Ignoranz des RBB gegenüber dem Gebührenzahler

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radiowatcher

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wie kann es sein, dass man es als gebührenfinanzierter öffentlich-rechtlicher Sender offenbar nicht mehr nötig hat, auf Kritik und Vorschläge bzgl deren Radioprogrammen zu reagieren ?

emails an die Programmdirektorin, an die Hörfunkredaktionen bleiben unbeantwortet. Anfragen über die Kontaktformulare bleiben ohne Reaktion. Was muß man sich eingentlich noch gefallen lassen ?
 
Dank der "Haushaltsabgabe" sind nun bald alle 82 Millionen Menschen in Deutschland Gebührenzahler. Und um all' die kann sich der RBB doch nun wirklich nicht kümmern. Also versucht man's erst gar nicht.
 
Kein Problem des RBB . Auch bei anderen Anstalten nimmt man sich von Vorschlägen oder berechtiger Kritik nichts an. Zahlen darf der Hörer aber mitgestalten..... :p
 
Mitgestalten? Ich lese wohl nicht richtig.
Wenn die Sender die höchst individuellen Erwartungen aller Hörer berücksichtigen würden, wäre ein qualvolles Durcheinander im Äther zu hören.

Ich kenne die Wehklagen des Threadopeners im einzelnen nicht. Vielleicht ist er aber schon mal durch altkluge Vorschläge auffällig geworden?
Es gibt solche Zeitgenossen.
Die müllen mit ihren Verbesserungsvorschlägen die Redaktionen zu. Mehr Schlager, mehr heavy, mehr Country, andere Moderatoren und sonstwas.
Und sie beginnen immer mit "wir, die Hörer". Diese Herren sprechen von sich immer in der Mehrzahl und sind fest davon überzeugt, im Namen von irgendwelchen Mehrheiten zu sprechen. Dieser Irrglaube ist ihnen kaum zu nehmen. Also links liegen lassen und in den virtuellen Papierkorb werfen.

Denn:
ER ist NICHT die Hörer. Punkt.
ER ist NICHT repräsentativ.
Und wenn es ein nicht zu überzeugender Dauerquerulant ist, ist jede Antwort zuviel und vergeblich. Aus eigener Erfahrung:
Es kommt ein Rattenschwanz von mails hin und zurück hinterher.
Ja aber, und wir die Hörer, ich bin überzeugt davon, ich kenne viele die das auch wollen. uswetcpp.
Beispiele dieser Spezies gibt es ja auch hier im Forum...

Und diese Mails steigern sich dann in der frechen Wortwahl. Es kostet Arbeitszeit, darauf ausführlich zu antworten und zu argumentieren und ist letztendlich doch vergeblich. Aus Sicht des Senders.

Wie gesagt, ich kenne den Vorgang nicht. Sollte radiowatcher aber derart in Erscheinung getreten sein, wird er wohl im Spamfilter hängengeblieben sein.
Es würde mich aber mal interessieren, worum es im einzelnen ging? Welche Verbesserungsvorschläge?

Nur: Ein Anrecht auf Antwort gibt es nicht. Auch nicht bei den öffentlich-rechtlichen Sendern.
 
Die beschriebenen Herrschaften gibt es zweifellos, nicht nur beim Radio. Die finden sich glaube ich in so ziemlich jeder Branche. Aber: Was speziell den öffentlich-rechtlichen Rundfunk angeht, kann diese Argumentationskette doch bitte nicht dein Ernst sein. Wer von ausnahmslos allen zwangsweise Gebühren kassiert, hat eigentlich gar keine andere Wahl als zwangsweise auch eine möglichst breite Schicht von Hörern anzusprechen. Alles andere wäre pure Augenwischerei und würde davon ab dem ÖR die Legitimation entziehen überhaupt Gebühren von allen erheben zu können. Darauf habe ich noch nie von jemanden eine halbwegs nachvollziehbare Antwort bekommen. Der ÖR drückt sich zunehmend, um nicht zu sagen in einem mittlerweile beängstigenden Ausmaß, um seinen eigentlichen Auftrag herum. Gerade der rbb ist ein Paradebeispiel dafür. Eine zwar nicht gerade reiche, dafür aber weithin akzeptierte (Radio-)Sendergruppe, die sogar mit Preisen überhäuft wurde (Radio1), mutiert so langsam aber sich zu einer Gruppe von ziemlich langweiligen und inhaltsleeren Dudelsendern. Alles was noch zählt, ist die sogenannte werberelevante Hörergruppe. Und da ist es so ziemlich egal, ob man da nun 88.8 oder Fritz als Beispiel nimmt. Manches wirkt zunehmend völlig uninspiriert. Das Frühprogramm von Antenne Brandenburg, an dem man lange herumexperimentiert hat, verbreitet inzwischen nur noch aufgesetzte Fröhlichkeit, welche BB-Radio des öfteren in nichts nachsteht. DAS kann nicht das Ziel von ÖR-Programmen sein, denn dann werden sie schlicht nicht mehr gebraucht.
 
Ich hoffe, er Beitrag von empire ist satirisch gemeint, dann ist er gut.
Es geht hier weder um "Wehklagen" noch um "altkluge Vorschläge".
Es geht einfach darum, dass gerade eine Ö/R-Anstalt, die von den Gebühren der Hörer lebt, auch ein Programm für genau diese macht.
Und dazu gehört auch ein Dialog. Ansonsten können wir ja gleich den "Rundfunk der DDR" wieder installieren.

Und es ging darum, warum es immer weniger Spezialsendungen gibt, warum USP´s immer mehr wegfallen und der Unterschied zu privaten Dudelwellen immer geringer wird.
Und es ist eben keine Meinung eines einzelnen "Dauerquerulanten". Beim Tag der offenen Tür des RBB war dies ein nicht zu überhörender Tenor bei den Besuchern.
 
Ich hoffe, er Beitrag von empire ist satirisch gemeint, dann ist er gut.
Leider wohl eher nicht. Der hr verfährt nach demselben Motto.
Es geht einfach darum, dass gerade eine Ö/R-Anstalt, die von den Gebühren der Hörer lebt, auch ein Programm für genau diese macht.
Und dazu gehört auch ein Dialog. Ansonsten können wir ja gleich den "Rundfunk der DDR" wieder installieren.
Dazu würde das Radio, wie wir es aus bis Ende der 90er kennen gehören.
 
Dieselbe Erfahrung wird man auch bei Privatsendern machen.
Außerdem ist E-Mail der schlechteste Weg für eine wichtige Mitteilung.
Auch Privatleuten ist es völlig unmöglich, auf jede Mail zu reagieren.

Volle Zustimmung zu Makeitso!
 
Einem RBB-Sender schickte ich auch eine E-Mail. Leider war es nicht möglich, die E-Mail an den betreffenden Moderator/Sprecher zu schicken, weil es nur eine allg. Adresse gab. Ich hatte den Namen des Moderators/Sprechers auch nicht erwähnt, nur die Sendezeit, bekam aber von demjenigen tatsächlich einige Tage später eine Antwort. Es ging dabei u. a. um dieses Forum hier. Er kenne das Forum, beteuerte aber, hier nicht (während der Sendezeit) zu schreiben, wie ich es in der E-Mail vermutete. Betreffender Nickname war dann auch eine Zeitlang kaum genutzt. Seltsam! ;) So machte ich mir mein Bild.

Meine Erfahrung mit direkten Nachfragen in Form von E-Mails bei Sendern sind durchaus positiv und bereichernd.
 
Dieselbe Erfahrung wird man auch bei Privatsendern machen.
Außerdem ist E-Mail der schlechteste Weg für eine wichtige Mitteilung.
Auch Privatleuten ist es völlig unmöglich, auf jede Mail zu reagieren.

Richtig.

radiowatcher schrieb:
Ich hoffe, er Beitrag von empire ist satirisch gemeint, dann ist er gut.
So wie ich ihn kenne: Sicher nicht.
Ich schliesse mich aber dieser Aussage an!

Es geht einfach darum, dass gerade eine Ö/R-Anstalt, die von den Gebühren der Hörer lebt, auch ein Programm für genau diese macht.
Aber DU bist nicht DIE Hörer, und damit nicht repräsentativ.
:eek:
Und es ging darum, warum es immer weniger Spezialsendungen gibt, warum USP´s immer mehr wegfallen und der Unterschied zu privaten Dudelwellen immer geringer wird.
Und es ist eben keine Meinung eines einzelnen "Dauerquerulanten". Beim Tag der offenen Tür des RBB war dies ein nicht zu überhörender Tenor bei den Besuchern.

Ich sage es mal friedlich und freundlich: Das mag alles zutreffen, auch die berechtigte oder unberechtigte Kritik. ABER
- erstens: wenn ein Sender sich einmal für eine Neujustierung entschlossen hat, wird diese auch durchgezogen. Mindestens zwei MA-Erfassungsräume. Sonst kann man es ja geich bleiben lassen, oder?
- zweitens:
empire1970 schrieb:
Und wenn es ein nicht zu überzeugender Dauerquerulant ist, ist jede Antwort zuviel und vergeblich. Aus eigener Erfahrung:
Es kommt ein Rattenschwanz von mails hin und zurück hinterher.
Ja aber, und wir die Hörer, ich bin überzeugt davon, ich kenne viele die das auch wollen. uswetcpp.

Dieses sehr richtige Zitat.

Und zusätzlich:Seit wann diskutiert ein Sender irgendeine Programmentscheidung mit den Hörern? Das ist nicht böse gemeint, aber denkt mal alle darüber nach?
Und soll der PD dann seitenlange Briefe verfassen und erklären, warum es nun mal so ist, wie es ist und er es eben auch erst einmal beibahlten möchte?
Und dann kommt garantiert eine ebenso lange Gegendarstellung und hin und her und hin und her.
Bringt nix. Die Arbeit und den Ärger möchte man sich auf Senderseite ersparen.

Und wer besonders oft und viel und vielleicht auch penetrant schreibt, landet in besagtem Spamfilter. Da gehört er auch hin!

Kleines Trostpflaster: Es sind inzwischen soviele Dinge neu überdacht und in Bewegung, dass möglicherweise die eine oder andere Kritik bald schon hinfällig ist.

und der Unterschied zu privaten Dudelwellen immer geringer wird.
Das kann ich Dir erklären. Mit ein, zwei Wellen wollen die Ö/R-Sender Bundesland für Bundesland Anschluss halten. Dabei geht es immer um die poplastigen Wellen.
Und sie müssen Anschluss halten, um von den Quoten her nicht von den Privatsendern abgehängt zu werden. Irgendwann würde auch ein Rundfunkrat mal nachfragen, für wen der Ö/R mit XBZR3 überhaupt noch sendet, wenn die Quote auf 20% gesunken ist. Oder?
Im Moment ist es noch so, kleiner Trost. Im Moment. Es gibt andere Konzepte, bei denen noch gestritten wird:
Langsam und unmerklich einführen und an der Schraube drehen
oder
Radikaler Bruch, von heute auf morgen.
Ist auch so ein Glaubenskrieg hinter den Kulissen.
 
Meine Erfahrung mit direkten Nachfragen in Form von E-Mails bei Sendern sind durchaus positiv und bereichernd.
Diese Erfahrung kann ich bisher nur im Bezug auf Printmedien und Schweizer Radios teilen.
Dabei schenkt es sich dann nichts, obgleich eine Anfrage telefonisch, per Mail, Fax oder auf dem postalischen Weg ergeht.
 
Wir diskutieren hier über E Mails eines Users, ohne zu wissen was er geschrieben hat und vor allem in welchen Ton diese E Mail verfaßt worden ist, warum eigentlich ?

Aber meine Erfahrung mit E Mails an den HR eher an HR 1 sind zweigteilt:

1) Wenn man konrekt nahc der Neugestaltung einer Sendung fragt, bekommt man keine Informationen:

In der Sendung Musikbox Samstags zwischen 18 unf 20 Uhr auf HR 1 gibt es um 18 Uhr 30 iund 19 Uhr 30 ein Sporttelegramm und um ungefähr 19 Uhr 15 eine Liveeinblendung. Früher gab es nur die Liveeinblendung. Auf meine Nachfrage,warum das geändert habe, gab es bis heute noch keine Antwort

2) Wenn man Informationen zur Musik aus dem laufenden Programm möchte, die man nicht aus der Playlist herausholen kann, dann hat man spätens am nächsten Tag die Informationen in seinem E Mailfach.
 
Wenn es die Möglichkeit gibt zu e-Mailen, dann erwarte ich auch eine Antwort. Egal, was und wie formuliert.
Sicher, wenn es penetrante Hörer gibt, kann man denen auch mitteilen, daß über das Geantwortete hinaus, keine weitere Informationen gegeben werden können.
Ansonsten muß dieser Kommunikationskanal dicht gemacht werden (so wie z.B. viele Gästebücher wieder eingestellt worden sind).
Ich habe positive Erfahrungen mit e-Mails vom BR und WDR. NDR 1 90.3 hat auf eine Musiktitel-anfrage sofort reagiert (und auf NDR 2 verwiesen), NDR 2 hat auch nach dem 3. Mal nicht geantwortet, obwohl dort auch ständig aufgefordert wird, z.B. e-Mail ins Studio zu schicken . Wahrscheinlich ist es aber einfacher einen e-Mail Hörerbeitrag (z.B. hier bei mir zuhause scheint die Sonne auch gerade oder ... ich finde ihr Programm / ihre Musik ganz toll .....) vorzulesen, als jemanden einen Musiktitel recherchieren zu lassen. Zum Glück gibt es dafür hier hilfsbereite Forenmitglieder.
 
Die Nachfrage nach einem gespielten Musiktitel wird eigentlich immer beantwortet. Zeigt dies doch, daß der Fragesteller das Programm intensiv gehört hat. War es eine Frage nach einem an einem bestimmten Tag zu einer bestimmten Uhrzeit gelaufenen Titel?
Oder war es allgemein? Ich habe da noch volle Pulle im Ohr und komme nicht drauf, wer dieses Lied gesungen hat oder so ähnlich? Solche mails erfreuen natürlich jeden Sender, weil sie zeitintensiv sind.
Hörerbeiträge sind natürlich am einfachsten. Der Hörer erwartet eigentlich keine Antwort und freut sich, wenn er zitiert wird.

Aber, liebe Leute:
Habt ihr alle Euch schon mal Gedanken gemacht, wenn Fragen nach Programmänderungen oder ob Sport um 18 Uhr 30 oder nicht läuft und warum kommen? Die man ausführlich beantworten muß und manchmal lächerlich und unwichtig sind. Siehe die Nachfrage nach einem Sendeplatz für einen Sportbeitrag.
Und jetzt stellen wir uns alle einmal vor, daß ich der PD bei Radio XYZ bin und deutschen Schlager von 6 Titel pro Stunde auf 2 Titel pro Stunde reduziert habe.
Und dann stellen wir uns alle einmal vor, daß unser Spezialist Rico der email-Schreiber ist.

Wir sind alle Verbrecher, er weiß es besser, die Abneigung gegen den Schlager gibt es nicht und die MA-Zahlen sind weder glaubwürig, sondern sogar gefälscht. Und ich gewissenloser PD mache bei diesem Meuchelmord am deutschen Schlager mit und ich wäre auch nicht besser als alle anderen und beraterhörig. Gar selber einer und er wisse und glaube und ist überzeugt davon, daß es Mehrheiten für Schlager gäbe. Überhaupt, was sind denn Schlager, Mit dieser alten Keule kommt er dann immer wieder. Und will mit mir zweitausendvierhundertachtundneunzig Titel durchgehen, um das herauszufinden.

Ihr versteht, was ich meine?
Und er akzeptiert nicht, daß ich den Sender genau so haben will, wie er jetzt ist. Nein, das geht dann hin und her und vorwärts und rückwärts und noch einmal und immer wieder druff. Wie ich nur könnte, seine Thesen und Meinungen zu ignorieren, schließlich sei er Gebührenzahler und Hörer und nochwas und noch eins drauf.
Das abschreckendste Beispiel für solche von sich überzeugten email-Spam-Albtraumhörer haben wir hier mitten uns im Forum.

Nein,
einfach Punkt und Ende der Diskussion. Götz von Berlichingen.
Meistens begreifen es solche Eiferer aber nicht, sie fangen dauernd wieder damit an.
 
Warum eigentlich erhofft man sich von höchster Stelle (Intendanz und Hörfunkdirektion) Antwort, wenn die fleißigen und freundlichen Mitarbeiter im Hörerservice fundiertes Lob, fundierte Kritik und Anregungen gern an die betreffenden Abteilungen "nach oben" weiter geben und davon auch in der Regel den Hörer in Kenntnis setzen?
 
Das ist aber ein himmelweiter Unterschied zu dem, was Kollege empire beschrieben hat.
Fundiertes Lob kommt selten, die grosse Masse sind die, die einfach
Finde Euren Sender super, weiter so!
schreiben.
Oder nach einem Musiktitel fragen. Das gehört natürlich zum Service dazu!

Wenn der threadopener auf seine zahlreichen emails keine Antwort bekommen hat, vermute ich etwas anderes dahinter....
Normal ist das Verhalten des Senders nicht, denn in der Regel wird nach oben weitergegeben und knapp, aber nett geantwortet. Was die Zeit eben hergibt....

Halte mich bedeckt bei der weiteren Spekulation.
 
wenn ein Sender sich einmal für eine Neujustierung entschlossen hat, wird diese auch durchgezogen. Mindestens zwei MA-Erfassungsräume. Sonst kann man es ja geich bleiben lassen, oder?
Du plauderst aus dem Nähkästchen. Oder habe ich da jetzt gewaltige Ironie überlesen?
Weil das meist so gemacht wird, heißt das lange noch nicht, dass das so sinnvoll ist. Selbst wenn man sich dem MA-Orakel unterordnen muss, steht es einem Sender nicht schlecht, etwas sensibler auch auf die Befindlichkeiten der Hörer zu achten. Das klappte früher beim rbb besser. Der Spar-Besen scheint da nicht nur Inhalte platt zu walzen, sondern auch Flexiblität bei Service und Technik...

Und zusätzlich:Seit wann diskutiert ein Sender irgendeine Programmentscheidung mit den Hörern? Das ist nicht böse gemeint, aber denkt mal alle darüber nach?
In Sendern, denen die Hörer egal sind, passiert sowas sichrlich nicht. Aber z.B. Herr Ehlitz hat sowas beim dRadio des öfteren on Air getan, sein Nachfolger ab und an auch.

Das kann ich Dir erklären. Mit ein, zwei Wellen wollen die Ö/R-Sender Bundesland für Bundesland Anschluss halten. Dabei geht es immer um die poplastigen Wellen.
Und sie müssen Anschluss halten, um von den Quoten her nicht von den Privatsendern abgehängt zu werden. Irgendwann würde auch ein Rundfunkrat mal nachfragen, für wen der Ö/R mit XBZR3 überhaupt noch sendet, wenn die Quote auf 20% gesunken ist. Oder?
Das ist das Rechtfertigungssperrfeuer von der einen Seite. Wenn dem ausgewichen wird und das Programm stromlinienförmig gebügelt wird, kommt die Frage von der anderen Seite: wozu Ö.-Re., wenn diese genau das gleiche, wie die kommerziellen machen? Oder "Die nehmen den privaten den Werbekuchen weg" oder ...
Die Folge: die Quote sinkt dann noch um weitere 20%, aber die moralische Rechtfertigung ist auch dahin. Wenn man aber, wie das noch vor einigen Jahren zumindest beim rbb zu funktionieren schien, sich auf die qualitativen Inhalte im Hörerintersse fokussierte, konnte Radio Eins vielleicht quotenmäßig nicht mit jeder Dudelwelle mithalten, aber eine breite öffentlcihe Akzeptanz war durchaus da (auch wenn jeder einzelne sicherlich diverse Kritik im Detail hatte).

Es gibt andere Konzepte, bei denen noch gestritten wird:
Langsam und unmerklich einführen und an der Schraube drehen
oder
Radikaler Bruch, von heute auf morgen.
Ist auch so ein Glaubenskrieg hinter den Kulissen.
Frau Nothelle setzt für Ihr Revier offensichtlich die erste Variante durch. Kann man noch eine Weile im Kielwasser des guten Rufs der Vergangenheit schwimmen. Mit zweiter Variante gibt's stürmische Gegenwinde aus allen Richtungen...
 
WilliWinzich schrieb:
Du plauderst aus dem Nähkästchen. Oder habe ich da jetzt gewaltige Ironie überlesen?
Sicherlich nicht.
bezüglich Diskussionen mit dem Hörer schrieb:
Aber z.B. Herr Ehlitz hat sowas beim dRadio des öfteren on Air getan, sein Nachfolger ab und an auch.
Das ist aber auch eine ganz andere Welt!
kommt die Frage von der anderen Seite: wozu Ö.-Re., wenn diese genau das gleiche, wie die kommerziellen machen?
Auf mindestens einer Popwelle müssen sie sich angleichen, um den Hörer überhaupt noch zu erreichen und nicht weit abgeschlagen dahinter zu liegen. Wenn die ARD-Anstalten nicht mehr von einer relevanten Anzahl der täglich erreichbaren Hörer eingeschaltet werden, haben sie sich selbst auf das Abstellgleis geführt. Also müssen sie... jede Sache hat bekanntlich ihre zwei Seiten der Medaille.
 
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