AW: Legaler Musikerwerb?
mr51127 schrieb:
für Internetradios und kleinere Radiosender keinerlei Möglichkeiten gibt, günstig an Musik zu kommen, ohne CDs kaufen
CDs zu kaufen ist für Internetradios die preiswerteste Möglichkeit, zumal Du ja auch gebrauchte CDs kaufen kannst, sofern es sich um Originale handelt. Da Internetradios wohl kaum jede Neuerscheinung des jeweiligen Genres kaufen, scheidet eine digitale Bemusterung durch MPN aus. Man zahlt dort nicht nach Downloads, sondern schließt einen pauschalen Bemusterungsvertrag mit den jeweiligen Plattenfirmen ab. Zudem benötigt man zum MPN-Bezug ein VPN, über das man als Privatmensch wohl auch nicht verfügen dürfte.
Die Musikdaten liegen auf CD doch bereits in digitaler Form vor. Du wirst sicherlich digital auslesen und encodieren/konvertieren nach MPEG 1 Layer 3 meinen.
Selbst beim CD-Kauf wartet doch aber schon die nächste Hürde, wenn diese kopiergeschützt ist.
Na, warten wir mal ab, wie lange sich die diversen Kopierschutzmethoden auf Audio-CDs noch halten werden. In den USA steht der Musikkonzern Sony BMG eben wegen seiner Kopierschutzmethoden vor Gericht und ist zu einem Vergleich bereit, der dem Konzern Millionen kosten wird.
ohne illegal den Kopierschutz zu umgehen, oder?
Die eine geschützte CD lässt sich digital per PC auslesen, indem man die Autostart-Funktion des CD- bzw. DVD-Laufwerks deaktiviert. Die andere CD lässt ein digitales Auslesen auf einem CD-Player zu, wobei man dann per S/PDIF (eine Generation) oder per AES/EBU (beliebig viele Generationen) digital auslesen kann, leider nur 1:1.
Und wenn gar nichts hilft, dann bleibt noch immer der Umweg durch eine Analog-Digital-Wandlung. Verfügst man nicht gerade über Low-Budget-Soundkarte und -Player, so ist kein Qualitätsunterschied wahrnehmbar. Schon gar nicht beim Internetradio, denn dort wird das Signal ja mehrfach hin- und herkonvertiert.
Von CD nach MP3, von MP3 nach PCM (Song abspielen), von digital nach analog (wenn über ein analoges Mischpult gefahren wird), von analog nach digital (dito), von PCM nach MP3 (Stream-Software), von MP3 nach PCM (Stream-Empfang), von digital nach analog (beim Hörer). Abgesehen von der umständlichen und zeitintensiven Arbeit spricht beim ausschließlichen Gebrauch fürs Internetradios also nichts gegen den guten alten Analogausgang eines CD-Players.