Headset im Hörfunkeinsatz

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Hehde

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Nachdem ich mich jahrelang erfolgreich gegen die Verwendung eines Headset gewehrt habe, komme ich jetzt nicht umhin, mich damit zu befassen.
Hat jemand ne Ahnung, welches Headset wirklich den Anforderungen hörfunkgerechter Sprachaufnahme genügt?
Bei Inforadio in Berlin kommen die DT 797 PV zum Einsatz. Die finde ich im Verhältnis zum Standard U87 sehr schwach auf der Brust.
 
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Teste mal das "AKG HSC 271 - Professionelles Headset auf Basis des K 271 Studio mit Kondensatormikrofon". Sollte schon besser klingen als das DT. Obwohl die Headsets alle nicht an ein USI herankommen.

Gruß
gogetter
 
AW: Headset im Hörfunkeinsatz

Gerne und oft verwendet: das BEYERDYNAMIC DT-291.

Über die Qualität lässt sich allerdings streiten. Ich finde es sehr bequem und für Moderationen oder Kommentator-Einsätze durchaus akzeptabel, insbesondere aufgrund seiner zurecht angepriesenen "hohen Silbenverständlichkeit".

Beiträge würde ich damit nicht einsprechen. Vom Stimmenvolumen bleibt kaum etwas erhalten, der natürliche Klang wird für ein Kondensatormikrofon (abgesehen von der erwähnten Silbenverständlichkeit) außergewöhnlich unpräzise und deutlich eingefärbt wiedergegeben, ergo: Es klingt einfach nach Headset.

Ich musste gerade eine Woche lang damit moderieren und habe mich danach sehr auf mein Neumann gefreut.

Aber - wie gesagt: Es findet sich in sehr vielen Studios und gilt wohl als Standard.

Grüße vom
ostseelauscher
 
AW: Headset im Hörfunkeinsatz

Guck mal hier.

Wir haben zwei HMD 25-1 von Sennheiser (Modell Domian). Sind nicht billig in der Anschaffung, frickelig anzuschließen (Stichwort Speiseadapter) und wollen gepflegt werden. Wird von einigen Leuten gern genutzt, speziell bei Doppelmoderationen.

Edit: Bin kein Moderator, kann also nichts dazu sagen wie sich das so spricht damit.
 
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Habe die Sennheiser HMD-25 und HME-25 gekauft und war enttäuscht! Das dynamische hat keine Leistung, das HME ist etwas besser und beide werden nur mit den hochohmigen Hörmuscheln angeboten, die kaum Bässe übertragen.

Im TV wird ein winziges fleischfarbenes Ohrbügelmikrofon von Shure angeboten, was um die 1.000,-Okken kosten soll.

Rudy
 
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Schoeps und Gefell (auch mit Nierenkapsel zu haben) haben auch noch etwas im Angebot. Beides entzieht sich meiner tiefergehenden Erfahrung, beide sind aber anerkannte Mikrofonhersteller, denen ich unterstellen möchte, sich nicht mit unbefriedigenden Ergebnissen bezüglich des Mikrofonteils zufrieden zu geben. Wäre zumindest einen Test wert, vermute ich.
 
AW: Headset im Hörfunkeinsatz

Gerne und oft verwendet: das BEYERDYNAMIC DT-291.

Über die Qualität lässt sich allerdings streiten. Ich finde es sehr bequem und für Moderationen oder Kommentator-Einsätze durchaus akzeptabel, insbesondere aufgrund seiner zurecht angepriesenen "hohen Silbenverständlichkeit".

Beiträge würde ich damit nicht einsprechen. Vom Stimmenvolumen bleibt kaum etwas erhalten, der natürliche Klang wird für ein Kondensatormikrofon (abgesehen von der erwähnten Silbenverständlichkeit) außergewöhnlich unpräzise und deutlich eingefärbt wiedergegeben, ergo: Es klingt einfach nach Headset.


Aber - wie gesagt: Es findet sich in sehr vielen Studios und gilt wohl als Standard.

Grüße vom
ostseelauscher

Hatte ich auch eine ganze Weile im Einsatz, war absolut okay. Das AKG fand ich nicht so gut, wg. Tragekomfort und Rauschverhalten. Ich setze Headsets da ein, wo man ein Headset braucht, eben wg. Bewegungsfreiheit etc. Natürlich klingen richtige Micros meist besser, aber in den Situationen, in denen die meisten Radio hören (also nicht die Hörspielfreaks mit den Superkopfhörern) merkt das sowieso meist keiner.
 
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Die BEYERDYNAMIC DT-291 haben wir auch als Alternative im Radiohaus des rbb. Es gibt Sprecher(innen), bei denen die Dinger sehr gut klingen. Zum Beispiel bei Desiree Persh.
Ich hatte allerdings gehofft, das sich die Technik weiter entwickelt hat. Die Teile stammen ja aus dem Jahr 2002.
 
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Ich hatte allerdings gehofft, das sich die Technik weiter entwickelt hat. Die Teile stammen ja aus dem Jahr 2002.

Wenn ich richtig informiert bin, gibt es seit nicht all zu langer Zeit eine überarbeitete Variante des DT 291. Details: http://www.beyerdynamic.de/shop/hah/headphones-and-headsets/intercom-broadcast-and-tv/headsets-for-moderators-and-commentators/dt-291.html

Eine entscheidende Rolle bei diesem (wie auch jedem anderen) Headset spielt sicherlich auch das Soundprocessing. Die NDR 1 Welle Nord setzt, wenn ich das auf Fotos richtig erkannt habe, auch das DT 291 ein - und klingt sehr angenehm, finde ich.

Gruß vom
ostseelauscher
 
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Wenn wir on air Headsets benutzen, dann achte ich immer darauf das die
Gesprächspartner im Studio alle diese Dinger tragen (müssen).
Denn hat der Moderator so ein HME 25-1 auf und ein Gast spricht
über ein Kondensator ein, hat der Moderator sofort "verloren".

Außer, für "bewegte" Übertragungen, z.B draußen, wo mit dem Kopf vielleicht viel
rumjongliert wird, würde ich aber drinnen im Studio grundsätzlich auf Headsets
verzichten wollen.

Egal wie teuer und "gut" sie sind. Bei den HMD 25-1 mit Kondensatorkapsel und
XLR Speiseadapter (48 V auf 5 V) sind es mal eben 500,- € plus.
Dennoch klingen sie schlecht. Wenig Tiefen, schlappe Dynamik, einfach etwas
näselig, drucklos.

"Hallo, hallo, hier spricht ihr Flugkapitän, wir haben jetzt eine Reisehöhe von 11.000 Fuß."

Falsch eingestellt (Vorverstärkung) und dann noch unters Kinn geklappt sind sie grotte.
Direkt vorm Mund, etwas zu stark besprochen, Gezischel und Gerumpel, nee - das ist
nix fürs Radio.

Bleib bei dem guten alten Neumann U87, da weißte was Du hast.
Diese Headset Kasperei halte ich für eine vorübergehende Modeerscheinung die
eigentlich schon vorbei ist.

Richtig bemerkt, definitiv zu schwach auf der Brust.
Nichts für Sprecher mit "Stimme".

Gruß Codo
 
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Klar Codo,

die Grundsatzdiskussion Headset vs. U87 wollte ich nicht anstiften. Ich habe sehr amtliche Mikrofone in meinem Studio, auch ein u87iA ist dabei.
Es ist aber unabdingbar, für einen Anwendungszweck den Sprecher via Headset abzunehmen.
 
Vor geraumer Zeit mal irgendwo folgende Einschätzung gehört: Das genannte Schoeps-Teil sei von verschiedenen, die getestet wurden, das einzige brauchbare. Ist allerdings nach damaliger Angabe auch viermal so teuer wie das Beyer.

Was übrigens garnicht geht, sind die Teile, die im Landesfunkhaus Dresden manchmal zum Einsprechen von Beiträgen genommen werden. Bei diesem Geschnorchel kriegt man echt Ohrenbluten.
 
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Habe die Sennheiser HMD-25 und HME-25 gekauft und war enttäuscht! Das dynamische hat keine Leistung, das HME ist etwas besser und beide werden nur mit den hochohmigen Hörmuscheln angeboten, die kaum Bässe übertragen.
Auch wenn mit weiteren Kosten verbunden, aber die Hörkapseln dürften denen des "normalen" HD25 entsprechen und sind somit gegen z.B. die 70Ohm-Variante austauschbar.
 
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Einen Schoeps-Mikrobügel hatten wir (allerdings vor rund 8 Jahren) beim FAZ Businessradio an einigen Kopfhörern und ich war (gerade gegenüber dem Beyer-Standardteil) extrem überrascht, wie wenig Nebengeräusche dieses Mikrofon aufnahm. Unser damalaigen Technikchef sprach aber auch von einem Stückpreis um die 3.000,- DM. Die Übertragungsqualität hat mich wie gesagt beeindruckt: Kaum Nebengeräusche (auch wenn zwei davon offen waren, konnte ruhig noch jemand ins Studio kommen, hat man praktisch nicht gehört), kaum Atemgeräusche, und ordentlicher Klang. Und da die Dinger an jeden halbwegs mechanisch passenden Kopfhörer zu montieren waren, konnte man halt den für sich besten Hörer nehmen. Das Dumme: Der genaue Schoeps Typ fällt mir nicht mehr ein, aber so wahnsinnig viele wird's doch da nicht geben (oder?)

oneaclock
 
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Ich habe alle drei

SENNHEISER HME25-1
BEYERDYNAMIC DT-291
BEYERDYNAMIC DT-297

getestet. Die Entscheidung fiel auf das

BEYERDYNAMIC DT-297

Headset, dass minimal besser klang als das DT-291. Der Kopfhörer könnte bassiger sein. Tragkonfort ist sehr gut. Sitzt sicher, auch stundenlang ohne Probleme.

Das SENNHEISER HME25-1 ist vom Tragekonfort deutlich schlechter und kostet fast das 3-fache.
 
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Hallo,
ich habe gerade von einem bekannten das Beyerdynamic DT291 angeboten bekommen. Habe ja schon einiges darueber hier im Forum gelesen. Denke auch das es fuer meine Ansprueche laengst ausreicht. Jetzt aber eine Frage zum Anschliessen. Braucht so ein Headset eig. Phantomspannung? Wird es mit einem dreipoligen XLR angeschlossen? Habe absolut noch keine Erfahrungen im Thema Headset, aber ich wuerde es schon nehmen (und wenns nur fuer den Notfall ist!)
Vielleicht kann mir ja jemand helfen.
Gruesse pr2008

P.S. Auf meiner Tastatur gibts keine Umlaute ;)
 
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Hi

Ich kann das AKG HSC271 auch empfehlen.
Einziger Nachteil, es sind keine geschlossenen Kopfhoerer. Wie beim K77 z.b.


gruß
 
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Vor allem ist die unsymmetrische Befestigung und Lage der Kapsel schlecht fürs Stereo. :)
 
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Hallo,

ich bins nochmal und ich habe noch eine Frage zum Headset. Ich habe mir mittlerweile das Beyerdynamic DT-290 zugelegt und möchte es natürlich nun auch anschliessen. Da noch kein Kabel mitgeliefert wurde habe ich nachgeschaut und es müsste eigentlich dieses hier passen. Soweit richtig, oder?
Allerdings hat mich der hohe Preis von 43 Euro für 1,5 m Kabel doch abgeschreckt.
Daher meine Frage: Ist es auch möglich dieses Kabel zu verwenden und mit einem XLR sowie einem Klinkenstecker zu versehen (die habe ich hier sowieso noch rumliegen!) Wäre mit ein wenig Lötarbeit verbunden. Mich würde allerdings interessieren ob das grundsätzlich möglich ist?!
Kostengünstiger wäre es allemal :)

Hoffe ihr könnt mir weiterhelfen!

Einen Schönen Abend, Lg pr2008.
 
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Ohne die beiden Kabel nun genau zu kennen, würde ich anhand der Abbildung (die mit Vorsicht zu genießen ist, ich weiß) und der ausgewiesenen Kompatibilitäten davon ausgehen, dass beide Kabel funktionieren würden. Du bekommst für weniger Geld ein doppelt so langes Kabel, an das Du halt selbst Stecker anlöten musst.
 
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Vielen Dank. Habe ich mir schon gedacht.
Gibt es denn einige Experten unter euch, die mir grob erklären könnten, wie ich die Stecker anlöten muss, ein bisschen Ahnung habe ich selber, bin aber noch nicht ganz dahinter gekommen.

LG
pr2008
 
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