JB und TW über Podcasting

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Radiowaves

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Erstaunlich, daß es hier noch nicht angekommen ist: unsere Forengötter standen in einem Interview Rede und Antwort in Sachen Podcasting. Und - wie sollte es anders sein - das ganze gibts auch als Podcast aus der Gefühlskonserve.
 
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Bis zum eigentlichen Interview mit den Forengöttern, also ca. die ersten 6 min, sind aber nicht gerade eine Podcast-Werbung. Mir ging dieses schrecklich vorgetragene Gequatsche schon nach 2 min auf den Keks. Wer nicht mal die "Kunstpausen" in einem solchen Vortrag richtig setzen kann, sollte sowas auch nicht tun. Ergo: ermüdender Beitrag!
Die Ansichten der Herren Forenchefs sind allerdings nicht uninteressant.
 
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Was soll denn daran so erstaunlich sein, daß das niemand sonst entdeckt hat? Nicht jeder studiert regelmäßig die Internetveröffentlichungen eines früheren Radiomachers aus Berlin ...

Zur Sache selbst: Müssen mit professionellem Anspruch produzierte Hörfunkprogramme befürchten, daß offene Kanäle und nichtkommerzielle Lokalsender ihnen die Hörer abspenstig machen? Genauso hört sich diese Produktion nämlich an, was die Ansprechhaltung am Mikrofon betrifft (das geht ja garnicht; ich habe auch nach zwei Minuten entnervt vorgespult). Noch anstrengender ist dann die technische Qualität; das Interview ist zum Teil hart an der akustischen Verständlichkeitsgrenze. Wer soll sich so etwas anhören?
 
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K 6 schrieb:
das Interview ist zum Teil hart an der akustischen Verständlichkeitsgrenze.

Jo. Außerdem ist der Beitrag hart an der Schlafgrenze in den ersten Minuten. Zusätzlich habe ich mich gefragt, wer denn da per Hubschrauber eingeflogen wurde...:grübel ;)

Podcasting wird dem gut produzierten Radio nichts ausmachen. Wenn der ein oder andere Dudelsender dadurch von der Hörfläche verschwindet, wäre es das Schlimmste nicht, eher begrüßenswert.
 
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Podcasting ist ein kleiner Werbegag in der technischen Übergangsphase, in der man digitale Töne zwar schon einfach mitnehmen, aber noch nicht so einfach in Echtzeit übertragen kann.

Es ist sehr umständlich, den Player an den Rechner zu stöpseln und Tonkonserven aufzuspielen, um diese später hören zu können. Es kann nur noch Monate dauern, bis ich von überall einen Zugriff auf das gesamte Internet mit den darin enthaltenen Audiodateien bzw. Streams habe.

Insofern ist Podcasting nur eine Art Vorstufe zu Audio-On-Demand. Und selbst das wird kaum eine echte Konkurrenz zu klassischem Broadcasting sein, welches ja eben als großen Vorteil nicht die Interaktion des Benutzers erfordert.

Vielmehr werden die entsprechenden technischen Möglichkeiten das klassische Broadcasting derart beflügeln, dass mit relativ wenig technischem und personellem Aufand eine Vielzahl von zielgruppen- oder spartenorientierten Kanälen quasi aus einem Studio heraus angeboten werden können.
 
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Was sind bitteschön "Tonbandrunden"? Die Spulen (sofern man welche benutzt) sind zwar rund, aber ich denke da läge ich völlig falsch, sofern ich dies ganz blauäugig annehmen würde. :)
Ansonsten finde ich den Beitrag schon interessant und da die meisten Podcaster eher ambitionierte Amateure und keine ausgebildeten Sprecher sind, denke ich, dass die Kritik etwas überzogen ist, weil ihr die falschen Maßstäbe anlegt. Die Meinungen zum Beitrag, die man auf gefuehlskonserve.de lesen kann, beleuchten die Sache aus der Sicht der Podcaster, die anscheinend allergisch (wen wundert´s?) gegen etwas zu saloppe Bemerkungen der Interviewten zu sein scheinen... ;)

ISI
 
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isiman schrieb:
Was sind bitteschön "Tonbandrunden"? Die Spulen (sofern man welche benutzt) sind zwar rund, aber ich denke da läge ich völlig falsch, sofern ich dies ganz blauäugig annehmen würde. :)
ISI

Damit liegst Du wiederum richtig! Kurze Erklärung, was eine Tonbandrunde ist (war): Du bist z.b. Philatelist und willst Deinen Hobbyfreunden die wunderbare Welt der Briefmarken erklären, ihnen vermitteln, welche Geräusche beim Lecken derselben entstehen und live von Tauschbörsen berichten. Du erstellst monatlich also einen akustischen Beitrag von sagenwirmal 30 Minuten Länge auf Tonband, fertigst davon eine oder mehrere Kopien an (abhängig von der Anzahl Deiner Hobbyfreunde, die an der T. teilnehmen). Du erstellst eine Teilnehmerliste incl. Adressen und schickst die Bandkopie an Teilnehmer A. Der hört sich das Band an und schickt es danach weiter an Teilnehmer B usw. Am Ende schickt Teilnehmer Z das Band an Dich zurück, die Runde ist beendet.
 
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alqaszar schrieb:
Es kann nur noch Monate dauern, bis ich von überall einen Zugriff auf das gesamte Internet mit den darin enthaltenen Audiodateien bzw. Streams habe.

Das halte ich für eine sehr optimistische Annahme.
Denn es hapert nicht an der Technik (die gibt es seit mehr als 2 Jahren), sondern an den Kosten für den Verbraucher.

Solche Angebote sind erst sinnvoll, wenn es eine echte Mobilflatrate gibt. Und das wollen die Anbieter zum jetzigen Zeitpunkt nicht, da am DSL noch viel Geld zu verdienen ist.

Das gleiche war auch damals bei ISDN, das ca. 5 Jahre länger als nötig gepushed wurde und DSL bewusst damit verzögert. Erstmal mit dem Vorhandenen viel Geld machen, und dann was neues bringen. Aus diesem Grund sind wir in diesem Bereich auch ziemlich im Hintertreffen im Bezug auf den Weltmarkt.
 
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Rösselmann schrieb:
[...]Du bist z.b. Philatelist und willst Deinen Hobbyfreunden die wunderbare Welt der Briefmarken erklären, ihnen vermitteln, welche Geräusche beim Lecken derselben entstehen...[...]
Neeh, neeh - gibbet davon `nen O-Ton? ;)
Das Band wäre voll der Brüller! Ich schmeiß´ mich weg...:wow: :wow: :wow:

ISI
 
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So abwegig war/ist das gar nicht. Ich kenne es aus der Blindenszene. Da lief halt viel von dem, was andere mit Briefpost gemacht haben, per Kassette. Und die dann eingetütet in eine spezielle Plastehülle, per Klettverschluß verschlossen, Adresszettel in das Fenster geschoben und ab in den nächsten Briefkasten. Ohne Porto. "Blindensendung" heißt das (man braucht freilich spezielle Aufkleber dafür) - und das gibt es heute noch. Ich kenne Leute, die so regelrecht Rundsendungen als Tape verschickt haben, mit Tests von Diktiergeräten oder HiFi-Komponenten zum Beispiel. Themen, die freakige Blinde oft interessiert haben in den 80ern und 90ern.
 
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Sicher, für solche Zwecke macht das Sinn, aber sofern man bei den Briefmarken bleiben würde, wäre dann sicherlich die Beschreibung des aufgedruckten Motivs sinnvoller. Bei Fernsehsendungen mit speziellem Zweikanalton für Blinde wir ja auch nur die Handlung bzw. das Bild "vertont".
Die bildliche Vorstellung von Rösselmanns "Schleckereien" war aber auch zu schön. ;)

ISI
 
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