MA und Demoskopie

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Makeitso

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Da hier ja hin und wieder darüber diskutiert wurde, wie glaubhaft eigentlich die MA-Zahlen sind, möchte ich dieses Zitat eines Demoskopen (!) in den Raum stellen. Vielleicht bringt es den einen oder anderen Demoskopiegläubigen ja zum Nachdenken.

Zum Beispiel darüber, ob, ganz ab von der MA, sich Medien bei der Berichterstattung über Sonntagsfragen und ähnliche Erhebungen ein wenig zurücknehmen sollten, anstatt deren Ergebnisse regelmäßig als feststehende Wahrheiten zu verkaufen.

Klaus-Peter Schöppner, Geschäftsführer von TNS Emnid, sagt, die Umfrage nach wissenschaftlichem Maßstab könne es gar nicht geben. Denn "die Leute müssen ja nicht mitmachen. Wenn wir 60 Prozent erreichen, wissen wir nicht, wie die anderen 40 Prozent entschieden hätten". Und das ist schon optimistisch gedacht. Joachim Behnke sagt, dass stellenweise nur zehn Prozent der Angerufenen an Telefonumfragen teilnehmen würden, was zu Verzerrungen führe, "da diejenigen, die nicht teilnehmen, sich anders zusammensetzen als die Teilnehmer". Die Werte würden dann noch interpretiert und durch die Zahlen der vorangegangenen Wochen geglättet.

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Danke für diesen wichtigen Hinweis. Es ist zwar sofort plausibel, aber man muß erstmal drauf kommen. Die Gruppe derer, die bei CATI mitmacht, wird mit Sicherheit eine andere Zusammensetzung haben als die derer, die verweigert und auflegt. Ich könnte mir vorstellen, daß CATI-Anrufe mit Werbung gleichgesetzt werden und zur sofortigen Blockade z.B. bei eher konsumfernen und kulturaffinen Menschen führen. Die fehlten dann anteilig in der Quote der Kultur- und ggf. Informationsprogramme. Dafür leiden - und das ist bekannt und kommuniziert - die Jugendwellen unter der Festnetzbefragung, weil kaum ein Jugendlicher noch via Festnetz erreichbar ist.

Andersherum: in einer Onlinebefragung (machte man sie so, daß jeder Deutsche, der sich ins Netz begibt, einmalig befragt würde) dürfte die Jugend massiv zahlenmäßig punkten und die Alten eher unterrepräsentiert sein, vor allem, wenn sie im Rentenalter sind und somit auch von Berufs wegen nicht ab und an im Netz.

Da in der MA ja wohl auch Bildungsabschlüsse, Haushaltsnetto und ähnliches abgefragt wird, könnte man hier aber noch jenseits des Rundfunkthemas schauen, wieviele Menschen anteilig in einzelnen Gruppen man als auskunftswillig erreicht hat. Diese Zahlen könnte man mit denen vergleichen, die aus anderen Quellen (Finanzämter, Einwohnermeldeämter) bezogen werden können. Das ergäbe u.U. eine brauchbare Zahl für die Frage "wer nimmt eigentlich teil und wer lehnt ab bzw. ist nicht zu erreichen?"
 
Ich befinde mich in einer sehr sehr dunkle Scheune. Wie finde ich mich besser zurecht: ohne Licht oder mit einer flackernden Kerze?
Demoskopie liefert keine absoluten Werte, aber wenn ich sie richtig auswerte kann ich Trends und Entwicklungen feststellen. Eigene wirkliche Strategien und Ideen ersetzt Demoskopie nicht und wird es auch nicht. Nach meinen Erfahrungen sind nicht mehr als 15% aller Entscheider in einem Radiosender in der Lage Marktforschung richtig auszuwerten, d.h. Zahlen zu analysieren, interpretieren und daraus Schlüsse zu ziehen. "Mafo-Gläubigkeit" ist oftmals ein anderer Begriff für Konzeptions- und Ideenlosigkeit. Ob Redaktion oder Verkauf- und Marktingabteilung, die Schlichtheit, die ich erlebt habe und erlebe ist schon putzig. Auf der einen Seite wird das Programm bestimmt nicht besser und auf der anderen Seite wird der Kunde schlecht beraten und wundert sich warum seine Kampagne wenig Erfolg hat. Ebenso unsinnig die generelle Ablehnung von Marktforschung. Drei Hörermails oder fünf Anrufe werden da schnell zum großartigen Hörerecho... Nehmen wir uns mal ein Beispiel an den Onlinern. Über Google-Analytics kann ich ohne Kosten sehen wie Artikel aufgerufen und genutzt wurden. Das ist eine verdammt harte Währung, aber geht eben nur Online.

Nun die Medien werden für unsinnige Berichterstattung (leider) nicht haftbar gemacht. Da würde schon eine monatliche Hitliste der unsinnigsten Meldungen/Headlines wahre Wunder wirken. Die Gedanken- und Ahnungslosigkeit ist erstaunlich und wirft die Frage auf: Braucht man so etwas eigentlich noch??
 
Es kommt eben wirklich auf die Teilnehmer an, d.h. auf die Auswahl der Stichprobe. Internetumfragen oder Umfragen, bei denen Leute aufgerufen werden, mitzumachen, taugen nichts. Denn hier machen ja nur die Leute mit, die mitmachen wollen, also ein bestimmtes Motiv haben. Bei repräsentativen Umfragen, also bei zufälliger Auswahl der Teilnehmer, ist die Genauigkeit des Ergebnisses erstaunlich hoch, wie Wahlprognosen aber auch die Sonntagsfragen immer wieder zeigen. Das Problem bei der MA und auch bei den so beliebten Researches ist die Fragestellung selbst. Eigentlich geben die Leute hier nicht ihre Präferenzen an, sondern sagen nur, was sie erinnern.
 
Danke für diesen wichtigen Hinweis. Es ist zwar sofort plausibel, aber man muß erstmal drauf kommen. Die Gruppe derer, die bei CATI mitmacht, wird mit Sicherheit eine andere Zusammensetzung haben als die derer, die verweigert und auflegt. Ich könnte mir vorstellen, daß CATI-Anrufe mit Werbung gleichgesetzt werden und zur sofortigen Blockade z.B. bei eher konsumfernen und kulturaffinen Menschen führen. Die fehlten dann anteilig in der Quote der Kultur- und ggf. Informationsprogramme. Dafür leiden - und das ist bekannt und kommuniziert - die Jugendwellen unter der Festnetzbefragung, weil kaum ein Jugendlicher noch via Festnetz erreichbar ist.

"... Kaum ein Jugendlicher..." - es gibt Probleme. Aber gerade Jugendwellen bzw. junge Zielgruppen stehen in den letzten MAs in der Radionutzung eigentlich nicht schlecht da. Die Größenverhältnisse zwischen den Sendern sind relativ genau. Die Bild hat auch mehr Leser als die taz. Mario Barth macht das Olympiastadion voll, das würde Harald Schmidt nicht einmal ansatzweise schaffen.

Andersherum: in einer Onlinebefragung (machte man sie so, daß jeder Deutsche, der sich ins Netz begibt, einmalig befragt würde) dürfte die Jugend massiv zahlenmäßig punkten und die Alten eher unterrepräsentiert sein, vor allem, wenn sie im Rentenalter sind und somit auch von Berufs wegen nicht ab und an im Netz..

Interviewverweigerung ist online auch ein massives Problem. Ich mache das grundsätzlich eigentlich ganz ganz selten mit, meine Zeit ist mir zu kostbar. Eine sympathische Chinesin am Telefon kann mich aber freundlich stimmen. Außerdem weiß ich: sind meist Studies und die brauchen die Kohle.

Da in der MA ja wohl auch Bildungsabschlüsse, Haushaltsnetto und ähnliches abgefragt wird, könnte man hier aber noch jenseits des Rundfunkthemas schauen, wieviele Menschen anteilig in einzelnen Gruppen man als auskunftswillig erreicht hat. Diese Zahlen könnte man mit denen vergleichen, die aus anderen Quellen (Finanzämter, Einwohnermeldeämter) bezogen werden können. Das ergäbe u.U. eine brauchbare Zahl für die Frage "wer nimmt eigentlich teil und wer lehnt ab bzw. ist nicht zu erreichen?"

Einfach einmal in einen MA-Bericht schauen, da steht alles drin. Grundsätzlich staatliche Zahlen sind auch nicht gerade aktuelle und genauer. Die Grundgesamtheiten werden ständig abgeglichen. Das ist nicht das Problem. Die gesamte Radionutzung ist auch sehr genau, je kleiner ein Sender wird (Zielgruppe, Gebiet, WHK) desto ungenauer wird die MA. Vielen Ergebnisse z.B. Viertelstundenreichweiten bei Sendern so unter 40.000 Du.Hörern können eigentlich nicht mehr analysiert werden. Bei großen Sendern sind diese Werte aber sehr valide.

Wie gesagt: Die Kerze in der Scheune - einen Mähdrescher oder Traktor sehe ich sehr gut und genau - eine Stecknadel sehe ich gar nicht.
 
Die MA hat einen ganz entscheidenden Haken - bei den Festnetzbefragungen erreicht man viel zu viele ältere Mitbürger, die nicht in die Wunschzielgruppe der Mediaagenturen fallen. Würde man die Befragungsergebnisse ohne "statistische Korrekturen" 1:1 übernehmen, wären zumindest bei der tatsächlichen Radionutzung Privatsender und modernere Chartwellen chancenlos. So muss man das nicht annähernd repräsentative Datenmaterial erst mal "glätten", um Zahlen zu erhalten, die man für glaubwürdig hält. Wie dieser "Glättugsprozess" vonstatten geht und wie stark die zwangsläufig manipulativen "Anpassungen" der erhobenen Daten die Aussagekraft beeinträchtigen ist reine Spekulation, grobe Verfälschungen sind aber vorprogrammiert.

Im Prinzip ist bereits die Stichprobe unbrauchbar, weil sie die Grundgesamtheit nicht widerzuspiegeln vermag und bestimmte Altersgruppen allzu stark hervorstechen. Schlimmstenfalls führen die nachträglichen Veränderungen des Ausgangsmaterials zu einer beinahe schon willkürlichen Interpretation, was durchaus beabsichtigt sein kann. Solange die werbetreibenden Unternehmen die MA nicht mehrheitlich in Frage stellen wird sich an der Erhebungsmethodik nichts ändern, zumal das Radio aus Sicht der meisten Gesellschafter nur noch subsidiärer, also beiläufiger Werbeträger ist. Viele Werbetreibende weichen schon heute auf Printmedien aus, weil sie übers Radio nicht mehr die richtigen Käuferschichten erreichen - aber auch dieser Umstand ist systembedingt und wahrscheinlich beabsichtigt.

Nun darf man fragen, warum die Veranstalter unverdrossen an der Festnetzbefragung festhalten, die ja bekanntlich keine repräsentativen Zahlen liefert. So setzt man sich doch nur dem Verdacht aus, Zahlen nach Bedarf "zurechtzubiegen".

Internetumfragen oder Umfragen, bei denen Leute aufgerufen werden, mitzumachen, taugen nichts...bei zufälliger Auswahl der Teilnehmer, ist die Genauigkeit des Ergebnisses erstaunlich hoch, wie Wahlprognosen aber auch die Sonntagsfragen immer wieder zeigen.

Eine Internetumfrage ist ein gutes Stmmungsbarometer, da erreichen die Piraten schon mal Zustimmungswerte von 20%, die bei Wahlen undenkbar wären.

Bei einer Nachwahlbefragung habe ich eine überschaubare Anzahl hoch repräsentativer Befragungsteilnehmer zur Hand, nämlich alle, die gerade ihre Stimme abgegeben haben - egal ob jung, alt, wohlhabend oder bedürftig, beschäftigt oder arbeitslos. Ich muss ihnen noch nicht mal nachspüren, sie laufen mir geradewegs in die Arme! Ein kleiner Unsicherheitsaktor sind die Briefwähler, die fallen aber statistisch nicht sonderlich ins Gewicht.
 
Alleine bei den Fragen zu der sozialen Situation der Teilnehmer kann man wohl bei einem Teil kaum mit korrekten Antworten rechnen. Wer outet sich schon freiwillig als Schulabbrecher oder Hauptschulabsolvent. Auch beim monatlichen Einkommen wird sicherlich großzügig nach oben "korrigiert". Ich kann mir nicht vorstellen, daß solche Fehlerquellen durch irgendwelche Algorithmen wieder ins Lot zu rechnen sind.
Und wenn wir schon eingesehen haben, daß der Mensch zu Übertreibung und Größenwahn neigt, dann lassen sich natürlich auch andere Erhebungsdetails dieser "Medienanalysen" ohne Weiteres kritisch hinterfragen.
 
Was ich immer wieder erstaunlich finde: Fast jeder Sender hat super viele Hörer mit einem Einkommen von über 2500 Euro. Die Hartz 4 Hörer gibt es also wohl gar nicht. Und noch was fällt auf. Die sogenannten "Jugendsender" sind meist gar nicht so jung. Viele Energys und auch BIG FM haben Hörer, die nicht 14 bis 20 sind. Durchschnittsalter lag - glaub ich - bei 35. Ich persönlich wäre für eine Radio Uhr. 10.000 Leute in Deutschland bekommen eine und die misst dann, wer wie lange welchen Sender gehört hat. Also nix mehr mit lästigen Telefoninterviews. Und was viele ja auch nicht wissen: Viele Sender kaufen sich noch paar Stichproben dazu, damit möglichst viele potentielle Hörer erreicht werden. Die CATI Methode ist schon seit Jahren ein Witz, da ungenau und null repräsentativ.
 
Die sechs Stufen der MA-Selbstbelügung:

1. Die MA ermittelt einen repräsentativen Querschnitt
tut sie nicht, weil es erstens Interviewverweigerer gibt - und zweitens die Befragungstechnik- und Systematik unrepräsentative Schwerpunkte erzeugt
2. Dieser vermeintliche repräsentative Querschnitt äußert sich zur Qualität eines Programmes
tut er nicht, weil ausschließlich nach Bekanntheit eines Programmes/Senders gefragt wird
3. Hohe Nennzahlen sind deshalb ein Hinweis auf tolles+beliebtes Programm
sind sie nicht, sondern lediglich ein Nachweis gelungenen Marketings
4. Niedrige Nennzahlen sind deshalb die zwingende Aufforderung, eine Programmreform einzuleiten,
sind sie nicht - das ist nur die stupide Schlussfolgerung aktionistischer Berater und Geschäftsführer
5. Verbesserte MA-Zahlen sind der Beweis, dass eine Programmveränderung den gewünschten Erfolg erzielt hat
sind sie nicht - sie beweisen lediglich, dass der empirische Zufallsgenerator jedem mal seine Gunst schenkt - schon bei der nächsten MA kann es mit dem exakt gleichen Programm wieder tierisch bergab gehen
6. Es gibt keine bessere Mess- und Vergleichsmethode als dei MA,
gibt es doch: den gesunden Menschenverstand - man muss nur bereit sein, ihn einzusetzen.
 
Abgefragt wird nicht der Arbeitnehmer - der sitzt in der Firma und ist von diesen Anrufern nachweislich abgeschirmt.​
Abgefragt wird auch nicht der Chef einer Firma und seine engsten Mitarbeiter.​
Übrig bleibt der "Pöbel", der offensichtlich zuviel Zeit hat, sich an die 3 vorgegebenen Sendernamen zu erinnern.​
Das ist die MA. Und nichts anderes. Unterschichtenabfrage. Da punkten div. Sender.​
Wie sagte ein Freund von mir : Wir hören immer Webradios, aber jetzt hat da einer angerufen und wollte wissn, ob ich Radio [ Stadt Land Fluß ] höre. Das war mir zu doof.​
 
Ich könnte mir vorstellen, daß CATI-Anrufe mit Werbung gleichgesetzt werden und zur sofortigen Blockade z.B. bei eher konsumfernen und kulturaffinen Menschen führen.
Das ist die MA. Und nichts anderes. Unterschichtenabfrage. Da punkten div. Sender.

Ich habe es von einem Mitarbeiter eines der großen Institute, dass bei den Befragungen der Anteil der erreichten Akademiker regelmäßig zu hoch ist und bei der Auswertung nach unten korrigiert werden muss. Sorry.
 
Ob die Angerufenen auch immer bei der Wahrheit bleiben ist die andere Frage.

Vor allem, wenn nach dem monatlichen Einkommen gefragt wird. Ich selbst hatte vor ca.30 Jahren für Infas Interviews durchgeführt. Wenn die Frage nach dem monatlichen Einkommen kam, da merkte ich sofort, dass die Antworten bei mindestens der Hälfte der Befragten niemals stimmen konnten. Es wurde reichlich geprotzt.... . Ich würde gerne mal einen Original Fragebogen der MA Erhebungen einsehen, vor allem auch einen dieser elektronischen EMA, die von Radio NRW selbst in Auftrag gegeben wird und anschließend ausgewertet wird.
 
Dieser (und zahlreiche andere) Einwände gegen diese sogenannte "Media Analyse" brachte ich bereits vor Jahren. Dazu genügt ein Grundkurs "Methoden und Techniken der empirischen Sozialforschung" im Studium...eigentlich ja sogar eine Portion gesunder Menschenverstand. Aber vor allem letzterer ist ja in den Entscheidungsetagen von Wirtschaft und Politik nur in homöopathischen Dosen vorhanden!
 
Und solange die Win-win-win-Situation für Sender, Werbekunden und Beraterfirmen anhält, wird sich natürlich auch kaum etwas an diesen zweifelhaften Methoden ändern. Vielmehr werden die Erhebungen auf immer größere Personenkreise ausgedehnt (10jährige Migranten!), um auszureizen, was nur auszureizen geht.
 
Trotz Ausreizung der Hörergruppe bleiben die Zahlen maximal stabil.
Das bedeutet wohl, dass es insgesamt abwärts geht.
Das nennt man Erfolg.

Bei der MA geht es nur um die, die zuhause per Festnetz erreichbar sind und 20 Minuten Zeit für eine Befragung haben.
Und was diese Akademiker angeht : Auch hier wurde um Jahreswechsel gesagt, dass viele Akademiker arbeitslos seien.
Und nun ?
 
Bei der MA geht es nur um die, die zuhause per Festnetz erreichbar sind und 20 Minuten Zeit für eine Befragung haben.
Und was diese Akademiker angeht : Auch hier wurde um Jahreswechsel gesagt, dass viele Akademiker arbeitslos seien.
Und nun ?

Jetzt greifen mir ganz ganz tief in die Kiste "Gesunder Menschenverstand" und daraus abgeleitet "Gesundes Hörer-/Reichweitenempfinden" und dazu dann noch jede einen
kräftigen Schlag "ich habe mal was gehört."

Nur ein paar Beispiele:
  • Was sind Nennzahlen und ein empirischer Zufallsgenerator?
  • Das nur PRIVATHAUSHALTE bei der MA angerufen werden, ist nur ein blödsinniges Detail, wenn man was über Firmen Mitarbeitet und Chefs erzählen kann.​
  • Das in der MA nur nach dem Hörverhalten gefragt wird, nicht nach einer wie auch immer gearteten Programmqualität, wenn interessiert es.
  • Tja, das die Arbeitslosigkeit unter Akademikern sehr gering ist, egal das wurde ja gesagt....

"FAZ vom
04.03.2011
· Hochschulabsolventen haben beste Aussichten auf eine Stelle. Die Arbeitslosenquote von Akademikern beträgt derzeit 2,5 Prozent, zeigen aktuelle Berechnungen der Bundesagentur für Arbeit, die der F.A.Z. vorliegen. Das zählt als Vollbeschäftigung."
Ich weiß die FAZ, das Leib- und Magenblatt der Banken und des Großkaptitals ist keine seriöse Quelle


Jede Erhebungsmethode in der Marktforschung hat Stärken und Schwächen und Ungenauigkeiten. Nur sind diese in der Wissenschaft mehr oder weniger ausdiskutiert. Man kann sehr gut mit der MA arbeiten und sie auch für die Programmoptimierungen nutzen. Man kann auch damit jede Menge Blödsinn machen. Das kann man aber auch mit jedem Kartoffelmesser, denn damit kann man bekanntlich auch Menschen schwer verletzen.
 
Also mir ist kein einziger arbeitsloser Akademiker aus den Naturwissenschaften bekannt. Wer bei uns als Physiker, Mathematiker, Pharmazeut, (promovierter) Chemiker, oder Biologe/Mikrobiologe die Uni verläßt, wird problemlos übernommen. Nix Generation Praktikum!
Bei den Geisteswissenschaftlern sieht die Sache wohl etwas anders aus. Aber ein frischgebackener Germanist aus meinem Freundeskreis hat ausgerechnet in Madrid einen Spitzenjob bekommen.

Zu der Tatsasche, daß nur Privathaushalte befragt werden: Sollten hier ganze Bürogemeinschaften befragt werden, fielen die Quoten für die kulturaffinen Sender sicherlich noch miserabler aus. Bei der Arbeit wird mit Sicherheit ein Sender laufen, der die Aumerksamkeit und Konzentration der "Hörer" nicht großartig beeinträchtigt.
Bei uns läuft zwar im Hintergrund DKultur, wenn ich alleine bin DLF, aber davon bekomme ich, wenn ich mich auf Präparate konzentriere, absolut nichts mit. Die Geschichte mit dem Multitasking ist eine neurologische Legende.
 
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