Hörerwunschsendungen

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Erinnert sich noch jemand an "88acht nach Wunsch"?

Das war eine wirklich großartige und vor allem einzigartige Sendung! Sie lief jeden Sonntagnachmittag von 16 bis 20 Uhr auf 88acht und wurde in der Regel von Marion Hanel und Reinhard Meynen moderiert. Die Hörer wurden ins Studio gestellt und äußerten ihre Musikwünsche, woraufhin "Meyni" dann live das Musikarchiv des Senders durchstöberte und bei den Funkstücken jeweils die ersten paar Takte anspielte, damit der Hörer sagen konnte, ob es sich bei dem Musikstück um seinen Wunschtitel handelte.

Das waren wirklich wunderbare Nachmittage, die ich mit dieser Sendung verbracht habe, zumal auch immer sehr seltene Titel gespielt wurden.
 
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Wunschmusiksendungen sind vom Prinzip her etwas Tolles. Leider wünschen sich die meisten Hörer - zumindest im Sendegebiet des NDR - nur das, was ohnhein bereits im Tagesprogramm läuft. Darin erkenne ich keinen Sinn. Vergleich: Warum sollte ich den Verkäufer im Supermarkt bitten, mir eine Palette Mineralwasser zu bestellen, wenn bereits eine im Geschäft vorhanden ist?

Von 1984 bis 1988 gab es auf der damaligen NDR 1 - Hamburg-Welle die "Wählscheibe". Das war eine Wunschmusiksendung mit sehr großer musikalischer Bandbreite, die täglich von 15.05 bis 17 Uhr lief (Ich saß dort auch am Mikrofon).

Ich erinnere mich. Dunkel, zugegeben. Aber ich erinnere mich.

Nun ist es allerdings so, dass aus meiner Erfahrung in einem ziemlich durchformatierten Sender vor allem Musik aus der Rotation gewünscht wird. Da hört man dann: "Ich bin xx aus yy, wünsche mir Leona Lewis, und ich grüße AA, BB und CC". Wer außer XX, AA, BB und CC will denn DAS hören?
 
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Mir fällt noch Bayern 3 - Greatest Hits am Samstag von 16 - 20 Uhr ein.

Ich muß hier mal aufklären: Ich kann sämtliche ÖR-Sender über Astra 19,2° Ost empfangen, daher kann ich viele beurteilen (falls sich einer wundert, daß ich fast zu jedem ARD-Sender was sagen kann).
 
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Erinnert sich noch jemand an "88acht nach Wunsch"?

Aber ja doch. Und neben Marion Hanel war auch Heiner Knapp im Boot, in der Regel im Wechsel mit Frau Hanel, Reinhard Meynen aber immer dabei.

"Vom Telefon zum Mikrofon". Schade, dass das eingestellt wurde.
 
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Das war eine wirklich großartige und vor allem einzigartige Sendung! Sie lief jeden Sonntagnachmittag von 16 bis 20 Uhr auf 88acht und wurde in der Regel von Marion Hanel und Reinhard Meynen moderiert. Die Hörer wurden ins Studio gestellt und äußerten ihre Musikwünsche, woraufhin "Meyni" dann live das Musikarchiv des Senders durchstöberte und bei den Funkstücken jeweils die ersten paar Takte anspielte, damit der Hörer sagen konnte, ob es sich bei dem Musikstück um seinen Wunschtitel handelte.
Grünau. Und manchmal beschwerten sich nicht nur die Hörer über das heutzutage sehr beliebte Ramptalking. :D :cool:
 
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Zu der angehängten Datei:

So muss es sein. Ich erinnere mich noch gerne an die Sendung "Bei Anruf Pop!" mit Frank Laufenberg bei RPR. Da konnten Hörer Musikstücke vorspielen und Frank Laufenberg oder, wenn der es nicht wusste, die Hörer, Titel herausfinden. Das fand ich wirklich originell. So etwas sollte es heutzutage noch einmal geben.
 
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durchformatierter Sender ... "Ich bin xx aus yy, wünsche mir Leona Lewis, und ich grüße AA, BB und CC". Wer außer XX, AA, BB und CC will denn DAS hören?

Vermutlich wollen selbst AA, BB und CC sowas nicht wirklich hören. Da wird dann dem Hörer der gewünschte Titel einfach in den Mund gelegt. Nach dem Motto: Hier wird nur gewünscht, was in der Playlist ist. Gibt natürlich nur selten jemand zu. Aber es kommt regelmäßig vor. Es könnte sich ja sonst jemand etwas wünschen, was womöglich nicht im Research getestet worden ist.
 
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Vermutlich wollen selbst AA, BB und CC sowas nicht wirklich hören. Da wird dann dem Hörer der gewünschte Titel einfach in den Mund gelegt. Nach dem Motto: Hier wird nur gewünscht, was in der Playlist ist. Gibt natürlich nur selten jemand zu. Aber es kommt regelmäßig vor. Es könnte sich ja sonst jemand etwas wünschen, was womöglich nicht im Research getestet worden ist.

Glaub mir, ich habe jahrelang Hörerwunschsendungen begleitet, geplant und moderiert. Mit "in den Mund legen" und ohne. Und es IST so: Sie wünschen sich genau das was in der Playlist ist. Meistens hat man eher das Problem, dass der gleiche Titel in der selben Wunsch-Sendung erst vor 20 Minuten gelaufen ist, und schon ruft wieder jemand an ...
 
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Das Problem liegt darin begraben, daß viele Leute nicht so viele Titel im Kopf haben, und sich dann halt das Wünschen, was sie kennen. Wichtiger als der Musikwunsch an sich ist da oft der unbändige Wunsch, einfach mal im Radio zu kommen.
Die beste Wunschsendung ever war die SDR3-Plattenpost. Da stand ein Anrufbeantworter, der Anrufer hatte 60 Sekunden Zeit zu labern: Musikwunsch, Grüße, wenn der Titel nicht bekannt war, wurde er auch mal vorgesungen.
Dann hat ein Redakteur sich das angehört, sendefertig geschnitten (wobei vieles einfach gelassen wurde, damit es natürlich wirkt). Die Sendung bestand dann einfach aus dem Material des ABs und den Musiktiteln, die gewünscht wurden. Nicht selten auch abseits der sonst bei SDR3 üblichen Musik.
Einen Moderator brauchte es gar nicht!
 
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Das Problem liegt darin begraben, daß viele Leute nicht so viele Titel im Kopf haben, und sich dann halt das Wünschen, was sie kennen.
Und wieder einmal wird der Durchschnittshörer für dümmer gemacht oder gehalten als er eigentlich ist. Ist es nicht eher so, dass der Hörer sich meist Titel wünscht, die nicht ins sogenannte Konzept passen bzw. nicht in der vorgegebenen, 300 Titel umfassenden Standardliste drin stehen bzw. dem (Dudelfunk-)Moderator gar nicht erst bekannt sind? Bei einer echten Hörerwunschsendung bedarf es nämlich nunmal eines Moderators bzw. eines Co-Moderators der tatsächlich Ahnung von der Materie Musik hat. Und wo gibt es die schon noch im heutigen Radiogeschäft?
Ein schönes Beispiel dafür, wie Hörerwunschsendungen funktionieren können gibt es hier*. Das ist die letzte "Nach Wunsch"-Sendung von 88.8 vom 06.11.2005, einen Tag vor dem Senderrelaunch. Knallbunt und gezeichnet von echter Kompetenz der Moderatoren Heiner Knapp und Reinhard Meynen. So sollten Wunschsendungen sein und nicht so, wie sie heute vielerorts aussehen. Ganz zu schweigen davon, dass damals noch echte Hörernähe wichtig war, ganz im Gegensatz zu heute.

*Musiken zum Großteil gekürzt.
 
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Ganz tolle Mitschnitte @Radiokult, zu schade, dass es diese Sendung nicht mehr gibt :(
Was gewünscht werden "darf", ist wohl wirklich sehr unterschiedlich. hr3 riskiert bei Wunschsendungen gerne auch mal mehr oder weniger das gängige Format und bei WDR 4 in der Wunschstunde im Pavillon, die mittlerweile zur Rubrik "3 Wünsche frei" in "Gut aufgelegt" geworden ist, appelierten (macht vor allem Rainer Nitschke glaub ich immer noch) die Moderatoren und Moderatorinnen immer wieder, dass man sich doch auch ausgefallenes, sprich lange nicht mehr gehörtes / rare Aufnahmen o.ä. wünschen solle, da gibt es dann ja auch noch Musikredakteure, die das Archiv oder ihren privaten Plattenbestand durchstöbern und den Wunsch erfüllen.
Ganz sicher ist es kein Zufall, dass bei den meisten Privatradios genau solche Titel gewünscht werden, die sowieso in der Rotation heißlaufen (spreche da auch aus eigener Erfahrung) :rolleyes:
 
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Ein schönes Beispiel dafür, wie Hörerwunschsendungen funktionieren können gibt es hier*. Das ist die letzte "Nach Wunsch"-Sendung von 88.8 vom 06.11.2005, einen Tag vor dem Senderrelaunch. Knallbunt und gezeichnet von echter Kompetenz der Moderatoren Heiner Knapp und Reinhard Meynen. So sollten Wunschsendungen sein und nicht so, wie sie heute vielerorts aussehen. Ganz zu schweigen davon, dass damals noch echte Hörernähe wichtig war, ganz im Gegensatz zu heute.

*Musiken zum Großteil gekürzt.

Radiokult, vielen Dank für diesen Mitschnitt. Ich weiß noch, dass ich die Sendung damals live gehört habe - echt eine Schande, dass man das Format abgesetzt hat. Das war wirklich Radiounterhaltung vom Feinsten!
 
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Und wieder einmal wird der Durchschnittshörer für dümmer gemacht oder gehalten als er eigentlich ist. Ist es nicht eher so, dass der Hörer sich meist Titel wünscht, die nicht ins sogenannte Konzept passen bzw. nicht in der vorgegebenen, 300 Titel umfassenden Standardliste drin stehen bzw. dem (Dudelfunk-)Moderator gar nicht erst bekannt sind? Bei einer echten Hörerwunschsendung bedarf es nämlich nunmal eines Moderators bzw. eines Co-Moderators der tatsächlich Ahnung von der Materie Musik hat. Und wo gibt es die schon noch im heutigen Radiogeschäft?
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Auf den Punkt gebracht.

So ein bißchen "achtundachtziiiiiiiiiiiiiigaaacht" (copyright: Henning Vosskamp)-Feeling vermittelt das Hamburger Stadtradio 90,3 vom NDR auch in seiner Wunschstunde "Fofteihn", mo-so 12-13 Uhr. Überhaupt eines der sympathischsten Radioprogramme in Deutschland. Da werden die Hörer ebenfalls aufgefordert, sich ruhig auch ausgefallene und unbekannte Songs zu wünschen. Da menschelt es manchmal richtig nett und dann hört man auch als alter Radiohase gerne zu...
 
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...bei WDR 4 in der Wunschstunde im Pavillon, die mittlerweile zur Rubrik "3 Wünsche frei" in "Gut aufgelegt" geworden ist, appelierten (macht vor allem Rainer Nitschke glaub ich immer noch) die Moderatoren und Moderatorinnen immer wieder, dass man sich doch auch ausgefallenes, sprich lange nicht mehr gehörtes / rare Aufnahmen o.ä. wünschen solle...

Das stört mich auch immer bei "A la carte".
Da quält man sich eine Stunde lang durchzukommen und wünscht sich selber einen alten,raren Klassiker,der nie gespielt wird,und was kommt ?
Der eigene Wunsch wird nicht erfüllt,stattdessen hört man (als Beispiel) "Einen Stern".
Manche Leute wollen also wirklich nur ihren Namen im Radio hören.
Letzens sagte Rainer Nitschke auch bei einer Sendung in ähnlichem
Wortlaut "bitte nicht immer diesen Einheitsbrei,ich kanns nicht mehr hören":D:D;)
Naja,so drastisch hat er es nicht gesagt,aber man wusste schon,was er meinte.:D;)

Das "witzigste" Wunschkonzert war für mich eigentlich immer
"Was darf es sein ?" mit Rolf Roepke.
Ein wirklich arger Verlust für den Sender:(
 
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Wenn ich meinen Tipp dazu geben darf:
Die außergewöhnlichste Wunschsendung - was Oldies jeden Genres betrifft -
ist die Sendung "Plattenkiste" auf ORF Salzburg jeden Sonn - und Feiertag von 18 - 20 Uhr.
Da höre ich auch immer viele Hörer aus ganz Deutschland, die sich da was wünschen, was sie sonst nirgends kriegen.

Näheres hier: http://salzburg.orf.at/magazin/studio/stories/109887/

Ich lebe in Oberösterreich und kann den Sender terrestrisch empfangen, den Tipp dazu habe ich aber von Verwandten in Erfurt, die diese Sendung jeden Sonntag über Satellit hören und außerdem kann man es im Internet eine Woche lang nachhören.
 
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Wunschmusiksendungen sind vom Prinzip her etwas Tolles. Leider wünschen sich die meisten Hörer nur das, was ohnhein bereits im Tagesprogramm läuft. Darin erkenne ich keinen Sinn.

Heute wird - so ist es meine Vermutung - zumindest bei den Privaten der eine oder andere Wunsch gern aussortiert, damit nur das läuft, was jeder kennt und ohnehin im Programm läuft.

Wünsche ich mir einen Musiktitel, dann ist es mit Sicherheit etwas Ausgefallenes. Für mich sind Musikwunschsendungen dazu da, um Lieder mitzuschneiden, die ich weder auf CD noch auf Schallplatte bekommen kann.

Stefan, ich bin absolut deiner Meinung.

Wenn ich mir etwas im Radio wünsche, dann nur Titel, die ansonsten kaum gespielt werden. Übrigens fehlt in der Auflistung noch eine der besten Wunschsendungen: Die größten Hits aller Zeiten mit Frank Laufenberg in SWR1. Frank macht einen 1a Job. Hatte seit 2004 (damals in hr1) den Song "Crying in the chapel" von Peter Blakely nicht mehr im Radio gehört, bis Frank ihn letztes Jahr für mich spielte. Werde mir demnächst mal "Every little thing" von Jeff Lynne wünschen. Mal schauen, ob das auch gespielt wird.
 
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Sehr seltene Sachen laufen in der hr4-Sendung "Wünsch dir was" (wochentags 13-14 Uhr, Sonn- und Feiertage 13-15 Uhr). Eine größere Vielfalt im leichten Sektor ist schier unvorstellbar - und das beste: Auch sehr ausgefallene Stücke und fremdsprachige Lieder kommen zum Zug (nicht nur Oldies). Hier lassen sich die Vorteile eines großen Musikarchivs voll ausspielen. Dagegen klingt die SWR4-Wunschsendung eher wie das Best-Of des Tagesprogramms. Sehr schade finde ich, dass die international ausgerichteten Formatradios kaum noch ernstzunehmende Wunschsendungen im Programm haben.
 
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Eine solche Wunschsendung wäre zB. bei NDR1 NDS Undenkbar, weil der Sender so stark durchformatiert ist, das ausgefallene Musikstücke dort keinen Platz haben. Gesendet wird nur das, was nicht "Weh" tut.

Deshalb hat man vor einigen Jahren auch "Ihre 7" aus dem Programm geschmissen.
 
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Vielleicht off-topic, weil ich nicht überprüfen kann, ob es die Wunschsendung mit Grüßen immer noch gibt.

Ende der 60er, aber wohl bis 1972 gab es bei AFN-Frankfurt mittags eine Gruß- und Wunschsendung zwischen 13 und 15 Uhr.
So gut wie keine Moderation, lediglich nach den Weltnachrichten zur vollen Stunde der Hinweis auf die folgende Sendung und die Telefonnummer zum Anrufen.
Die Sendung lief folgendermaßen ab:
News > der News-Sprecher (kam mir jedenfalls so vor) mit Frontsell auf den 1. Titel > Gruß der 1. Hörerin (es waren damals zu 90% Frauen aus den USA die ihre Männer in Deutschland gegrüßt haben) > Titel > Tel.Nr. zum Anrufen > Frontsell > Titel usw.
Ganz selten mal back-to-back, zwei Mal Werbung in der Stunde.

Erstaunlich was damals für meine Ohren gewünscht und vor allem auch gespielt wurde.
Die Musikwünsche, die "Original"-Sprache, es machte Appetit und Lust auf mehr.
Wer kennt noch Paul Revere & The Raiders?
Hat mich damals fasziniert, dass es noch eine Musikwelt außerhalb von GB und den Niederlanden gegeben hat.

Ein wenig nostalgisch
2Stain
 
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Eine solche Wunschsendung wäre zB. bei NDR1 NDS Undenkbar, weil der Sender so stark durchformatiert ist, das ausgefallene Musikstücke dort keinen Platz haben. Gesendet wird nur das, was nicht "Weh" tut.

Deshalb hat man vor einigen Jahren auch "Ihre 7" aus dem Programm geschmissen.
Für kurze Zeit waren es glaube ich noch wenigstens "Ihre 3", aber auch die sind kurz drauf verschwunden. Schon einige Zeit vorher ging es dem einst täglich ausgestrahlten "großen Wunschkonzert" an den Kragen, auch den dann noch verbliebenen Sendeplatz am Wochenende hat es später verloren :rolleyes:
Klassisches Beispiel wie man über die Jahre den Geschmack der Hörer konsequent ausblendet und nur noch seine altbekannte Rotation durchzieht. Von den wenigen "Jobhits" abgesehen kann man sich in Niedersachsen praktisch gar keine Titel wünschen, während der hr neben den schon erwähnten Strecken in hr3 und hr4 auch bei hr1 Wunschtitel spielt, vornehmlich Samstag zwischen 18 und 20 Uhr in der Musikbox immer zu einem bestimmten Thema.
 
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90,3 (...) überhaupt eines der sympathischsten Radioprogramme in Deutschland. Da werden die Hörer ebenfalls aufgefordert, sich ruhig auch ausgefallene und unbekannte Songs zu wünschen. Da menschelt es manchmal richtig nett und dann hört man auch als alter Radiohase gerne zu...

ja, ich erinnere mich an folgende begebenheit.

moderator: "hier ist die wunschstunde auf ndr 90,3, hallo wer ist da?"

hörerin, erkennbar vom band: "hallo, hier ist gertrude wasweißichwas aus eimsbüttel, ich wünsche mir einen ganz besonderen song von ihnen, den sie sicher noch in ihrem archiv haben, der aber leider schon lange vergriffen ist und den ich seit vielen jahren nicht mehr gehört habe. ich grüße ganz herzlich meinen mann dieter und wünsche mir das lied rock'n'roll i gave you all the best years of my life von kevin johnson".

moderator (friedhelm oder carlo, glaube ich): "frau wasweißich, wir haben ganz tief in unserem archiv gegraben und diesen titel tatsächlich gefunden!"

ich brauche euch wohl nicht zu erklären, warum das in die rubrik 'gewollt und doch nicht gekonnt' gehört. schlimmer noch: sie haben ihn NICHT MAL AUSGESPIELT, sondern an der stelle geblendet, an der ihn die meisten formatradios blenden, nämlich bevor er seine gitarre verkauft.
 
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Spannendes Thema.

Okay, Du hast eine bunte Musikmischung, eine nette Kommunikation mit einem Hörer, und auch Bindung. Dafür spielst Du einen Titel, den 90 % Deiner Hörer absolut hassen. Der Talk vorher dauert eine Minute, der Titel 3:40. Bleiben die 90 % da dran, weil sie sich sagen "vielleicht mag ich ja den nächsten Song"?

Ich habe da absolut keine feste Meinung, würde aber gerne mal das Für und Wider diskutiert haben.

Das hängt von vielen Faktoren ab.

1. Der Moderator. Wenn der fähig und beliebt ist, kommt der bei seinen Stammhörern mit vielen Sachen durch, weil die wissen, dass er nach dem Titel wiederkommt. Ein tolles Beispiel ist der englische Moderator Chris Evans, der einmal morgens die Frühstücksshow der Popwelle BBC Radio One für 18 Minuten in ein Easy-Listening Programm verwandelt hat und zwischen den Stücken die Hörer-Reaktionen (wie "Get this sh*t off the air") verlesen hat. Tolles Radio.

2. Es gibt einen Grund, warum der Titel gespielt wird. Mit einer guten Anmoderation und einer Story hält man eine Menge aus.

3. Der Sender. Wenn der Sender auch sonst ein gut gemischtes Programm hat, werden die Hörer gelegentliche nervige Titel gerne ertragen. Geht mir so, eine Schrottquote von ca. 20% ist völlig OK, nur so können auch Titel laufen, die ich mag, aber andere Leute hassen.

4. Radio ausser Greifweite. Wenn ich nicht gerade im Auto sitz, muss ich aufstehen, um den Sender zu wechseln. Mach ich also nur selten. Und im Auto wechsel ich den Kanal bei jedem Titel, den ich nicht mag - selbst wenn mich der Sender verjagt, in wenigen Minuten bin ich doch zurück, denn das Radio hat nur 4 Tasten, die man vorbelegen kann.
 
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Zu der angehängten Datei:

So muss es sein. Ich erinnere mich noch gerne an die Sendung "Bei Anruf Pop!" mit Frank Laufenberg bei RPR. Da konnten Hörer Musikstücke vorspielen und Frank Laufenberg oder, wenn der es nicht wusste, die Hörer, Titel herausfinden. Das fand ich wirklich originell. So etwas sollte es heutzutage noch einmal geben.

Genau!
Und so hörte sich das Ganze an am 7. Januar 1996:

http://rapidshare.com/files/120209950/BAP.mp3.html


antenna
 
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R.SH mit Fabian Wittke oder Jorg Lange, genau Zeiten kann ich nicht sagen, läuft aber öfters von 19-20 Uhr.
 
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Rainer Nitschke gehört jetzt ganz zum Team von "A la carte" und wird diese Wunschsendung nun wohl alle drei Wochen moderieren. Die letzten Monate hat er schon Alix Gabele vertreten. Es hat ihm wohl dort gefallen.
 
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