Kulturflatrate / Vorgehen gegen Tauschbörsennutzer

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
AW: Kulturflatrate / Vorgehen gegen Tauschbörsennutzer

In den USA haben sich die Internetradioplattform 365.com und die Plattenverbände nach monatelangem Streit ja darauf geeinigt, dass die Radios gegen kleine Pauschalzahlungen (ab 10 Dollar pro Monat) senden dürfen, was sie wollen. Ein solches Modell wäre doch auch beim Thema "Musik im Internet" angebracht. Anstelle einer allgemeinen Flatrate für JEDEN Surfer holt man sich, wenn man Musik aus dem Internet konsumieren will, eine Genehmigung (quasi einen Freibrief) bei den Musikverbänden. Wer Tauschbörsen nutzen will, der schließt ein Abkommen mit der MI über einen Betrag von beispielsweise 15 Euro im Monat, kann dann unbegrenzt Zeuch runterladen und genießt Straffreiheit. Ähnliches könnten die Filmverbände einführen. Denn jetzt mal im Ernst: sagen wir mal, in Deutschland sind bislang ca. 1.000 Verfahren gegen p2p-Nutzer eingeleitet worden. Wie viele Tauschbörsennutzer gibt es? Statistiken gehen von etwa acht Millionen alleine hierzulande aus. Das hieße, "nur" jeder 8.000sdte bekommt aktuell Post vom Anwalt. Da halte ich meinen Vorschlag für auch wirtschaftlich sinnvoller, zumal die MI ja quasi gegen ihre eigene Zielgruppe vorgeht. Zu Napster-Zeiten (da war's ja zumindest noch nicht illegal) habe ich mir auch jede Menge Musik gezogen und viele, viele, gute neue Künstler kennengelernt und mir sogar anschließend genau darauf hin die eine oder andere CD gekauft. Man sollte mal drüber nachdenken...

@merciful:
"Ich hab mal das Wort, welches entscheidend ist, hervorgehoben.
Der Unterschied zwischen Download und Anbieten sollte klar sein oder?"

Ich halte das Wort "angeboten" bei p2p-Börsen für polemisch. Jeder Jugendliche verfolgt doch den Zweck etwas zu "bekommen" und nicht etwas "anzubieten". Bei den meisten p2p-Börsen (EDonkey etwa) bietet man ja schon während des Downloads Dateifetzen wieder an andere an, weil es technisch gar nicht anders geht. Die wenigsten stellen Titel ganz bewusst zum Upload zur Verfügung.
 
AW: Kulturflatrate / Vorgehen gegen Tauschbörsennutzer

Der Radiotor schrieb:
@merciful:
"Ich hab mal das Wort, welches entscheidend ist, hervorgehoben.
Der Unterschied zwischen Download und Anbieten sollte klar sein oder?"

Ich halte das Wort "angeboten" bei p2p-Börsen für polemisch. Jeder Jugendliche verfolgt doch den Zweck etwas zu "bekommen" und nicht etwas "anzubieten". Bei den meisten p2p-Börsen (EDonkey etwa) bietet man ja schon während des Downloads Dateifetzen wieder an andere an, weil es technisch gar nicht anders geht. Die wenigsten stellen Titel ganz bewusst zum Upload zur Verfügung.

Finde nicht, das dies Polemik ist. Denn für mich stellts auch immer noch einen großen Unterschied dar, ob ich wem eine "Erlaubnis" erteile, einen Song zu downloaden oder ob ich demjenigen erlaube diesen anzubieten. Das hier die Urheber unterscheiden ist deren gutes Recht. Machen wir auch nicht anders, wir bieten Downloads an - untersagen aber prinzipiell erstmal die Weitergabe der entsprechenden Musikstücke. Es wird also die Nutzung dahingehend eingeschränkt, das die Kopie zum Zwecke des Privatgebrauchs (und diese schliesst bekanntlich private Kopien wiederum ein) erlaubt, eine Weitergabe an unbekannt Dritte aber eben unterbunden wird. Auf Anfrage werden entsprechende Rechte vergeben (Senden, Weitergabe, Veröffentlichung). Wo ist das Problem, dieses Recht und die Entscheidung den Künstlern und/oder Rechteinhabern zu überlassen. Ums nochmal deutlich auszudrücken: Das Recht an dem Musikstück hat derjenige, der es geschaffen hat - wer das nicht duldet, dem werd ich kein Verständnis entgegen bringen. Schliesslich steckt da im Zweifelsfall eine gehörige Portion Arbeit und Kreativität drin - wer als Künstlern dann Allgemeingut drauss macht (siehe Creative Common Licence), der hat eben eine sehr starke soziale Ader. Aber ich hätte (so denn ich Musiker wäre) auch was dagegen, das andere (hier die P2P-User) darüber entscheiden, was mit meinen Songs gemacht wird. Nee nee, das ist ne verdammt verquere Logik, die viele da an den Tag legen.

Das P2P anders funktioniert ist mir auch klar - aber das kann man ändern, wenn man will (von seitens der Softwareanbieter). Polemik ist für mich was anderes - denn wie du ja schon zitiertest:

Der Radiotor schrieb:
Es geht hier nicht um Recht, sondern um Politik: Ziel der Musikverbände ist die Abschaffung oder Einschränkung der Privatkopie zum Zuge des zweiten Korbes der Urhebergesetznovelle. Junge Union folgt dieser Linie und verflucht die Privatkopie, die Grüne Jugend fordert die Legalisierung. Dies erinnert schon fast an alte Cannabis-Diskussionen.

Dazu hatte ich ja auch schon was geschrieben.
 
AW: Kulturflatrate / Vorgehen gegen Tauschbörsennutzer

Die Musikindustrie konnte nicht gegen Kassetten vorgehen, die privat mit Kopien von CDs, Radio usw. weitergegeben wurden. Also wurde ein Recht auf eine Privatkopie geschaffen. Die MI kann aber gegen digitale Kopien vorgehen, diese hinterlassen öffentliche Spuren. Also tut sie dies auch und versucht zugleich das Recht auf Privatkopie einzuschränken / abzuschaffen.

Warum tut sie das? Ein Download aus dem eigenen Service bringt Kohle in die (nicht!) leeren Kassen - ein neuer Einnahmezweig ist geschaffen worden. Lt. Heise Meldung haben Musikdownloads den Umsatzrückgang der MI um immerhin fast 2% von ca. 4,x auf 2,x gesenkt. Der Verkauf von DVDs boomt, der Verkauf von CDs läuft wieder etwas besser.

Eine "Flatrate" für Straffreiheit würde das doch zunichte machen, käme es doch einer erneuten Erlaubnis der Privatkopie gleich, das wollen die Damen und Herren doch genau NICHT. Sie sehen im konsequenten kommerzialisieren mehr Potenzial als in Zugeständnissen.

Der Haken? Das Risiko.

Die MI wird genau so weiter machen wie bisher. Downloader bzw. Uploader werden bestraft was das Zeug hält, die Musikportale wachsen dank AOL, T-Online usw. weiter. Es gibt ja genug Neulinge, die anstatt "mal eben das komische Katsa" auszuprobieren eben doch zu den legitimen, vor die Nase gesetzten Angeboten greifen (und hier viel zu viel für viel zu wenig bezahlen).

Ich finde es tatsächlich ebenso verwerflich, Musik illegal zu vervielfältigen und zu verkaufen. Aber Privat? Denkt die MI denn wirklich, alles was ich downloade, würde ich auch KAUFEN? So ist es nicht. Aber sie denken das. Jeder Titel der statistisch herunter geladen wird und unter die Lizenz der MI fällt ist ein potenzieller Kauf weniger. So wird argumentiert. Zum Haare raufen.

Es sieht doch mal so aus:

Ich lade mir die Compilation XYZ von Silberpferd herunter. Eine Compilation, wie sie im Handel nicht zu entdecken ist, weil aus aktuellen Chartsstücken und Neulingen bestehend. Hier bekomme ich also in dem Sinne eine "Playliste" die meinem Geschmack gerecht wird und nicht nur das beinhaltet, was ich ohnehin schon durch Radio und TV in- und auswendig kenne. Sagen wir einmal, von der herunter geladenen Zusammenstellung gefallen mir gut 50%. Das wären dann knapp 10 Lieder. Kaufe ich mir eine "Bravo Hits", nur um aktuelle Stücke zu "sammeln", bekomme ich 2 CDs wovon ich 2/3 vergessen kann- das war schon immer so.
Ich bekomme bessere Sampler und das was ich will.

Die Musikindustrie sagt nun aber: Hallo, 30 Maxis weniger verkauft, Hallo, Geld her!

Ähm?

Wer sagt, ich hätte 30 Titel im Handel erworben? Wahrscheinlich hätte ich gerade einmal 2 oder 3 gekauft - oder aus Zwang eben doch bis zu einer günstigen Kompilation gewartet. Was bedeutet das? 30*6 Euro hätte ich ausgeben sollen laut Rechnung, einmal 30 Euro HABE ich ausgegeben.

Kommt noch ein Punkt: Der Umsatzrückgang der auf P2P und Rohlinge geschoben wird.

Hallo?

So ziemlich jede Branche (außer Öl, Gas, Strom etc.) verzeichnet Umsatzrückgänge, vor allem der Einzelhandel. Wieso soll die MI davon nicht betroffen sein? Die Leute haben i.d.R. einfach nicht mehr soviel GELD um sich wie früher mit CDs und Musik voll zu stopfen, die qualitativ auch noch immer minderwertiger wird (sowohl inhaltlich als auch technisch, siehe UN-CDs). Früher, hach ja. Da waren 2 Alben schnell gekaut, 40-50 Mark. Heute? 20 € pro Scheibe. Das sind ETWAS mehr, nun ja..

Selbiges gilt für' Kino.

Wollte ich 2000 mit meiner Freundin ins Kino gehen, waren 16 Mark fällig, am Kinotag. Und heute? 18 Euro. ÄHEM. Und da wunder sich wer.

Klar, wird argumentiert, die Downloads und Piraterie sind schuld an den hohen Preisen - aber ist das nicht a) Unsinn weil die Preise zuerst stiegen, und b) schon eine At "Kulturflatrate" für jedermann weil die "legalen" die "illegalen" tragen? Müssten die Preise nicht für jeden gefangenen und verklagten Piraten sinken? Werden sie das jemals? Nein, werden sie nicht. Und wenn es kein p2p und keine Brenner mehr gäbe, die Preise blieben stabil.

Mal ganz davon ab: Mit jedem Brenner, Rohling, Drucker, Scanner etc., bald auch jedem PC, zahlen wir pauschale Abgaben. Wofür? Für unsere Kopiermöglichkeiten. Nun werden uns diese Möglichkeiten genommen, verboten, kriminalisiert. Zahlen müssen wir trotzdem noch... Wir müssen zahlen, pauschal, für eine Möglichkeit, die uns nicht zur Verfügung steht. Auch hier haben wir bereits eine Art "Flatrate" für jedermann.


Insgesamt ist das Thema riesengroß, ich könnte noch Stunden schreiben, aber es sei gesagt: Der Musikindustrie geht es nicht so schlecht, wie sie tun, sie bekommen genug Geld, AUCH GELD DAS FÜR PRIVATKOPIEAUSGLEICH gedacht ist. Nur das Medium der Kopie hat sich geändert. Und der Umfang. Das heißt NICHT! das die Verkaufszahlen DESWEGEN sinken oder ohne p2p steigen würden.
 
AW: Kulturflatrate / Vorgehen gegen Tauschbörsennutzer

DJ_Pandur2000 schrieb:
Die Musikindustrie konnte nicht gegen Kassetten vorgehen, die privat mit Kopien von CDs, Radio usw. weitergegeben wurden. Also wurde ein Recht auf eine Privatkopie geschaffen.

Ein verbrieftes Recht auf Privatkopie gibt es in dem Sinne nicht, aber es wurde im Urheberrecht eben verankert, das die Privatkopie nicht unter Strafe gestellt ist, solang sie in einem gewissen Rahmen erfolgt.

DJ_Pandur2000 schrieb:
Die MI kann aber gegen digitale Kopien vorgehen, diese hinterlassen öffentliche Spuren. Also tut sie dies auch und versucht zugleich das Recht auf Privatkopie einzuschränken / abzuschaffen.

Stimmt, kann man sogar sehr schön nachlesen. Die Erklärungen der Interessenverbände sind für jedermann einsehbar. Schiesst, wie ich oben schon schrieb, weit übers Ziel hinaus. Es gibt ja auch irgendwo noch etwas wie ein Gewohnheitsrecht - und wenn ich eine CD hier habe, werd ich die weiterhin in meinem Freundeskreis weitergeben. Denke darüber sind wir uns im Prinzip alle einig.

DJ_Pandur2000 schrieb:
Warum tut sie das? Ein Download aus dem eigenen Service bringt Kohle in die (nicht!) leeren Kassen - ein neuer Einnahmezweig ist geschaffen worden. Lt. Heise Meldung haben Musikdownloads den Umsatzrückgang der MI um immerhin fast 2% von ca. 4,x auf 2,x gesenkt. Der Verkauf von DVDs boomt, der Verkauf von CDs läuft wieder etwas besser.

Vom Prinzip her auch richtig. Erstes wurde aber genau das von der tollen MI (sorry, ich schreibs nicht oft aus - aber Musikindustrie ist ein Hohn in sich selbst) verschlafen und letztendlich sind die ganzen großen Downloadportale nicht grad das einträglichste Geschäft. Der Umsatz erscheint bei Veröffentlichung der Zahlen immer recht hoch, aber die Gewinne sind in der Tat marginal im Vergleich dazu, was eine CD einbringt.

DJ_Pandur2000 schrieb:
Eine "Flatrate" für Straffreiheit würde das doch zunichte machen, käme es doch einer erneuten Erlaubnis der Privatkopie gleich, das wollen die Damen und Herren doch genau NICHT. Sie sehen im konsequenten kommerzialisieren mehr Potenzial als in Zugeständnissen.

Siehe oben - diese Verkommerzialisierung der Musik musste irgendwann am Baum enden. Qualität? Fehlanzeige! Langfristiger Aufbau von Künstlern? Fehlanzeige! Risikobereitschaft? Fehlanzeige! Die Schuldigen? Werden wie immer wo anders gesucht! Das Ende vom Lied? Gute Musik stirbt langsam aus!

DJ_Pandur2000 schrieb:
Ich finde es tatsächlich ebenso verwerflich, Musik illegal zu vervielfältigen und zu verkaufen. Aber Privat? Denkt die MI denn wirklich, alles was ich downloade, würde ich auch KAUFEN? So ist es nicht. Aber sie denken das. Jeder Titel der statistisch herunter geladen wird und unter die Lizenz der MI fällt ist ein potenzieller Kauf weniger. So wird argumentiert. Zum Haare raufen.

Schade nur, das diejenigen, die tatsächlich drunter "leiden" keine solche Lobby haben, wie die "großen" Plattenbosse. Nichts gegen Erfolg, Neid ist nicht angebracht in dem Falle, aber wenn das einzige Ziel nur noch darin besteht, das nächste Quartalsergebnis besser aussehen zu lassen, als das davor, läuft irgendwas gehörig falsch in dieser "Industrie". Ausbaden dürfen es aber die "Kleinen", welche mengenmäßig zwar in der Überzahl sind, aber umsatzmäßig mal eben nur 10% des Marktes ausmachen. Daran mal gedacht?

DJ_Pandur2000 schrieb:
So ziemlich jede Branche (außer Öl, Gas, Strom etc.) verzeichnet Umsatzrückgänge, vor allem der Einzelhandel. Wieso soll die MI davon nicht betroffen sein?

Sollten jedem klar sein - aber Betriebswirtschaft und gesunder Menschenverstand war noch nie die Stärke der MI *g*

DJ_Pandur2000 schrieb:
Insgesamt ist das Thema riesengroß, ich könnte noch Stunden schreiben, aber es sei gesagt: Der Musikindustrie geht es nicht so schlecht...

Zumindest nicht so schlecht, wie sie es immer darstellt.
 
AW: Kulturflatrate / Vorgehen gegen Tauschbörsennutzer

^merciful^ schrieb:
Finde nicht, das dies Polemik ist. Denn für mich stellts auch immer noch einen großen Unterschied dar, ob ich wem eine "Erlaubnis" erteile, einen Song zu downloaden oder ob ich demjenigen erlaube diesen anzubieten. Das hier die Urheber unterscheiden ist deren gutes Recht.

Mal so nebenbei gefragt: Wenn das Anbieten von Songs in Tauschbörsen illegal bleibt, was soll dann eine Abgabe bringen, die das Downloaden legal macht?
In dem ganzen Thread geht es darum, das Downloaden zu legalisieren. Das Anbieten bleibt illegal. Und wenn keiner anbietet, wie will dann unsereins downloaden? Und weiter, wenn ich Inhalte downloade, die illegal im Netz sind, mache ich mich auch strafbar, wenn ich diese nutze. Irgendwo im Onlinerecht ist da ein Passus. Ist sowieso im Widerspruch damit, dass ich aus Tauschbörsen laden darf, aber nichts anbieten.

Ich denke, bis über eine solche "Flatrate" diskutiert wird, ist erst mal eine Gesetzänderung nötig, die das Anbieten legalisiert, wenn entsprechende Abgaben geleistet werden. Vorher ist jede Diskussion über Sinn und Unsinn fruchtlos, weil gesetzliche Grundlagen fehlen oder die ganze Aktion von vornherein scheitern lassen.

_
 
AW: Kulturflatrate / Vorgehen gegen Tauschbörsennutzer

Snoib schrieb:
Ich denke, bis über eine solche "Flatrate" diskutiert wird, ist erst mal eine Gesetzänderung nötig, die das Anbieten legalisiert, wenn entsprechende Abgaben geleistet werden. Vorher ist jede Diskussion über Sinn und Unsinn fruchtlos, weil gesetzliche Grundlagen fehlen oder die ganze Aktion von vornherein scheitern lassen.

Sicherlich, das Inkasso könnte ja dann die GEMA oder die GVL übernehmen. Ist nicht mal so von der Hand zu weisen dieser Gedankengang, denn genau dieser Widerspruch in der Gesetzgebung tut sich halt immer wieder auf, wenn man das mal genau verfolgt. Wenigstens hats endlich mal einer bemerkt ;)

Der Passus im Onlinerecht, den du ansprichst, besagt wohl lediglich, das ein Download dann als unrechtmäßig einzustufen ist, wenn die Quelle aus erkennbar illigalen Quellen stammt. Das man bei P2P aber davon ausgehen muss, das zumindest der "Erstanbieter" dies nicht illegal erhalten hat, macht den Widerspruch eben noch deutlicher. Er dürfte es nach dem Gesetz zwar nicht anbieten, wenn er es aber tut, bleiben die Downloader straffrei. Hoffe das stimmt jetzt so ...
 
AW: Kulturflatrate / Vorgehen gegen Tauschbörsennutzer

^merciful^ schrieb:
Der Passus im Onlinerecht, den du ansprichst, besagt wohl lediglich, das ein Download dann als unrechtmäßig einzustufen ist, wenn die Quelle aus erkennbar illigalen Quellen stammt.

Und da P2P oft genug Thema in Talkshows, Zeitschriften und anderen Medien war, kann keiner der Benutzer sagen, dass das Angebot nicht erkennbar illegal
ist.
Und da Unwissenheit nicht vor Strafe schützt, macht sich also jeder Strafbar, der Tauschbörsen nutzt, um sich urheberrechtlich Geschützte Dateien (und das jemand nicht weiss, das "Bravo Hits 47" geschützt ist, kann wohl keiner sagen, nur so als Beispiel). Desweiteren ist nach aktueller Rechtssprechung der Nutzer verpflichtet selbst zu überprüfen, ob die Daten, die er aus dem Netz saugt, legal oder nicht sind.

Also insgesammt ist die ganze Rechtssprechung so schwammig und widersprüchlich, das ich der Meinung bin, mir ist das Risiko zu hoch, wenn ich Sachen lade, die ich nicht darf. Aus dem grund lad ich eben nur die Songs, die ich bereits auf Vinyl hab.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben