Zwerg#8
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Richtig. Zumindest ist es heikel.
Das mag sein, aber wir reden von intelligenten Menschen, die lernfähig sind und auch etwas lernen wollen! "Normalize" hat das im dritten Absatz seines Postings oben schon gut zusammengefasst.
Ich verweise jetzt mal ganz frech auf ein altes (Dezember 2009) Posting von mir, welches auch ganz gut passt und die Situation in einem kleinen Privatsender beschreibt. Auch nach über 2 ½ Jahren stehe ich zu den damals von mir gemachten Aussagen. Dort treffern wir auch den "Allrounder" und den "Ausfall des Tickers" wieder...
http://www.radioforen.de/index.php?...wege-in-die-musikredaktion.29625/#post-501771
@MLT:
Da ich aber noch nie an einem Aufnahme-Mikro stand, möchte ich aus meiner Sicht heraus nicht entscheiden, ob sie "Die Top-Moderationsstimme" ist. Klar wird mir ab und zu bei Veranstaltungen gesagt das ich gut klinge, oder bei Telefonaten.
Genau das weiß man nicht! Aber es ist doch schon nicht schlecht, wenn andere Leute merken, daß du (beispielsweise am Telefon) eine "geile Stimme" hast! Dein Gegenüber am Telefon (oder der Hörer am Radio) malt doch ein Bild von dir...
Also ich habe mir damals meine eigenen Airchecks auf meiner Stereoanlage angehört und mit Aufnahmen anderer Moderatoren ("Vorbilder" wie Reinke, Fink & Co.) verglichen. Ich habe bei diesen privaten Vergleichen ganz schlecht abgeschnitten. Das liegt aber zunächst daran, weil man seine eigene Stimme auch über den Schädel hört (das nennt sich "Kopfleitung", "Knochenleitung" oder so ähnlich). Die eigene Stimme direkt aus dem Radio klingt für dich selbst also immer "total bekloppt".
Ich kann nur für die Männer sprechen, aber zwischen mir und Werner Reinke liegen nunmal auch 20 Jahre Altersunterschied. Ich, als junger Schnösel", kann also gar nicht so "geil" wie Reinke klingen, da meine Stimme noch nicht "gereift" ist, oder mir einfach das Brustvolumen (Resonanzkörper) fehlt. Da hilft auch kein "Stimme verstellen" - das wirkt künstlich und klappt auf Dauer auch nicht.
Aber natürlich, es kommt auch immer etwas aufs Soundprocessing der Sender an. Man kann viel machen - das beginnt beim Spielen (Ausnutzen) des "Nahbesprechungseffekts" von Mics mit Nierencharakteristik (damit "spielt" normalerweise jeder Sänger auf der Bühne oder auch ein DJ) und es gibt in modernen digitalen Studios ja auch nicht umsonst "Presets" für jeden einzelnen Moderator.
Wenn du das nachmachen willst, dann schau in deinem Soundeditor einfach mal in die "Effektabteilung". Leg eines der Presets (für Samplitude würde ich zunächst "Disco-Loudness" nehmen) nur auf deine Stimme und spiel das Ganze zusammen mit einigen gesammelten Stimmen aus dem Radio über deine Stereoanlage ab. Die "Stimmen aus dem Radio" aber unbedingt ohne Extra-Processing abspielen! Und schon klingst du im direkten Vergleich ganz anders!
(Sorry dea, ich weiß... Aber Soundprocessing gehört nunmal zum Radiogeschäft.)
Ich will hier jetzt zum Ende kommen, aber einen kleinen Hinweis habe ich noch: Im "Pannen-Thread" findest du am Ende und ganz aktuell eine Panne mit Gábor Paál. Das ist hier eigentlich völlig irrelevant. aber mit den beiden Audiodateien kann man den Unterschied zwischen "Sendesignal" und "Studioaufnahme" (Podcast) ganz einfach hören.