Ist das Format "Schlager" wieder im Kommen?

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Es wäre schöner gewesen, wenn Vilradio mit seinem alten Format Erfolg gehabt hätte. Aber vermutlich war das Sendegebiet doch zu klein. Bundesweit auf DAB würde so etwas in der Zukunft ganz gut funktionieren. Jetzt versucht man, sich in der Lücke zu positionieren, die Bayern 1 hinterlassen hat. Naja, wenn's schee macht. Dabei hatte ich Mathias Lenart immer als einen Idealisten angesehen, schliesslich hatte er das alte Musikformat von Radio Aladin weitgehend auf Vilradio am Leben erhalten.
 
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Ich glaube auch, dass das Format(was mir ehrlich gesagt bisher ganz gut gefällt, schl. werden auch internet. Titel beigemischt im Verhältnis 70:30)sehr erfolgsversprechend ist. Schön wäre noch ein Ausbau der Moderation, zugeschnitten auf die Region Fürth. In jedem Fall füllt dieses Format eine Lücke in der Region, wenn es auch ein wenig schade um das "alte" vilradio ist. Die Situation ist beinahe vergleichbar mit Absolut Radio. Einzigartige Musik spricht Musikfans besonders stark an, die dies auch honorieren, aber die Masse liebt eben eher populäre Musik, dass Schlager dies ist, scheint unbestritten!
 
Wenn ich das so lese lacht das Herz. Andere Sender sollten sich ein Beispiel nehmen. Es gibt genug Hörer die nicht immer nur Deutschrock- und Popmusik hören wollen.
 
Es wäre auf jeden Fall schön wenn Vilradio mit seinem Relaunch ordentlich Erfolg hat.
In Nürnberg, glaub ich, darbt vilradio ein Schattendasein, sehr zu Unrecht, wie ich finde, denn die bringen eine gute Auswahl, ähnlich sieht es mit Radio Z aus, die ein ähnliches Schicksal haben.
Leider haben in N die großen drei, das Funkhaus, der BR und Antenne Bayern 85% des Radiomarkts inne.

Aber, "Schlager", heißt das nicht im Englischen "Hit"?! Ein Schelm, der böses ahnen lassen denket....
 
Wie oft hat sich der sogenannte Schlager in diesem Lande hier jetzt eigentlich schon neu erfunden? Aus den Wirtschaftswunder-Songs der 50er wurden der Schnulzenkram der 60er und 70er, in den 80ern wurde daraus die Neue deutsche Welle. Und heute sind Bands wie Silbermond etc. ebenso nicht anderes als Schlager, auch wenn es sich für manche Ohren vermeintlich wie Pop anhört. Was Helene Fischer fabriziert ist auch kein Schlager im klassischen Sinne, falls es sowas überhaupt gibt, sondern auch nur im weitesten Sinne Pop. Schlager sind streng genommen tatsächlich nichts anderes als Hits. Schlager als Genre gibts nämlich an sich überhaupt nicht.
Im übrigen ist so mancher vermeintliche Schlager-Star hierzulande muskalisch um Längen vielfältiger, als es so manches englischsprachige Hitparaden-Sternchen je sein wird. Schon allein deshalb ist das Gerede von DEM Schlagerstar schlicht unredlich.

Übrigens: Heute Nachmittag lief auf Radio 1 vom rbb Vicky Leandros' "Theo, wir fahren nach Lodz". Ist das des Schlagers unverdächtige Senderchen deshalb jetzt eine Schnulzenwelle?
 
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Interessant finde ich gerade das Experiment Radio B2, wo man im Raum Berlin sogar über UKW ein Schlager-/Oldieformat fährt. Eigentlich der klassische Job von Antenne Brandenburg...
 
Da ich hier im Forum auch immer etwas "programmbegleitend" unterwegs bin - was nicht zwangsweise bedeutet, daß ich diese Meinungen teile - ich rate aber dringend, daß ihr euch diese 50 Minuten mit Howard Carpendale in diesem Podcast von Bayern 3 anhört!

Carpendale sagt u.a, daß der "Schlager" der 70/80er Jahre ("Ti amo", "Deine Spuren im Sand", "Hello again") heute ausgedient und auch keine Chance mehr hat. Darum muß man sich (als Schlagersänger) weiterentwickeln. Ein schönes und ehrliches Gespräch.

http://www.br.de/radio/bayern3/programmkalender/sendung666258.html
 
Aber, "Schlager", heißt das nicht im Englischen "Hit"?! Ein Schelm, der böses ahnen lassen denket....
Auf 92.9 funkt doch schon ein Schlager-Radio. Das sollte reichen. ;)

In Nürnberg, glaub ich, darbt vilradio ein Schattendasein, sehr zu Unrecht, wie ich finde
Wie sieht es eigentlich empfangsmäßig in Nürnberg aus? Vilradio sendet ja auf zwei Frequenzen. Ich habe den Sender mal kurz im ICE auf der Durchfahrt gehört. Eine Frequenz kam allerdings erst in Richtung Würzburg hinter Nürnberg stark an. Ich weiß aber nicht mehr welche das war.
 
@Lord Helmchen : Es gibt zwei Frequenzen von vilradio: eine, die sendet auf 91,0 MHz und soll eigentlich Nürnberg, Schwabach und das östliche Sendegebiet versorgen, und die zweite, die 96,4 MHz, soll eigentlich das westliche Sendegebiet (Nürnberg-West, Fürth, Erlangen) versorgen. LEIDER aber gehen beide Frequenzen nicht sonderlich weit. Selbst hinterm Dillberg kriegt man sie nicht mehr rein.
Beide Frequenzen senden von der Fürther Maxstraße (auf dem Sparkassenhochhaus, ca. 100 m vom Bahnhof weg), je in unterschiedliche Richtungen. Es war mal im Gespräch, die 91,0 MHz auf den FMT N-Schweinau zu verlegen, aber das hat sich wegen der hohen Dichte an Sendern da droben zerschlagen. Auch eine Verlegung auf das Hochhaus Nürnberger Versicherungen wurde überlegt, aber hier haben die Verantwortlichen von der N-Versicherung einen Rückzug gemacht. Zudem wurde der Sender auf dem Gebäude, nach dem Umzug von NRJ auf den Fernmeldeturm, abgebaut.
Man könnte die Frequenz höchstens an den Standort Schwabach-Kammersteiner Land tun, um eine gute Versorgung zu garantieren, oder Dillberg, aber beide Standorte sind wenig "aufnahmefähig", zudem muss man sich auch an die von den Internationalen Koordinatoren festgesetzten Regelungen halten. Zumindest sollte man sich dran halten.
Die Frequenz 91,0 MHz sendet mit 0,5 kW Leistung, die Frequenz 96,4 MHz mit 1 kW Leistung.
Die 96,4 MHz kämpft natürlich gg. die Großsender 96,3 (BR 3, Kreuzberg, 100 kW) und 96,5 (SWR 3, Waldenburg, 100 kW) an, ebenso die 91,0, denn die kämpft gegen die 91,1 (SWR 2, Aalen, 50 kW) und die 90,9 (BR 1, Würzburg, 5 kW) an. Daher sind selbst in N diese Sender nicht ganz reibungsfrei zu bekommen.

Hoffe, ich hab dir damit deine Frage beantwortet, die du gestellt hast:


Wie sieht es eigentlich empfangsmäßig in Nürnberg aus? Vilradio sendet ja auf zwei Frequenzen. Ich habe den Sender mal kurz im ICE auf der Durchfahrt gehört. Eine Frequenz kam allerdings erst in Richtung Würzburg hinter Nürnberg stark an. Ich weiß aber nicht mehr welche das war.

Auf 92.9 funkt doch schon ein Schlager-Radio. Das sollte reichen. ;)

Ja, allerdings reicht diese Frequenz im Umkreis ca. 70 km weit, Richtung Osten etwas gedämpft, weil die 93,0 MHz (BR 2, Regensburg, 25 kW) und manchmal, bei Föhn auch die 92,8 MHz vom Hohenpeißenberg dagegen halten. Aber die Funkhausfrequenzen sind sogar bis in den Steigerwald, gelegentlich bis Bamberg, und im Osten bis Neumarkt/Kastl bzw. im Süden bis an die Hänge des Altmühltales zu hören.
 
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Das war wahrscheinlich dann erst bei Fürth oder so, wenn du von N nach WÜ gefahren bist, weil du da ganz nahe bei den Sendern warst...
Das Vilradio sendet übrigens aus der Plobenhoferstr. am Hauptmarkt (U-Bahn-Station Lorenzkirche, U1/U11), 90403 Nürnberg. Da kleben wenigstens die Logos an der Scheibe.
Zu Fuß erreicht man das Studio von der U-Bahn-Station in nicht mal 10 Minuten.
 
Wie sieht es eigentlich empfangsmäßig in Nürnberg aus? Vilradio sendet ja auf zwei Frequenzen. Ich habe den Sender mal kurz im ICE auf der Durchfahrt gehört. Eine Frequenz kam allerdings erst in Richtung Würzburg hinter Nürnberg stark an. Ich weiß aber nicht mehr welche das war.

Ja, beide Frequenzen funken vom Hochhaus in der Maxstraße, das direkt am Fürther Hauptbbahnhof steht. Die 96,4 MHz (1 kW), die du sicher gehört hast, geht sicher bis nach Emskirchen (Richtung Würzburg). Ich habe diese schon öfter mit meinem Handy ausprobiert.
Dazu gibt es noch die 91,0 MHz (0,5 kW), die es aber viel schwieriger hat, da SWR2 aus Aalen (91,1 MHz mit 50 kW-Leistung) immer wieder mal dazwischen funkt. Deswegen hat vilradio zwei Frequenzen.

Aber noch einmal zum Programm: Die neue Musikfarbe ist mir auch erst gestern aufgefallen und die Seiten im Internet wurden ebenso aufgefrischt. Allerdings bräuchte das Programm auch mehr Lokalbezug und Live-Sendungen mit einem höheren Wortanteil - trotz der Programme vom Funkhaus Nürnberg. Fürth ist auch eine Großstadt (!) und kann sich somit mit einem eigenen Lokalsender rühmen (auch wenn das Studio mitten in Nürnberg steht), womit ja nun endlich auch im Internet geworben wird: "FÜRTH goes radio!"
 
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Ob Vilradio sich seines Potenzials bewusst ist, wage ich zu bezweifeln.
Es mag sich halt nicht so richtig einfügen in das "Radiosystem Nürnberg" und wird auch im Funkhaus eher belächelt. Ebenso ergeht es dem Sender Radio Z.
Die 96,4 ist halt durch die starke 96,3 vom Kreuzberg ziemlich eingeengt. Und auch in Weißenburg (unten) kriegt mans kaum rein. Muss mal auf die Wülzburg fahren und es dort testen, aber selbst in Ansbach haste keine großen Chancen mehr, vilradio reinzubekommen.
 
@br-radio & @michi_1303:
Danke für die Infos. Sollte ich mal wieder in Nürnberg sein müsste ich da eigentlich mal vorbeischauen. Ein paar Aufkleber oder ähnliches werden die wohl haben. :)
2000 bin ich mal zum Funkhaus gefahren, und habe dort Programmschema und Aufkleber sämtlicher Funkhaus-Sender mitgenommen. Ich glaube, damals war Vilradio noch nicht über UKW zu hören, oder?
 
Machen wir uns doch das Leben nicht schwerer. Hier ist die Vilradio-Reichweitenkarte (von der Seite von Vilradio.de [http://www.vilradio.de/images/ukw_sendegebiet.jpg]):
ukw_sendegebiet.jpg


Und hier für alle DAB-Freunde:

dab_sendegebiet.jpg
 
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Ja, allerdings reicht diese Frequenz im Umkreis ca. 70 km weit, Richtung Osten etwas gedämpft, weil die 93,0 MHz (BR 2, Regensburg, 25 kW) und manchmal, bei Föhn auch die 92,8 MHz vom Hohenpeißenberg dagegen halten. Aber die Funkhausfrequenzen sind sogar bis in den Steigerwald, gelegentlich bis Bamberg, und im Osten bis Neumarkt/Kastl bzw. im Süden bis an die Hänge des Altmühltales zu hören.

Man kann die Frequenz sogar auf Anhöhen bei Dettelbach (Mainfrankenpark) und am Gramschatzer Wald hören! Selbst in meinem Dachboden kann ich die Programme des Nürnberger Funkhauses in Mono empfangen. Als es egoFM vor fünf Jahren noch nicht gab, also noch vor Aufschaltung der Würzburger Frequenz 95,8 MHz, ging auch noch star.fm / Radio Z.
Das Nürnberger DAB-Lokalensemble (Kanal 10C) geht dort störungsfrei, obwohl dieses noch gar nicht vom Nürnberger Fernsehturm kommt!
 
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Hm... Die 97,1 hab ich unlängst in den Hassbergen mal reinbekommen, auf einer Südkuppe. Die 92,9 reibt sich gelegentlich auch an der 93,1 vom Kreuzberg. Aber das muss an meinem Radiogerät liegen. In KT bekommt man sie ggf. noch rein!
 
Wie oft hat sich der sogenannte Schlager in diesem Lande hier jetzt eigentlich schon neu erfunden? Aus den Wirtschaftswunder-Songs der 50er wurden der Schnulzenkram der 60er und 70er, in den 80ern wurde daraus die Neue deutsche Welle.

Richtig und falsch.

Natürlich entwickelt sich auch der Schlager weiter, was sowohl den transportierten Themen ("Fernweh"-Schlager waren in den 50ern absolut angesagt, heute kräht kein Hahn mehr danach), als auch an den Produktionsmöglichkeiten (man denke nur an den popmösen Glamour-Schlager der späten 70er) liegt.

Aber NDW hat sowas von überhaupt nichts mit Schlager zu tun, das war damals die absolute Gegenbewegung, mit der man mit einfachst produzierten, frechen Titeln gegen den schon fast über-produzierten, glamourösen, machmal sicher auch kitschigen Schlager anstinken wollte. Daß man ihn gleich fast vollständig versenkt hat, war vermutlich nicht einmal geplant.

Und heute sind Bands wie Silbermond etc. ebenso nicht anderes als Schlager, auch wenn es sich für manche Ohren vermeintlich wie Pop anhört. Was Helene Fischer fabriziert ist auch kein Schlager im klassischen Sinne, falls es sowas überhaupt gibt, sondern auch nur im weitesten Sinne Pop. Schlager sind streng genommen tatsächlich nichts anderes als Hits. Schlager als Genre gibts nämlich an sich überhaupt nicht.

Man kann stundenlang auf Definitionen herumreiten, Schubladen öffnen und schließen, oder man stellt eine ganz einfache Definition auf: Schlager ist melodie/harmoniebetonte, deutschsprachige Musik mit Ohrwurmcharakter, (Deutsch-)Pop hingegen stellt den Text und den Rhythmus in den Vordergrund und achtet peinlich genau darauf, daß es keine Ohrwürmer und Mitklatsch-Melodien sind.

Natürlich kann auch eine Band wie Silbermond mal den einen oder anderen melodischen Schlager bringen, genau, wie Helene Fischer auch Titel im Programm hat, die keine eingängigen Ohrwürmer sind, sondern eher Pop-Stampfer.

Im übrigen ist so mancher vermeintliche Schlager-Star hierzulande muskalisch um Längen vielfältiger, als es so manches englischsprachige Hitparaden-Sternchen je sein wird. Schon allein deshalb ist das Gerede von DEM Schlagerstar schlicht unredlich.

Was auch daran liegt, daß der Begriff "Schlagerstar" heute sehr negativ besetzt ist, darunter stellt man sich in der Regel jemand talentfreien vor, der auf Mallorca oder zu vorgerückten Promille-Werten zu Discofox-Beats sperrige oder sinnfreie Texte vorträgt

Übrigens: Heute Nachmittag lief auf Radio 1 vom rbb Vicky Leandros' "Theo, wir fahren nach Lodz". Ist das des Schlagers unverdächtige Senderchen deshalb jetzt eine Schnulzenwelle?

Wegen eines Alibi-Schlagers?
 
Schlager? Wendler, Berg, Fischer, Michelle, Nicole, Drews, Flippers, Andreas Martin, Bernhard Brink, Leandros - die Palette ist breit. Rosenstolz, Grönemeyer, Naidoo, Juli, Silbermond sind Deutsch-Pop! Ganz einfach! Und alles oben genannte vor dem Deutsch-Pop gehört zu NDR1 - und man sollte den Schlagerfans in jedem Bundesland doch bitte ihren EINEN Sender lassen!
 
Radio Melodie, heute nicht mehr existent, war mal so in den 1990ern der bayerische Schlagersender. Da konnte man auch bei einem Radiogewinnspiel mitmachen, das über ein Bayernquiz auf irgendsoeiner 0190er-Nummer lief, diese Liste gabs sogar im Telefonbuch früher mal, was das für Nummern waren, also wirklich keine Sexnummern, sondern Quizfragen. Da hab ich von Radio Melodie zwei CDs zugeschickt bekommen. Das war echt cool. Jedenfalls sind diese beiden CDs tiefste Schlagermelodien.
 
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