LFK BaWü: Bekenntnis zu DAB

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Immer schon meine Rede gewesen

In Großbritannien haben hingegen bei der Einführung von DAB alle Beteiligten, also Veranstalter, Vermarkter, Gerätehersteller und Regulierer, mit Erfolg gemeinsam an einem Strang gezogen. Dabei hat sich unsere These bewahrheitet, dass für die Hörer nicht in erster Linie die verbesserte Klangqualität, sondern die größere Programmvielfalt den Kaufanreiz für Digitalradio-Empfänger ausgemacht. Bis 2008, so prognostiziert man, steigt die Zahl von DAB-Empfängern in Großbritannien von heute etwa 1 Mio. auf 14 Millionen! Denn schon heute sind 67 % der dort verkauften Radiogeräte DAB-Radios und ein Branchenriese wie "Capital Radio" investiert schon heute ¼ seines Gewinns in die Entwicklung und Etablierung von DAB! Konsequenter Weise werden in Großbritannien schon die ersten Forderungen laut, den unrentablen analogen Hörfunk abzuschalten und nur noch in DAB zu senden.

Und auch meine Rede

Und was passiert hier in Deutschland mit DAB?

Nun, zunächst einmal zeigt sich hier der Rundfunkföderalismus von seiner schlechtesten Seite: Denn es ist Fakt, dass mehr oder weniger jedes Land und jede Landesmedienanstalt nicht nur ein eigenes DAB-Konzept, sondern überhaupt eigene Digitalisierungsstrategien für Hörfunk und Fernsehen verfolgt.
Das passiert zumeist auch noch ohne Abstimmung mit den anderen! Während beispielsweise die einen das terrestrische Fernsehen mit einer bundesweit unter 10 % liegenden Nutzung mit enormen öffentlichen Fördermitteln digitalisieren, lassen andere das terrestrische Radio, das 95 % der Bevölkerung nutzen, in der analogen Welt verharren.

Dieses Bild setzt sich bei den Veranstaltern fort. Selbst bei den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten, die für DAB besondere Gebührengelder bekommen, gibt es Totalaussteiger.


Einen Satz noch dazu: Es wundert mich nicht, dass die Öffis hier wieder die Hauptbremser sind. Da sitzen eben zuviele alte Knochenköppe, die nur noch auf ihre Pensionierung warten. Klar, die brauchen dann kein DAB mehr. Für mich heißt dass nichts anderes als: Die Leute, die immer beklagen, dass Deutschland in Eurpopa nicht mehr in der 1. Liga spielt, sind zu großen Teilen die Verantwortlichen für diese Situation! :mad:
 
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OT:

Der SWR schaltet am 01.01.05 die für DAB konzipierten Programme "ContRa, DasDing" und das Programm SWR 4 ab!

Soviel zur DAB Erkenntnis!
 
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Je lauter die Bekenntnisse werden, umso größer ist die Misere.

Aber hier noch was zum Schmunzeln aus dem lfk-Text:

Es gibt für mich keinen Zweifel, in Zeiten von byts und bites muss auch das Radio die digitale Sprache sprechen.

Bites? Von wem wurde DER denn gebissen? :)
 
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Ich hätte da tatsächlich mal die Frage was oder vielmehr wieviel es denn tatsächlich kostet in einem digitalen Radionetz zu senden?

Also Anmeldung, Technik, Leitung, Nutzung der digitalen Frequenz. Darüber wird irgendwie nie gesprochen. Kennt sich da jemand aus oder einen Link dazu?

Grüße,
 
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jop, derzeit ist es in manchen bundesländern gefördert, heisst kost so gut wie nix, in manchen ländern subventioniert. bzw vergünstigt.
ansonsten ist es weitaus billiger als ukw , bei gleicher empfangssituation.

in manchen ländern, zb berlin ist die regulierung an den provider ausgelagert und nicht an die medienanstalt, was lizensierung erehblich verküzen kann.
in manchen bundesländern sitzt die medienanstalt auf den digitalfrequenzen genauso wie auf ukw frequenzen und nimmt am liebsten nur mittlere medienkonglomerate uff digital und in anderen wird es recht liberal geregelt.
 
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Ich vermute doch mal, er bezieht sich ausschließlich auf DAB und spricht mitnichten von Absichten, SWR cont.ra und DasDing einzustellen (das hätte sich wohl herumgesprochen...).
 
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O-Ton Scherer:

"...Und jetzt hat der Südwestrundfunk im Zuge der Gebührendiskussion auch noch seinen Teilrückzug aus DAB erklärt. Insoweit ist mir noch verständlich, dass er ab dem 01.01.2005 auf die digitale Verbreitung seines 4. Programms verzichtet. Denn das ist ja schon flächendeckend über UKW empfangbar. Aus unserer Sicht kann dies sogar sinnvoll sein, weil die so freiwerdenden Programmplätze gut für neue, echte Zusatzangebote genutzt werden können, um die Attraktivität von Digitalradio weiter steigern. Nicht nachvollziehbar ist für mich aber der Verzicht des SWR auf diejenigen Kapazitäten, die er einst für die Verbreitung von neuen Programmangeboten wie "DasDing" bzw. "Cont.Ra" eingefordert und zulasten anderer erhalten hat. Denn diese Angebote hat er ja zurecht ganz gezielt für die digitale Verbreitung konzipiert!"

Heißt das jetzt etwa, dass deer SWR tatsächlich seine ursprünglich für DAB konzipierten Programme rauswirft oder nicht?
 
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Das ist interessant, habe ich mitlerweile auch schon ein paar Mal gelesen. Soll Cont.Ra dann ganz eingestellt werden?
 
SWR cont.ra

Warum sollte es das? Ich sehe wirklich keinen Grund für die Annahme, das Programm würde insgesamt eingestellt. Aus einer DAB-Abschaltung würde sich als Konsequenz zunächst einmal nur ergeben, den Digital-Blablubb unauffällig in der Versenkung verschwinden zu lassen.
 
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Da die Mittelwelle nicht viel mehr Hörer erreicht als DAB (obwohl sie das könnte) und eine UKW-Funzel doch recht wenig ist um ein Programm unters Volk zu bringen.
 
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Nun ja, Volker persönlich hat den SWR angemailt...

Immerhin setzt sich selbst im Wolkenkuckucksheim der DAB-Lobbyisten zaghaft die Erkenntnis durch, dass das L-Band kostentechnischer Selbstmord ist:

SWR 4 wird allerdings tatsächlich aus den L-Bändern genommen, da zu teuer. Band III hat das bessere Preis-Leistrungs-Verhältnis.
 
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Daraus könnte man nun im nächsten Schritt Spekulationen dazu basteln, was mit den betreffenden lokalen Ensembles passieren wird...
 
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Aber Ihr vergesst die Lobbyisten:

Welches Interesse hat die Lobby der Empfängerhersteller in D. DAB durchzusetzen. Gar keins, weil es die Nutzer nicht schafffen die ganze Wohnung und das Auto umzurüsten. Und die Radiobetreiber habe kein Interessen Quote zu verlieren...

DAB ist politisch gekillt worden bevor es überhaupt interessant wurde.

Die Killer heissen SPD, CDU (bedingt) FDP, etc

Vergesst DAB. Die Regierenden wollen es gar nicht, genauso wenig wie sie früher ein neues Gesetz für Privatfunk wollten. Kurioserweise danke ich heute noch der CSU, die in München angefangen hat...

ein Südtirol-Pionier der heute nur noch weinen kann!


A Tribute too Mr. Schroeder :)
 
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Oh ich liebe Verschwörungstheoretiker aus den Bergen. Da gibts bestimmt auch noch die unterirdischen Menschenfabriken, oder?

Aber ma ernsthaft: Wieso sollte etwas in Deutschland nicht klappen, was in GB offensichtlich funktioniert. Sind die Germanen zu blöd, oder vielleicht mal wieder zu technikfeindlich, oder einfach nur zu faul? :confused:
 
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MABB will DAB auf Eis legen

Die Medienrat derr Berliner Medienanstalt MABB will "den bisherigen Ansatz von DAB für digitales Radio" aufgeben, wie es in einer Mitteilung heißt. Ein Neubeginn biete nicht nur mehr Radiovielfalt zu geringeren Kosten, sondern auch Synergien zwischen digitalem Fernsehen und digitalem Radio und Vorteile durch die Verbindung von Rundfunk, Mobiltelefonie und Internet für mobile und portable Geräte. Wenn es nach dem Gremium geht, soll bis zur IFA 2005 eine neue Konzeption entwickelt werden, die zur WM 2006 in der Praxis präsentiert werden könnte. Ab 2007 könnte mit der breiten Einführung begonnen werden, so die MABB. Begründung für den Wunsch nach Abkehr von DAB: Das System sei immer wieder hinter den Erwartungen zurück geblieben. Das Programmangebot gehe weiter zurück, und selbst die früher entschiedensten Befürworter würden an neue Nutzungen denken, die allerdings mit den bisher verfügbaren Geräten und dem derzeit verfügbaren Frequenzspektrum nicht realisiert werden können.
Als Alternative schlägt die MABB u.a. DVB-H vor, eine Weiterentwicklung von DVB-T für den Empfang auf Handheld-Geräten, die auch innerhalb von Gebäuden mit integrierter Antenne und geringerer Batterieleistung genutzt werden können. Auch das System Digital Radio Mondiale DRM, bisher für digitale Mittel-, Lang- und Kurzwelle konzipiert, könne voraussichtlich auf die Nutzung des bisherigen UKW-Bereichs hin erweitert werden.

Quelle: Kontakter.de
 
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Heidi schrieb:
Aber ma ernsthaft: Wieso sollte etwas in Deutschland nicht klappen, was in GB offensichtlich funktioniert. Sind die Germanen zu blöd, oder vielleicht mal wieder zu technikfeindlich, oder einfach nur zu faul?

Ich weiß, du magst Programme wie Hit-Radio Antenne 1 und hättest wahrscheinlich am liebsten vierzig davon. Aber wenn das eine wie das andere klingt, wieso sollte man dann dafür noch viel Geld zahlen, wo man es doch auch umsonst haben kann? Will meinen: In GB bekommt man im Gegensatz zu Deutschland ein vielfältiges Programmangebot für sein Geld und dadurch gibt es mehr Kunden. Wenn mehr Nachfrage da ist, können mehr Geräte hergestellt werden, worduch diese bliiger werden. Dadurch gibt es wieder mehr Kunden usw.
In Deutschland würde das Ganze schon mal daran scheitern, dass die Mehrheit der Radiohörer nicht bereit wäre, viel Geld für ein vielfältiges Programmangebot (das noch nicht mal wirklich geschaffen ist) auszugeben. Man müsste ihn erst wieder ans Zuhören gewöhnen, bis dahin ist es ein langer Weg.
 
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Warum ist denn von den Pionieren noch keiner auf die Idee gekommen mit großem Rucksack auf Hühnerspiel/Flatsch usw. zu gehen und auf 12A mit 5kW Senderleistung und entsprechendem Antennengewinn mal 4-6 Programmalternativen gen Norden zu schicken?

So einen Sender/Antenne kann man sich auch mal testweise für eine Zeit beim Hersteller leihen.....

Wenn die BLM in den Gratis-Dienst-Hannovern 106 plötzlich so eine Anzeige entdecken würde:


K12A
ENS: FLATSCH
RADIO*C*
RADIO_MARIA_TIROL
S-TIROL 1
R. TIROL
*BRENNER*

Ich tippe mal darauf, daß sich ja einige ganz heftig am Schokomüsli (mit lebenswichtigen Cerealien) verschlucken würden und sofort zu ackern begönnen.....
 
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:D :D :D

Wetten, daß dann auf Kanal 12A sofort ein weiteres Testangsambl des BR oder des IRT auftauchen würde? :rolleyes:

Mal abgesehen davon, daß bei der Stromversorgung von 5 kW-Endstufen auch mit großen Rucksäcken nichts mehr zu machen sein dürfte...
 
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Zur be- bzw. umstrittenen Information
The Dome schrieb:
Der SWR schaltet am 01.01.05 die für DAB konzipierten Programme "ContRa, DasDing" und das Programm SWR 4 ab!
gibt es nun eine Auflösung: Anscheinend hat man es sich beim SWR anders überlegt, allerdings nicht etwa auf die Einsparung von Kapazitäten verzichtet, sondern statt der Abschaltung eines Programms die Bitraten aller Programme reduziert. SWR cont.ra soll jetzt nurmehr mit 48 kbit/s laufen, die Stereoprogramme mit jeweils 128 kbit/s.

Ich halte diese Art von Sendebetrieb für rein politisch motiviert. Man möchte halt nicht als Verräter dastehen. M.E. hat eine DAB-Übertragung, deren Tonqualität UKW unterlegen ist bzw. im Falle SWR cont.ra sich der Mittelwelle annähert, keinen praktischen Nutzen.

All' dies bezogen auf VHF. SWR 4 läuft in den Ensembles im L-Band, deren Schicksal ein Thema für sich ist.
 
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