Ideen für Mini-Kreuzschiene gesucht

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Kein wirklich akutes Problem, aber habe mir heute mal Gedanken zu folgendem Fall gemacht:

Vier Geräte (alle symmetrisch), zwei Eingänge am Pult. Vorhanden ist ein Steckfeld mit reichlich dreipoligen XLR-Anschlüssen (D-Form). Die können aber auch durch andere Anschlüsse (Neutrik) ausgetauscht werden.

Bis hierhin ist das noch recht einfach: alle vier Geräte landen als männliche XLR-Anschlüsse am Steckfeld und werden mit kurzen Patchkabeln auf die Eingänge gelegt. Jetzt kommt's aber: der Faderstart soll bitteschön auch geschaltet werden. Nur zwei der vier Geräte haben Faderstart (DAT, PL), die anderen beiden (Effektgerät, ISDN) haben keinen. Natürlich kann man für den Faderstart auch nochmal Patch-Buchsen basteln und per Kabel stecken.

Mein Bauch sagt mir aber, daß das irgendwie auch einfacher gehen muß. Der Faderstart besteht grundsätzlich nur aus drei Signalwegen: Start, Stop und GND. Man könnte die beiden Audiokanäle auf eine XLR-Leitung legen, dann hätte man fünf Pins. Zusammen mit dem Faderstart käme man auf acht. Neutrik bietet aber nur maximal 7polige XLR-Buchsen an.
Sicherlich könnte man das auch mit einem Schalter machen, nur bräuchte der dann ja auch acht oder neun Schaltkontakte.
Geht das nicht irgendwie auch einfacher, oder spinne ich mir da gerade nur irgendwas zusammen...? :confused:
 
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Ich würde es so lösen :
die beiden Faderstartleitungen einfach fest an den beiden faderstartfähigen Geräten lassen. Audio patchen wie gewohnt ; damit es ordentlich bleibt: die beiden faderstartfähigen Geräte sollten, wenn nicht gepatcht wird, auf den jeweiligen Kanälen auflaufen.Ergibt folgendes Ergebnis : im Normalfall 2 Zuspieler mit Faderstart auf dem Pult. Wenn gesteckt wird, liegen eben andere Signale auf dem Pult (die nicht vom Startsignal betroffen sind) und die Startsignale laufen (zumindest audioseitig ) ins Nichts .
 
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Viele kommerzielle Lösungen ohne elektronische Kontakte sehen in solchen n/m-Matrixen
je Koppelpunkt mehrere Relais mit der insgesamt erforderlichen Kontaktzahl vor.
Relais mit 2 oder 4 Kontakten sind preiswert erhältlich.
Ein optisch gefälliger kleiner Schalter mit einem Kontakt schaltet die Relais.
Das ist billiger als exotische Mehrpolschalter oder Patch-Kram.

Später kann man dann - wenn man will - auf relativ einfache Verriegelungen mit Diodenmatrix
oder sogar eine intelligente Steuerung durch PC oder µC erweitern.
Die Schalter stehen dann auf "offen" und Interfaceausgänge schalten die Relais.
Wenn die Betriebspannung des Interface "AUS"-geschaltet wird,
können die Schalter immer noch den Havariefall bedienen.

Es grüßt RainerK
 
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Diese Befürchtung hatte ich. Das lohnt sich aber wohl nur bei größeren Anlagen, wenn wirklich viele Quellen auf viele Ziele geschaltet werden müssen. Zwar könnte man dann auch auf klasssische analoge Kreuzschienen zurückgreifen und den Faderstart einfach weglassen, oder man frickelt sich gleich etwas Digitales und programmiert fleißig EEPROMs. Für meine Zwecke ist beides nicht sinnvoll. Ich belasse es daher bei 5poligen XLR-Steckern für das Audio und 3poligen Stereo-Klinke-Steckern für den Faderstart.

Was zwar nichts mit dem Thema an sich zu tun hat, was ich mehr oder weniger in diesem Zusammenhang aber dringend suche und bisher nirgendwo finden konnte, sind Rackblenden mit halbkreisförmigen Öffnungen (s. Bild) als Kabeldurchführung. Weiß jemand, wo man solche Dinger herbekommen kann?
 

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Was zwar nichts mit dem Thema an sich zu tun hat, was ich mehr oder weniger in diesem Zusammenhang aber dringend suche und bisher nirgendwo finden konnte, sind Rackblenden mit halbkreisförmigen Öffnungen (s. Bild) als Kabeldurchführung. Weiß jemand, wo man solche Dinger herbekommen kann?
Du meinst nicht zufällig eine solche 1-HE-Kabeldurchführung (sogar mit Bürstenleiste! :wow:)?
Ich meine, so etwas auch schon mal bei Conrad gesehen zu haben, finde es aber aktuell nicht mehr.

Etwas günstiger und auch in 2 HE gibt es das ganze, wenn du z.B. diese Durchführung für zwei Hartingstecker einsetzt. Ist halt alles nicht so superschön wie in deiner Abbildung, aber nicht minder effizient.

Und wenn es eben doch Durchlässe im römischen Stil sein sollen, dann hol dir eine entsprechende Leiste und flexe sie dir zurecht.
Spart außerdem zwei Rackschrauben. :) :p

Gruß, Uli ;)
 
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Mmh, nicht ganz. Ich meinte sowas wie das, was ich mal in diesem (s. Bild) netten Schalträumchen gesehen habe. Dummerweise ist das schon ein paar Jahre her, und ich vergaß damals zu fragen, woher man sowas bekommt. Google jedenfalls spuckt mit den gängigen Suchbegriffen nichts aus, und Selbermachen dürfte hier tatsächlich den Aufwandsrahmen sprengen. Ich bin mir sicher, daß irgendein Netzwerkzubehörladen sowas hat.
 

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Ah, ich ahne was. Vorsicht, das könnte teuer werden (aber ich mag diesen Hersteller):

Schau mal bei Rittal nach (Schaltschränke etc.). Dort findest du unter der Bestellnummer DK 7158.035 ein 2 HE Rangierpanel.

www.rittal.de/produkte/katalog.asp?ViewAt=5-63-1871-2044-2079-2087&Dom=de&lang=D&NavName=Rangierpanel schrieb:
Der Kabelführungsraum ist von oben mit Ausschnitten versehen, hier können die Patch-Kabel eingeführt werden. Vorne ist das Rangierpanel mit einer Klappe und Schnellverschlüssen ausgestattet, dies ermöglicht einen optimalen Zugang zu den Kabeln. Von hinten können die Kabel über einen Ausschnitt mit Bürstenleisten zugeführt werden. Aufnahmemöglichkeit von Kabelabfangbügeln DK 7610.000 oder DK 7611.000.
Vielleicht bringt dich das auf die richtige Fährte.

Gruß, Uli ;)
 
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Diese Befürchtung hatte ich. Das lohnt sich aber wohl nur bei größeren Anlagen, wenn wirklich viele Quellen auf viele Ziele geschaltet werden müssen. ...
Auch bei n/m = 4/2 sind die ca. 16 Relais, 8 Schalter und 'ne handvoll LED's plus Netzteil noch eine Überlegung wert,
wenn's auch optisch ansprechend sein soll. UND: Die Relais kommen da hin wo die Signale sind, die Schalter und LED's wo Deine Hände sind.

Es grüßt RainerK
 
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Danke für die Links, aber das ist alles nicht das, was ich suche. Es sollten schon einzelne Halblöcher sein , damit das ganze auch ordentlich gebündelt wird und keinen Zug an den Steckern hat. Diese Zwischensockel zwischen den einzelnen Durchführungsöffnungen haben schon ihren Sinn.

Falls jemand zufällig mal solche Kabeldurchführungen finden sollte, so wäre ich für einen Hinweis ob der Erwerbsquelle außerordentlich dankbar. Ich lasse die Beispielbilder auch noch eine Weile hier angehängt.
 
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Nur als Anregung... hast Du schonmal bei einem Metallverarbeitenden Betrieb nachgefragt, ob die Dir vielleicht so etwas herstellen können und was das kosten würde? Ich mein 'n Blech auf Maß sägen/feilen, 4 Löcher bohren und ein paar Halbkreise fräsen, ggf. noch Pulverbeschichten - solche Aufgaben kann man gut Lehrlingen geben ;) (Bevor mich jetzt die Lehrlinge sämtlicher Metallverarbeitender Betriebe zu erschlagen sinnen - ich mußte früher auch mal sowas machen - und das macht sogar Spaß! :D)

LG

McCavity
 
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So, um nochmal auf dieses Kabelsortierding zurückzukommen: inzwischen bin ich schlauer und poste mal die eMail, die ich letztens bekommen habe:
Guten Tag Hr. X,

im bezug auf ihre E-Mail vom so-und-sovielten geben wir ihnen eine Preisinfo.

* 1 HE Kabelrechen = 1 Stück 5,85 € BFE Art. Nr. 680426
* 2 HE Kabelrechen = 1 Stück 7,95 € BFE Art. Nr. 680427

Bei einer Bestellung brauche ich die Stückzahl und die Farbangabe in RAL
Die Lieferzeit beträgt 2-3 Wochen nach Auftragseingang.
Die Versandkosten setzt sich aus dem Gewicht zusammen, je nach Stückzahl der Kabelrechen.
Ich hoffe ich konnte ihnen erst einmal weiterhelfen.


Mit freundlichen Grüßen

W.Seibel
--
BFE Studio und Medien Systeme GmbH
Willy Seibel
- Mechanik -
An der Fahrt 1
55124 Mainz
Tel.: +49 (0) 61 31 / 9 46-2 81
Fax.: +49 (0) 61 31 / 9 46-3 59

Das RAL-Farbsystem bei Wikipedia zeigt z. B. 7035 (Lichtgrau) oder 9002 (Grauweiß), was mir ganz gut gefällt.
Ich gebe diese Information mal an Euch weiter, denn ich finde diese Kabelrechen praktisch und deutlich günstiger als den Staubfänger mit dem Besen vom großen T.
 
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Mir ist noch was bezüglich Faderstart eingefallen. Die Neutrik XLR Stecker haben meines Wissens auch eine Anschussfahne für das Gehäuseteil, eventuell kann man das als achten Pol verwenden, ich weiß aber nicht wie gut da die Kontaksicherheit ist.
 
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Danke für die Anregung. Ich habe es inzwischen ganz klassisch über ein Steckfeld gelöst. Das verbraucht zwar mehr "Hardware", ist unter'm Strich aber kompatibel zu anderen Geräten und Studios und bietet eine recht große Flexibilität.
Den Faderstart habe ich getrennt vom Signalweg auf Stereo-Klinken-Buchsen herausgeführt. Die von Neutrik als Einbauversion (D-Form) sind zwar alles andere als billig, ist die ganze Konstruktion aber nicht auf festgelegte Geräte beschränkt sondern in der Konfiguration offen. Eine Kreuzschiene wäre zwar weitaus eleganter, lohnt sich in der Größenordnung aber nicht. Und mit einem Steckfeld im Rücken kann ich ganz gut leben. Zumal auf dem Ding sowieso noch andere Signale verteilt werden, und auf ein paar Kabel mehr oder weniger kommt's nicht an. Den Krampf mit Multipin-Buchsen wollte ich mir dann doch ersparen.
 
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