Livemusik über Radiosender

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Dobrze

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Hallo! Ich will mit meiner Band für einen kleinen Radiosender live spielen und gleichzeitig senden. Ich habe von Radiosendetechnik überhaupt keine Ahnung und brauch deshalb Hilfe von euch. Versuchsweise sind wir bisher so vorgegangen: Instrumente - Mischpult -
Compressor/Limiter - Sender. Das Ergebnis war nicht so schlecht. Es wird jedoch immer problematisch wenn das Signal eine bistimmte Lautheitsschwelle überschreitet (ich schätze, alles was über 0 dB geht). Also, ich weiß dass das wahrscheinlich völlig unprofessionell ist, aber perfekter Sound ist nicht das vorrangige Ziel - es geht eher um den Spass. Was mir jedoch helfen würde wären Vorschläge für mögiche Kompressions- bzw. Limitereinstellungen, oder (wenn es das gibt) günstige Effektgeräte die noch in den Signalweg einzuschleifen wären. Vielen dank Wlasciwie Dobrze
 
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Instrumente - Mischpult - Compressor/Limiter - Sender.
Genau die Reihenfolge ist das Problem, auch bei professionellen Bands, denn sämtliche im Laden erwerbare Musik auf CD ist mindestens einmal durch einen Kompressor gejagt worden, ums mal so flapsig zu formulieren. Das erneute durch den Kompressor jagen, was anderes ist ein Optimod ja nicht, verursacht dann diesen häufig on air anzutreffenden Breisound. Deshalb: Kompressor ja, aber nicht zu "fett" einstellen, sonst kommt am Ende etwas raus, womit ihr unter Umständen nicht glücklich sein werdet.
Eine "perfekte Kompressor-Einstellung" gibt es nicht bzw. läßt sich aus der Ferne nicht festlegen. Das hängt von vielen Faktoren deiner Band ab, u.a. was macht ihr für Musik, wie hart spielt der Drummer, wieviel Volumen hat die stimme der / des Sängers etc. pp.
 
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Soll das eine reine Radio-Session werden, oder gleichzeitig auch ein Live-Auftritt vor Publikum? Wenn letzteres, dann stellt euch schonmal darauf ein, dass ihr einen eigenen Submix für das on-air-Signal braucht. Die PA-Summe ist nur selten zum Senden geeignet, weil die Lautstärkeverteilung der Instrumente sehr unterschiedlich sein kann. Außerdem will man auch gerne etwas Atmo dazumischen, damit es wirklich "live" klingt.

Egal ob jetzt mit oder ohne Publikum - falls ihr schonmal einen Auftritt hattet, werdet ihr ja vielleicht jemanden an der Hand haben, der Bands abmischen kann. Das Vorgehen ist hier so ziemlich das gleiche wie bei einem Auftritt. Also die übliche Abnahme des Schlagzeuges, evtl. einzelne Kompressoren for Drum- und Vocal-Mikrofonen usw. Einziger Unterschied: Man hat sich ausschließlich an der aus dem Mischpult kommenden Summe zu orientieren. Also am besten einen guten geschlossenen Kopfhörer verwenden. Einen Summenlimiter kann man verwenden, wenn man Angst vor einer Übersteuerung hat, muss man aber nicht. Hängt ein bisschen davon ab, ob einzelne Peak-anfällige Stimmen schon vorkomprimiert sind, und wie gut der Mensch am Mischer arbeitet. Kompression würde ich, wenn überhaupt, nur sehr sparsam anwenden. Da schließe ich mich Radiokult an.

Wenn es sich nur um eine Studio-Session handelt und ihr nicht das ganze technische Equipment für eine Komplettabnahme des Schlagzeuges habt, dann lohnt sich evtl. das Modell "Proberaumaufnahme": Zwei Atmo-Mikros für sämtliche Instrumente incl. Schlagzeug und noch ein zusätzliches für Gesang. Wenig Aufwand, und meist recht gute Ergebnisse. Mit der Position und der Aussteuerung der Mikrofone muss man etwas experimentieren.

Lass dich von dem ganze Gefasel hier nicht entmutigen. Ich habe in meiner Radiokarriere schon etliche Konzerte mitgeschnitten, mit unterschiedlich großem technische Aufwand. Von der unplugged-Studio-Session mit einzelner Gitarre bis hin zu mittelgroßen Festivals, mit von FOH bereitgestelltem Submix + selbst dazugemischten Atmo-Mikros. Die Ergebnisse waren immer brauchbar. Klang nie so perfekt wie eine Robbie-Williams-Live-CD, aber schon so, dass man es sich hinterher anhören wollte.

Also: Viel Erfolg!
 
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Vielen Dank für eure Tipps! Wir spielen eigentlich akustisch (Konzertgitarre, Kontabass, Akkordeon, 2xE-Gitarre die über Multieffekte gehen, also nicht über Verstärker). Unser Mischpult hat leider keine Kompression pro Track. Ich habe die Vorverstärkung ziemlich niedrig gehalten und kopremiere die Summe vom MainOut. Das funktioniert mitlerweile ganz gut (nach langem ausprobieren der Lautstärenverhältnisse, Einstellung Limiter etc.) solange man nicht in das Mikrofon brüllt. Die Veranstaltung ist auf absolut technisch niedrigem Level und wird nur über Radios gesendet, also keine PA. Gruß und nochmal Danke
 
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Also bei den Multis hab ich (als Gitarrist) die Erfahrung gemacht dass es bei den günstigeren recht bescheiden klingt die sofort ins Mischpult zu schicken, die teuren (boss GT8, line 6 xtlive bzw die größeren PODs) mögen dafür geeignet sein, die billigeren Vertreter würd ich ganz klassisch durch nen Amp jagen und von da wie gewohnt mit nem Mikro abnehmen.
 
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sofern das thema noch interessant ist, check doch mal www.sonoplus.info!

die bieten einen Ü-Wagen an, der auch 32 Spuren aufzeichnen UND senden kann...
die können bestimmt weiterhelfen...
 
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