Initiative gegen Radioverdummung

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
AW: Initiative gegen Radioverdummung

Unter Independent mußte ich schauen, um das gewünschte zu finden. Na prima, da wird wohl inzwischen alles einsortiert, was nicht in der Playlist von Sendern mit Shania Twain Based AC enthalten ist oder wie?!
So ungefähr, ja.
 
AW: Initiative gegen Radioverdummung

Na super.

Tenor des ZEIT-Artikels: Es gibt nur Radio entweder für Irre (Radio FSK etc.) und für Blöde (Dudelfunk). Daneben gibt es noch das Radio für die Normalen -- also Deutschlandfunk und Deutschlandradio. Ach ja, und noch ein paar Inseln der Glückseligen wie den Zündfunk in Bayern 2.

Demnach wären also vom Konsumverhalten her 95 % der Bevölkerung blöde (weil sie Dudelfunk hören und auch ansonsten vergleichbare Medienerzeugnisse konsumieren), 1 % sind völlig Irre (weil sie alternative Radios und in NRW den Bürgerfunk hören).

Da hätte ich ja meine Postings nur in seriäsere Worte kleiden müssen und dürfte jetzt bei der ZEIT schreiben. Einige ältere Kollegen bringen die sogar noch mit ins Lehrerzimmer! Da liegt sie dann mitsamt den ganzen eingesammelten Scoubidous (das sind diese bunten Plastikschnüre zum Flechten, mit denen sich die Kids während des Unterrichts die Zeit vertreiben) und der Geruch der Druckeschärze vermischt sich langsam mit Kaffeedunst und Zigarettenqualm im durch die von den zuletzt 1986 gewaschenen Gardinen gelblich verfärbten Licht sehr altmodsich zu wirken.

Niemand, aber auch wirklich niemand, gibt sich einen Ruck und wäscht einfach mal die Gardinen, auf das wieder Klarere sicht herrsche. Wozu auch, in meinem Eck hier ist es ja eigentlich ganz gemütlich. Und draußen muss ja auch niemand wirklich verhungern. Zeit genug also für Gehirnwichserei, auch als Philosophie bezeichnet. Ja, es ist schön eine Studienrat zu sein.

Man kann ja auch nicht wirklich was falsch machen, da ja 95 % der Schülder sowieso dumm sind und bereits dem Dudelfunk -- in diesem Fall bigFM oder Energy oder Eins Live -- verfallen sind. Die Jungs haben in unserer efemisierten Gesellschaft sowieso keine Chance mehr, und die Mädels gucken alle Seifenopern.

Unrettbar verloren. Die Altachtundsechsziger, welche der Burnout noch nicht hinweggerafft hat, können zielsicher auf den Schuldigen deuten: Die Medien! Das Fernsehen! Und jetzt alle diese Computerspiele: Robert Steinhäuser, der Mörder von Erfurt, der hat nichts anderes mit seinem Leben angefangen als Kaunterschtreik zu spielen. Das musste doch so kommen!

Ein Aufflackern alter Leidenschaften im Tabakdunst, doch alsbald erloschen, ersoffen von der Erkenntnis der Ernüchterung über die Schlechtigkeit dieser Welt, allen voran diese Scheiß-Medien, man muss ja nur mal den Fernseher anmachen, dann sieht man ja schon...

Es ist Montag, zehn vor Acht, gleich erste Stunde. Die Kids fertig vom Wochenende, zu viel TV, zu viel Computerspiele, die sind hibbelig, mit denen kann man nix anfangen. In meiner Ecke denke ich mir meinen Teil. Montags um zehn vor Acht hab ich auch keinen Bock auf Schule. Ich könnte Kotzen! Ist ja auch normal für diese Tages- und Wochenzeit.

Schon mal auf die Idee gekommen dass die Kids vielleicht nur deshalb so hibbelig sind weil sie in die dummen Fressen ihrer Lehrer sehen müssen? Weil es bis Freitag noch fünf Tage sind? Dass diese ganze verfückte Medienkritik nichts als Bullshit ist?

Dass die Medienleute nur auf der selben Arschloch-Schiene fahren wie jeder andere auch? Dass der Ruck bei einem selbst anfängt? Dass man nach mehr Seele, mehr Menschlichkeit nicht nur schreien kann wie ein Säugling sondern dass man als Erster anfangen muss sie selbst zu produzieren, und zwar dort wo man ist? Beispielsweise in der Redaktion der ZEIT? Und zwar echt und mit ohne Heuchelei?

Scheiß langes Posting. Sorry, aber wenn ich den Quatsch der ZEIT manchmal lese, dann bekomme ich einen dickeren Hals als über die CDU und ihre Wähler.
 
AW: Initiative gegen Radioverdummung

@ der beobachter

Vieles der Kritik kann ich nachvollziehen, manches sehe ich genauso. Und doch kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass all diesen Initiativen und Bemühungen der Charme fröhlicher Leichtigkeit fehlt, der ihnen einiges erleichtern und vermutlich mehr Zustimmung bringen würde.
Wie auch? Der Ansatz funktioniert schon vom Prinzip her nicht, denn: die Menschen, die mit sich selbst weitgehend im Reinen sind und ihren tatsächlichen Platz im Leben gefunden haben, werden nicht wegen so einer - aus ihrer Sicht - Lächerlichkeit wie dem Zustand der Rundfunklandschaft auf die Barrikade gehen. In dem Moment, in dem sie merken, daß sich am System / am Zustand mit vertretbaren Aufwand nichts ändern wird, lassen sie es links liegen und widmen sich angenehmeren Dingen als sich die Zähne an sowas auszubeißen. Die eigentliche Schlußkette sieht nämlich genau andersherum aus: ich suche mir ein Thema, auf dem ich kämpfen kann bis zur Besinnungslosigkeit, WEIL ich kein glückliches Leben will (aus welchen unterbewußten Gründen und Verstrickungen auch immer). Und die Rundfunklandschaft eignet sich da ganz hervorragend dazu, das weiß ich aus Erfahrung ;)

@ K6

Die berühmt-berüchtigte Verkopftheit halt. Das Problem, überzeugend rüberzubringen, was man denn nun will, ist da tatsächlich geradezu allgegenwärtig.
Na, dem habe ich ja nun wieder perfekt entsprochen...

Dennoch: nüchtern betrachtet sind der Zündfunk, das NDR info - Nachtprogramm und z.B. der legendäre www.sundayservice.de wirklich hervorragende Angebote. Gäbe es so etwas bundesweit und auf normalem Wege verfügbar, sollte eigentlich jede Kritik verstummen.


@ alqaszar

Ganz so finster isses dann doch wieder nicht, wenn ich mir anschaue, was für kreative Leute in Berliner Hinterhöfen z.B. mit Musik experimentieren. Da passiert ganz viel, von dem wir im Radio nichts mitbekommen. Es gibt ein Leben außerhalb des Radios.

Christian
 
AW: Initiative gegen Radioverdummung

alqaszar schrieb:
Dass die Medienleute nur auf der selben Arschloch-Schiene fahren wie jeder andere auch?
Meine Rede! Man kann es eigentlich nicht oft genug sagen: Ein empfindlicher Indikator... Das macht das Thema dann auch so interessant, sofern man sich wirklich damit auseinandersetzt, was in diesem Artikel wirklich nicht (man beachte die korrekte Reihenfolge der Wörter) der Fall ist.
 
AW: Initiative gegen Radioverdummung

Radiowaves schrieb:
Menschen, die mit sich selbst weitgehend im Reinen sind und ihren tatsächlichen Platz im Leben gefunden haben, werden nicht wegen so einer - aus ihrer Sicht - Lächerlichkeit wie dem Zustand der Rundfunklandschaft auf die Barrikade gehen. In dem Moment, in dem sie merken, daß sich am System / am Zustand mit vertretbaren Aufwand nichts ändern wird, lassen sie es links liegen und widmen sich angenehmeren Dingen als sich die Zähne an sowas auszubeißen.
Das ist eine sehr schöne Beschreibung dafür, wie das funktioniert, was man gemeinhin Politikverdrossenheit nennt. Die Bevölkerung wendet sich halt angenehmeren Dingen zu. Wenn man nun beim Thema bleiben will, dann wird letztlich auch nur diese Stimmung aufgegriffen, wenn etwa Wortbeiträge als Gequatsche diffamiert werden. Genützt hat es dem fraglichen Sender letzten Endes aber auch nichts...
 
AW: Initiative gegen Radioverdummung

Das ist eine sehr schöne Beschreibung dafür, wie das funktioniert, was man gemeinhin Politikverdrossenheit nennt.

Irrtum, K6. Der Unterschied ist, daß sich die Politikverdrossenen bei jeder sich bietenden Gelegenheit gerne und laut über "die Politiker" aufregen. Die haben ihren Frieden nicht - das, was ich meine, ist was anderes. Und Radio an sich ist nun wirklich für normale Menschen dermaßen was von unwichtig, daß es keinesfalls als negativ angesehen werden kann, wenn sie statt sich übers Radio aufzuregen ein paar schönere Dinge tun, auf ein gutes Konzert gehen z.B.
 
AW: Initiative gegen Radioverdummung

@Radiowaves:

Sicher ist das so, aber eigentlich ist das ja eine Bakrotterklärung der Medien. Uneigentlich aber auch wieder nicht, aber das hat eben weniger mit den Medien als mit der Konstruktion unserer Gesellschaft zu tun.

Schön dass es Sachen wie "Off" und "Independant" gibt. Damit sie das bleiben, dürfen sie vom Mainstream nicht wahrgenommen werden. Sobald dies geschieht werden sie doch absorbiert und so lange stromlinienförmig gefeilt bis sie letztenldich der Masse gefallen. Beispiel: HipHop. Wenn man möchte kann wan wahrscheinlich milliarden Nuancen zwischen "Kommerz" und "Nicht-Kommerz" bestimmen, aber das ist wohl nicht zielführend.

Denn: Das ganze ist kein Problem der Medien, des Radios oder der Zeitungsverlage. ES ist ein gesellschaftliches Problem, weil diese Gesellschaft die FReiheit besitzt ihre Kultur selbst zu bestimmen. Da wir immer noch in einer industriell geprägten, arbeitsteiligen Produktionsordnung leben, haben wir halt Profis, welche sich um ihre jeweiligen Details wie z. B. die Musikprogrammierung im Radio kümmern.

Nun stellt sich also die Frage wie verantwortungsvoll diese Leute mit ihrer Aufgabe umgehen. Vor allem aber: Wie viel Freiheit stehen ihnen ihre Vorgesetzten zu?

Genau das aber wird gar nicht mehr diskutiert. Statt dessen wird gejammert und auf irgendwelche "Rucks" gewartet, die hoffentlich nicht kommen werden. Die letzten die mit dem Slogan "Deutschland erwache..." erfolgreich waren haben gleich die Sündenböcke mitgeliefert: "...kauft nicht bei Juden!"

Aus Gründen der politischen Korrektheit können wir heute leider die Juden nicht mehr verantwortlich machen. Nicht mal Friedmann und nicht mal die Türken oder Russen. Daher haben wir ein paar Ersatzsündenböcke wie den Euro der ja alles teurer gemacht hat uns so weiter.

Also ärgern wir uns über die Regierung (Stoiber kann also ganz froh sein die Wahl '02 verloren zu haben) und warten ansobsten ab.

Jeder macht also in seinem Eckchen seins, aber das bringt nichts weiter hervor als das pure Mittemaß. Was ja auch kein Wunder ist. Diese MIttelmäßigkeit findet ihre Verschulder nämlich im politischen Spektrum: Bei der SPD nämlich.

Brandt "Mehr Demokratie wagen!", der Slogan des gesellschaftlichen Wandels ging einher mit der Lauten forderung nach "Chancengleichheit". Diese herzustellen ist uns nur zum Teil gelungen. Aus der Sicht der späten 80er im ausreichenden Maße: Jeder Facharabeiter konnte sich sein Einfamilienhäuschen an den Stadtrand stellen und trotzdem noch einen Golf kaufen. Arbeiterkinder haben Abitur gemacht!

Aber: Dieser materiellen Verbesserung ging keine kulturelle einher. Im Gegenteil, die Ablehnung jeglichen Elitarismus hat eben jenes kulturelle Mittelmaß gefördert, welches uns heute die mangelnde Reformbereitschaft beschert -- und die grauenhafte Musik im Radio.

Außerdem hat die Linke damit den Konservativen in die Hände gespielt, denn mit der fehlenden kulturellen Identität jenseits des Materialismus (Einfamilienhaus, Golf, 2 Kinder auf der Uni) das Klassenbewusstsein völlig zerstört hat.

Klassenbewusstsein aber bedeutet im Jahr 2004: Kein Klassenkampf mehr, aber zumindest ein kuturelles Bewusstsein. Diese efehlt, und daher kann das jämmerliche Mittelmaß hierzulande gut existieren.

Es ist demnach völlig müßig, andauernd die schlechte Qualität des deutschen Radios zu beklagen. Die "Macher" haben dort immer die besseren Argumente, nämlich die des wirtschaftlichen Erfolges. So lange die Gesellschaft ihren kulturellen Standpunkt nicht besser artikuliert, wird es keine Änderung geben.

Mittlerweile bin ich sogar der festen Überzeugung dass jeder, der es wagt aus der Diktatur des Mittelmaßes auszuscheren, schnellstens durch die Realität bestraft werden würde. Eben anders als beispielsweise in den Niederlanden, wo dies dankbar angenommern werden würde.

Um es kurz zu machen: Deutschland ist zu konservativ, um erfolgreich zu sein. Dies gilt für das ganze Land, nicht nur für eine oder zwei Parteien.
 
AW: Initiative gegen Radioverdummung

Diese Diskussion über die Motivationen finde ich daneben.

Was hat wohl Edison motiviert, die Glühbirne zu erfinden? Hatte er vielleicht Angst im Dunkeln?

Oder warum Reis das Telefon? Eine Phobie, ins Freie unter Menschen zu gehen?

Manche Leute basteln den ganzen Tag im Keller an Modelleisenbahnen, andere sammeln in der Freizeit Geld für Obdachlosenprojekte... Ich weiß nicht, ob man eine Initiative, welcher Art auch immer, an den Neurosen messen sollte, durch die sie vorangetrieben wird.

Ansonsten ist auch das Radio nur Spiegel der Gesellschaft, für die es sendet. Isolierte Initiativen für ein 'besseres Radio' werden höchstens bescheidenen Erfolg haben, solange Deutschland insgesamt in seinen verkrusteten Strukturen erstarrt.
 
AW: Initiative gegen Radioverdummung

Radiowaves schrieb:
Der Unterschied ist, daß sich die Politikverdrossenen bei jeder sich bietenden Gelegenheit gerne und laut über "die Politiker" aufregen. Die haben ihren Frieden nicht - das, was ich meine, ist was anderes.
Solche religionsnahen Ansichten standen hier aber nicht zur Debatte. Und die Politikverdrossenen gibt es m.E. so auch nicht. Das sind auch und nicht zuletzt Leute, für welche der Staat im allerweitesten Sinne nicht existiert. Jene, die dann eben eine ausführlichere Berichterstattung über den Tod von Klestil nervt, weil sie dieses Thema nicht auch nur im entferntesten interessiert.

Ganz am Rande: Es wirkt schon paradox, wenn in einem Fachforum immer wieder die Meinung artikuliert wird, daß das Thema dieses Forums doch völlig unwichtig sei.
 
AW: Initiative gegen Radioverdummung

@K6
Es wirkt schon paradox, wenn in einem Fachforum immer wieder die Meinung artikuliert wird, daß das Thema dieses Forums doch völlig unwichtig sei.
Ganz meine Meinung.

Für alle die sich für weitere Meinungen zum Thema interessieren, folgt diesem LINK!
 
AW: Initiative gegen Radioverdummung

Keine weiteren Statements zum Thema Radioverdummung? Ist denn alles schon gesagt? Ich glaube Nein.
Einen neuen Aspekt zum Kulturauftrag der öffentlich-rechtlichen Radioprogramme liefert Thomas Venker, Chefredakteur des Magazins "Intro", in einem Beitrag für die "Frankfurter Rundschau" der vor zwei Tagen erschien.
Mainstream + Minderheit

Gespielt wird woanders: Zur Situation der Musik in den Medien

VON THOMAS VENKER



Ist Popkultur nicht mehr interessant für öffentlich-rechtliche Sender? Und sind es die daran interessierten Hörer auch nicht mehr? Diese Fragen kommen auf, wenn man die Entwicklungen beim Hessischen Rundfunk sieht - die leider exemplarisch sind für den Status Quo der deutschen Radiolandschaft. Die Tendenz geht weg von hochwertigen Autorensendungen wie sie in den siebziger und achtziger Jahren etabliert wurden, hin zum Charts-Mainstream von der Stange. Kulturpessimismus macht sich unter den Freunden der Popkultur breit, zumal es beim Musikfernsehen nicht besser aussieht - nur, dass dort noch nie von " Kulturauftrag" die Rede war, sondern schon immer von freier, gnadenloser Marktwirtschaft.

Der Hessische Rundfunk befindet sich derzeit im massiven Umbruch. Statt der jahrelang das Profil stärkenden Autorensendungen wird in Zukunft auf mainstreamverträgliche Playlistendauerbeschallung gesetzt. Diese setzt sich aus dem oberen Chartsdrittel und aus einer extrem kleinen Datenbank mit dem so genannten "Besten" aus den 80ern und 90ern zusammen. Nach welchen Kriterien das ermittelt wurde, bleibt offen. Die immergleichen Songs für die gleichgeschaltete Zuhörerschaft - so das nicht kommunizierte, aber offensichtliche Credo der Entscheidungen der letzen Monate. Bindung soll über den klebrigen Effekt des Bekannten ausgelöst werden.




Musik und Medien

Die Zuständigkeiten in der Vermittlung von Popkultur verschieben sich, seit die Radios ihre Musikauswahl immer gleichförmiger gestalten und redaktionell betreute Musiksendungen abschaffen. Dabei gab es nie so viel unterschiedliche, interessante Musik wie heute. In den Medien findet sie nur nicht mehr statt.

----------------------------------------------------------------------------------------------------------
Der Autor Thomas Venker ist Chefredakteur des Popkultur-Magazins "Intro" (www.intro.de) in Köln und Mit-Betreiber zweier Schallplattenlabels (www.onitor.de, www.scheinselbstaendig.net). Zuletzt erschien von ihm im Mainzer Ventil Verlag das Buch "Ignoranz und Inszenierung - Schreiben über Pop". hoh
----------------------------------------------------------------------------------------------------------

Jüngst wurde im Rahmen dieser Reformen die Vorzeigesendung Der Ball ist rund von der deutlich hörerreicheren Popwelle hr3 auf die Kulturwelle hr2 verschoben. In die gleiche Schiene des Rangierens von kulturell bedeutsamen Inhalten auf unbedeutendere Plätze, nur noch drastischer in der konzeptionellen Anlage, schlugen die Umstrukturierungen bei der Jugendwelle XXL ein. Diese heißt neuerdings YOUFM. Auf dem Weg zum neuen Namen wurden die Wortbeiträge auf ein Minimum heruntergefahren, die Musik an den Mainstream angepasst und die Moderatoren gebeten, weniger profiliert zu agieren. Nicht auffallen sollen sie - auf dass keiner polarisiert und so durch Meinung Hörer kosten könnte. Auch die jüngste Entwicklung in dieser markanten Reihe an Maßnahmen seitens der Verantwortlichen beim Hessischen Rundfunk, die Einstellung des hoch geschätzt Formats Schwarzweiß, das heute zum letzen Mal läuft, schlägt in die gleiche Kerbe.


Konsens als Konzept

Konsensplaylisten sollen also die fundierten Autorensendungen ersetzen? Das unberechenbare, das fühlende Radiomacher-Subjekt soll es nicht mehr geben, man will von oben genau vorgeben können, was unten raus kommen soll - da stören individuelle Ambitionen. Recherchen im Dienste der kritisch-reflexiven Berichterstattung erfordern Spezialwissen und bieten die Möglichkeit zur genauen Positionierung abseits der verordneten Pfade. Das, so wird befürchtet, gefährde die Quote.

Die aktuellen Entwicklungen im Hessischen Rundfunk sind keine Überraschung, sie zeigen in dieser Vehemenz nur besonders deutlich, wie schlecht es um die Repräsentation von subkulturellen Themen in den öffentlich-rechtlichen Sendern bestellt ist. Dabei sind die Begriffe "Subkultur" versus "Mainstream" längst nicht mehr zeitgemäß.

Die Messlatte des Populären wird mittlerweile so hoch angelegt, dass es die Wenigsten noch drüber schaffen. Selbst Acts wie Air, Beck oder die Hives können mittlerweile froh sein, wenn sie mal im Tagesprogramm gespielt werden. Draußen muss eben bleiben, wer nicht zum ganz großen Konsens zählt und nicht wirklich jeden "rein holt". Das war ganz sicher nicht mit Kulturauftrag gemeint. Aber wo sehen die Verantwortlichen in ihren Gremien denn überhaupt noch den Platz für Popkultur im Radio? Und sind Air und Konsorten etwa nicht populär?

Das mit dem Kulturauftrag ist eine schwierige Angelegenheit. Welche kulturellen Inhalte sind es wert, unterstützt, ja gestützt zu werden? Wo soll, muss der Kulturauftrag greifen? Ist Minimal-Techno kulturell wertvoller als Free-Jazz? Sind Klassik-Orchesteraufnahmen weniger wert als traditionelle afrikanische Musik? Die Fragen sind alt und müßig - und der Diskurs mit dieser Feststellung zumeist auch schon beendet. Aber warum sollte man mal nicht andersherum ansetzen und die Fragen umdrehen. Denn vielleicht lässt sich ja einfacher festlegen, welche Inhalte man nicht unterstützen muss. Sind das eben nicht genau jene Chartsongs, die ohnehin schon in den Privatradios gespielt werden?


MTVIVA? Auch egal.

"Video killed the Radio Star" hieß das Stück, mit dem der private Musiksender MTV einst auf Sendung ging. Ein ironischer Seitenhieb gegen die limitierten Radiostrukturen jener Tage, geprägt von der Überzeugung dass es eines Tages wirklich so kommen wird. Man fühlte sich vielleicht nicht zwingend als der "Killer" des Radios - das würde sich irgendwann von selbst ergeben, da das rein auditive Medium dem audiovisuellen unterliegen würde. Es könnte, das war klar, bald nicht mehr mithalten mit dem multimedialen Auftritt, mit den Videoclips und deren flotten, unkonventionellen Anmoderation. Und in der Tat: Das Musikfernsehen hatte den Charme von etwas Neuem, Unbekannten, dem man sich kaum entziehen konnte. Zu reizvoll war die Idee, Musik nicht nur als Sound zu erleben, sondern eingebettet in einen visuellen Rahmen - vor allem im Zusammenspiel mit der (Kurz-)Filmavantgarde, so die naive Anfangshoffnung. Das Unbekannte wurde jedoch recht schnell bekannt. Und die professionelle Massenherstellung sollte sich auch hier durchsetzen. Nach all den Fusionen in der Musikbranche hat nun auch das Musikfernsehen zueinander gefunden. Die MTV-Mutter Viacom schluckt die VIVA Medien AG. Das spannende dabei ist aber, wie dies vor sich geht. Las man danach die Medienseiten von SZ und FAZ Sonntagszeitung, so scherte es keinen mehr, längst waren die einstigen "Alternativen" VIVA und VIVA Plus zu einer nahezu identischen Kopie des Originals geworden (mit Charlotte Roches Sendung Fast Forward als selbstquälende Erinnerung an besser Zeiten). Aber es ist nicht nur das, es ist auch die Tatsache, dass Musikfernsehen an sich keinen mehr so recht bewegt. Irgendwie ist Musikfernsehen auch gar nicht mehr Musikfernsehen. MTV ist schließlich Marktführer geworden, in dem es sich auf anderen Segmente wie Dating Shows und Animes verlagert hat. Das muss man wohl hinnehmen, das gehört zur freien Marktwirtschaft, die wir ja auch hinnehmen müssen - was höchstens die Frage aufwirft, warum nie jemand auf einen ganzen öffentlich-rechtlichen Musikvideosender kam oder ihn durchsetzte.


Gäbe es einen, so stünde er heute mit Sicherheit vor den selben Problemen wie die öffentlich-rechtlichen Radiosender, die an die inhaltlichen Strukturen der Privaten glauben, annähern zu müssen. Das Radio ist überdies dabei, seine Chance zu verspielen, nach der Subtraktion der Musik aus dem Musikfernsehen eine Alternative darzustellen.

Neben Kritik an gewissen Inhalten muss es aber bei den Entwicklungen um die Repräsentationsform dieser Inhalte gehen. Ein Journalist wie Klaus Walter, dessen Sendung Der Ball ist rund jahrelang den Radiopoll der Spex dominierte, konnten sich nur so ausgiebig und ergiebig der Reflektion von Kultur widmen, da er in einem öffentlich-rechtlichen Sender eine Heimat gefunden hatte, die ihm die Rahmenbedingungen für eine so akribische Vorbereitung auf ihre Sendungen bot. Abseits der öffentlich-rechtlichen Strukturen ist so etwas kaum möglich - umso drastischer wirkt sich der Verlust solcher Oasen des kritischen Kulturjournalismus' aus.

Die Konsequenz der Entwicklung der letzten Jahre: Die interessanten Radiosendungen kann man an zwei Händen abzählen - trotz der vielen öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten. Die Alternative neben einzelnen Spots wie der Zündfunkstrecke und den Nachtsessions des Bayerischen Rundfunks, der Abendschiene von Eins Live und Sendungen wie Ocean Club auf Radio Eins Berlin, Der Ball ist rund, Nachtclub beim Norddeutschen Rundfunk und Leichte Musik auf Deutschlandfunk (wo u.a. Günther Jansen von Donna Regina eine Sendung fährt) wird in die Verantwortung Freier Radios wie Radio Z in Nürnberg, dem Kölner Campus Radio, dem FSK Hamburg (wo signifikanter Weise die jetzige Lieblingssendung der Spexleser, Sunday Service, läuft) oder dem Frankfurter nichtkommerziellen Lokalsender Radio X gegeben - also einmal mehr an jene weitergereicht, die aus Liebe zur Musik ehrenamtlich arbeiten. War das einst mit Kulturauftrag gemeint?

Neben all diesen negativen Aspekten lassen die Entwicklungen aber einen positiven Schluss zu - wenn auch nur für uns Printjournalisten: Es zeigt sich, wie wichtig das Schreiben über Popmusik ist. Das geschriebene Wort ist für Musikkonsumenten noch immer oft der erste Kontakt mit tollen Künstlern, da ihre Clips nicht im Fernsehen laufen und da ihre Songs allerhöchstens in den wenigen verbliebenen Spartensendungen gespielt werden.

Um diese Bedeutung haben wir zwar nie gebeten, nehmen die Aufgabe aber selbstredend an - bis sich die Verhältnisse geändert haben. Die Hoffnung soll man ja nie aufgeben.
 
AW: Initiative gegen Radioverdummung

Neben all diesen negativen Aspekten lassen die Entwicklungen aber einen positiven Schluss zu - wenn auch nur für uns Printjournalisten: Es zeigt sich, wie wichtig das Schreiben über Popmusik ist. Das geschriebene Wort ist für Musikkonsumenten noch immer oft der erste Kontakt mit tollen Künstlern, da ihre Clips nicht im Fernsehen laufen und da ihre Songs allerhöchstens in den wenigen verbliebenen Spartensendungen gespielt werden.
Genau. Fragt sich nur, wann das Medium Radio sich endlich wieder auf das besinnt was es eigentlich ist bzw. sein kann: Sehr viel mehr als billiger Dudelfunk !!!
 
In Leipzig wurde die INITIATIVE GEGEN RADIOVERDUMMUNG ins Leben gerufen. Sie wendet sich vornehmlich gegen das Sendeformat MDR JUMP, das sich seinem vorgegebenen Kultur- und Bildungsauftrag durch Verweis auf die Angebote anderer Sender im MDR zu entziehen versucht. Der Wortanteil liegt seit Jahren unter 15%, wovon wiederum im letzten Jahr fast die Hälfte aller Beiträge aus dem Servicebereich kamen.
Die Initiative versteht sich als nötiger Zusammenschluß von jungen Hörern, die dem MDR, JUMP sowie Sponsoren und Werbepartnern als ein Durchschnitt ihrer Zielgruppe (20-50) verständlich machen wollen, daß ein solch ausgedörrtes, intelektuell auf unterst möglichem Niveau agierendes, Radioprogramm öffentlichen Rechts bei ihr nicht länger auf Geduld oder Verständnis stoßen kann. http://www.kultourkontor.org
 
AW: INITIATIVE GEGEN RADIOVERDUMMUNG

Klar, der MDR-Hörfunk, zumindest der für Leute, die keine Klassik hören wollen, ist hundmiserabel und eines öffentlich-rechtlichen nicht würdig. Zumindest meine Ansicht. Daß sich daran durch wie auch immer geartete Proteste etwas ändern kann, wage ich zu bezweifeln. Das haben die vergangenen 13 Jahre gezeigt. Inzwischen ist der MDR auch von der personellen Struktur offenbar zu nichts anderem mehr fähig, ungläubwürdig isser sowieso schon lange. Nicht einschalten ist da der individuell beste Weg. Es gibt über alternative Verbreitungswege genug Angebot aus nicht geistig ausgedörrten Gebieten.
 
AW: INITIATIVE GEGEN RADIOVERDUMMUNG

Egal wie wirksam die Proteste letztlich sein mögen: Der mdr ist eine Einrichtung, die öffentlichen Interessen verpflichtet ist. Die Öffentlichkeit hat also das Recht oder sogar die Pflicht, die Tätigkeit einer solchen Anstalt kritisch zu hinterfragen.

Die moderne Welt ist ja sehr imagegetrieben. Wenn solche Kampagnen, wie auch die hiesige gegen die Umgestaltung des hessischen Rundfunks, am Image der Privatfunkkopien knabbern - vielleicht höhlt steter Tropfen ja doch irgendwann den Stein - bei Werbekunden, Politikern und Gebührenzahlern.
 
AW: Initiative gegen Radioverdummung

Vielleicht sollte es bei der Diskussion um die Inhalte der Initiative und nicht um die Motivation der Leute dahinter gehen. Es würde hoher Diskussionskultur gleichen, nicht davon auszugehen, daß sich hier dauernörgelnde HobbyStreithähne auf ein FreizeitSpielFeld begeben haben. Die Welt ächzt unter der Last von Skeptikern, die gerne zweifeln, aber nichts bewegen. Daraus resultiert, daß viele glauben, nichts bewegen zu können und sich in ihr Refugium oder ihre scheinbar (reine) heile Welt zurückziehen.

Radio ist das Medium mit dem seelisch-emotional höchsten Potential und kann darum auch Wut erzeugen. Wut, die nicht abschaltbar ist, weil JUMP in Sachsen omnipräsenter Platzhirsch ist. Wut, die in Sachsen greifbar ist, sobald man sich über junges Radio unterhält. Wut, die aus der Arroganz der Macher entstanden ist, denen beim Ruf nach anspruchsvollem Jugendradio auch der Vergleich mit altmodisch-linksliberalem Denken nicht fremd ist.

Radio hat aber auch ein hohes persönlichkeitsformendes Potenzial, dessen ungenutzte Ressourcen vielleicht auch zum unaufgeklärten Wahlverhalten der sächsischen Jugend im September dieses Jahres beigetragen haben. Hui, wie war das schlimm, die bösen Sachsen. Die Ursachen dafür sucht niemand, man könnte ja in Teilen beim wenig anspruchsvollen, wenig informellen und wenig aufklärenden Radioformat für die Jugend fündig werden.
Radio ist aber auch nicht nur Format, sondern kann eine tagesbegleitende Kulturform sein. Bei einigen Radiomenschen ist das ob der Länge ihrer Karriere leicht in Hintergrund geraten, woran wir mit unserer Initiative wieder ein wenig erinnern wollen. :)
 

Anhänge

  • logoradioverdummung2.jpg
    logoradioverdummung2.jpg
    25,7 KB · Aufrufe: 12
AW: Initiative gegen Radioverdummung

geht es nur mir so, oder vermissen auch alle anderen eine klare aussage der "initiative studenten die nix zu tun haben"? vorschläge, lösungen, was genau missfällt vermisse ich.

naja, was soll man von jemanden erwartet, der pflastersteine auf seiner seite anpreist " Stilecht zu Silvester am Kreuz geerntet, liegt er sicher in der Hand und ist garantiert flugerprobt. Im modischen BAT-OST-Tiefrot ist er wahlweise auch mit grün-weißer Kerze als Modell "Kreuznacht" erhältlich. Ein wunderschönes GeschenkSet für ExilConnewitzer und Mitglieder anderer Gesinnungsgruppen, um Freu(n)de zu wecken oder einfach mal wieder stilecht ein Fenster einwerfen zu können."

sagt ja alles aus :eek:
 
AW: Initiative gegen Radioverdummung

Hallo Kultourkontor,

kultourkontor schrieb:
Radio ist das Medium mit dem seelisch-emotional höchsten Potential...

Der 30. Oktober 1938 ist vorbei. Orson Welles "Krieg der Welten" ist im Radio nicht wiederholbar. Video killed the radio star.

kultourkontor schrieb:
...und kann darum auch Wut erzeugen. Wut, die nicht abschaltbar ist, weil JUMP in Sachsen omnipräsenter Platzhirsch ist.

Deine Wahrnehmung in allen Ehren, aber auf was fußt diese Feststellung? Jump hat nicht die meisten Hörer in Sachsen und bestimmt auch nicht die meisten beklebten Plakatflächen. Und wieso ist die Wut nicht abschaltbar? Versuchs mal mit Yoga.

kultourkontor schrieb:
Radio hat aber auch ein hohes persönlichkeitsformendes Potenzial, dessen ungenutzte Ressourcen vielleicht auch zum unaufgeklärten Wahlverhalten der sächsischen Jugend im September dieses Jahres beigetragen haben.

Aha, Radio ist also Deiner Ansicht nach Schuld daran, dass die Nazis im Landtag sitzen. Nicht verifizierbar diese These.

kultourkontor schrieb:
Radio ist aber auch nicht nur Format, sondern kann eine tagesbegleitende Kulturform sein.

Seh ich auch so. In Leipzig kann man sich aus mdr Figaro, DLF, DRadio, Bürgerfunk Blau, College Radio Mephisto, bbcRFI und mdr info einen Kultur/Informations-Mix selbst zusammenhören, den man nur in wenigen deutschen Regionen so abwechslungsreich bekommt. Schluss mit dem Gejammer! Und beste Grüße in eine der schönsten Städte Deutschlands (Leipzig RULES!) wünscht die Jasemine.
 
AW: Initiative gegen Radioverdummung

@ kultourkontor
Die Welt ächzt unter der Last von Skeptikern, die gerne zweifeln, aber nichts bewegen. Daraus resultiert, daß viele glauben, nichts bewegen zu können und sich in ihr Refugium oder ihre scheinbar (reine) heile Welt zurückziehen.
Dummerweise knapp daneben. Ich habe jahrelang genug an vorderster Front gestanden, um behaupten zu können, es ist zwecklos, außer Ignorieren hilft gegen den MDR nichts. Deine Formulierungen könnten meine sein - noch vor 3 Jahren. Auch die mit dem Wahlverhalten. Ich war für DT64 aktiv, ich habe 1991 miterlebt, ich saß in der Nalepastraße mehrmals mit am Mikrofon. Ich habe später finanziell für die "vorderste Front" geblutet und war danach immer noch dabei. Ich habe erst - und ich habe kein Problem damit, das zu sagen - in ner langen und schmerzhaften Selbsterfahrungsphase gelernt, daß nicht der MDR oder was oder wer auch immer an schlechter Lebensqualität schuld ist, sondern das Festhalten an Dingen, die man nicht ändern kann. Man hält übrigens meist daran fest, damit es einem nicht gut geht. Gemeinhin erwartet man das nicht, es ist aber tatsächlich so. Bei mir ist es inzwischen ein guter Indikator: rege ich mich z.B. über den MDR auf, heißt das, daß es mir gerade nicht sonderlich gut geht.
Nochmal: der MDR ist mit schuld am Verfall der Jugendkultur in Mitteldeutschland. Er ist mit schuld am Bandsterben, an fehlender Bekanntheit kultureller Projekte, an fehlender Diskussionskultur. Aber: kümmert Euch um Euer Leben, und wenn das einigermaßen läuft, wird der MDR auch für Euch, was er real ist: bedeutungslos.

Ach ja: Yoga hilft wirklich! Jasemines Tip ist gut, kann ich bestätigen.
 
AW: Initiative gegen Radioverdummung

Radiowaves schrieb:
Deine Formulierungen könnten meine sein - noch vor 3 Jahren.
Nee, Deine Schreibe sah auch damals ganz anders aus :D

Radiowaves schrieb:
kümmert Euch um Euer Leben
Aaaaah, das ist ja fast so schlimm wie hier gibt's Bier, wir stehn hier!
Schwester, meine Tropfen!

...

Jetzt geht's mir wieder besser.

Was die Pflastersteine angeht: Wie war das gleich mit dem Studiofenster in der Gerberstraße? Ganz oben, weit genug weg von den Steinwürfen :D:D:D
 
AW: Initiative gegen Radioverdummung

Die Radioverdummung fängt an Air an und endet in der höchsten Tragödie in diesem Forum
 
AW: Initiative gegen Radioverdummung

bissie schrieb:
Die Radioverdummung fängt an Air an und endet in der höchsten Tragödie in diesem Forum

Liest man Deine anderen Beiträge, so stellt man fest, dass Du Experte in Sachen Verdummung zu sein scheinst. Leider scheint dieses Wissen auf Dich abgefärbt zu haben, denn sonst hättest Du Dich gar nicht erst in einem niveaulosen, verdummenden Forum angemeldet. Aber wer nichts zum Thema beizutragen hat, der muss sich eben auf Deine Art und Weise in den Vordergrund bringen. Wäre www.geltungssüchtig.de nicht das geeignetere Forum für Dich?
 
AW: Initiative gegen Radioverdummung

Aha, Radio ist also Deiner Ansicht nach Schuld daran, dass die Nazis im Landtag sitzen. Nicht verifizierbar diese These.

Das ist eine unsinnige Art zu argumentieren. Das Radio ist natürlich nicht Schuld. Aber das per Grundgesetz bestimmte öffentliche Radio hat in den letzten Jahren alle Chancen vertan, etwas daran zu ändern. Durch das Abdudeln der Pet Shop Boys im Wechsel mit Jeanette Biedermann ändert sich nämlich nix. Genausowenig durch das automatisierte Abdudeln gesprochener Agenturmeldungen im 30-Minuten-Takt.
 
AW: Initiative gegen Radioverdummung

Aha, Radio ist also Deiner Ansicht nach Schuld daran, dass die Nazis im Landtag sitzen. Nicht verifizierbar diese These.
Wenn überhaupt, dann höchstens "auch dem Radio", alles andere ist reichlich weit hergeholt. Genau genommen ist es aber recht müßig, einem Medium, dass sich selbst als Nebenbeigedudel versteht und was selbiges nirgendwo in Deutschland so sehr bestätigt wie in Sachsen, etwas derartiges anzulasten.
 
AW: Initiative gegen Radioverdummung

Aber das per Grundgesetz bestimmte öffentliche Radio hat in den letzten Jahren alle Chancen vertan, etwas daran zu ändern.

... und die Politik hat dabei mindestens stillschweigend zugesehen oder dies sogar gefördert...

... meint Grenzwelle ergänzend nach einer kleinen privaten Diskussion. :)
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben