HÖRZU-Reportage zur Nacht auf WDR 2

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Maschi

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Nach langer Zeit widmet sich die HÖRZU in ihrer neuen Ausgabe (Nr. 32, heute erschienen) endlich mal wieder nicht nur im Radioteil dem Thema Radio. Aus dem Inhalt:
Radio: Moderatoren als Selbstfahrer-zu Besuch beim WDR in Köln
Einstieg des Artikels:
Einsam durch die Nacht
Aus Kostengründen werden Radiomoderatoren als sogenannte Selbstfahrer im Studio immer häufiger allein gelassen. Ein später Besuch beim WDR in Köln
Die Reportage (mit Bildern) begleitet Ulli Luckhaus bei seiner Arbeit für "Die Nacht" von WDR 2 und ist wie ich finde durchaus interessant gemacht :)
 
AW: HÖRZU-Reportage zur Nacht auf WDR 2

Aus Kostengründen werden Radiomoderatoren als sogenannte Selbstfahrer im Studio immer häufiger allein gelassen.
Diesen Satz würde ich ja so allein nicht stehen lassen.

Und was heißt interessant gemacht? Entspricht sie dem Klischee, das gern in Sachen Radiomachen überliefert wird, oder doch eher den Tatsachen?
 
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Sie führt vor allem den interessierten Hörer hinter die Kulissen und erzählt ein paar nette Details, den Rest kann ich leider nicht so ganz beurteilen ;)
 
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Nein, nein, nein! Das finde ich überhaupt nicht! Die Reportage ist total schlecht gemacht! Okay, sie haben das aufgeschrieben, was sie gesehen haben. Ein Typ, der offenbar alle 20 Minuten 3 Sätze sagt und zwischendrin Zigarillo aufm Flur raucht!
Allein schon der Satz, dass es heutzutage aus Kostengründen Selbstfahrer gibt, ist doch quatsch! Früher mussten riesige Tonbänder aufgelegt werden, heute ein Mausklick! Ich kenne keinen Radiomoderator, der (wieder) gerne einen Techniker hätte.
Na ja, dieser Beitrag in der Hörzu kann sich zu den Spielfilmen gesellen, wo die Menschen im Radiostudio nie Kopfhörer aufhaben etc.
Schade. Sehr geile Idee! Aber man erfährt ja NICHTS, wie in einem Radiostudio gearbeitet wird!
 
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MAXX schrieb:
Ich kenne keinen Radiomoderator, der (wieder) gerne einen Techniker hätte...

Naja, bei den Musiksendern mag ich Dir da zustimmen. Bei Magazinsendungen hätte ich sehr gerne wieder einen Techniker...

Bei den ÖRs spielen doch Kostengründe eine Rolle in dieser Frage !
 
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U87 schrieb:
Naja, bei den Musiksendern mag ich Dir da zustimmen. Bei Magazinsendungen hätte ich sehr gerne wieder einen Techniker...

Wie sieht das eigentlich derzeit bei WDR 2 (tagsüber) und den Informationswellen wie NDR Info und B5aktuell aus?
Sind da auch Selbstfahrer am Werk?
 
AW: HÖRZU-Reportage zur Nacht auf WDR 2

Sämtliche Magazinsendungen auf WDR 2 sind technikergefahren, ebenso "Yesterday" - nicht jedoch "Classics", "Soundfiles" und besagte Nachtschiene.
 
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Bei WDR(2) scheint sich der Hirsch vom Maretal ja gut auszukennen... ;)
Gibt´s dort auch im Sommer Wildfütterungen?!? :p

ISI
 
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MAXX schrieb:
Ich kenne keinen Radiomoderator, der (wieder) gerne einen Techniker hätte.

Und ich kenne keinen Moderator (mit einer Ausnahme), der so gut fährt wie ein Techniker.
Außerdem hört man auf dem Flur des Funkhauses m. E. nach andere Meinungen.

Wo soll die Radioqualität blos enden?

Ralle
 
AW: HÖRZU-Reportage zur Nacht auf WDR 2

@ Ralle

Waaas? Wo arbeitest du denn? Da bräuchtet ihr vielleicht mal nen Fahrtrainer! Ich finde es schon bei Doppelmoderation schwierig, wenn "der andere" fährt. Dass es sich besser anhört wenn ein Techniker fährt kann ich nicht nachvollziehen, denn ich weiß doch am besten, wann ich den Titel starte um die Ramp auszunutzen - oder bei Magazinsendungen, wann ich den Beitrag einstarte oder nicht! Wie gesagt, dank der digitalen Technik ist das doch nun wirklich kein Problem...!
 
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Naja bei Kulturwellen denkt man mit Grausen an das Selbstfahrerstudio. Wie man überhaupt bei Kulturwellen manchmal seltsame Anwandlungen hat. (Nee, nimm mal lieber das Kassetten-Reportergerät, statt der DAT. Die Dynamik ist da besser! - Und das für ne Umfrage!)
 
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Sachsenradio2 schrieb:
Naja bei Kulturwellen denkt man mit Grausen an das Selbstfahrerstudio. Wie man überhaupt bei Kulturwellen manchmal seltsame Anwandlungen hat. (Nee, nimm mal lieber das Kassetten-Reportergerät, statt der DAT. Die Dynamik ist da besser! - Und das für ne Umfrage!)

hr2 wird über weite Strecken aus dem SF-Studio gefahren!
 
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MAXX schrieb:
Ich kenne keinen Radiomoderator, der (wieder) gerne einen Techniker hätte.
Du scheinst nicht viele Moderatoren zu kennen. Ich für meinen Teil kenne dutzende, die aufs Selbstfahren pfeifen und den ganzen Technikkladderadatsch gerne abgenommen bekommen (würden).

Vielleicht liegt's ja auch daran, daß wir unterschliedliche Wellen hören.


Gruß TSD
 
AW: HÖRZU-Reportage zur Nacht auf WDR 2

Ich kenne sehr viele Moderatoren, keine Sorge! Es ist glaub ich, ohne dein Alter zu kennen, eine Generationsfrage! Früher saßen die Kollegen rauchend in einem dunklen Studio und gaben ein Handzeichen, wenn der Titel gestartet werden sollte. Grausame Vorstellung für mich! Alle Moderatoren (sagen wir unter 35 Jahren), die ich kenne, würden das glaub ich furchtbar finden! Ich persönlich liebe es, eine gute Blende zu fahren (was ja selbstverständlich sein sollte) oder spontan SFXe einzuspielen, mit verrückten MBs zu arbeiten! All das geht nicht, wenn der Techniker hinter einer Glaswand sitzt!
Sorry, aber ich habe bislang null Vorteile eines Nicht-Selbstfahrerstudios bemerkt! Nenn' mir doch welche!
 
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MAXX schrieb:
Waaas? Wo arbeitest du denn?

Sehr wortlastiges Umfeld hier :D
Bei einem Hitradio mag das ja vielleicht anders aussehen, da lass ich ja mit mir reden.

MAXX schrieb:
Dass es sich besser anhört wenn ein Techniker fährt kann ich nicht nachvollziehen, denn ich weiß doch am besten, wann ich den Titel starte um die Ramp auszunutzen - oder bei Magazinsendungen, wann ich den Beitrag einstarte oder nicht! Wie gesagt, dank der digitalen Technik ist das doch nun wirklich kein Problem...!

Naja, man hört doch leider öfter, das Selbstfahrer Ramps versauen, nicht backtimen oder anstelle zu blenden lediglich den Startknopf der Motorfaderkonsole drücken. Vorallem im Lokalbereich scheint von einigen darauf einfach nicht soviel Wert gelegt zu werden. Ich will das aber keinesfalls verallgemeinern. Bei jedem Sender gibts mit sicherheit gute und schlechte Fahrer.

Und überhaupt - NTP im Auge behalten... wozu... der Optimod wirds schon richten... ach was... was nicht dauerleuchtet ist auch nicht an ;)
dumm nur, das es auch noch Hörer über Sat gibt, die gottseidank vor dem Optimod versorgt werden.

Gruß,
Ralle
 
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MAXX schrieb:
Sorry, aber ich habe bislang null Vorteile eines Nicht-Selbstfahrerstudios bemerkt! Nenn' mir doch welche!

Naja, gehen wir mal davon aus, du hast gerade
- einen Hörer per Telefon on Air
- ein Bett laufen
- noch ne Codecverbindung mit Gast nach xy
- die Uhr im Blick zwecks Backtiming
- nen beknackten Musiklaufplan mit Songs die nicht leicht zu blenden sind
und ne Gefahrenmeldung auf dem Monitor.

Dazu mußt Du noch Moderieren. Also Hut ab, wenn das so jedesmal sauber über den Sender geht (Gefahren / Ausgesteuert / Entzerrt). Und solche Situationen kommen ja immer wieder.

Wie gesagt, machbar klar, aber nicht leicht.


Außerdem achtet ein guter Techniker auf Parameter, die ein selbstfahrer wegen Zeitmangels teilweise einfach nicht beachten kann:

- saubere Pegel, insbesonders in Bezug auf Lautheit
- Entzerrung von (Telefon-)Leitungen für eine deutliche Sprachverständlichkeit
- Monokompatiblität der Mischung, insbesondere bei Liveaufnahmen und klassischer Musik kritisch
- Bei Gesprächsrunden: saubere Entzerrung der Mikrofone, ggf. leichte Kompression bei nicht spracherfahrenen Gästen, richtige Positionierung der Gäste im Stereobild, Vermeidung von übermäßig viel Raumanteil.
- Frequenzumfang der Beiträge (vorallem bei O-Ton-Stücken hat man machchmal beispielsweise durch Wind erzeugte Geräusche, die die Tieftöner deiner Lautsprecher ganz abenteuerliche Hübe ausführen lassen. Sowas gehört nicht auf den Sender.)


Und wo ist das Problem mit Handzeichen zu arbeiten. Eingespielte Techniker / Moderatorteams würden das sogar blind hinbekommen.

MAXX schrieb:
Früher saßen die Kollegen rauchend in einem dunklen Studio und gaben ein Handzeichen, wenn der Titel gestartet werden sollte. Grausame Vorstellung für mich!

Na, hier wärs für Dich nur halb so schlimm: absolutes Rauchverbot im Studio und eine schöne, helle Beleuchtung. Dazu noch ne Klimaanlage und nen gepolsterten Stuhl :)


Gruß,
Ralle
 
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Mmhhh.. du kannst mich nicht überzeugen ;)
Ein schlechter Moderator versaut auch die Ramp MIT Techniker, noch eher wahrschienlich, weil er es nicht selbst "im Griff hat".
Und derjenige, der nicht backtimen kann, die Ramp nicht trifft, nicht ans Telefon gehen kann oder auf einen vernünftigen Pegel schauen kann hat meiner Meinung nach sowieso in einem Radiostudio nichts zu suchen. Wenn du solche Leute kennst sind die einfach schlecht (oder faul!!!) aber das hat nichts mit Selbstfahrer oder Techniker zu tun!
 
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MAXX schrieb:
Ein schlechter Moderator versaut auch die Ramp MIT Techniker

Da hast du Recht! Aber ein Techniker kann dem schlechten Moderator notfalls den Ramptalk ausreden (oder es zumindest versuchen)... ;)


MAXX schrieb:
Und derjenige, der nicht backtimen kann, die Ramp nicht trifft, nicht ans Telefon gehen kann oder auf einen vernünftigen Pegel schauen kann hat meiner Meinung nach sowieso in einem Radiostudio nichts zu suchen.

Ganz deiner Meinung. Aber davon überzeugen, das Selbstfahren sauberer klingt, konntest du mich auch noch nicht. ;)
Ist aber auch ein Stück weit eine Philosophiefrage.

Gruß,
Ralle
 
AW: HÖRZU-Reportage zur Nacht auf WDR 2

Richtig. Und es kommt sehr auf die Fülle der Sendungen an. Wenn jemand in der Leitung hängt und dann noch ein Hörer auf dem Hybrid liegt, dann wird es langsam eng. Dann noch einen Ramp hinlegen, verdient meinen Respekt.

Gibt es eigentlich auch Sender, die zwar grundsätzlich Selbstfahrer haben, in bestimmten Situationen aber doch für ein oder zwei Sendeplätze für o.g. Fall mit Techniker fahren? D.h. keine komplette Sendung sondern so 5-15 Minuten?
 
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Sachsenradio2 schrieb:
Gibt es eigentlich auch Sender, die zwar grundsätzlich Selbstfahrer haben, in bestimmten Situationen aber doch für ein oder zwei Sendeplätze für o.g. Fall mit Techniker fahren? D.h. keine komplette Sendung sondern so 5-15 Minuten?

M. W. nach Einslive, wenn beispielsweise englischsprachicge Stars im Studio sind und die live mit Overvoice von einer 3. Person übersetzt werden. In diesem Fall fährt (je nach Moderator on Air) ein Techniker Moderatoren-, Gast- und Übersetzermikro.

Ralle
 
AW: HÖRZU-Reportage zur Nacht auf WDR 2

Ich durfte beides erleben: Moderator im Selbstfahrerstudio und Moderator hinter der Scheibe mit Techniker.
Beides hat Vor- und Nachteile, unter dem Strich ist es dann aber doch Geschmackssache.

Dazu meine Meinung:
Es ist viel angenehmer sein eigener Chef zu sein. Das Arbeiten mit Techniker nimmt zwar Aufgaben ab, das heißt aber nicht, dass dann mehr Zeit bleibt. Im Gegenteil, allein das Absprechen von komplizierten Breaks im Voraus hält auf.
Sollte was schief laufen, kann natürlich der Techniker spontan reagieren, in den seltensten Fällen, war das bei mir und den Kollegen der Fall.

„Wie gesagt, machbar klar, aber nicht leicht.“

Wenn es leicht wäre, würden es schließlich andere machen! ,)

„Außerdem achtet ein guter Techniker auf Parameter, die ein selbstfahrer wegen Zeitmangels teilweise einfach nicht beachten kann:“

Zwischendurch n Blick auf den Pegel, eigentlich kein Ding.

„Aber ein Techniker kann dem schlechten Moderator notfalls den Ramptalk ausreden (oder es zumindest versuchen)... “
Ich behaupte, wer mit Techniker den Ramptalk nicht hinbekommt, der hat den falschen Job. Das sollte mit Techniker das geringste Problem sein.

Es grüßt burnOut.

ps: ich kenne die hörzu-reportage nicht, das was ich darüber lese zeigt mir, ich will sie auch nicht kennenlernen.
 
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