LTE anstatt DAB+, neue schöne Zukunft für die Radiosender?

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Internetradiofan, ich weiss zwar nicht, ob Du ein Lobbyist bist oder einfach nur total verblendet:

Ein Server mit einem Uplink von dezidierten 1 Gbit/s kostet etwa 1000€ pro Monat.

Mit 1 Gbit/s könnte man mehr als 7800 Hörer mit einem 128-kbit-Stream versorgen.

1 Mio Hörer fallen somit mit etwa 130.000€ zu Buche.

Das ist alleine schon deshalb Quatsch, weil es bei dem Anmieten irgendeines Servers in irgendeinem Rechenzentrum nicht bleibt. Da kommen noch Wartungskosten, Zuführung, Redundanzen etc. dazu. Außerdem kann nicht mit einer permanenten 100%-Auslastung gerechnet werden. Wer seriös ist, wird niemals einen Server bis zum Rande seiner Kapazitäten auslasten. Außerdem schwanken die Transferkosten bei schwankender Nutzung.

Natürlich weiß ich nicht, welche Beträge der DLF für seine terrestrische Verbreitung aufwendet, diese sind jedoch ganz sicher nicht unerheblich.

Das ist in diesem Falle aber komplett unerheblich, weil der DLF eine Sonderrolle einnimmt. Kein anderer Sender in Deutschland hat ein derartiges Sendernetz wie der DLF, selbst das von DKULTUR ist anders. Man kann den DLF somit nicht als Vergleichsmaßstab heranziehen.


D.h. nicht in den Ballungsräumen, sondern gerade in den strukturschwachen Gebieten wird es eine besonders gute LTE-Versorgung geben.

Das ist nur ein theoretischer Ansatz, da "90% der nicht mit DSL versorgten Gebiete" immer eine Frage des Messverfahrens und des technischen Aufwands sind.


Offenbar wird eine neue Technologie in Deutschland nur noch dann eingeführt, wenn sich mit hoher Sicherheit einen möglichst großer Gewinn abzeichnen lässt.

Nicht ganz korrekt, zu dieser Frage verweise ich aber gerne auf die Vorlesung "BWL 1. Semester".


Wie ich bereits schrieb: Genau diese mangelnde Risikobereitschaft ist ganz wesentlich dafür verantwortlich, dass alle bisherigen Versuche, hierzulande digitales Radio einzuführen, gescheitert sind.

Nicht ganz korrekt, man berücksichtige auch den Unsicherheitsfaktor, die Tatsache, dass man mit viel Geld zu tun hat und frage sich nach dem Wettbewerbsumfeld.
 
muted schrieb:
Das ist alleine schon deshalb Quatsch, weil es bei dem Anmieten irgendeines Servers in irgendeinem Rechenzentrum nicht bleibt. Da kommen noch Wartungskosten, Zuführung, Redundanzen etc. dazu.
Die Wartungskosten sind im Preis inbegriffen, dafür ist das Rechenzentrum verantwortlich.
Für die Zuführung genügt eine stabile DSL-Leitung.
Was die Redundanz betrifft: Professionelle Webcaster streamen immer über mehrere Server, da die Wahrscheinlichkeit nicht unbedeutend ist, dass eine Maschine ausfällt.

muted schrieb:
Wer seriös ist, wird niemals einen Server bis zum Rande seiner Kapazitäten auslasten.
Selbstverständlich.

muted schrieb:
Außerdem schwanken die Transferkosten bei schwankender Nutzung.
Natürlich kann auch nach Volumen abgerechnnet werden, an dem grundsätzlichen Preis von 1€ für 1 Mbit/s ändert das jedoch nichts.

muted schrieb:
Das ist in diesem Falle aber komplett unerheblich, weil der DLF eine Sonderrolle einnimmt. Kein anderer Sender in Deutschland hat ein derartiges Sendernetz wie der DLF, selbst das von DKULTUR ist anders. Man kann den DLF somit nicht als Vergleichsmaßstab heranziehen.
Dessen bin ich mir bewusst. Kurzwellenfreak hatte das Beispiel gebracht, deshalb habe ich es aufgegriffen.

Meiner Meinung nach ist die Verbreitung des DLF auf Mittel- und Langwelle vollkommen ineffizient, weil auf diesem Wege kaum noch jemand Radio hört.
Besonders die beiden Langwellensender mit jeweils 500 KW (!) Strahlungsleistung sind in meinen Augen absolut überflüssig: Außer in Frankreich ist die Langwelle für die Übertragung von Hörfunkprogrammen bedeutungslos geworden. Es gibt kaum noch moderne Radiogeräte, die diese überhaupt empfangen können.
Wenn ich beim DLF Mitsprache hätte, würde ich mich für eine schnellstmögliche Abschaltung der Lang- und Mittelwellensender stark machen (die Kurzwelle kann für den Auslandsempfang beibehalten werden): Wer das Programm an seinem Heimatort nicht auf UKW empfangen kann, soll sich ein DAB+-taugliches Radio zulegen und falls der Bundesmux ebenfalls nicht reinkommt, gibt es noch die beiden Empfangsmöglichkeiten Internet und Satellit.

Der DLF macht ein gutes Programm, es scheint jedoch, als würde man dort in Geld schwimmen.

muted schrieb:
Nicht ganz korrekt, zu dieser Frage verweise ich aber gerne auf die Vorlesung "BWL 1. Semester".
Ich bin leider kein BWLer, da hast Du recht.

muted schrieb:
Internetradiofan schrieb:
Wie ich bereits schrieb: Genau diese mangelnde Risikobereitschaft ist ganz wesentlich dafür verantwortlich, dass alle bisherigen Versuche, hierzulande digitales Radio einzuführen, gescheitert sind.
Nicht ganz korrekt, man berücksichtige auch den Unsicherheitsfaktor, die Tatsache, dass man mit viel Geld zu tun hat und frage sich nach dem Wettbewerbsumfeld.
Das scheint meiner Aussage ja nicht zu widersprechen: Ohne Mut zum Risiko kann nichts Großes bewegt werden, gibt es keinen Fortschritt. Natürlich möchte man dieses möglichst gering halten, allerdings sollte das nicht dazu führen, dass ganze Entwicklungen blockiert werden.

Mal abgesehen davon: Du musst Dir ja ziemlich sicher sein, dass DAB+ einen Durchbruch erzielen wird, sonst würdest Du sicher die künftige Möglichkeit, mobil Webradio empfangen zu können, nicht in ein derart schlechtes Licht rücken, oder täusche ich mich bei Ersterem?
 
Ohne Mut zum Risiko kann nichts Großes bewegt werden, gibt es keinen Fortschritt.

Aber wir reden hier immer noch über die Verbreitung von Internetradio? Oder doch über etwas wirklich Wichtiges?

Ich kann Deine Haltung leider nicht nachvollziehen. Es ist offensichtlich, daß Du für möglichst wenig Geld einen Verbreitungsweg für Dein Radioprogramm finden möchtest. Und zwar einen Verbreitungsweg, bei dem Dir keine Behörde reinredet oder die böse MediaBroadcast Gewinn abschöpft. Nur darum geht es. Um nichts sonst. Du klingst in diesem Forum wie ein Rennpferd, das nicht an den Start darf. Und erzählst immer und immer wieder dasselbe. In Wirklichkeit ist Dir LTE völlig egal. Wenn man Dir einen UKW-Sender gäbe, wärst Du der glücklichste Mensch auf diesem Planeten. Also sei endlich ehrlich. Du suchst einen billigen Verbreitungsweg für Dein Programm. Mehr nicht.
 
Radio4U schrieb:
Aber wir reden hier immer noch über die Verbreitung von Internetradio? Oder doch über etwas wirklich Wichtiges?
Da hast Du mich missverstanden: Ich bezog mich auf DAB bzw. DAB+.

Radio4U schrieb:
Ich kann Deine Haltung leider nicht nachvollziehen. Es ist offensichtlich, daß Du für möglichst wenig Geld einen Verbreitungsweg für Dein Radioprogramm finden möchtest. Und zwar einen Verbreitungsweg, bei dem Dir keine Behörde reinredet oder die böse MediaBroadcast Gewinn abschöpft. Nur darum geht es. Um nichts sonst. Du klingst in diesem Forum wie ein Rennpferd, das nicht an den Start darf.
Ich betreibe kein eigenes Programm, bin jedoch mit der Hörfunklandschaft in Deutschland absolut unzufrieden.

Erlaube mir bitte eine Gegenfrage: Wo gibt es noch Verbreitungswege für neue, innovative Programme?
  • Auf UKW gibt es außer für eine lokale und sublokale Versorgung kaum noch brauchbare Frequenzen und wenn doch, dann bekommen diese sowieso fast ausschließlich große Medienunternehmen mit ihren eingefahrenen Konzepten
  • DAB+ ist für kleine Programmveranstalter vollkommen unerschwinglich
  • Im Webradiobereich darf quasi jeder "senden", dafür gibt es dort extrem viel Müll, so dass gute Programme, die neu gestartet sind, kaum Hörer und damit keine Möglichkeit der Refinanzierung finden
Von all diesen Übeln ist das dritte noch das geringste: Wenn man gezielt sucht, findet man im Internet mit großer Wahrscheinlichkeit einen Stream, der einem zusagt. Meistens ohne oder mit nur einer amateuhaften Moderation, aber das muss man nunmal in Kauf nehmen.

Ich glaube offen gestanden kaum, dass DAB+ ein Erfolg wird, die manigfaltigen Gründe dafür habe ich mehrfach benannt, aber LTE wird sich ganz gewiss durchsetzen.
Dass nur eine kleine Minderheit dieses Verfahren zum Radioempfang nutzen wird, ist doch nicht schlimm, aber derjenige, der gezielt nach einem Programm mit einer bestimmten Musikfarbe sucht, wird dann bedient werden.
Als Radiohörer sollte man deshalb diese Technik nicht schlechtreden, sondern hoffen, dass sie sich durchsetzt.
Die Platzhirsche werden auch weiterhin auf UKW existieren können.
 
Du musst Dir ja ziemlich sicher sein, dass DAB+ einen Durchbruch erzielen wird, sonst würdest Du sicher die künftige Möglichkeit, mobil Webradio empfangen zu können, nicht in ein derart schlechtes Licht rücken, oder täusche ich mich bei Ersterem?

Ich kann mich nicht daran erinnern, DAB, DAB+ oder UKW in diesem Faden schlechtgeredet oder hochgelobt zu haben?!
 
...und das Fazit dieser Diskussion? Wir machen einfach mit dem ollen UKW weiter und hoffen auf Ergänzung im Internet, welches radiotechnisch noch meilenweit von Qualität, inhaltlich und mobil auch technisch, entfernt ist... . Na super... . Ich freu mich da lieber auf einen weiteren DAB+-Sendestart in Bayern, welchen ich sowohl mobil als auch zu Hause rauschfrei und in top-Qualität geniessen kann und hoffentlich auch noch lange Möglichkeit dazu haben werde. UKW hat in meinem Haushalt jedenfalls ausgedient...(ausser im Auto)
 
@Radio4U: Sorry, Du hast mich erneut missverstanden. :confused:

Die fehlende Risikobereitschaft sehe ich nicht bei den Konsumenten, sondern sowohl bei den Programmveranstaltern, die mit einem viel zu kleinen Angebot an den Start gegangen sind, als auch bei den Geräteherstellern, die nicht genügend preiswerte Kombiradios auf den deutschen Markt gebracht haben.
Ich frage mich, warum bis heute die Geräte von MPMan noch immer nicht auf dem deutschen Markt verfügbar sind; so etwas z.B.: http://www.mpmaneurope.com/en/products/hifi-systems-3/dab-radio-dab320-30/
Keine einzige Minianlage bei Real, Kaufland und Marktkauf ist DAB+-tauglich.

KabelWeb schrieb:
Ich freu mich da lieber auf einen weiteren DAB+-Sendestart in Bayern, welchen ich sowohl mobil als auch zu Hause rauschfrei und in top-Qualität geniessen kann und hoffentlich auch noch lange Möglichkeit dazu haben werde. UKW hat in meinem Haushalt jedenfalls ausgedient...(ausser im Auto)
Schön. Und was machen all jene, die außerhalb Bayerns und Berlin-Brandenburgs wohnen?
Den ganzen Tag zwischen Kiss FM, BOB!, Absolut Radio und Lounge FM wählen? :rolleyes:

Sorry, aber mir sagt keines der Programme im Bundesmux wirklich zu (außer dem DLF). Im Internet dagegen finde ich Stationen die mich ansprechen en masse; - und das auch noch in besserer Klangqualität als im Bundesmux (dabei sollte es umgekehrt sein: Terrestrischer Rundfunk muss einfach besser klingen als Webradio!).
 
Die fehlende Risikobereitschaft sehe ich nicht bei den Konsumenten, sondern sowohl bei den Programmveranstaltern, die mit einem viel zu kleinen Angebot an den Start gegangen sind, als auch bei den Geräteherstellern, die nicht genügend preiswerte Kombiradios auf den deutschen Markt gebracht haben.

Man kann es Risikobereitschaft nennen. Man kann es auch Skepsis nennen.

Tatsache ist doch, daß DAB+ noch gar nicht überall zu empfangen ist. Was soll das also?

Tatsache ist auch, daß jemand, der ein UKW-Radio im Büro stehen hat, dieses UKW-Radio nicht wegwirft, bevor es nicht kaputt geht. Ich zweifle einfach an, daß die Unzufriedenheit der Hörer mit den jetzigen Sendern soooo riesengroß ist! Tatsache ist auch, daß Millionen von Hörern jeden Tag Radio dort hören, wo sich nichts anderes anbietet: im Auto. Und mangels einer Auswahl von Autoradios, die DAB+ fähig sind (in Neuwagen; nachrüsten wird das sowieso niemand) plus der Tatsache, daß DAB+ gar nicht flächendeckend ist, gibt es diese Zielgruppe gar nicht.

Ich halte diesen Verbreitungsweg für völlig tot. Es läuft über kurz oder lang auf das Internet hinaus.
 
Is ist alleine schon deshalb Quatsch, weil es bei dem Anmieten irgendeines Servers in irgendeinem Rechenzentrum nicht bleibt. Da kommen noch Wartungskosten, Zuführung, Redundanzen etc. dazu.

Solange das terrestrische Radio nicht endgültig die Segel steicht und die Anbieter geschlossen ins Internet übersiedeln (woran ich nicht glaube) ist ein Einzelangebot mit 1 Million Hörerzugriffen absolut illusorisch, das schafft ja nicht mal mehr das stärkste UKW-Massenformat. Die großen Musikplattformen bewältigen aber schon heute hunderttausende gleichzeitiger Steams.

Und selbstständige Internetradios mit großer Anhängerschar haben sich längst zu Clustern zusammengeschlossen.

Wenn ich beim DLF Mitsprache hätte, würde ich mich für eine schnellstmögliche Abschaltung der Lang- und Mittelwellensender stark machen

Fürs grenznahe Ausland aber besonders für UKW-Versorgungslücken ist die stabile Langwelle immer noch geeigneter als die störungsanfällige Mittelwelle mit ihren Tag/Nacht-Schwankungen.

die Kurzwelle kann für den Auslandsempfang beibehalten werden

Seit wann sendet der DLF über Kurzwelle?
 
Ich halte diesen Verbreitungsweg für völlig tot. Es läuft über kurz oder lang auf das Internet hinaus.
Na, wie jetzt? Erst hälst Du Radio für eigentlich unbedeutend und nun siehst Du das Potential, dass sich der Konsument doch ein Internetradio anschafft, was nur mal so am Rande, auch um die 100 Euro kostet. Übers handy wird ja wohl niemand im Büro Radio hören und fürs Auto wird's auch ein wenig mehr als 50 Euro kosten...
In einem anderem Forum hat sich übrigens ein Fachhändler zu Wort gemeldet, dessen Posting sehr interessant war. Er erläuterte, warum zu wenig DAB+-Geräte in den Regalen stehen, was hier nicht zum Thema passt, berichtete aber auch in diesem Zusammenhang, dass sich der Hörer sehr wohl für den Content interessiert, weniger für den Übertragungsstandard DAB+. Also gibt es offensichtlich einen Markt für DAB+.
UKW, davon ich überzeugt, hatte seine Glanzzeit und wer dies ignoriert, wird über kurz oder lang überholt, vom Internet oder DAB+ und da eine internetunabhängige Rundfunkübertragung unablässig ist, sollte man den Standard DAB+ ernst nehmen bzw. sogar fördern und nicht ständig klein reden. Ja, es gibt noch sehr viel Verbesserungspotential, aber das was sich in noch nicht mal einem Jahr seit dem Relaunch von DAB(+) getan hat, ist grandios. Tatsächlich muss aber noch mehr folgen. Ein 2. Bundesmuxx wäre solch ein konsequenter und wahrscheinlich auch unabdingbarer Schritt zur größeren Akzeptanz von DAB+. Desweiteren müssen schnellstens die Autohersteller mit serienmäßig eingebauten DAB-Empfängern folgen, auch das ist richtig. Die jetzigen Lösungen sind halbherzig. Den Lippenbekenntnissen der Manager, dass DAB+ unverzichtbar für den mobilen Radioempfang ist, müssen nun Taten folgen. Drittens wäre meine Empfehlung die Herstellung von Hybridradios um den Kunden zukunftssichere Geräte anbieten zu können, so hätte auch die Verwirrung der Verbraucher ein Ende und hier im Forum wie auch am Markt wäre jedem Nutzer Genüge getan.
 
Meiner Meinung nach ist die Verbreitung des DLF auf Mittel- und Langwelle vollkommen ineffizient, weil auf diesem Wege kaum noch jemand Radio hört.
Besonders die beiden Langwellensender mit jeweils 500 KW (!) Strahlungsleistung sind in meinen Augen absolut überflüssig: Außer in Frankreich ist die Langwelle für die Übertragung von Hörfunkprogrammen bedeutungslos geworden. Es gibt kaum noch moderne Radiogeräte, die diese überhaupt empfangen können.
Wenn ich beim DLF Mitsprache hätte, würde ich mich für eine schnellstmögliche Abschaltung der Lang- und Mittelwellensender stark machen (die Kurzwelle kann für den Auslandsempfang beibehalten werden):

Von wegen! :mad:
Wie ich bereits an anderer Stelle bemerkt habe, ist die UKW-Versorgung des DLF in einem Koridor von Düsseldorf über den Kreis Mettmann, Wuppertal, Ennepe Ruhr Kreis bis Hagen nur mit sehr guten UKW-Empfängern störungsfrei zu empfangen. Das Problem gestaltet sich wie folgt: Wesel-Büderich sendet mit 50kW auf 102,8 MHz. Nordhelle sendet mit 20kW unter Richtdiagramm mit Maximum Richtung Rhein-Ruhr auf 102,7 MHz. Es entseht durch Überlagerungen ein nervtötendes Gespratzel, wie man die Antenne auch dreht. Nur mit einer sehr guten Richtantenne lassen sich die beiden Sender sauber trennen.
Daher ist die Mittelwelle Nordkirchen auf 549 kHz und abends der Sender Heusweiler auf 1422 kHz im o.g. Raum unverzichtbar. Daß die beiden Mittelwellen nach Einbruch der Dunkelheit vom Koran-Dudler aus Algerien (1422 kHz) über Radio Slowenien bis zu einem irischen Countrysender auf ein und dem selben Kanal für bunte Unterhaltung sorgen, steht auf einem anderen Blatt. :(
 
KabelWeb schrieb:
Ja, es gibt noch sehr viel Verbesserungspotential, aber das was sich in noch nicht mal einem Jahr seit dem Relaunch von DAB(+) getan hat, ist grandios. Tatsächlich muss aber noch mehr folgen. Ein 2. Bundesmuxx wäre solch ein konsequenter und wahrscheinlich auch unabdingbarer Schritt zur größeren Akzeptanz von DAB+. Desweiteren müssen schnellstens die Autohersteller mit serienmäßig eingebauten DAB-Empfängern folgen, auch das ist richtig.
Und es muss vor allem die elende Kleinstaaterei bei der Vergabe von Kapazitäten verschwinden!

Es kann nicht angehen, dass die gleichen Probleme, die in diesem Zusammenhang bei UKW vorherrschen, bei den Landesmuxen ebenfalls auftreten: Bayern hat schon heute ein attraktives Angebot an Stationen und es kommen stetig neue hinzu, aktuell Absolut Relax, während man in NRW die Inbetriebnahe von Kanal 11D auf Eis gelegt hat.
Erneut schauen die Menschen im bevölkerungsreichsten Bundesland in Sachen terrestrische Programmvielfalt in die Röhre: Wem das Angebot im Bundesmux nicht gefällt, ist dort wieder mal in den Hintern gekniffen.

Leukozyt schrieb:
Daher ist die Mittelwelle Nordkirchen auf 549 kHz und abends der Sender Heusweiler auf 1422 kHz im o.g. Raum unverzichtbar. Daß die beiden Mittelwellen nach Einbruch der Dunkelheit vom Koran-Dudler aus Algerien (1422 kHz) über Radio Slowenien bis zu einem irischen Countrysender auf ein und dem selben Kanal für bunte Unterhaltung sorgen, steht auf einem anderen Blatt. :(
Wieso unverzichtbar?
In der von Dir genannten Gegend ist der Bundesmux allerbestens zu empfangen; - und das ganz ohne dumpfen Klang und Interferenzen durch andere Sender.
 
Das wurde doch hier bereits hinreichend erörtert, warum die größtenteils ältere Gruppe der DLF-Hörer nicht bereit ist auf DAB+ umzusteigen.
 
Wieso unverzichtbar?
In der von Dir genannten Gegend ist der Bundesmux allerbestens zu empfangen; - und das ganz ohne dumpfen Klang und Interferenzen durch andere Sender.
Freue mich sehr von Dir mal solche Zeilen zu lesen! ;)
Das wurde doch hier bereits hinreichend erörtert, warum die größtenteils ältere Gruppe der DLF-Hörer nicht bereit ist auf DAB+ umzusteigen.
wurde es das? Immerhin müssen die Verkaufszahlen aus 2011 durchaus positiv überzeugend gewesen sein, so die Hersteller. Fakt ist aber, dass noch KEINE offiziellen Zahlen bekannt sind. Also bitte ich Spekulationen nicht als Fakten zu verkaufen, nur weil ein Nachrichtendienst meldete, dass die Nachfrage im Jahr 2012 eingebrochen zu sein "scheint". Ist das repräsentativ? Nach 1-2 Monaten? Nach dem Weihnachtsgeschäft ist eine sinkende Nachfrage völlig normal...
 
Daß die beiden Mittelwellen nach Einbruch der Dunkelheit vom Koran-Dudler aus Algerien (1422 kHz) über Radio Slowenien bis zu einem irischen Countrysender auf ein und dem selben Kanal für bunte Unterhaltung sorgen, steht auf einem anderen Blatt. :(

In solchen Situationen ist ein Langwellenempfänger angeraten, der liefert Tag und Nacht ein starkes, störungsfreies Signal. Bei der Mittelwelle kommt es nachts, bei der Kurzwelle auch tagsüber zu Überlagerungen von Raum- und Bodenwelle und damit einhegehend zu Signalschwankungen und ständigen Störungen durch benachbarte Frequenzen.

Bayern hat schon heute ein attraktives Angebot an Stationen und es kommen stetig neue hinzu, aktuell Absolut Relax

Man muss DAB geradezu unwiderstehlich machen, damit immer mehr Leute einen unverzichtbaren Mehrwert darin erblicken. Wie es scheint machen sich auch im Digitalradio zunehmend Querfeldeindudler breit, die sich nur marginal von anderen Angeboten unterscheiden. Nur eine stärker ausgeprägte Spartenvielfalt kann bei DAB zum schnellen Durchbruch führen, denn ob sie Katy Perry auf UKW oder DAB hören ist den meisten egal.

Was die populäre Musikkultur betrifft verharrt Deutschland immer noch auf dem Stand eines stark zurückgebliebenen Entwicklungslandes. Nicht weil die Menschen so anspruchslos wären, sondern weil die Medien nicht liefern.
 
Im Bereich des Radios habe ich ja noch gar nichts von LTE gehört klingt aber spannend. Ich persönlich informiere mich ganz gern über aktuelle News zu LTE auf dieser Website. Kann's nämlich kaum mehr erwarten bis wir in Ö endlich LTE haben. Dürfte aber noch etwas dauern leider :/
 
Ich habe diesen Pfaden jetzt ausreichend verfolgt.

Gebt mit ein mobiles Radio, das Internetsender empfängt, bei dem ich einschalte und die Streams laufen. Und zwar

- ohne dass ich erst eine Flatrate mit einem Telco abschließen muss
- ohne dass ich vor dem Start ein großes Anmeldeszenario durchführen muss (PIN-Eingabe etc.)
- ohne dass ich mich ständig über Aussetzer und völlige Systemabstürze während der Fahrt aufregen muss
- ohne dass das Radio beim Stau am Kamener Kreuz ausfällt, weil tausende Autofahrer nach Hause telefonieren müssen, um ihren Liebsten mitzuteilen, dass sie im Stau stehen, und die Mobilfunkzelle damit heillos überfordert ist
- ohne dass das von mir gewählte Portal ständig überlastet ist
- ohne dass der Portalbetreiber mal wieder nicht hinterherkommt mit Aktualisierung von Streamadressen und mein Lieblingsssender erst nach Wochen wieder in der Liste auftaucht
- ohne dass ich mich ärgern muss dass mein Gerät das Streaming von Real Audio nicht beherrscht
- ohne dass ich 100 EUR nachzahlen muss, nur weil ich zufällig mal an der deutschen Grenze lang gefahren bin und sich das Gerät ins Mobilfunk-Netz des Nachbarlandes eingewählt hat (Roaming-Kosten) und ich das nicht mitbekommen habe
- ohne dass erneut beliebte Stationen aus dem Ausland mit IP-Sperren versehen wurden, weil es den Veranstaltern zu teuer wird.

Dann würde ich behaupten: Ich brauche kein digital-terrestrisches System wie DAB+.
 
Die Frage, ob Internet in allen Lebensbereichen, darunter im Auto, oder ob nicht, stellt sich meines Erachtens nicht, sondern eher ob das Radio ein Teil davon sein wird. Noch können wir uns nichts dergleichen vorstellen, was Abdeckung, Kosten, Einfachheit anbelangt, aber wir vergessen, dass das Internet gerade mal vor ca. 5 Jahren mit Facebook etwas hervorgebracht hat, das die mediale Kommunikation vollkommen auf den Kopf gestellt hat. Glaubt ihr allen Ernstes eure Vorbehalte gegen Internetradio im Auto werden noch in 5 Jahren Thema sein?
Nein, weil eher wird ein LastFm-Stream ins Auto finden mit einer Siri-Verkehrsdurchsage als ein herkömmliches Hitradioformat. Die Konzepte und Tools dafür sind schon längst im Schreibtisch und teils vorhanden.
Und nur nebenbei: Wieso geht ihr bitte von 128 kbit/s mp3 aus?! Wenn HD Videos mit AAC und 64 kbit/s funktionieren (siehe Media Encoder bei Adobe Premiere), warum bitte sollte Radio bei mp3 stehen bleiben, was einfach nur Ressourcen frisst und keinen Nutzen hat?
 
So wird es aller Wahrscheinlichkeit nach (hoffentlich) bald kommen.
Nur wünsche ich mir dann ein LTE-Radio mit UKW, Lang- und Mittelwelle, falls die Netzbetreiber mal wieder das Datentravelaufkommen hoffnungslos unterschätzen und lange Zeit nichts mehr gehen wird. So war es der Fall nach Einführung von GPRS und nach Einführung von UMTS, bzw. etwas später vom UMTS-Datenturbo HSDPA.
Jede Wette, aus diesen Desastern haben Vodafone, Telekom und Co immer noch nicht gelernt.
 
Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich LTE als „Radiosystem“ durchsetzen wird, weil es sich hierbei wieder um 1:1-Verbindungen handelt.
Ich räume – falls DAB+ scheitern sollte – allenfalls einem System – ähnlich dem amerikanischem Sirius – welches über SAT zum Direktempfang mit kleinen Antennen im Auto ausgestrahlt wird und über 100 Programme bereit hält –Chancen ein, wenn damit keine monatlich laufenden Extrakosten (in Amerika ist Sirius Payradio und wird verschlüsselt ausgestrahlt) damit verbunden sind.
Angeblich sollen bei den SAT-Betreibern hierzulande ja schon Versuche auf 9 Grad Ost??? mit einem ähnlichen System laufen über dass bereits die fröhlichen ffh-Wellen zu Testzwecken empfangbar sein sollen....
 
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