Kein Recht auf Sputnik im gesamten MDR-Sendegebiet?

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AW: Kein Recht auf Sputnik im gesamten MDR-Sendegebiet?

SAW sendet von Leipzig-Wiederau.
Und dies nicht illegal.
Schon verständlich das vieleicht einige Ur-sachsen sich gekränkt fühlen wenn "Ausländer" vom eigenen Staatsgebiet senden.
Aber das ist völlig normal und legitim.Nachdem der geplante Großsender Naumburg doch verworfen wurde in den frühen 90ern, konnte SAW seine Frequenz im Freistaat behalten.
Und derer Beispiele gibt es etliche, bei denen man vom anderen Bundesland aus sendet.

Außerdem sendet ebenfalls noch MDR1 S/A auf 106,5 aus Wiederau/Sachsen mangels Großstandort in Sachsen-Anhalt.MDR1 Sachsen tut das jedenfalls keinen Abruch, denn die Hörer wissen genau, as sie hören wollen und wo sie hingehören.

Zumindest Sputnik hätte innerhalb des MDR(Sachsen/Thüringen)noch Frequenzen parat ohne das man diese JUMP wegnehmen müßte.
 
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Hab ich etwas anderes behauptet?
Im Gegensatz zum Rest den fraglichen Beitrages findet sich hinter der vermeintlichen Behauptung "Illegalität" immerhin ein Zwinker-Smiley, das angemessen Ironie anzeigt. Ironie, die dem Kollegen Sachsanradio2 wohl im Eifer des Gefechtes nicht so auffiel; kann ja mal vorkommen.

Der Rest des Beitrages erschließt sich mir allerdings ebenso wenig und es stellt sich mir die Frage: Entspringt er ebenfalls Ironie, die (mir) nicht mehr verständlich ist, oder aber schlicht verzerrter Wahrnehmung?
Die Hörer von zig Programmen aus vollkommen verschiedenen Zielgruppen in Relationen mit Sputnik zu bringen sowie das gesamte Programm an zwei Punkten zu messen, die du subjektiv als Abschaltimpulse wertest, macht dich - das musst du schon verstehen - verdächtig, ebenso auch überzeugt behaupten zu können, Sputnik wäre ein illegal verbreitetes Programm.
 
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Muss ich jetzt jeden einzelnen Punkt aufzählen, warum es der Durchschnittsradiohörer nicht allzulange bei Sputnik aushält? Ich dachte, das sei hinlänglich bekannt.

Symbolisch, mehr nicht.

Die Hörer von zig Programmen aus vollkommen verschiedenen Zielgruppen in Relationen mit Sputnik zu bringen

Jesses, das war doch Gegenstand der Diskussion: Die Privatsenderlobby behauptet ernsthaft, Sputnik sei Konkurrenz für die Privaten, egal welche Zielgruppe. Fakt ist aber, dass die, die Sputnik über UKW hören würden, zumindest ein Großteil derer, vorher kein Radio gehört hat, weil es kein entsprechendes Programm für dieses Randgruppe gab, zumindest keines, dass man in SN und TH über UKW empfangen kann. Begründet mit den zwei - ich sage es nochmal: symbolischen - Beispielen.

Ist alles ein bisschen schwierig hier, ich weiß.
 
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Ist alles ein bisschen schwierig hier, ich weiß.

Wenn sich alle selbst zusammenreimen müssen, was ihnen der Dichter sagen will, dieser aber unerfreut ist, wenn er - nicht unbeabsichtigt - nicht verstanden wird, ja. Dann ist der Austausch von PN mit Forenteilnehmern, die die Fremdsprache verstehen, zweifelsohne eine gute Idee.
 
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Mit dem derzeitigen Programm kann es sein, dass Sputnik keine Konkurrenz darstellt. Aber Sputnik hatte vor nicht allzu langer Zeit ein etwas anderes Programm gefahren. Außerdem tut es Sendern wie NRJ oder Top 40 bei deren Quote schon weh, wenn nur 5000 Hörer von der Fahne gehen und zudem die Jugendlichen im Osten nicht mehr werden.
 
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Sachsenradio2 schrieb:
Mit dem derzeitigen Programm kann es sein, dass Sputnik keine Konkurrenz darstellt. Aber Sputnik hatte vor nicht allzu langer Zeit ein etwas anderes Programm gefahren.

Hab ich auch angemerkt:

Flooo schrieb:
2005 wäre ein UKW-Sputnik in Thürigen (und den anderen Ländern) tatsächlich Konkurrenz für die Privaten geworden. 2009 aber mit Sicherheit nicht.

Gut, zurück zum Thema.
 
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Ich denke mal die Sender in Mitteldeutschland, die rein auf Jugend setzen werden in Zukunft noch mehr in Bedrängnis kommen.

Allein schon wegen der Demographie-entwicklung und der Abwanderung.Der Markt für diese Zielgruppe wird auf Dauer immer enger und schwieriger.Klar, das da vor Allem die Privaten, die noch diese Schiene bedienen um jeden Hörer der geht, fürchten.

Allein die Zahl der Jugendlichen (bis 20 Jahre) hat sich in Thüringen seit 1990 mehr als halbiert!


Dennoch liegt es an jedem Veranstalter selbst, welches Programmkonzept er fahren möchte.Wenn ihm dabei ein MItbewerber unterkommt, muß er damit leben.
Alles Andere wäre künstliche Marktbeeinflußung.
Und ein Gesetz, welches die Hörerschaft eines Privatsendesr dauerhaft gegen Konkurrenz sichert, gibt es nicht.
 
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Ich glaube aber, dass es stets eine stabile Zahl von Leuten geben wird, die im Kopf jung sind. Zwar steht das nicht auf dem Papier, aber das ist doch die Zielgruppe, an die sich ein gutes Jugend(kultur)radio richtet. Martin Blumenau hat mal gesagt: "Weißt du, was das Problem von euch Deutschen ist? Ihr definiert Jugend nach dem Alter. Jung zu sein, bedeutet offen zu sein, interessiert, übermütig." (UniSpiegel)

Hat er vollkommen recht. Bei FM4 moderiert ein Engländer die Morning Show, der gefühlte 60 ist. Na und? Er moderiert großartig.

Bei Sputnik hast du mit Proske und Paetzold, aber auch mit Michme und Buchwald Leute hinterm Mikro, die bei der Jugend, die auf dem Papier als Zielgruppe notiert ist, schon fast als senile Fastpensionierte gelten. Der Durchschnittsteen und -twen will Moderatoren und Radiomacher in seinem Alter (was ja auch bis zu einem gewissen Grad verständlich ist) und nicht ganz und gar darüber. Die verstehen auch den intelligenteren Humor nicht, den Buchwald & Co. an den Tag legen. Zumindest eben ein Teil.

Es wird also immer zwei "echte" Zielgruppen der Jugendkulturwellen geben:
Hörer, die jung und jung im Kopf sind.
Hörer, die jung im Kopf sind.

Auch wenn's nicht so viele sind: Bis die alle weg sind, dürfte es noch ein paar Jährchen dauern.
 
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@ Flooo

Dein Wort in die Ohren der Anteilseigner und in die Werbewirtschaft/Kunden der Jugendprogramme.

PS:
Es wird auch in Deutschland immer Fans von BIER geben, wenn auch der Konsum seit Jahren ständig sinkt und einige Brauereien immer mehr zu kämpfen haben mit dem dünner werdenen Markt.Am Ende werden wohl eine Handvoll Großer bleiben mit diversen Billigablegern. Die Vielfalt wird aber nach und nach verschwinden.Ich denke auch die Werbewirtschaft am Radiomarkt wird sich demnächst mehr auf die Gruppe der 40 bis 65 jährigen konzentrieren. Das ist mein subjektives Bauchgefühl.
 
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Hier mal die Antwort auf meine Nachfrage zum Engagement des Herrn D. Pidde (SPD):

Sehr geehrter Herr xxxxx

Dass mit einer parlamentarischen Anfrage allein die fehlende
UKW-Aufschaltung von MDR Sputnik nicht zu beheben ist, ist mir natürlich
bewusst. Zum Ende der Legislaturperiode und in Zeiten des Wahlkampfes
werden sowieso keine Entscheidungen mehr vorbereitet bzw. getroffen.
Somit ist die parlamentarische Anfrage zumindest eine Möglichkeit,
öffentliches Interesse für die unzureichende UKW-Verbreitung von MDR
Sputnik zu wecken.

Wie Sie zurecht sagen, ist der eigentliche Knackpunkt die
Verweigerungshaltung der CDU-Landesregierung gegenüber der technisch und
rechtlich durchaus möglichen UKW-Aufschaltung. Und da die TLM-Spitze an
dieser Stelle seit Jahren lediglich die Regierungsmeinung vertritt,
kommt es zu den bekannten TLM-Voten. Eine Änderung wird hier erst durch
eine neue Regierungsmehrheit nach den Landtagswahlen möglich sein. Falls
es dann zu einer SPD-geführten Landesregierung kommt, wird sich meine
Partei der Sputnik-Problematik nachdrücklich annehmen und sich bemühen,
hier möglichst rasch zu einer befriedigenden Lösung zu gelangen.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Werner Pidde

So wie die politische Lage in Thüringen ist, sehe ich im wahrsten Sinne des Wortes "schwarz" für SPUTNIK hierzulande, oder wer glaubt schon an eine SPD geführte Landesregierung. Hier gilt: Althaus forever, egal wie... :eek:
Deutlich kommt bei dieser Antwort mal wieder zum Ausdruck, dass die Verhinderung von SPUTNIK in Thüringen ein Politikum ist.
Aber wenigstens sind wir ja http://www.kinder-medienland.de/ WAHNSINN, ich bin stolz im Medienparadies Thüringen zu leben...

X_FM
 
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Seltsam. Was hat Herr Pidde mit der TLM? Die hat nur über die Frequenzen zu entscheiden, die ihr von der Staatskanzlei zugewiesen werden. Dort sitzt die Ursache...

Da hatte ich letzte Woche von einer Grünen-Politikerin am Telefon ganz andere Sachen gehört. Leider sind die Online-Ausgaben der Tageszeitungen mitunter sehr kurzlebig, aber Herr Pidde hilft wieder aus. Soweit ich gehört habe, hat Thüringen irgendwas verschlafen und nun droht böse Konkurrenz aus dem Süden, wo man alles außer Hochdeutsch kann. Oh, ich sehe gerade, man will sich doch keine Konkurrenz machen.

Und ich weiß immer noch nicht, warum Kinder vor die Glotze sollen und nicht z.B. in Familienurlaub auf dem Bauernhof.
 
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Och, Du willst doch nicht diese großartigen Erfolge der baden-württembergischen Medienpolitik in den letzten zehn Jahren kleinreden wollen.

  • Abwerbung von sonnenklar.tv aus Bayern
  • Gründung des Privaten Landessenders B.TV (OK, galt wegen seiner politischen Ausrichtung als "Erwin-TV"* und ging nach wenigen Jahren Pleite, trotz Landesförderung, aber immerhin)
  • Gründung von BTV4U als Nachfolgesender von B.TV durch Thomas Hornauer, woraus dann das intergalaktisch erfolgreiche Telemedial wurde.
  • Gründung von BW-Family.tv als Landes-Familiensender. (BW-Family wird im wesentlichen durch den Evangeliumsrundfunk getragen und bringt z.B. Clips aus Bibel-TV, in denen über Heilungsmethoden für Homosexuelle berichtet wird.)
  • und und und ..................... eigentlich war's das schon.

Und auch als Kinderland ist man höchst erfolgreich. Zum Beispiel mit einem stolzen 16. Platz unter den Bundesländern, was die Kleinkinderbetreuung angeht.
---
* nach Ex-Ministerpräsident Erwin Teufel
 
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