Lokalradio in NRW: Überflüssig

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AW: Lokalradio in NRW: Überflüssig

mabra: Stattdessen hättest Du Dich besser als freier Aussenkorrespondent angeboten, das hätte wenigstens beiden Seiten was gebracht.
Klar ist es schwach, wenn da gefühlt die Welt untergeht, und die bringen nix.
Andererseits wird ja heute jedes Gewitterchen zur Apokalypse hochstilisiert. Wenn ich da wieder lese "Das gab es seit 34 Jahren nicht", dann erinnere ich mich dunkelst, daß es das letztes Jahr nach einem kleinen Sintflutregen in der Eifel auch hieß. Im Prinzip gibt es in der Region hier jedes Jahr so ein "nie zuvor da gewesenes Unwetter"

ToWa: JA nee is klar, Feierabend ist gestrichen! 24h rund um die Uhr im Einsatz.

Ein Kompromiß wäre doch: Wir rufen einen Redakteur oder einen Freien am Handy an und der erzählt, was los ist. Wobei es natürlich sein kann, daß keiner von denen gerade im betroffenen Gebiet war. Es war ja nicht überall gleich schlimm. Oder man lässt einfach Hörer anrufen und beschreiben, was bei ihnen passiert.
 
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Hallo?

Ich erwarte von jedem Journalisten, daß er bei derartig gravierenden Ereignissen gefälligst sein Grillbesteck zur Seite legt und sich mit Kollegen verabredet, um dann seinen Hintern in Bewegung zu setzen, zum Ort des Geschehens zu fahren und entsprechend zu berichten.

Einen 8-Stunden-Tag gibt es für Sesselpupser. Für Journalisten gibt es den nicht.

Schön gesagt, nur hätten die Journalisten auch im Funkhaus des betreffenden Senders sitzen müssen, bzw. sich durch die Wassermassen quälen, um zu den Orten des Geschehens zu gelangen.
Bei uns wurde via WDR 2 und Polizei vor Ort mitgeteilt, das in der Innenstadt die Autos stehen zu bleiben haben.!!!, da viele Durchgangsstraßen durch die Fluten unpassierbar waren. Das Gebäude in dem ich mich aufhielt, musste von der Feuerwehr evakuiert werden. Also, wenn da nicht irgendwer im Funkhaus sitzt und wie es Radiocat schon beschreiben hat via Telefon Informationen heranholt und sendet, kann auch keiner an den Ort des Geschehen kommen.

Katastrophenberichterstattung funktioniert halt manchmal auch nur dann, wenn einer im Studio sitzt.;)
ToWa: JA nee is klar, Feierabend ist gestrichen! 24h rund um die Uhr im Einsatz.

Ein Kompromiß wäre doch: Wir rufen einen Redakteur oder einen Freien am Handy an und der erzählt, was los ist. Wobei es natürlich sein kann, daß keiner von denen gerade im betroffenen Gebiet war. Es war ja nicht überall gleich schlimm. Oder man lässt einfach Hörer anrufen und beschreiben, was bei ihnen passiert.

Bei meinem Lokalradio war warscheinlich nur die Empfangsdame im Sender anwesend. Deshalb konnte Dein Vorschlag vermutlich auch nicht umgesetzt werden. :D
 
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[...]
Also, wenn da nicht irgendwer im Funkhaus sitzt und wie es Radiocat schon beschreiben hat via Telefon Informationen heranholt und sendet, kann auch keiner an den Ort des Geschehen kommen.

Katastrophenberichterstattung funktioniert halt manchmal auch nur dann, wenn einer im Studio sitzt.;)
[...]

Gabs es da nicht mal etwas wie eine Sondergenehmigung fuer Journalisten und dgl. (Presse)?

Ich meine mich daran zu erinnern, kann aber auch sein, ich vertu mich gerade ein wenig. Nur definitiv sollte es durchaus gewieften Redakteuren, die, wie ja bereits in einigen anderen festgestellt wurde auch des oefteren moderieren oder Moderatoren sind, moeglich sein, sich ggf. durch einen "Schleichweg" in das Studio zu machen,[*] kurz etwas zu dem Thema aufzuschreiben und das "on Air" zu bringen. Ersatzweise an die richtigen Stellen, die das dann on Air bringen koennen.


[*] Zumindest gilt auch hier noch immer der Spruch: "Wo ein Wille ist, ist ein Weg!"
 
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Zum Glück gibt es noch eine andere Art von lokalem Rundfunk, bei der man ziemlich ausführlich unterrichtet wird. Ist allerdings nur mit Radiogeräten zu hören, die auch das japanische UKW-Band (76 bis 90 MHz)empfangen.
 
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Natuerlich ist das vom Prinzip her moeglich, allerdings wuerde ich, wenn ich das schon aktiv betreibe, nicht ganz so laut rumposaunen, denn im TKG-Teil11, §86 steht ganz klar geregelt:
Mit einer Funkanlage dürfen Nachrichten, die für die Funkanlage nicht bestimmt sind, nicht abgehört werden.
 
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Ist ja offenbar Arbeit, mal mit dem Mikrofon aus dem Studio zu gehen und lokale Themen einzufangen...

Vor allem: Kost ja Geld - weil man Leute dafür braucht. So ausgedünnt, wie die Lokalsender vielerorts sind, da bleibt einiges auf der Strecke. Davon abgesehen, müssen Inhalte aber auch vom Sender gewollt sein. Einfach nur Mantelprogramm oder Musik zu dudeln ist natürlich bequemer. Sowohl finanziell als auch redaktionell.
 
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Dabei sind es doch solche "Katastrophen", auf die wir richtigen Radioleute warten: Reporter mit Handy rausschicken,... Krachen und Rauschen im Hintergrund, wegbrechende Handy-Verbindung und dazwischen die gerettete Nachbarskatze. Und das bitte über mindestens 2 Stunden...
Aber dafür braucht es etwas journalistischen Mut und inhaltlichen Gestaltungswillen. Den hat es beim Lokalfunk in NRW nie gegeben.


Genau! So und nicht anders sollte Lokalradio sein. Da würde echt mal was rüber kommen. Nicht nur der Hörer würde sich über authentische Informationen freuen. Echte Vollblut-Radiojournalisten hätten einen spannenden Tag vor der Brust. Aber so was will man schneinbar doch nicht und "live" ist nicht jedermanns Ding. Es muss sich durch die Kiste doch alles schön vorgekaut, seicht und dudelig anhören. Ecken und Kanten sind im Programm nicht zu gebrauchen - weil dadurch die Hörer eventuell umschalten könnten. Wehe, ein Wortbeitrag ist länger als 1:30!
Dabei laden nicht nur Katastrophen zur spannenden Liveberichterstattung ein. Fast überall finden Großveranstaltungen statt, von denen Lokalsender auch mal ein paar Stunden live berichten könnten. Aber statt ner Livesendung kommen -wenn überhaupt- nur ein paar O-Töne über Handy.
 
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Mal abgesehen davon, daß der Lokalfunk einigen von uns einen Job gibt, denke ich: Ja, so wie sich das Privatradio in NRW zur Zeit darstellt, ist es überflüssig.

Ein großes Problem ist meiner Meinung nach die enge radio nrw-Klammer. Sie läßt nicht nur kaum Spielraum für individuelles Lokalradio, sie tötet auch jede Eigeninitiative.
 
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Vor allem: Kost ja Geld - weil man Leute dafür braucht.

Nö, das muss nicht sein! Man nehme einfach einen Praktikant und schickt in an einem Samstagnachmittag auf die Reise. Über die Qualität der dann dabei herauskommenden Berichterstattung kann man diskutieren.
 
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Würdet Ihr da nicht auch annehmen, dass der Sender überflüssig ist?

Ich würde das ganz grundsätzlich (aus einer Vielzahl von Gründen und nicht nur wegen der haarsträubenden Lokalberichterstattung) nicht als "Annahme", sondern als "Factum" bezeichnen...!
Mein Erlebnis hatte ich mit unserem "Lokalsender" in Düsseldorf - vielleicht erinnert sich noch einer an den legendären Überfall einer wohl russischen Bande mit Maschinengewehren auf Juwelier Kern? Die schossen am hellichten Tag auf der Kö herum, lieferten sich eine Verfolgungsjagd mit der Polizei, steckten dann ihr Fluchtfahrzeug in Brand etc... und unser kompetenter engagierter Lokussender Antenne Dudeldorf? Brachte, da ja Samstag war, das tolle Rahmenprogramm aus Oberhausen, in dem eine schlechte Reporterin von einer neuen Hüpfburg für Kinder berichtete :wall:
Da lief auch Stunden nach dem Ereignis nichts, während ansonsten ganz Düsseldorf kein anderes Thema hatte. Ich hab mich dann auf WDR II informieren können.
Abschalten!!!
 
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Soweit so gut. Wir haben jetzt zusammengetrage was uns fehlt. Machen wir doch mal ein kleines "Handbuch" was wir/die HÖRER denn gerne hätten. Die NRW Berater scheinen auch mal eine kleine Lektüre nötig zu haben.

-MEHR lokalen Inhalt (voallem auch zeitnah und nicht erst am Montag in HaWa),
-MEHR präsenz des Lokalsender,
-KEINE Gewinnspiele welche über OB laufen (Besteht bei 46 Nissan eh nur pro Verbreitungsgebiet einmal die Chance ein Auto zu gewinnen),
-Bessere und vorallem angepasste Musikrotation (sage nur "Early Winter von Nov - Mai),
-Keinen "Fake" Hit-Marathon (Musik, die eh schon in der Rotation durchgenudelt wurde),
-Mehr Eigeniniatitive bei der Programmgestaltung,
-Bessere Beiträge (und nicht nur über Telefon),
-MEHR Hörernähe!! (Musikwünsche ausserhalb der OB Playliste realisieren!)
-Keine Hörerver*** a la Radio MH/OB
-Lokale Informationen auch nach 20h. (von mir aus auch die aufgezeichnete Tageszusammenfassung)
-Abschaffung der nervigen Claims mit "100% von hier" oder "100% die Beste Musik",
-Lokal übergreifender Verkehrsfunk in den Optionen (ich starte in meiner Stadt und komme in der Nachbarstadt in einen riesen Stau - nicht gemeldet, anderer Lokalsender "zuständig")
-----------
-Alternativen Mantelprogrammanbieter
-Umbenennung aller Sender in RADIO NRW ;)
-Zusammenlegung der Sender Do+Bo, HRV+REL+HER, E+OB+MH, EN+HA

Lasst uns mal weiter zusammentragen was uns nervt bzw was wir denn wünschen.
 
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Ja, der Rahmen des Rahmenprogramms ist wirklich sehr klein für die Lokalstationen. Da kommt praktisch nichts außer den Berichten von den Stationen - auch die Musik ist von radio NRW und das ist sehr schade.

Lokalnachrichten sind außerhalb des Lokalprogramms leider nicht ohne abruptes Musikende oder Musikanfang, da das Rahmenprogramm wie gesagt nicht darauf ausgelegt ist, dass dort Lokalnachrichten gesendet werden. Es würde sich wirklich sehr beschissen anhören, wenn nach den Sonderlokalnachrichten es mitten innem Bericht aus Oberhausen weitergeht.

Ne Alternative wäre, eine ganze Stunde Lokalprogramm zu senden - aber nur für die Lokalnachrichten zur halben Stunde? Und was ist mit dem Rest? Erstens muss erstmal Musik organisiert werden, da die Lokalstationen für diese Stunden keine Playlist erhalten haben, und zweitens müssen interessante Berichte für diese Stunde vorhanden sein. Wer will eine Stunde nur Musik hören und einmal zur halben Stunde die aktuelle Lage? Die Berichte von der aktuellen Lage müssen außerdem aufbereitet werden, um on air zu gehen und Stoff für eine ganze Stunde bietet so ein Gewitter nun wirklich nicht..

Es liegt also nicht nur an den Lokalstationen, dass das mit der aktuellen Berichterstattung während des Rahmenprogramms nichts is. Und wenn keiner eingeteilt ist von den höchstens zehn Redakteuren für die Nacht oder dieser grade nicht kann (weil er seinen Keller ausschöpfen muss ;) ), fühlt sich keiner zuständig.

Ich muss aber auch sagen, dass die Musikpositionierung wirklich bei weitem besser geworden ist. Zwar ein wenig von NDR 2 nachgemacht, aber gefällt mir sehr gut. Nur die Wiederholungsrate von Titeln sollte wirklich noch ein bisschen verringert werden ;)
 
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Da kenne ich im Neusser Raum auch so einen Sender, morgens um 5.45 geht in Kaarst und hier in Meerbusch die Welt unter mit starkem Hagelschlag und allein hier in Meerbusch golfballgroßen Körnern, die sämtliche Autos beschädigt haben, und erst im Treff nach Neun aus Oberhausen wird drüber berichtet. Mit den Blitzern ist es doch genauso, du meldest einen, und erst wenn er dann,wenn überhaupt mal, gesendet wird, ist der Blitzer schon längst zur nächsten Einsatzstelle weiter gezogen.
Überhaupt wundert es mich, daß dieser Sender ständig über die A1 bei Köln im Verkehrsservice berichtet und über den 1.FC Köln, obwohl beides nichts mit dem Kreis Neuss zu tun hat. Unten auf der A1 ist der Neusser Sender nämlich fast nicht mehr zu empfangen. Da halte ich andere Autobahnen im Verkehrsservice für wichtiger, wo man den auch noch empfängt, wie die A3, A40 oder A42.
 
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Erstens kommt der Verkehr außerhalb der Lokalstunden aus Oberhausen und zweitens will man doch den Verkehr aus ganz NRW haben, wenn man in den Urlaub fährt, es sei denn du willst am anderen Ende von Neuss Urlaub machen. Mal was anderes ;)
 
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Das ist es ja, was ich in meine Liste forderte.. mehr Verkehr in den Lokalstunden denn es nutzt nix wenn ich hier den Sender XY höre der mir den Verkehr bis Neuss durchsagt und ich muss nach Aachen. Das ist wiederum eine positive Sache.
 
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Ja, genau den meine ich auch :) oder willst du jedesmal wenn du über 20km weit fährst bis zur vollen Stunde warten?
 
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Also Verkehrsnachrichten hole ich mir über TMC des Navis. Der WDR bietet da einen guten Nachrichtendienst - ohne das Radio anschzuschalten. Selbst wenn ich die Strecke kenne, kann ich die Staumeldungen sehen und ggf. umfahren.

Die aktuellsten (!) und andere hypergesteigerten Blitzerdienste gibt es dort zwar nicht - die habe ich bei meiner Fahrweise aber auch nicht nötig.

Der NDR brachte früher auch mal Flugausfälle und größere Bahnbehinderungen in Ihren Verkehrsnachrichten. Das vermisse ich hier stark. Wäre doch toll, wenn mein Lokalsender mir mitteilt, das KVB Linie XY gerade wegen eines Unfalles die nächsten 45 Min. nicht fährt. Das erfahre ich meist erst, wenn ich an der Haltestelle stehe.

Verkehr ist ja nicht nur auf der Straße!
 
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Also bei uns (Antenne Münster) werden auch Bus-Behinderungen durchgegeben. Das is eigentlich immer ganz zuverlässig. Auch Blitzer werden sofort (manchmal auch direkt vom Hörer am Telefon) durchgesagt..
 
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Vor allem: Kost ja Geld - weil man Leute dafür braucht. So ausgedünnt, wie die Lokalsender vielerorts sind, da bleibt einiges auf der Strecke. Davon abgesehen, müssen Inhalte aber auch vom Sender gewollt sein. Einfach nur Mantelprogramm oder Musik zu dudeln ist natürlich bequemer. Sowohl finanziell als auch redaktionell.


Genau da steckt aus meiner Sicht der Kern des Problems. Es gibt vielleicht um die 10 Sender, die gute bis sehr gute Programme fahren. Journalistisch engagiert, kreativ und vor allem vom Inhalt her überwiegend lokal gut ausgerichtet.
Das alles muß aber auch natürlich von der Veranstaltergemeinschaft (es gibt ja auch einige die interessieren sich nur für billig, billig. Bloß keine Kosten haben) gewollt sein und hängt auch viel von einem guten CR ab! Diese Sender sind dann aber auch folglich personell und finanziell gut ausgestattet. Da ist halt einiges drin
 
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