Limiter gesucht

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detlef37

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Habe mir ein neues Mischpult gekauft (Behringer Xenyx 1204). Ich fahre derzeit mit normalen klinken Mikros ins Pult, und wenn ich zu laut rede krachts!
Jetzt glaube ich mich daran zu erinnern irgendwo mal von so fabelhaften Geräten gelesen zu haben, die das verhindern können. (Schließt man zwischen Mikro und Mischpult). Gibts das? und wenn es solche Geräte gibt, wo?

Gruß,
Detlef
 
AW: Limiter gesucht

Das Gerät heißt Limiter: es limitiert ("begrenzt") ein Signal. Sollte aber in Deinem Fall unnötig sein, wenn Du das Mikro richtig eingepegelt hast. Sorge dafür, daß Dein Gain nicht lauter ist als er sein muß und auch sonst so wenig Verstärkung wie möglich eingesetzt ist. Wenn es auch dann noch zerrt, wenn Du in normalem Abstand ins Mikro (was für eins ist es denn?) sprichst, dann taugt das Mikro nichts.
 
AW: Limiter gesucht

Nachtrag:
Um in der Größenordnung eines Behringers zu bleiben, könnte vielleicht das hier was für Dich sein. Kleiner Allrounder, bezahlbar. Natürlich kein Studio-Niveau, aber fürs Behringer-Pültchen reicht's bestimmt.
Eine Nummer größer hätten wir dann z. B. sowas hier, was es mit etwas Geduld bestimmt auch in der Bucht für die Hälfte gibt.

Bleibt aber die Frage: was für ein Mikro hast Du?
 
AW: Limiter gesucht

Hallo Detlef,

deine Ausgangsfrage hat dir Gelb ja schon beantwortet.

Lange habe ich gehadert, einen Moderatoren-Kollegen zu bitten, diesen Thread nach Internetradios zu verschieben - da tauchen solche Fragen nämlich öfter auf. Zumal das von dir beschrieben Pult im Rahmen von "Studiotechnik" eher, ähem, belächelt würde.

Sei's drum.
Zunächst einmal solltest du die Frage von Gelb beantworten. Wenn es sich nämlich um ein Mikrofon (Headset?) für den PC-Betrieb handelt, haben wir schon das erste knackige Problem.
Weiter:
  1. Kein Mikrofon mag es, wenn man es anbrüllt. Ansonsten haben diese empfindlichen Geräte auch keinen Grund zum "krachen"; als einzige Ausnahme sind mir Wackelkontakte am Stecker bekannt.

  2. Des weiteren kennt dein Pult einen Drehregler namens "Trim", gleich unterhalb der Buchse. Im richtigen Leben heißen die eigentlich "Gain", aber was sich Uli B. da mal wieder bei gedacht hat ... :rolleyes:
    Vgl. dazu auch dein Handbuch, Seite 5 rechts unten / 6 links oben.

  3. Jetzt aber wird es richtig spannend: Wie so üblich, weisen der XLR- (Mic) und der Klinkeneingang (Line) unterschiedliche Impedanzen auf.
    Ich zitiere von den technischen Daten auf Seite 13 des Handbuchs:
    Mic
    Max. Eingangspegel 12 dBu @ +10 dB Gain
    Impedanz ca. 2,6 kΩ symmetrisch

    Line
    Impedanz ca. 20 kΩ symmetrisch, 10 kΩ unsymmetrisch
    Max. Eingangspegel 30 dBu
    Was sagt denn dein Mikrofon dazu, wenn du es an die XLR-Buchse des Pultes anschließt?
So ganz spontan glaube ich nämlich nicht, dass der Limiter die Lösung deines Problems ist - wenngleich, da gebe ich Gelb recht, ein Kompressor / Limiter im Mikrofonweg noch nie etwas geschadet hat.

Gruß, Uli
 
AW: Limiter gesucht

Nachtrag: das hier Kleiner Allrounder, bezahlbar. Natürlich kein Studio-Niveau, aber fürs Behringer-Pültchen reicht's bestimmt.


Nicht ganz richtig ganz korrekt, aber der Ansatz ist der richtige, wie ich finde.
Die MicAmps in den Pulten sind nicht die besten und ein externer, der aus dem
schwächlichen und hochempfindlichen Mic-Signal erstmal etwas rubustes
macht, leistet auf jeden Fall gute Dienste und macht vor allem flexibler.

Der kleine Behringer protzt zwar mit einem Limiter in der Beschreibung, leider
wird der Kunde aber auch hier wie so oft etwas aufs Glatteis geführt.
Wäre es einer, könnte man dessen Einsatzpunkt festlegen. Das kann man
bei dem MIC800 aber nicht, der Limiter begrenzt das Ausgangssignal erst dann,
wenn nachfolgende Eingangsstufen eh schon brennen. Eher ist seine Funktion
nicht nachweisbar.
Sonst ist das Gerät aber brauchbar und kann auch dynamische Mikrofone sehr
gut verstärken.


Bleibt aber die Frage: was für ein Mikro hast Du?

Richtig. Hoffentlich bist du nicht auf den Trichter gekommen, die Elektretkapsel
eines Headsets da irgendwo anzuschließen. Das geht gar nicht, dafür muss
der Eingang ganz andere Eigenschaften aufweisen und solche Effekte wie
starkes Rauschen, leises Signal und Kracher sind dann normal.


Jetzt aber wird es richtig spannend: Wie so üblich, weisen der XLR- (Mic) und der Klinkeneingang (Line) unterschiedliche Impedanzen auf.
Ich zitiere von den technischen Daten auf Seite 13 des Handbuchs:

Was sagt denn dein Mikrofon dazu, wenn du es an die XLR-Buchse des Pultes anschließt?

Mit scheint, als wird da der Impedanzbegriff mißverstanden,
was in diesem Thread schon mal deutlich aufgefallen ist.

Die Impedanz ist keine physikalische (Meß-) Größe, sondern eine Misch- bzw.
Scheingröße. Sie 'entsteht' aus einem Zusammenspiel anderer, tatsächlich
vorhander Größen wie Induktivitäten und Kapazitäten in von Wechselstrom
durchflossenen Kreisen und ist zu allem übel auch noch abhängig von dessen
Frequenz. Sie stellt also den Innenwiderstand einer Wechselstromquelle oder
eines -verbrauchers dar.
Sie einigermaßen zu bestimmen ist nicht einfach, machte sich jedoch einfach
notwendig und es hat sich der einfachen Erklärung wegen durchgesetzt, sie
in Ohm anzugeben. Grob gesagt ist ihre Aussage deshalb nach dem Ohmschen
Gesetz auch nicht mehr oder weniger als:

Bei einer anliegenden Spannung U fließt ein gewisser Strom I - fertig.

Die Impedanz bei Ein- und Ausgängen in der NF-Technik ist deshalb bitte nicht
überzubewerten, denn die wenigsten Geräte reagieren auf Fehlanpassungen
mit Fehlfunktionen. Dies besonders dann nicht, wenn die Quelle niederohmiger
als der Eingang des Nachfolgers erscheint, was in der Musikelektronik nicht
umsonst fast immer der Fall ist.
Um es weniger technisch zu sagen: Hochohmige Eingänge "werten" also nur
Spannung aus, belasten die Quelle aber nicht mit Stromfraß.
Demnach interessiert viel mehr, wie hoch die Pegel sind, die eine Quelle
liefern kann, um den Eingang an- bzw. auszusteuern.
 
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