Maschi
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Er war 40 Jahre lang Radioreporter, Moderator und Redakteur bei WDR2, jetzt geht Kurt Gerhardt zum Jahreswechsel in Pension. Seine Karriere begann Ende der 60er Jahre in Münster, in einem Auto. Als Taxi fahrender Jurastudent chauffierte Gerhardt nämlich zufällig den WDR-Studioleiter und Gerhardt nutzte die Gelegenheit: "Wie komme ich zum Radio?" lautete seine freche Frage und wider Erwarten erhielt er sogar eine klare Antwort.
Korrespondenten-Runde im Foyer des WDR-Funkhauses mit v.l. Kurt Gerhardt (Brüssel), Hermann Krause (Moskau); Rechte: WDR/Görgen
ARD-Korrespondent Kurt Gerhardt; Rechte: wdr
Ein halbes Jahr später durfte er deshalb Dieter Thoma in Köln treffen, der ihm eine sechswöchige Probezeit bei WDR 2 vermittelte. Das war 1968. Für Gerhardt wurde es auch deshalb ein besonderes Jahr, weil er als Jungreporter gleich ein Exklusiv-Interview mit Sammy Davis jr. ergattern konnte. 1974 saß Kurt Gerhardt dann zum ersten Mal auf dem Stuhl des Mittagsmagazins und war über "25 Jahre und genau einen Tag" dessen markante Stimme. Seine Glanztat war sicher die hartnäckige Recherche in der Flick-Spendenaffäre, die Gerhardt damit überhaupt erst auslöste.
1999 wechselte "der überzeugte Europäer", wie er sich selbst einschätzt, als Korrespondent nach Brüssel. Heute ist er dort als Leiter des WDR/NDR Hörfunkstudios tätig. Privat lag Kurt Gerhardt stets das Schicksal der Entwicklungsländer am Herzen: 1983 ging er deshalb für drei Jahre als Landesbeauftragter des Deutschen Entwicklungsdienstes in den Niger, um dort vor Ort zu helfen. Auch heute noch engagiert er sich in einem mit Freunden gegründeten Hilfsverein, der die Grundschulbildung in Mosambik und Uganda verbessern möchte.
Stationen von Kurt Gerhardt
Das Hörfunkstudio in Brüssel
Kurt Gerhardt - am 17.12.07 zu Gast im WDR 2 MonTalk
Moderation: Gisela Steinhauer
) auch sehr klasse. Da versteht man auch glatt, warum Radio immer flacher wird und ein Journalist wie Gerhardt eine aussterbende Spezies in der deutschen Radiolandschaft ist.