Irak-Krieg geht mit auf den S...

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@ der beobachter: Nein, selbst wenn es eine Sondersendung nach der Tagesschau über den Kongo gäbe, würde sich hierzulande kaum jemand regen.

Hauptgrund ist, daß dort niemand beteiligt ist, den man als bequemes Feindbild aufstellen kann. Wie weiter oben schon geschrieben wurde: Die "Friedensbewegung" müßte erst mal herausfinden, ob da nicht die Amis irgendwie ihre Hand im Spiel haben - aber dann ginge es richtig ab!

Diese ganze Emotionalisierung ist letztlich eine Frage der Politik. Mit dem Kongo kann man keine Stimmung machen gegen die USA oder für den eigenen Wahlerfolg (gell, Herr Bundeskanzler?), also ist er uninteressant. Daß da innerhalb von vier Jahren die komplete Einwohnerzahl von Berlin ausgerottet wurde - wen schert's?

Zynismus ist noch ein harmloser Ausdruck dafür.

<small>[ 08-04-2003, 15:11: Beitrag editiert von Makeitso ]</small>
 
@Makeitso:

Das Wort "Relation" bezog sich nicht auf die Anzahl der Todesopfer, sondern auf die möglichen Auswirkungen auf die Stabilität politischer Beziehung in der Welt.

Oder meinst Du der Konflikt im Kongo bedroht den Weltfrieden? Ich glaube eher nicht.
 
Genau das ist doch der Unterschied - wir fühlen uns von arabischen/islamischen Fanatikern bedroht. Der 11.September war schließlich ein Auslöser für Vieles. Von einem kongolesischen Terroranschlag in Westeuropa oder den USA habe ich bislang noch nichts gehört - und auch die Tschetschenen sind bislang nur bis Moskau gekommen. Nah genug - und deshalb wurde damals auch ausführlich berichtet.
 
Jo, dem schließe ich mich voll und ganz an.
Ich möchte Euch bei der Konjunktiv-Debatte das Beispiel Sebnitz (50 Rechtsradikale ersäufen 7jähriges Kind) zu Bedenken geben. Damals hatte nur die Bildzeitung den Konjunktiv "vergessen", alle anderen Medien haben sehr wohl von "angeblich" und "Sollen" geredet. Auch als dann Fakten dazukamen, die nur zu gut ins Bild gepasst haben. Dennoch setzte eine Treibjagd auf das kleine Städtchen ein. Welche Schlußfolgerungen können wir daraus ziehen? Ich glaube, die Hörer verstehen es inhaltlich, wenn der Anchor statt "Er hat" sagt "Er habe". Aber den eigentlichen Unterschied realisieren viele nicht. DENNOCH: Wir haben eine Verantwortung, und zwar nicht nur im Irak-Krieg, sondern eigentlich immer. An solchen Feinheiten kann man juristisch durchaus ganze Prozesse aufmachen. Deswegen ist der Konjunktiv in jedem Fall ein Muss, ob ihn nun der Hörer als solchen wahr nimmt oder nicht. Ein bißchen absichern muss auch sein, wenn ein Chef das nicht will, wird ER im Zweifelsfall zur Kasse gebeten / muss er abtreten, wenn die Hörer nun doch nicht so doof sind, wie er vielleicht dachte, und reihenweise abschalten.
Quellen nennen und sagen, dass man nichts weiß, ist gut. Uns nervt das mehr als die Hörer, weil die in der Regel keinen kompletten Arbeitstag damit umgeben sind. Wenn ein ARD-Anchor zugibt, dass er eine dumme Frage gestellt hat, beweist das eher Größe, denn mangelnde Kompetenz. Er vermittelt dem Konsumenten nämlich, dass da ein Korrespondent steht, der das Detailwissen hat. Hätte der Anchor selbst dieses Wissen, bräuchte es den Korrespondenten nicht. Nicht immer sind lange Absprachen drin.
Die Hexe

PS: Der Vater des kleinen Joseph aus Sebnitz war auch Iraker. Damit schließt sich der Kreis.
 
@ Star69:

Welchen Weltfrieden meinst Du eigentlich? Nach meiner Kenntnis gab es "Weltfrieden" im Wortsinne das letzte mal einen Tag, bevor der Homo erectus den Planeten betrat. Von Weltfrieden zu sprechen, während überall auf der Welt gemetzelt wird, nur, weil wir nicht unmittelbar betroffen sind, steigert den Zynismus ins schwer Erträgliche.

Die kongolesischen Opfer und ihre Angehörigen dürften Schwierigkeiten haben, Deine Sichtweise nachzuvollziehen; deren Weltfrieden ist vermutlich mehr als nur gefährdet.

Und wieso sind es eigentlich nie die Diktatoren und Gewaltherrscher, die den "Weltfrieden" bedrohen, sondern angeblich immer jene, die was gegen sie unternehmen?

Zum journalistischen Aspekt, berlinreporter: Ist es nicht gerade die Aufgabe des Journalisten, wertfrei zu berichten und seine Berichterstattung eben nicht nach diffusen Betroffenheitsgefühlen und Bedrohungsängsten, sondern nach den Fakten zu gewichten? Warum rennen wir den Leuten hinterher und bedienen dadurch sogar noch ihre Irrationalität, anstatt mal deutlich darauf hinzuweisen, daß an anderen Stellen der Welt viel, viel Schlimmeres passiert?

Journalisten fühlen sich gerade in Deutschland gern dazu berufen, ihre "Kunden", die Leser, Hörer und Zuschauer, zu missionieren. Hier wäre es mal angebracht - und keiner nutzt die Chance.

Schade eigentlich...

<small>[ 08-04-2003, 22:12: Beitrag editiert von Makeitso ]</small>
 
@IwouldliketoMakeitso: Das wäre das Idealbild des Journalisten - leider müssen wir auch alle irgendwie Geld verdienen und haben meistens Chefs über uns. Und die wenigsten Kollegen erlauben sich, die Meinung eines Chefs zu ignorieren. Solltest Du mal für einen Intendantenposten kandidieren - ich würde Dir meine Stimme geben - aber ich habe leider keine.

Es ist einfach ein Unterschied (für mich gebe ich es zu!), ob man hier senen Idealen nachhängt oder ob man im Alltag auch danach leben kann. Ich möchte ungern meine Ansichten mit dem Sozialamt diskutieren......

@Hexe: Sehr interessanter Aspekt - über die juristischen Konsequenzen scheinen mir viele Redakteure gar nicht nachzudenken.

und nochmal @Hexe: Der Konjunktiv ist vielleicht das äußerste Element, dass wir in unserem missionarischen Eifer noch ohne Konsequenzen besetzen dürfen.

und nochmal @Hexe: Genau das ist Größe - leider resultiert sie bei den meisten Menschen aus einer gesicherten Position. Anderen wird der Mut zur Größe oft schnell genommen.....
 
Sind unsere Chefs etwa keine Journalisten? Warum sehen die diese Dinge nicht?

Es geht doch gar nicht darum, den Irak-Krieg aus den Meldungen zu verbannen. Aber 3,3 Millionen Tote in einem Land innerhalb von 4 Jahren - das gehört verdammt noch mal auf die 1, aber niemand macht es.

Morgen kann dann meinetwegen auch wieder Basra oder Umm Kasr oder Bagdad vorn stehen. Aber heute war das nun einmal nicht das wichtigste Thema - und es wurde dennoch dazu gemacht.

Warum? Die einzige Antwort, die mir einfällt, habe ich weiter oben schon gegeben: Weil mit dem Kongo keine Politik gemacht werden kann und das ist nun einmal leider die Lieblingsbeschäftigung der Journalisten hierzulande.

Mir fällt dazu eigentlich nur Max Liebermann ein...

<small>[ 08-04-2003, 23:26: Beitrag editiert von Makeitso ]</small>
 
@Makeitso:

Du weißt selbst wahrscheinlich am besten, dass es Schwarz-Weiß-Malerei ist, Kriegsgegner und - befürworter in die "Pro-Saddam - Anti- Saddam"- Ecken aufzuteilen.
Diese undifferenzierte Haltung finde ich unerträglich.

Und Zynismus wäre es nur, wenn ich damit aussagen wollte, dassich kongolesisches Leben als weniger wertvoll als das irakische oder unser eigenes einstufe. DAS TUE ICH NICHT!

Es geht hier wohl immer noch um die Frage, wieso Irak, aber nicht Kongo in den Nachrichten.

Und diejenigen, die hier glauben, dass sie die Fahne der Moral gepachtet hätten, möchte ich gern fragen wie sie als Programmchef handeln würden.
Eine ehrliche Antwort erwarte ich in dieser Frage von keinem, aber man kann ja mal sein Gewissen befragen.

Und mit Weltfrieden meine ich Weltfrieden und keinen regionalen Frieden. Von der Illusion (sorry, wnn das schon wieder zynisch klingen mag) haben wir uns seit unserer Kindheit wohl insgeheim verabschiedet.

Israelis, Tschetschenen, Kongolesen, Palästinenser - klar, alle tun mir leid Nur merkwürdig, dass der Weltmacht USA das bisher egal zu sein schien, nicht wahr?
 
@Makeitsoidealistic: Ja, die Chefs sind leider keine Journalisten, sondern Kassenwarte - das hat ja auch sein Gutes. Aber ideal wäre natürlich die Kombination von beidem.

Was meinst Du mit Liebermann? Sein Ende, völlig frustriert von der Tatsache, dass er nichts bewegen konnte?

<small>[ 08-04-2003, 23:43: Beitrag editiert von berlinreporter ]</small>
 
@Star69: Ich versuche, Dir eine ehrliche Auskunft zu geben: Ich bin mir bewußt, ein kleines Licht zu sein. Wenn ich tatsächlich etwas verändern will, kann ich das nicht vom Sozialamt aus tun - also muss ich mich erstmal nach den Gegebenheiten richten.
 
Max Liebermann am 30. Januar 1933 angesichts der mit Fackeln durchs Brandenburger Tor ziehenden, den Wahlsieg der NSDAP feiernden SA- und SS-Einheiten: "Ich kann gar nicht so viel fressen, wie ich kotzen möchte!"
 
Ihr zieht Euch jetzt an einer Meldung hoch, aber dabei überseht Ihr, glaube ich, das Wesentliche.

1. Wo bleibt denn Eure Betroffenheit über die Millionen von Hungertoten in Afrika, den toten Flüchtlingen, die irgendwo kurz hinter Kuba ersaufen etc.? Natürlich wären Sondersendungen darüber politisch korrekt, aber denkt den Gedankengang doch bitte mal in die andere Richtung: Wisst Ihr eigentlich, von wievielen Toten Ihr nichts hört, weil schon vorher die Agenturen selektiert haben? Wir können doch nicht alle Toten öffentlich machen und betrauern. Also müssen wir aus dem Schlimmen für unsere Hörer eben das Schlimmste aussuchen.

2. Bürgerkriege und Stammesfehden sind wirklich nichts Neues. Das gibt es seit Anbeginn der Menschheit. Nicht nur das: eine grundsätzliche Abneigung gegen Fremde(s) ist im Menschen verankert, das heißt Xenophobie. Wir reden also von Normalität, auch wenn dabei Menschen sterben. (Normal heißt nicht Gut!!) Natürlich interessieren die Angehörigen / Menschen im Kongo die Toten im Kongo rasend. Sie sind von den Kriegen und Fehden ja auch betroffen. Wir nicht, also lässt das Interesse mit wachsender Entfernung eben nach.

3. Seien wir doch mal ehrlich: der Irak-Krieg läuft doch bei uns nicht wegen der Toten so hoch, sondern wegen der möglichen Auswirkungen auf Frieden, Wirtschaft... etc, die der Einzelne zu spüren bekommen könnte. Die Menschen hier beschäftigen die Fragen: Wie lange dauert das, was hat das für Auswirkungen auf die ohnehin miese Wirtschaftslage? Verliere ich meinen Job, meine Existenz? Kann ich mein Häuschen abbezahlen? Weitet sich der Krieg aus, vielleicht auch hierher? Wie ist das mit der Terrorgefahr? Die Toten sind nur ein grausamer Beigeschmack - eine Meldung eben - aber auch die toten Kollegen interessieren außer uns wohl keinen.

Also: die Entscheidung über die Platzierung der Meldungen ist richtig und rational begründbar. Geht mal bei der Bewertung der Meldungen von der Anzahl der Toten weg und schaut lieber auf die Auswirkungen für Eure Hörer / die räumliche Nähe. Das ist der Unterschied zwischen political correctness und der Realität. Mögen bei uns nur solche Menschen Programmdirektoren werden, die das begriffen haben. Es gibt viel Leid auf der Welt, der Tag hat aber nur 24 Stunden, die mit News gefüllt werden können.
Und mal ehrlich: was würde sich denn ändern, wenn wir darüber redeten?? Ein paar Hilfsorganisationen bekommen mehr Geld, aber nur, bis die Betroffenheit der Hörer nachlässt. Und das dürfte wohl schnell passieren. Deswegen sind die Hörer aber nicht dumm, sie haben nur viele eigene Probleme!
Die Hexe
 
ein interessantes zitat aus der rubrik "sprüche der woche" im aktuellen focus:

"Der Informationsauftrag eines Senders und das Unterhaltungsbedürfnis des Publikums können eine sehr problematische Beziehung eingehen."

Norbert Schneider, Direktor der Landesanstalt für Medien NRW, zu Fernsehbildern aus dem Irak-Krieg
 
Konjunktiv:

Ich mag den Konjunktiv auch nicht, weil er nicht mündlich ist. Radiohexe hat recht, wenn sie sagt, ein bißchen Absicherung muss sein. Aber Radiohexe hat selbst zugegeben, dass der Hörer den Konjunktiv nicht unbedingt wahr nimmt. Warum sollte ich ihn dann benutzen?

Meine Lieblingsvariante: Im Indikativ schreiben und auch die Zweifel im Indikativ ausdrücken. So in der Art: "Die Amerikaner sagen, dass sie aus dem Hotel beschossen wurden. Aber Zeugen oder Beweise dafür gibt es nicht."
 
@Alexander: Mag ja sein, dass Du bei RTL dazu gezwungen wurdest <img border="0" title="" alt="[Breites Grinsen]" src="biggrin.gif" /> - aber es ist nun einmal grammatikalisch falsch. Und gerade wenn es der Durchschnittshörer eh nicht wahrnehmen sollte, dann könnte man ja völlig ungezwungen deutlich machen, dass man das berufliche Handwerkszeug beherrscht. Es soll ja auch ein paar Hörer geben, die sowas bemerken und den Sender dann vielleicht ein wenig ernster nehmen.
 
Es mir nicht darum, ob der Hörer einen korrekten Konjunktiv wahrnimmt oder nicht. Die Grechten-Frage ist doch: Merkt der Hörer, dass meine Information nicht gesichert ist? Ich finde es falsch, sich dabei auf den Konjunktiv zu verlassen. "Ich benutze den Konjunktiv, also bin ich auf der sicheren Seite" - das funktioniert nicht, weil der Hörer anders tickt, nicht so aufmerksam ist und die Abhängigkeit "es ist konjunktiv und darum eine ungesicherte Information" beim nebenbei-Hören nicht nachvollzieht. Das ist erst der Anfang meiner Argumentationskette, es hängt alles zusammen. Wenn es also mit Konjunktiv nicht funktioniert, formuliere ich es lieber klipp und klar. Spricht auch nichts dagegen, es wörtlich in den News zu sagen: "Diese Information ist im Moment aber nicht gesichert, wir wissen es nicht genau." Nächster Gedankenschritt: Wir sind uns wohl einig, dass der Konjunktiv nicht der Alltagssprache entspricht. Wenn ich die Zweifel schon so ausdrücklich äußere, kann ich auf den Konjunktiv verzichten, solange ich die Quelle nenne wie in meinem Hotel-Beispiel oben.

<small>[ 10-04-2003, 09:16: Beitrag editiert von Beyme ]</small>
 
Konjunktiv:
Es ist richtig, dass die Tatsache klar werden muss, dass es sich um eine ungesicherte Information handelt. Dabei DARF man den Konjunktiv benutzen. Es gibt Verben, die im Konjunktiv entsprechend klingen, andere fallen nicht auf und werden deshlab vom Hörer für einen Indikativ gehalten.
Konj ist kürzer, also beim Formulieren zuerst versuchen. Klingt das nicht eindeutig, selbst wenn es sprachlich eindeutig ist, dann muss der Ersatz her. Aber erst dann. Der deutliche Hinweis "Information ungesichert" ist da eine Möglichkeit.

Welche Toten melden wir.
Natürlich können wir nicht alle Toten des Tages melden. Das war schon immer so.
Natürlich melden wir die Schreckensmeldungen, die unsere Hörer interessieren - so wie wir "den Hörer" zumindest sehen.
Natürlich haben die Agenturen vor uns schon selektiert, so dass viele Tote und Schreckensmeldungen gar nicht bei uns ankommen.

Was heißt denn unter diesen Bedingungen, "journalistisch sauber" zu arbeiten?
Mehr Vielfalt? So viel wie möglich, aber nur in Ein-Satz-Meldungen bringen, oder nur wenige Themen, die aber etwas ausführlicher und mit entsprechender Einordnung über gesichert/ungesichert?

Den Irak-Krieg kann man durchaus kürzer behandeln, als es zur Zeit getan wird. Dafür können andere Meldungen reinkommen. Zudem könnte man den Irak-Krieg endlich von der 1 verbannen. So viel Entscheidendes passiert über den Tag oft nicht. Jedenfalls kommt es bei uns nicht an.

<small>[ 10-04-2003, 11:06: Beitrag editiert von der beobachter ]</small>
 
Zum Thema "Konjunktiv und indirekte Rede", gerade in der "Tagesschau" gehört:

"Laut CNN wären fast alle Geschäfte in Bagdad aus Angst vor Plünderungen geschlossen."

Soviel zur überlegenen journalistischen Qualität der ÖR im Allgemeinen und der "Tagesschau" im Besonderen...
 
@makeitso.
Das ist eben die tagesschau. Wenn sie ihre Bilder nicht hätte, wäre sie vermutlich schon lange nicht mehr DAS Aushängeschild für Nachrichtensendungen. Dann würden die Zuschauer nämlich auf den Text achten. (Korrekt natürlich: "Dann achteten die Zuschauer nämlich auf den Text." <img border="0" title="" alt="[Winken]" src="wink.gif" /> )
Dass die Mehrheit der tagesschau-Zuschauer (und eben nicht Hörer <img border="0" title="" alt="[Winken]" src="wink.gif" /> ) anschließend kaum die Themen zusammenkriegt, über die soeben berichtet worden ist, habe ich inzwischen schon öfter gehört.
tagesschau mit geschlossenen Augen ist deshalb ein ganz besonderes Erlebnis...

Aber das nur nebenbei. Wir waren ja beim Radio. Und da sollten wir es einfach besser machen.
Wers nich kann muss deutsches Sprach lernen, dann geht dem schon. Und bisschen denken beim Abschreiben von dpa. Das mit die Grammatik machen die schon gans gut. Dann holse dir noch schnell ein Schornalistenausweis und schon kann dir keina mehr am Bein pinkeln.

War das jetzt böse?

<small>[ 10-04-2003, 16:26: Beitrag editiert von der beobachter ]</small>
 
@beyme: Du solltest gar nicht erst versuchen, die Verantwortung dafür übernehmen zu wollen, wie der Hörer was subjektiv versteht. Für einen erklärten Kriegsgegner könnte schon jeder Sender Ami-Propaganda sein, wenn er eine Position Bushs zitiert, weil er Bush für unterbelichtet hält und demnach von vorn herein alles falsch ist, was er sagt. ABER: Möglicherweise könnte Dich mal ein Hörer dafür zur Verantwortung ziehen, dass er sich falsch informiert fühlt. Dann musst Du u.a. nachweisen, dass Du nicht von Fakten, sondern von Vermutungen sprachst. Das geht mit Deinem Zusatz - den man ruhig einmal pro Block machen kann, aber dann muss der Konjunktiv reichen. Das ist kürzer.
Zudem gebe ich meinen Vorpostern recht: wer den Konjunktiv versteht, hat sauber formulierte Meldungen verdient.
Die Hexe
 
@beobachter: Weise Radioleute sagen: Lieber in die Tiefe, statt in die Breite. Ich finde, sie haben recht. Ich würde deshalb "weniger Meldungen, statt dessen länger" bevorzugen.
Was heißt "Sauber journalistisch" arbeiten? Ich glaube, es ist wichtig, zu verstehen, dass man einfach nicht die gesamte weltweite Wirklichkeit abbilden kann, sondern immer nur einen Teil. Deshalb sollte sich dieser Teil möglichst irgendwie auf die Hörer beziehen. Deckt für Euer Sendegebiet Skandale u.ä. auf, damit könntet Ihr was bewegen. Aus solchen Gründen sollen sogar schon mal Minister zurückgetreten (worden) sein. Aber es nützt wirklich niemandem etwas, Tote aus dem Kongo zwanghaft auf Platz 1 zu ziehen.
 
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