Just-A-Gigolo
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AW: Jugendradio - sind die Hörer dumm?
Geschenkt. Wenn Du Dich nicht angesprochen fühlst, sei das gegönnt. Da ich niemanden persönlich adressiert habe, kann sich auch jeder ausgeschlossen fühlen.
Ich glaube Deine Ausführungen zur Jugend gerne, finde diese Betrachtung trotzdem einseitig. Abgesehen davon, dass Schulbildung nichts, aber auch gar nichts mit Musikgeschack zu tun hat. Sonst gäbe es auf Unipartys nicht so grauenhafte Musik.
Kann sein, dass mancher nie ein Buch gelesen hat, was ich persönlich nicht nachvollziehen kann. Das war aber auch schon immer so. Statistisch lässt sich das überhaupt nicht belegen, die Lesequote ist ziemlich konstant geblieben in den letzten Jahren. Und das obwohl den jungen Leuten heute weit mehr Unterhaltungsmangebote zur Verfügung stehen, als jeder anderen Generation vorher. Theaterbesuche waren auch an meiner Schule Pflicht. Pflicht ist ein gutes Stichwort, denn Spaß und Interesse hatten daran nur die wenigsten. Ich habe nach der Schule keinen Schritt mehr in ein Theater gesetzt und es hat mir nicht geschadet. Von der Oper mal ganz zu schweigen.
Das liegt vielleicht auch daran, dass das, was in Mathematik und Physik gelehrt wird, in großen Teilen für den Alltag völlig irrelevant ist und das kein normaler Mensch nachvollziehen kann. Das ist subjektiv, aber auch nicht neu, dass die meisten wenig dafür übrig haben. Auch mit der Rechtschreibung standen viele schon immer auf Kriegsfuß und das hat sich durch das Chaos um die Neue Rechtschreibung Ja/Nein sicher nicht gebessert. Dass es mitunter an guten Umgangsformen mangelt, hängt wohl damit zusammen, dass viele diese einfach im Elternhaus nicht mehr erfahren. Das ist sehr traurig, hat aber mit der Vernachlässigung des Umgangs mit Kindern und Eltern allgemein in unserem Staat zu tun. Mehr Unterstützung für berufstätige Eltern = mehr Zeit für Kinder = besseres Benehmen.
Allgemein sind doch die Ansprüche an die Jugend kolossal gestiegen. Für wie viele Berufe brauchte man denn vor 25 Jahren Abitur und wie viele sind es heute? Seit wann muss man neben Schreiben, Lesen, Rechnen auch Computer beherrschen? Sind in den letzten Jahren die Schulen, Universitäten, Vereine etc. mit entsprechenden Mitteln ausgestattet worden, die gestiegenen Qualifikationsansprüche bedienen zu können? Bilden die Unternehmen, die jedes Jahr neue Rekordgewinne einfahren, mehr Jugendliche aus als früher? Werden Kinder heute von kleinauf mit 30 TV-Sendern und dem damit verbundenen Konsumterror konfrontiert? Ignoriert die Politik bis heute, dass Deutschland längst ein Einwanderungsland ist und die zu uns kommenden Menschen nicht als Gastarbeiter auf Zeit betrachtet werden dürfen, wenn sie in unsere Gesellschaft integriert werden sollen? Hier sind einige Züge in den letzten Jahrzehnten abgefahren und die letzten, denen man die Konsequenzen dieser Entwicklung vorwerfen kann, sind die Jugendlichen von heute...
rausgucker schrieb:@just a gigolo
Grundsätzlich: Ich möchte von dir bitte nicht als Klugscheißer bezeichnet werden!
Geschenkt. Wenn Du Dich nicht angesprochen fühlst, sei das gegönnt. Da ich niemanden persönlich adressiert habe, kann sich auch jeder ausgeschlossen fühlen.
Ich glaube Deine Ausführungen zur Jugend gerne, finde diese Betrachtung trotzdem einseitig. Abgesehen davon, dass Schulbildung nichts, aber auch gar nichts mit Musikgeschack zu tun hat. Sonst gäbe es auf Unipartys nicht so grauenhafte Musik.
Nicht wenige haben noch nie ein Buch gelesen, geschweige denn ein Theater oder Opernhaus von innen gesehen. (Theaterbesuche waren an meiner Schule ein Pflichtprogramm)
Kann sein, dass mancher nie ein Buch gelesen hat, was ich persönlich nicht nachvollziehen kann. Das war aber auch schon immer so. Statistisch lässt sich das überhaupt nicht belegen, die Lesequote ist ziemlich konstant geblieben in den letzten Jahren. Und das obwohl den jungen Leuten heute weit mehr Unterhaltungsmangebote zur Verfügung stehen, als jeder anderen Generation vorher. Theaterbesuche waren auch an meiner Schule Pflicht. Pflicht ist ein gutes Stichwort, denn Spaß und Interesse hatten daran nur die wenigsten. Ich habe nach der Schule keinen Schritt mehr in ein Theater gesetzt und es hat mir nicht geschadet. Von der Oper mal ganz zu schweigen.
Es mangelt häufig an Grundkenntnissen der Mathematik und Physik - auch Rechtschreibung und Grammatik werden zugern als lästiges Relikt der Elterngeneration betrachtet. Von normalen mitteleuropäischen Umgangsformen will ich garnicht reden ...
Das liegt vielleicht auch daran, dass das, was in Mathematik und Physik gelehrt wird, in großen Teilen für den Alltag völlig irrelevant ist und das kein normaler Mensch nachvollziehen kann. Das ist subjektiv, aber auch nicht neu, dass die meisten wenig dafür übrig haben. Auch mit der Rechtschreibung standen viele schon immer auf Kriegsfuß und das hat sich durch das Chaos um die Neue Rechtschreibung Ja/Nein sicher nicht gebessert. Dass es mitunter an guten Umgangsformen mangelt, hängt wohl damit zusammen, dass viele diese einfach im Elternhaus nicht mehr erfahren. Das ist sehr traurig, hat aber mit der Vernachlässigung des Umgangs mit Kindern und Eltern allgemein in unserem Staat zu tun. Mehr Unterstützung für berufstätige Eltern = mehr Zeit für Kinder = besseres Benehmen.
Allgemein sind doch die Ansprüche an die Jugend kolossal gestiegen. Für wie viele Berufe brauchte man denn vor 25 Jahren Abitur und wie viele sind es heute? Seit wann muss man neben Schreiben, Lesen, Rechnen auch Computer beherrschen? Sind in den letzten Jahren die Schulen, Universitäten, Vereine etc. mit entsprechenden Mitteln ausgestattet worden, die gestiegenen Qualifikationsansprüche bedienen zu können? Bilden die Unternehmen, die jedes Jahr neue Rekordgewinne einfahren, mehr Jugendliche aus als früher? Werden Kinder heute von kleinauf mit 30 TV-Sendern und dem damit verbundenen Konsumterror konfrontiert? Ignoriert die Politik bis heute, dass Deutschland längst ein Einwanderungsland ist und die zu uns kommenden Menschen nicht als Gastarbeiter auf Zeit betrachtet werden dürfen, wenn sie in unsere Gesellschaft integriert werden sollen? Hier sind einige Züge in den letzten Jahrzehnten abgefahren und die letzten, denen man die Konsequenzen dieser Entwicklung vorwerfen kann, sind die Jugendlichen von heute...