Interview mit Werner Reinke zum Thema Radio (Juni 2016)

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Sicher, dass du schon mal eine von Werners Sendungen gehört hast?
Werner Reinke ist vor allem ein Sprecher, ein sehr guter sogar, der könnte auch Hörbücher besprechen. Auch in die Musikspeciales von hr1, welche du benannt hast paßt seine Stimme wunderbar, genauso wie als Off-Sprecher für eine Fernsehdokumentation. Es ist als Stimme der Richard Darbois von Deutschland, war lange Zeit der erfolgreichste Hitparadenmoderator Hessens, hat den Faden jedoch Ende der 80er verloren, wie er selber sagt. Thomas Gottschalk hat sich mit der Musik der 90er bis heute auch nicht mehr beschäftigt, ich glaube es liegt daran das man ab einem bestimmten Alter von der Musik überrannt wird und das Interesse verliert. Gerne höre ich die Stimme von Werner Reinke und vielleicht sogar lieber Solo, ohne Musik. :)
 
Es ist als Stimme der Richard Darbois von Deutschland, war lange Zeit der erfolgreichste Hitparadenmoderator Hessens, hat den Faden jedoch Ende der 80er verloren, wie er selber sagt. Thomas Gottschalk hat sich mit der Musik der 90er bis heute auch nicht mehr beschäftigt, ich glaube es liegt daran das man ab einem bestimmten Alter von der Musik überrannt wird und das Interesse verliert.

Oder daran, daß die musikalischen Entwicklungen immer uninteressanter werden.

Vielleicht ist es Zufall, vielleicht gibt es aber auch einen ursächlichen Zusammenhang, jedenfalls ist die musikalische Entwicklung praktisch zeitgleich mit der Durchsetzung des Dudelfunks stehengeblieben.

Die 50er, 60er, 70er und 80 hatten stets ihre ganz eigenen Musikrichtungen, die sich stets signifikant von ihren Vorgängern unterschieden. Seit den 90ern wurde nur noch altes aufgewärmt, bzw. das Bestehende 1:1 durchgekaut.

In den 80ern klang Musik der 70er und gar der 60er Jahre absolut altmodisch. Heute hingegen gibt es keinen Unterschied zwischen einem 2016er Titel und einem aus dem Jahr 1996.
 
In den 80ern klang Musik der 70er und gar der 60er Jahre absolut altmodisch. Heute hingegen gibt es keinen Unterschied zwischen einem 2016er Titel und einem aus dem Jahr 1996.

Ganz so extrem würde ich es nicht sehen, aber zumindest in den letzten rund 15 Jahren hat sich weniger verändert, als jeweils in den Jahrezehnten davor.
 
... wobei es dabei aber auch einen direkten Zusammenhang mit der technischen Entwicklung gibt, die diese Änderungen ermöglichten/verursachten.
Das ging doch grob gesagt von den elektrischen Gitarren der 60er über die ersten Synthesizer der 70er bis zum Einzug des Computers in die Musikproduktion der 80er. Seither gab es in dem Bereich keine derart revolutionären Änderungen mehr. Und heute hat man eben nur die Wahl auf irgendwelchen Tastatur rumzuklimpern oder weiter die Gitarren zu schrammeln. Bis zur „Cantina Band“ ist aber auch noch etwas Zeit.

Und damit zurück ins Funkhaus am Dornbusch.
 
@Radiowaves: Ich kenne all deine Postings der letzten Jahre. Ich muß die nicht extra liken, wie ich letztens schon schrieb. Das ist nicht nötig.

Und ja, oben auf dem Berg schläft es sich wirklich gut. Man muß sich darauf einlassen, es mögen, schaut sich die Milchstraße an - und sagt sich: Ich bin klein - die WELT um mich herum auch.

Dudelfunk und alles was ihr so aus eurem Alltag kennt, tritt zurück - ist einfach nicht mehr relevant.
Man entspannt. Echt!

Ich habe schon oben auf dem Gotthard-Pass geschlafen. Geil.

Liebe Grüße!
 
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Die Bild wird natürlich "rumgereicht", und erreicht damit ach weitaus mehr Leser...
Klar wird sie das, aber nicht in dem Ausmaß. Die nackten Zahlen sind nicht mal mehr 2 Mio gedruckte Exemplare inkl. BZ und e-paper. Wohlgemerkt gedruckte Exemplare, nicht verkaufte Exemplare! Und die eigentliche Reichweite soll bei über 10 Mio liegen? Das würde bedeuten, dass jede gedruckte BILD-Ausgabe mehr als 5 mal am Tag den Besitzer wechselt. Sorry, aber mein gesunder Menschenverstand sagt mir grade: Never! Wir leben nicht mehr 1980.
 
Die nackten Zahlen sind nicht mal mehr 2 Mio gedruckte Exemplare inkl. BZ und e-paper. Wohlgemerkt gedruckte Exemplare, nicht verkaufte Exemplare!

Ich weiß nicht, wo Du Deine Zahlen herhast. Da Du aber immer von "gedruckten" BILD-Zeitungen schreibst, möchte ich Dich korrigieren:

Die IVW weist eine Druckauflage von etwas über 2,5 Millionen aus. (BILD gesamt inkl. B.Z., 1. Quartal 2016). Die verbreitete Auflage inkl. e-paper liegt knapp über 2 Millionen. (Quelle: http://www.ivw.eu/aw/print/qa/titel/7110)

Das ändert allerdings wenig an der Tatsache, dass jede BILD-Zeitung um den Faktor 5 rotieren muss, um auf den ausgewiesenen MA-Wert zu kommen.
 
Was Deine Quelle direkt bei Axel Springer aber nicht ausweist, ist die "Druckauflage". Wenn Du immer von "gedruckten" Zeitungen schreibst, kannst Du nicht die verkaufte oder verbreitete Auflage heranziehen. Es werden mehr Zeitungen "gedruckt", als "verkauft". Die Differenz nennt man "Remission", also die Zeitungen, die bei den Verkaufsstellen liegengeblieben sind.

Für die MA-Reichweite halte ich die "verbreitete" Auflage für relevant, da auch "verschenkte" Ausgaben gelesen werden und damit, zumindest theoretisch, von der MA erfasst werden können.
 
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Und da haben wir schon, ähnlich der Rundfunk-MA, den ersten Selbstbetrug. Eine Zeitung, die nicht verkauft wurde, bleibt liegen und wird eben nicht gelesen. Bestenfalls landet sie im Recyling-Müll. Natürlich macht sich die Zahl der Gedruckten besser als die Zahl der tatsächlich verkauften Exemplare. Aber allein die Zahl der gedruckten Zeitungen sagt nunmal nichts darüber aus, wieviele davon tatsächlich gelesen wurden.
 
Deine Zahl hat nicht gepasst. Das wollte ich nur korrigieren.
Die nackten Zahlen sind nicht mal mehr 2 Mio gedruckte Exemplare inkl. BZ und e-paper. Wohlgemerkt gedruckte Exemplare, nicht verkaufte Exemplare!

Gedruckt: 2.570.982
Verbreitet (also verkauft und "verschenkt"): 2.005.443
Verkauft: 1.997.319
 
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Ja, bei meinem Link fehlten ein paar Angaben, zugegeben. Soviel ändert das aber unterm Strich nicht. Obs nun knapp unter 2 Mio. oder knapp über 2 Mio veräußerte Exemplare sind, spielt letztlich nicht die große Rolle. Da man nochmal rund 60.000 für die epaper abziehen muss, weil man die schlicht nicht "weitergeben" kann, liegt der Multiplikator bei ca. 5 um auf die angebene Verbreitung zu kommen. Und das darf, mit Verlaub, zu Recht angeweifelt werden. Das jede verkaufte Bild durch 5 Hände geht, halte ich für eine nicht belegbare Phantasiezahl.
 
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