschichte" nicht auch in den professionellen Audioeditoren findet.

Ich rechne in Minuten ab und nehme - zur Abschreckung, denn ein hier im Thread angeratener Kopfhörer ist weitaus billiger - "ARD-Preise", sagen wir 20 Euro/Minute Audio@44.1kHz/16Bit/mono - mit Rechnung.

Ich nehme nur "Wave" an, keinen MP3-Müll!

Kontakt über PN.


Wär ja gar nicht unpraktisch in den Pulten gleich neben dem <Low Cut>

Damit hast du den Nagel auf den Kopf getroffen. Das wird wohl als "Feature" demnächst kommen. Bei digitalen Pulten reicht wirklich eine Taste und ein, zwei "Knöpfe" zur genauen Abstimmung/Pegelabsenkung. Mit einem rekursiven Filter dürfte die Verzögerung des Signals auch minimal - unhörbar - sein.



@McCavity: Reicht dir der oben verlinkte Ausschnitt nicht? Ich mach dir aber gern noch einen "besseren". ;)



Übrigens: Diese Nummer hier erinnert mich an eine alte Geschichte...

Vor vielen Jahren besuchte Samaranch (IOC) Ost-Berlin. Ein Reporter (mit 100%iger Sicherheit von DT64) - nennen wir ihn Harry Hirsch - rannte hin und machte ein Interview. Doch - oh Schreck - der Aufnahmepegel war praktisch "voll im Keller". Vor lauter Aufregung einfach vergessen. Rauschen. Irgendein "Tonfreak" hat dieses Interview "gerettet" und aus dem Rauschen geholt. Damals sicher alles noch rein analog. Hochachtung!

Kulti, erzähl mal... ;)



vg Zwerg#8
*der jetzt wieder rein privat hier im Forum unterwegs ist.*
 
AW: Handy-Störgeräusch im Interview

Wie kommst du denn auf "trinken"?

Der nächste Klient bezahlt für "diesen Spaß" - wie mir von mehreren Seiten eindringlich angeraten wurde. Es gibt also kein "Freeware-Tool" von mir, solange bis sich diese "Filter-Geschichte" nicht auch in den professionellen Audioeditoren findet.

Na ja, eine ähnliche Möglichkeit gibt es schon. Beim Restoration Bundle von Waves hat es einen Brummfilter (Kerbfilter) dabei, der netterweise auch gleich die Obertöne mitrausfiltert, wenn man ihn entsprechend anweist. Noch netter wird es dadurch, dass man die Grundfrequenz von Hand vorgeben kann. Wenn man also weiss, welches die Grundfrequenz des Störgeräusches ist, geht es recht schnell.
 
AW: Handy-Störgeräusch im Interview

Hallo

Na ja, eine ähnliche Möglichkeit gibt es schon. Beim Restoration Bundle von Waves hat es einen Brummfilter (Kerbfilter) dabei, der netterweise auch gleich die Obertöne mitrausfiltert, wenn man ihn entsprechend anweist. Noch netter wird es dadurch, dass man die Grundfrequenz von Hand vorgeben kann. Wenn man also weiss, welches die Grundfrequenz des Störgeräusches ist, geht es recht schnell.

Sicher nicht.

Mit diesem "X-Hum"-Teil kannst du nur acht Kerben schlagen. Und selbst wenn man dieses Plugin kaskadieren könnte, hilft das nicht weiter. Denn die "fundamental frequency" geht nur bis 400Hz. Man kann also nur die 216 Hz einstellen und kommt damit bis 1728Hz. Das reicht wirklich nicht. Siehe Frequenzanalyse oben. Man muß wirklich bis 9-10 kHz alle Oberwellen erwischen.

vg Zwerg#8
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben