Jobvergabe durch Externe

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teasemachine

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Die folgende Stellenanzeige fiel mir in der aktuellen Zeit auf. Was ich mich frage, ist: Werden denn nun auch im Hörfunk zunehmend komplette Sendeschienen extern zugekauft? Und, da dies meines Wissens nach die Firma von Wieprecht und Skuppin von Radio 1 ist: Geht es um eine Sendung für diesen Sender?
(Ist dies der Fall, so stellt sich mir die Frage, wie ein öffentlich-rechtlicher Sender sein großes Potential an Mitarbeitern rechtfertigt, wenn doch zusätzlich noch Kosten durch Outsourcing verursacht werden?)

ZITAT:
"Hörfunkmoderatorin für anspruchsvolle journalistische Formate
Sie sind:
weiblich, mindestens 30, keine Berufsanfängerin, allgemeingebildet, kennen sich in Politik, Gesellschaft und Kultur bestens aus und haben bereits als Hörfunkmoderatorin und Journalistin gearbeitet.
Wir sind eine Produktionsfirma mit Sitz in Berlin und entwickeln ambitionierte Radioformate.
In Zusammenarbeit mit einer überregionalen Wochenzeitung produzieren wir eine neue Sendung für Berlins spannendstes Formatradio.
Für diese Produktion suchen wir eine Persönlichkeit mit prägnanter Stimme."
 
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teasemachine schrieb:
In Zusammenarbeit mit einer überregionalen Wochenzeitung produzieren wir eine neue Sendung für Berlins spannendstes Formatradio.

AHA! Und was ist Berlins spannendstes Formatradio?

Seit wann braucht man externe Firmen um eine Sendung im Formatradio zu "entwickeln"?
 
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Bennie schrieb:
AHA! Und was ist Berlins spannendstes Formatradio?

Seit wann braucht man externe Firmen um eine Sendung im Formatradio zu "entwickeln"?
Ich vermute, daß es tatsächlich um Radio 1 gehen könnte. Und da ist eine ganze Menge extern in der Firma der Herren W. und S. erdacht und produziert worden. Böse Zungen sprachen schon vor langer Zeit sogar von einer Privatisierung durch die Hintertür.
 
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Was macht "Der Apparat" denn alles für radioeins?

- Der Tag / Die schöne Woche
- Die Sonntagsfahrer
- ... und sonst?
 
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@Makeitso
Ich fühle mich jetzt aber auch diskriminiert. Ist es in Deutschland nicht sogar so, dass man Stellenanzeigen geschlechtsneutral formulieren MUSS? Nun fühle ich mich auch nicht geschlechtsneutral, aber dies hier trifft es eben auch nicht.

Ansonsten:
Ich finde es auch seltsam, dass man bei dem großen Pool an Mitarbeitern überhaupt komplette Sendeschienen zu externen Produzenten vertickt. Ist das dann nicht eher der Weg, den Externen, die in diesem Fall ja durchaus auch Interne sind, noch mehr Geld zuzuschustern?
Und was macht man eigentlich mit den eigenen Redakteuren, während über den Sender Fremdproduziertes läuft?
 
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Makeitso schrieb:
Was macht "Der Apparat" denn alles für radioeins?

- Der Tag / Die schöne Woche
- Die Sonntagsfahrer
- ... und sonst?
- Die Profis
- Hörbar Rust
- Pop-Splits
- Das Duell der Flaschen (juristisch recht grenzwertig, aber inzwischen wohl von "ganz oben" für unbedenklich erklärt, Stichwort: Werbung)

Historisch ists aber noch viel interessanter. Soweit ich das in Erinnerung habe, geht das gesamte Konzept von Radio 1 anno 1997 auf Wieprecht und Skuppin zurück. Die beiden haben auch die Formatuhren gebastelt und das Programm maßgeblich auf den Weg gebracht. Man erzählt sich, daß das, was heute als "Radio 1" bekannt ist, dereinst gar unter dem Namen "Der Apparat" an den Start gehen sollte. Rosenbauer wäre das aber dann doch zu heftig gewesen, eine schöne Anekdote (egal, ob wahr oder nicht) ists allemal. In welcher Trägerschaft das Radio 1 - Konzept entstand, weiß ich nicht. Den "Apparat" als Firma gibt es seit 1998, also erst nach dem Start von Radio 1.

Und was die Benachteiligung von Männern in der hier eigentlich diskutierten aktuellen Stellenausschreibung betrifft: nicht alle Jobs können Männer machen. Den von Schauspielerinnen zum Beispiel, oder möglicherweise auch den eines Hörfunkmoderators, wenn es eben ein ganz bestimmtes Konzept gibt. Aber das hätte ich doch nun wirklich nicht schreiben müssen, oder?
;)
 
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Es gibt demnach Konzepte für
Stellenausschreibung schrieb:
anspruchsvolle journalistische Formate
die nur mit weiblichen Moderatoren umgesetzt werden können? Interessant.

Würde mich interessieren, was hier los wäre, wenn ich schriebe, bestimmte Hörfunkkonzepte seien nur mit männlichen Moderatoren möglich.
 
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Die Show Royale wird übrigens von der Firma "Raumstation" produziert...
 
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- Die schöne Party
Da hat radioeins die "Ehre" Medienpartner zu sein. Das bedeutet wohl, der Sender rührt für lau die Werbetrommel und die Veranstalter W & S sacken die Kohle ein!
www.schoeneparty.de >History.
www.schoeneparty.de >Kontakt, hier gehts zum "apparat".

Und wenn man da ein wenig rumstöbert, findet man dies
www.apparat.de/formate.htm
oder das
www.apparat.de/kontakt.htm
Anfangs waren die Herren, wenn ich mich recht erinnere, Geschäftsführer der "Schöne Party GmbH".
 
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Makeitso schrieb:
Es gibt demnach Konzepte für die nur mit weiblichen Moderatoren umgesetzt werden können? Interessant.

Naja, viele Sender wollen abwechselnd männliche und weibliche Stimmen On Air haben. Und wenn eben gerade die Tageszeit für eine weibliche Stimme "frei" ist, finde ich es den Bewerbern gegenüber fairer von Anfang an zu sagen, dass den Job nur eine Frau kriegt.
Ich hab das auch schon anders erlebt: da bewirbt man sich, gibt sich richtig viel Mühe, fährt noch zu dem Sender, um alles persönlich abzugeben und erfährt dann später, dass sowieso klar war, dass eine Frau moderieren soll....
 
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Frage mich nach wie vor, was die Sender davon haben, komplette Sendungen nach außen zu geben. Das kostet ja auch ne Kleinigkeit?!
 
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666 schrieb:
Frage mich nach wie vor, was die Sender davon haben, komplette Sendungen nach außen zu geben. Das kostet ja auch ne Kleinigkeit?!

Das frage ich mich auch - vor allem wenn wie bei den Sendungen der Firmen Apparat und Raumstation auch noch live vor Ort im Sender selbst produziert wird...
 
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Radiowaves schrieb:
- Das Duell der Flaschen (juristisch recht grenzwertig, aber inzwischen wohl von "ganz oben" für unbedenklich erklärt, Stichwort: Werbung)

Das Duell der Flaschen gibts in der Form schon ein gutes Jahr nicht mehr.
Jetzt läuft ein Spiel namens "Message Bottle", was ich aber im Gegensatz zum "Duell" ziemlich blöd finde.
 
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U87 schrieb:
Das frage ich mich auch - vor allem wenn wie bei den Sendungen der Firmen Apparat und Raumstation auch noch live vor Ort im Sender selbst produziert wird...

An erster Stelle steht doch die Reduzierung der Personalkosten!
Und dass sich diese Fremdfirmen durch Schleichwerbung finanzieren, wird auf der Führungsebene einfach ignoriert, nehme ich mal an.
 
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- Escape
- Zwei auf Eins
Werden diese Sendungen von Oswald/Finger in Eigenregie produziert?
Auf der Seite ihrer Agentur "MEN IN TEXT" führen sie diese Sendungen (dort noch "Stiltrieb") als Referenz an. Ebenso die Trailer zu den radio1-Veranstaltungen.
www.menintext.com/flash
 
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