MDR 1 Radio Thüringen - neuer Klang ab 07.05.2012

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Bayern1 ist ein Minderheitenformat....
Wer widerspricht hier mal heftig?
:wall:

Was ist das denn für ein Idiot, was schreibt br-radio da wieder, etc., was macht der da wieder...
Das frage ich mich manchmal auch. Es würde aber ein anderer Nickname zitiert werden, nicht der Ihrige.
Ohne jemanden beleidigen zu wollen...
 
Ja, weil der BR das Kerngeschäft zu Bayern Plus verschoben hat.


Aber was hat das Kerngeschäft auf DAB zu suchen? Ach ja, beim BR-Hörfunk haben die Agenturen das Kommando.

Bayern 1 ist das Programm der Hörer geworden, die vor 20 Jahren Bayern 3 oder vor 10 Jahren Antenne gehört haben.

Ich kann mich nicht daran erinnern, dass Antenne Bayern damals so verstaubt klang, mit Manfred Mann war doch schon vor dreißig Jahren kein Blumentopf mehr zu gewinnen. Die Masse der Über-30-Jährige hörte damals vorzugsweise schlagerorientierte Programme wie SDR1, NDR1 (damls noch mit überregionalem Rahmenprogramm) oder Hessen 1. Diese Programme hatten zwar einen erheblichen internationalen Musikanteil, waren aber immer deutsch geprägt und der flächendeckende Airplay sorgte bis zu Beginn der 80er-Jahre dafür, dass immer genug interessanter Nachschub ins Haus flatterte. Dann kamen die Verlegerradios, die Agentur-Connection nahm Gestalt an und mit den Beratern im Schlepptau wurde die deutsche Radiolandschaft ad absurdum geführt.

Aber zugegeben: In den ersten 5-10 Jahren klang das Privatradio noch ziemlich gut, es wies auch noch viele musikalische Schattierungen auf. Damals hatte man noch den Ehrgeiz, dem alteingesessenen Staatsfunk mit guten musikalischen Inhalten und witzig-intelligenten Mod-Ansagen Beine zu machen, dessen Informationskompetenz man angesichts bescheidener Mittel ohnehin nie in Frage stellen konnte.

viele Radiohörer fragen gar nicht nach, sie...hinterfragen kaum die Hintergründe, warum und wieso diese Radiostation funktioniert; dadurch kommt so ein Effekt, in dem vielen Hörern Wurst ist, was da gespielt wird;

Die Leute haben die Hoffnung längst aufgegeben, ändern können sie sowieso nichts. Es haben sich schon zehntausende Hörer an hartleibigen PDs die Zähne ausgebissen, die ihnen erfundene Umfragen vor die Nase warfen, um ungestört ihre Fantasie- und Wunschzielgruppe zu umschmeicheln, die es in dieser Form ohnehin nie gab.

Welcher klar denkende Mensch wünscht sich schon zig gleich geartete Dudelklone?

Bayern1 ist ein Minderheitenformat....
Wer widerspricht hier mal heftig?

Welcome back, empire1970...

Die musikalische Verpackung taugt nur für ein Mini-Minderheitenformat, landesweite Musikprogramme für erwachsene Mehrheiten existieren in Bayern nicht. Zumindest nicht jenseits des Pop-Mainstreams, den übelmeinende Leute gern als "Chart-Grütze" bezeichnen.

Aber du hast schon recht, Widerspruch muss sein.
 
Hallo zsamme,hallo brradio,danke für Dein Statement.
Wir sehen es analog.Der deutsche Hörer ist dazu erzogen,sich zu absolut nichts mehr zu äussern,Passivität als Ziel der Stationen;
ein mehr als trauriges Resümee!!!!!!!!
was diese Produktionen heute benötigen,sind beinharte,kritische und konsequent-kont.Hörerkritiken,aber nicht im Stile einer entmündigten Hausfrau mit der geistigen Spannkraft von Blattsalat,sondern fundiert,konsequent,durchdacht,intelligent formuliert,intelligent dargelegt mit real. Hintergrund!!
Es wird Zeit,dass gerade auf diesem Gebiet,in welcher die akustische Massenverbödung kont. fortschreitet,der Hörer sich aus seiner Komfortzone lösst und diesen Leuten,welche auf den Stationen unsere GEZ-gebühren verprassen,knallhart die Meinung sagt und dies kontinuierlich-regelmässig,bis es diesen Elementen reicht und man erkennen muss,dass dies hier nicht der Soundtreck zur Sesamstrasse ist.
Aber,diese siechend-forcierte Massenverblödung hat System,ist gewollt,mit dem Ziel, ausschl. die Interessen des Kapitales,welche diese Produktionen finanzieren,zu erhalten;Geld als Ziel,Vielvalt-Kultur ist sekundär.
Ein Verbrechen,aus unserer Sicht.
Und wir alle,wir alle sind gezwungen,diese Missentwicklung zu finanzieren durch die Zwangsgebühr der GEZ.
DIeser Zustand,dass man für etwas bezahlen muss, was eigentlich abgelehnt wird,ist untragbar.
Die Hörer,welche mehr erwarten ,werden behandelt wie Aussenseiter.
DIeser Zustand ist untragbar,ungerecht und zutiefst unfair.
Der Äther als Opium fürs gemeine Volk;
eine Entwicklung, welche jeden gutsituierten Nochhörer zutiefst anöden sollte.
Es wird mehr als Zeit,diese Plattform zu promoten,um den Stumpfsinn,welcher hier tagtäglich im Äther verzapft wird,mehr und mehr und mehr öffentlich zu machen;
eine Plattform ,um endlich in diese Fehlentwicklung öffentlich zu machen,Dinge zum Anregen und Nachdenken zu geben,ein elektr.Weckruf für die noch Inaktiven,um vielleicht auch endlich die eigene Stimme zu erheben.
Es können nicht genug sein und werden!!
Sail away..:thumbsdown::thumbsdown::p
 
Nachdem ich in der elterlichen Küche nun mal reingehört habe...
Die Verpackung in Thüringen klingt für mich auch nach Jump und überhaupt sehr nach Privatradio. Aber vielleicht lag das auch daran, dass ich in den Nachmittag mit Matthias Karpe reingehört habe.
Nöö, lags nicht. Die Verpackung, das ganze on-air-Design, ist eine einzige Aneinanerreihung brüllend lauter und mit Knallbumm- und Zischeffekten verbundener, lärmender Elemente. Wetter ist unerträglich, dann zischts, dann kommt ein Verkehrsbett, bei dem sich die Frage nach Sprachverständlichkeit gar nicht mehr stellt, zumal alles brüllend laut komprimiert ist. Ob die nun betont gitarrenlastige Verpackung so sehr den Nerv der alten Hörerschaft trifft, wage ich auch zu bezweifen.

Musikalisch ist man nun partiell bei Dingen angekommen, die auch ich freiwillig höre (Suzanne Vega) - nur leider, leider in anderem Umfeld und halt keinesfalls auf dem Heimatdudler, dessen muffige inhaltliche Ausrichtung nun gar nichts für mich ist. Meine Mutter (knapp 74) wüßte sicher manchmal gerne, was in Thüringen so passiert, aber für sie ist diese "Hottentottenmusik" natürlich nichts. Also wird vor dem Wetter konsequent ausgeschaltet. Wird zu den Nachrichten zu zeitig eingeschaltet, bekommt man ja nun auch einen schönen Knallbumm-Opener mit Schlagzeilentrenner Marke Privatfunk vor 20 Jahren. Und in den Teasern bedient man sich ausgiebig beim Element "wiederhole jede Wortgruppe nochmal mit verfremdeter Stimme". Mein Gott, wie einfallsreich. Könnte man alles weglassen. Wäre dann vielleicht auch für Erwachsene anhörbar.

Nee, "Heimatfunk" ist das nicht mehr, zumindest nicht mehr für Leute über 65 oder 70, schätze ich. Die sollen dann offenbar nichts mehr hören, was vom MDR kommt.

Es soll sich endlich nach den Hörern gerichtet werden, denn diese zahlen letztendlich die Gebühren für ein "anständiges Programm" und ich denke jede Generation sollte bedient werden.
- MDR JUMP für die Jugend und junge Erwachsene
- MDR Thüringen für die reifere Generation, die sich die aktuelle Musik der rund letzen 10 Jahre nicht antun möchte.
Ich denke, man richtet sich sehr wohl nach den "Hörern", und zwar nach einer in aufwendigen Researches ermittelten Mehrheit der jeweiligen Altersgruppe, auf die man die MDR-Programme ausrichtet:
- Sputnik für die platten, konsum- und amüsiergeilen bis irgendwo Anfang/Mitte 20
- Jump für die platten, konsum- und amüsiergeilen ab irgendwo um die 20 bis um die 40
- MDR Thüringen für die betulichen, biederen, die sich gerne an ihre amüsiergeile Zeit erinnern, ab irgendwo um die 40 bis...
- MDR Info für die, die das Gefühl brauchen, immer ganz besonders schnell informiert zu sein
- Figaro für alle, die bei allen anderen Programmen allergische Reaktionen zeigen

Dumm nur, daß man damit letztlich 3 Pop-Programme für eine recht ähnliche Zielgruppe anbietet, den "Rest" (der altersmäßig nach meinen Erfahrungen ab etwa 20 bis ganz nach oben geht), stopft man auf eine Welle, nämlich Figaro. Und die ist nun weder dazu in der Lage, alle unterschiedlichen Interessen jenseits des auf den anderen UKW-Ketten befriedigten Interesses "bedudeln lassen" zu erfüllen, noch tut sie das, was sie tut, in jedem Falle optimal.

Irgendwie gab es früher mit weniger UKW-Ketten für deutlich mehr Hörerschichten (nicht aufs Alter, sondern auf die Lebensrealität und die intellektuelle Erwartungshaltung bezogen) Programm, zumindest in diesem Landesteil hier.

Und bitte, Jump richtet sich nicht an "die Jugend und junge Erwachsene", sondern nur an eine Teilgruppe davon. Die derjenigen, die sich mit musikalischem Fastfood und fortlaufendem angebellt-werden zufriedengeben. Nicht alle tun dies. Ich hätte es nicht gewollt, weder mit 16 noch mit 25 noch mit 35. Und unter MA-Gesichtspunkten tun es sogar tatsächlich sehr wenige. Man hätte genausogut ein hochwertiges Programm veranstalten können.
 
Vor wenigen Minuten wieder ein neuer Titel:
Sally Oldfield - Silver Dagger

Nicht schlecht, lange nicht gehört diese Nummer... vor langem mal auf BR 1
 
Hallo zsamme,ich denke,eines lässt sich mit Gewissheit feststellen,auch,wenn auf der Seniorenwelle mit dieser Schlaftablette Willy Wild noch so immens relauncht wird,noch so sehr Untersuchungen gefahren werden mit der Gründlichkeit einer NASA-Software..;
MDR1 Radio Thüringen kommt nicht an HR1 heran.
dazu hat Erfurt bzw diese Produktion einfach nicht die Moderatoren,dazu lässt das Hauptquartier in Leipzig,der befehlsstand des MDR,einfach ein viel zu kleines Fenster.
Was dieser Seniorenwohnparkbeschallung einfach fehlt bzw den Verantwortlichen dortens,welche mit unseren GEZ-Gebühren jonglieren;
der Mut zu Neuem,der Mut,endlich Ecken und Kanten zuzulassen,der Mut,Thematiken anzupassen,welche andere Stationen nicht angehen(dürfen).
Ich habe noch nicht einmal erlebt,dass auf MDR1 "Sultans of swing" from the Dire Straits ausgespielt wurde..
dann pro tag 23 mal die Ute aus Weimar mit ihrer ewigen Jugendliebe,dann die Ostheros from Karat mit ihren nicht 6,sondern 7 Brücken.. .
Ich bitte Euch,reicht dieses Spektrum aus,hier Gänsehautfealing entstehen zu lassen,reicht das aus,um genauer hinzuhören und die Anlage etwas lauter zu stellen..
Das ist alter Wein in neuen Schläuchen,mehr nicht.
Hört 1 h HR1m,vorallem abends die "Lounge",und der Vorgang ist selbsterklärend.

Sail away..
 
Also, auch wenn MDR 1 Thr sowas wie hr 1 wäre, hätten meine Eltern nichts davon. Gar nichts. Was sollten sie mit diesem "Gejaule"? Da können sie ja auch gleich Antenne oder Landeswelle hören. Das Problem hat der hr ja auch: auf YouFM, hr3 und hr1 wird das gleiche intellektuelle Anspruchsspektrum bedient, nur mit jeweils leicht unterschiedlicher Musik. Variationen auf diesem Gebiet machen das geistige Elend dieser Programme aber nicht weniger störend oder gar wett. Man hätte auch mit zwei solchen Wellen auskommen können und stattdessen was für ansprchsvollere Hörer auf hr 1... aber das hatten wir ja schon seit 2004 oft genug.

Mein Vater gestern, als er zufällig auf MDR 1 Thr in ein Verpackungselement geriet: "Dieses Geröchel, das klingt wie ein Schlächter!"
 
Mein Vater gestern, als er zufällig auf MDR 1 Thr in ein Verpackungselement geriet: "Dieses Geröchel, das klingt wie ein Schlächter!"

Die Eltern meiner Mutter hatten auch keinerlei Verständnis für das Gejaule dieses unverschämten Elvis Presley. Hottentottenmusik, Dreck. Genauso wie diese ungewaschenen Beatles. Von dem unerträglichen Jimi Hendrix und seinem geistesgestörten Gitarrengeschrammel mal ganz abgesehen. Der war der Teufel.

Dies nur, um obiges Zitat entsprechend einordnen zu können. ;)

Radio Thüringen sendet nicht für 70jährige. Die Kernzielgruppe ist definiert auf 45-50. Menschen dieses Alters können ein entspanntes Verbindungselement durchaus einordnen - und halten einen harmlosen, kaum hörbaren Whoosh nicht für einen Donnerschlag oder Knallbumm. Menschen dieses Alters werden auch beim Hören einer Akustikgitarre nicht verstört umschalten, weil sie, womöglich mehrmals im Monat, Steppenwolf, die Stones, die Beatles, die Toten Hosen (!!) und noch ganz andere Gitarrenspieler konsumieren.
 
Genau, wollte ich auch gerade ausführen.
Das Verhältnis ist dort so wie derzeit bei Bayern1:

250.000 unter 49, der werberelevanten Gruppe. 600.000 50-69 Jahre, der Rest darüber. Ergibt die meisten Hörer in Bayern!
Und in dieser recht gut getroffenen Zielgruppe sind Manfred Mann, die Beachboys und die Hollies sebstverständlich. Auch wenn dies
einen kritisierenden Mittdreissiger aus Dunkelbayern nicht passt: Er ist nicht die Zielgruppe.

Wer erinnert sich noch an die kleinen Hasslieben aus den sixties? Erst waren die Beatles Krach, dann kamen die Stones. Die wurden zielgerecht zu den bad boys aufgebaut. Und als das nicht reichte, gab es die noch dreckigeren Pretty Things.
 
Radio Thüringen sendet nicht für 70jährige. Die Kernzielgruppe ist definiert auf 45-50.
Au sch....! Da muß ich also in 7 Jahren dorthin umschalten, sofern nicht eine weitere Verjüngung das ganze noch weiter vorverlegt? ;)

Im Ernst: über 50-jährige wollen also nix mehr aus Thüringen wissen, oder wo sollen sie sich diese Informationen holen? Von Jump etwa? Da gibt's nur die Blitzer aus Thüringen. Von Figaro? Vielleicht einige Kulturnachrichten, immerhin. Aus der Zeitung von morgen? Nem 70-jährigen kannst Du das Programm von MDR 1 wirklich wohl nur in selten toleranten Fällen zumuten. Oder gibts es jetzt eine Gebührenbefreiung wegen beabsichtigter nicht-mehr-Berücksichtigung? Wo soll die Generation, die aufgrund ihrer zahlenmäßigen Zunahme langsam zum demoskopischen Problem für den Osten wird, im Radio noch hin? Ich meine jetzt nicht die speziell kulturell Interessierten, sondern die Mehrheit. Die Mehrheit, um den sich doch sonst immer alles dreht?

Wobei: der MDR weiß offenbar selbst nicht so recht, wer nun was hören soll.

http://www.mdr-werbung.de/radiowerbung.html schrieb:
"MDR1 DIE ZIELGRUPPE ... begleiten die aktiven, reisefreudigen und gesundheitsbewussten Hörer. Kernzielgruppe sind die 45 - 59jährigen."

"MDR 1 RADIO SACHSEN, MDR 1 RADIO SACHSEN-ANHALT und MDR THÜRINGEN - DAS RADIO sind die Radio-Programme für die Zielgruppe ab 30."

"MDR JUMP ist das Pop-Radio des Mitteldeutschen Rundfunks für 20- bis 49-jährige Hörer in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Zielgruppe sind die jungen Erwachsenen, die mitten im Leben stehen und eine Familie gründen oder bereits haben."


Und das alles auf einer einzigen Webseite.

definiert auf 45-50. Menschen dieses Alters können ein entspanntes Verbindungselement durchaus einordnen - und halten einen harmlosen, kaum hörbaren Whoosh nicht für einen Donnerschlag oder Knallbumm.
Dann bin ich ja beruhigt. In 7 Jahren werde ich dieses Gedonner und Gezische also für ganz entspannt halten. Bis dahin lass ich aber noch ausgeschaltet, ok? Ich finds nämlich schon mit 38 schrecklich. Ohne den Hörschaden, den im Alter so manche haben, zum Beispiel mein Vater.

Aber vielleicht soll mans auch so sehen: das alles hat mit Radio nix mehr zu tun, man läßts besser gleich komplett aus.
 
Hinsichtlich der Informationspolitik kann ich im Moment keine faire Aussage machen. Meine Ausführungen bezogen sich auf die musikalische Ausrichtung: oldiesbased oder gar MOYL. Ich muss bei mdr1 das radio erst einmal über längere Zeit reinhören.
Gedonner und Gezische? Jingleelemente sollte man in Europa mindestens seit 1965 kennen und es soll im Osten sogar Menschen geben, die einmal 2-0-8 gehört haben?
 
Auch wenn dies
einen kritisierenden Mittdreissiger aus Dunkelbayern nicht passt: Er ist nicht die Zielgruppe.

Ach wie charmant, er macht mich jünger...

Dein Lob für B1 ist eine überfällige Solidaritätsadresse; eine Krähe hackt der anderen bekanntlich kein Auge aus. Und dass du noch an die MA glaubst adelt dich.

Wenigstens innerhaklb der Branche betet man unverdrossen das Oldieverzückungs-Mantra, die Hörer juckt's kaum noch, hat eh schon bald jeder so ein internetfähiges Speicherding; ihr werdet noch an meine mahnenden Worte denken.
 
Im Schutze der Dunkelheit schleicht er immer von hinten an und verspritzt sein....

Ich habe Bayern1 nicht gelobt, sondern nur die erreichte Hörerschaft dargelegt. Auf Grund der einwandfrei ermittelten Zahlen durch die MA.
Was ist gegen Oldies einzuwenden, mit denen man gross geworden ist? Soll man diese etwa entsorgen und nicht mehr spielen, oder was oder wie?
Irgendwie begreift das niemand so richtig.

Aus Sicht eines Programm-Machers bzw. -beraters gibt es immer noch Probleme:
Der Anteil in der werberelevanten Gruppe ist immer noch zu niedrig.
Wenn man den deutschsprachigen Anteil erhöhen würde, verlöre der Sender im Verhältnis 1:2.
Besonders beim traditionellen Schlager, den ich für überholt halte.

Allerdings ist die Entwicklung speziell bei Bayern1 unumkehrbar, die Zahlen beweisen es. Niemand wird dort freiwillig die Uhr wieder zurückdrehen. Auch wenn angeblich für nebulöse und nicht näher spezifierte Mehrheiten sprechende Kritiker noch so herumjammern. Kritik ohne Vision und Substanz.

Ich sagte es mehrmals: Pläne und neue Formate sind genug angedacht. Gebt uns Frequenzen!
Und befreie uns von dem Übel, das .... heisst.
 
Allerdings ist die Entwicklung speziell bei Bayern1 unumkehrbar, die Zahlen beweisen es.

Du weißt, dass mich diese Zahlen nicht beeindrucken, zur MA habe ich mich schon hinreichend geäußert. Und wenn man bei B1 die Zeit ein paar Jahre zurückdreht landet man unweigerlich in den Kriegsjahren... So altmodisch wie heute klang "Bayern 1" nicht mal Mitte der 80er-Jahre.

Ich bin mir fast sicher, dass du einen großen Teil der hier unisono benannten Misstände insgeheim nachvollziehen kannst, aber dein berufliches Engagement verbietet dir jedwede kritische Stellungnahme. Das muss ich akzeptieren.

Ich sagte es mehrmals: Pläne und neue Formate sind genug angedacht. Gebt uns Frequenzen!

Dein Wort in Gottes Gehörgang; ein bisschen mehr Vielfalt müsste selbst unter den beengten Verhältnissen der reglementierten deutschen Ultrakurzwelle drin sein, SWR und hr weisen den Weg.

Und befreie uns von dem Übel, das .... heisst.

Ein bisschen weniger Despotismus und Selbstgewissheit würden euch vor Augen führen, dass es so gut wie nirgendwo mehr Menschen gibt, die das deutsche Musikradio kommerzieller Prägung zu schätzen wissen.
 
Eine messbare Einheit muss man haben. Auch eine nach anderen Vorstellungen gebaute neue Radiowelle unterliegt der MA, aus der man dann den Erfolg oder Nichterfolg ablesen kann. Oder soll dann von Haustür zu Haustür gefragt werden? Man kann der MA vorwerfen, dass sie nichts über einen qualitativen Inhalt eines Programmes aussagt, sondern nur über dessen Beliebtheit. Die Zahl der Hörer stimmt und die ermittelten Altersschichten auch, das kann man nicht abstreiten.

Ich sehe bzw. lese keine unisono geäusserten Missstände!? Jeder will was anderes. A mehr Information, B mehr Recherche und Journalismus, C mehr Jazz, D mehr Klassik, E mehr deutschen Schlager, D mehr Wort, E keine Gewinnspiele, F mehr metal und hard rock, G mehr Volkstümliches. Usw.

Ja, dann schafft doch alles ab und sendet einfach jede halbe Stunde etwas anderes! Mit von allem etwas erreicht man niemanden. Macht so ein Steinzeitprogramm wie in den swinging sixties und gut ist.
Und übernehmt dann aber auch die Verantwortung dafür!

Man sollte sich einmal merken: Radiosender starten neu oder justieren und senden dann für die Hörer, die es hören wollen- genau so, wie es gesendet wird. Wenn diese Intention dann noch durch beeindruckende Hörerzahlen als richtig belegt wird, ist die mission completed.
Punkt.
Für wie suizidsüchtig soll man die Wellenchefin von bayern1 halten, auch nur einen einzigen Gedanken an mehr deutsche Schlager zu verwenden?

Insgeheim geissele ich mich jede Nacht, warum ich mir diesen Disput immer wieder antue. Das muss man akzeptieren.
 
Wobei: der MDR weiß offenbar selbst nicht so recht, wer nun was hören soll.
Und das alles auf einer einzigen Webseite.

Ich bezog mich mit 45-50 auf die Kernzielgruppe. Aber ja, die Wirrnisse sind mir auch aufgefallen. Telekom light. :D

Zielgruppe ab 30 klingt dann allerdings doch etwas unrealistisch und deckt sich nicht mit dem angebotenen Programm.
Kürzlich wurde z.B. in einer nachmittäglichen Anmoderation Bernhard Brink als allgemein bekannt vorausgesetzt, Sunrise Avenue aber als unbekannt und umständlich erklärungsbedürftig angesehen. Nach meinem Empfinden ist das außerhalb von Altenheimen eher anders herum.

Lokale und regionale Informationen für Thüringen kommen mir bei diesem Programm, ebenso wie dir, deutlich zu kurz! Das Angebot ist sehr mager, nur auf das allernötigste beschränkt und wird eher lieblos präsentiert. Von einem landesweiten Vollprogramm, das den Namen des Bundeslandes trägt, erwarte ich mehr als 3 hingeworfene dünne Schlagzeilchen.

laser558 schrieb:
Insgeheim geissele ich mich jede Nacht, warum ich mir diesen Disput immer wieder antue.
:D Jedenfalls ist es sehr unterhaltsam.
 
Hallo zsamme,hallo hansbiedemann,
ist Dir bekannt(um einmal bei dieser Band zu verbleiben),dass die Mannen um Mark Knopfler 10 Platten produziert haben,dass allein Knopfler selbst hervorragende Eigenproduktionen abgeliefert hat..;
wer spielt Selbige?
Bands wie Led Zeppelin u/o Pink Floyd haben zusammen über 650 Mio. Tonträger verkauft,Roger Waters selbst(ehemals der Leader von Pink Floyd) zieht mit seiner Wallshow um den erdball und hat Rekorde eingefahren,sowohl bei der Anzahl der verkauften Ticketts, wie auch im techn. Umfang dieser Produktion,,;
hört man davon irgend etwas im Äther..?
DIese Musiker sind allesamt Ende 60 und somit genau das Kernklientel der Musikindustrie;
wo bittschön bleibt die Musi im Äther?

Ist es nicht völlig absurd, dass genau das Hörerklientel,welches das Geld hat,von den Radiostationen übergangen wird..?
Hört Euch(emotionsfrei;wertfrei) auf MDR1 Radio Thüringen die Moderatorin Brigitte Maier an..;
bieder ist geschmeichelt;dazu Mr. Willy Wild..
Und jetzt vergleicht bitte dieses Hörbild mit Werner Reinke von Hr1..;
dazwischen liegen Lj !!!
Wenn Reinke in der Lounge u/o am Samstag Vormittag an das Mikro tritt und seine Sendungen präsentiert,bist du binnen von 2 min. gefangen von dieser Form und Präsentation der Moderation,du merkst sofort,der Mann zieht dich in seinen Bann,er kann es einfach;egal,ob er Clapton&Winwood interviewt oder wenn Fritz Rauh,der Konzertmanager,der die ersten Stones -Konzerte Mitte der 60-er Jahre nach Deutschland holte,im Studio ist;die Magie ist absolut authentisch..;
das Gentleman,macht Radio aus;da macht es Spass zuzuhören,eine Symbiose von Können,Herzblut und Fachwissen.
Und jetzt vergleicht man das bitte mit Mr. Willy Wild ..


Sail away..
 
Für wie suizidsüchtig soll man die Wellenchefin von bayern1 halten, auch nur einen einzigen Gedanken an mehr deutsche Schlager zu verwenden?

Alle Achtung, du bist wirklich ein harter Knochen, ein regelrechter Bilderbuch-Consulter, der kein Minenfeld umgeht und unverdrossen an von alters her tradierten Glaubensbekenntnissen festhält, selbst wenn die Zeiten auf Sturm stehen. Dafür möchte ich dir an dieser Stelle meinen Respekt bekunden.

Das erste Sakrileg besteht ja schon darin, dass die zeitungshörigen Agenturen beim Bayerischen Rundfunk praktisch frei schalten und walten können - daran hindern sie keine Intendanz, kein Rundfunkrat und keine Hörervertretung. Alle Programme sind exakt nach den althergebrachten Zielgruppenvorstellungen der deutschen Beraterbranche formatiert - und hören sich nicht umsonst an wie all die ununterscheidbar langweiligen Privatsender im deutschen Äther. Manch einer mag sich fragen, wie man mit so einem falschen Konzept überhaupt jahrelang den Kopf über Wasser halten kann, dabei ist es ganz einfach: Man muss nur jede echte Konkurrenz im Keim ersticken und den Leuten ein X für ein U vormachen, sollten sie nach langer Leidenszeit wieder mal gegen das Einheitsgedudel Sturm laufen (der Leidensdruck lässt in letzter Zeit jedoch erheblich nach, mehr dazu in Absatz 5).

"Bayern 1" hat, ich wies bereits mehrfach darauf hin, im gehobenen Alterssegment keinerlei Konkurrenz zu befürchten - dafür sorgt schon die Phalanx der MA- und Agenturlobby. Egal ob die Mehrheit der Hörer nur noch zu den Regionalnachrichten einschaltet oder tatsächlich dem Oldietaumel erliegt - die Statistiken machen da keinen Unterschied und abwandern kann mangels Alternative sowieso niemand. Die einzige Form de Protests besteht in der Totalverweigerung oder in der Flucht in Ersatzmedien, die einem glücklicherweise ein weites Feld der Delektion eröffnen. Auf diesen Gedanken kommen nicht zuletzt junge Menschen, denen die ewige Frontalbeschallung mit "Lady Gaga", "Rihanna" und "Black Eyed Peas" den Rest gibt. Es wird nicht mehr lang dauern, bis den deutschen Dudelstationen nur noch die Zielgruppe der alten oder prekären Internetverweigerer bleibt, egal ob sie "Top 40" oder "Oldies" im Gepäck haben. Und die Zahl der Internetverweigerer sinkt bekanntlich von Jahr zu Jahr.

Das Musikradio (und die Dudelwellen bestehen fast nur noch aus Musik und Werbung) hat in Zukunft nur eine Chance, wenn es die Bedürfnisse klar umrissener Zielgruppen befriedigt und alle großen Musikrichtungen gleichermaßen berücksichtigt (und niemand hört immer dieselbe Gattung). Nur wer sich für ein gut konzipiertes Genreradio begeistern kann ist ein treuer und wiederkehrender Werbeadressat. Diese euphorisierten Radiohörer sind auch für aktuelle Neuerscheinungen empfänglich und stimulieren das Plattengeschäft, was wiederum zahlreiche zusätzliche Synergieoptionen mit Blick auf die Musikbranche eröffnet. Das wilde Durcheinander im deutschen Dudelfunk interessiert aber niemanden wirklich, und so hört man es nur eine Zeit lang aus Mangel an technischen und inhaltlichen Alternativen.

Selbst wenn er seine Musik nicht zusammenklaut oder Hunderte von Euros in den Aufbau einer digitalen Musikkollektion investiert, kann jeder Internetanwender, der über einen halbwegs schnellen Internetanschluss verfügt, mit Programmen wie diesem bis zu 50 frei verfügbare MP3-Musikstreams gleichzeitig aufzeichnenen und auf sein tragbares Gerät überspielen, sei es ein Flash-Player, ein Smartphone oder ein Notepad. In wenigen Stunden kann man sich auf diesem Wege riesige Musiksammlungen zulegen, die einem das ständige Ärgernis Dudelfunk dauerhaft ersparen. Dazu braucht man weder eine Mobilflat noch Insider-Kenntnisse und in der Tat füttern schon 60-Jährige ihre Speicherkarten mit Endlos-Musik und hören sie mobil oder über ihre Stereoanlage, von den Jüngeren ganz zu schweigen.

Sollten die sich rapide ändernden Hörgewohnheiten der Deutschen endlich ins Bewusstsein der Werbetreibenden treten möchte ich nicht in eurer Haut stecken, lieber laser558. Dann rächen sich die Versäumnisse und Eitelkeiten der Vergangenheit und die bis zur Besinnungslosigkeit wiedergekäuten Beraterweisheiten sind endgültig obsolet. Solange die Deutschen aufs hoheitlich oder per Branchen-Konsortium verordnete Radioangebot angewiesen waren, konnte man sich allerhand erlauben; diese Zeiten sind so gut wie vorbei und findige Geschäftsleute werden ihre Chance nutzen.

P.S. zu B1: Selbst bei den Über 55-Jährigen haben "Oldies" und "Classic Hits" zusammengerechnet nur einen Marktanteil von rund 10 Prozent...
 
sei es ein Flash-Player, ein Smartphone oder ein Notepad...

Notebook, bedaure den Lapsus (dachte wohl an den I-Pad, der wiederum ein Tablet-PC ist)...

P.S. zu B1: Selbst bei den Über 55-Jährigen haben "Oldies" und "Classic Hits" zusammengerechnet nur einen Marktanteil von rund 10 Prozent...

Noch ein paar Details zu einer interessanten und repräsentativen Statistik, die Arbitron im Jahre 2010 auf Grundlage sämtlicher US-Radioformate ermittelt hat. Das deutsche Oldie-Format entspricht in etwa den US-Formaten "Oldies" und "Classic Hits", wobei das Oldie-Format kaum noch existiert, zumal die meisten Radiostationen in Classic Hits "umgebrandet" haben. Demnach kamen Oldies (oder besser gesagt "Classic Hits") bei den reiferen Zielgruppen im Jahr 2010 auf folgende Werte:

45-54
Classic Hits 7,9%
Oldies - statistisch irrelevant
Classic Rock 7,0%

55-64
Classic Hits 7,8%
Oldies - statistisch irrelevant
Classic Rock 4,5%

65+
Classic Hits 4,0%
Oldies - statistisch irrelevant

Obwohl es eine andere Kategorie darstellt, habe ich das Classic-Rock-Format gleich mitberücksichtigt, um zu veranschaulichen, dass ältere Menschen nicht grundsätzlich zu rein retrospektiven Formaten tendieren, wie die deutschen Berater stets behaupten. Wohl dem, der eine Auswahl hat...

 
Geräten wie diesen gehört die Zukunft

clip-sonic--lecteur-mp3-mp66-1-go-noir--livraison-gratuite-meublezmoicom.jpg




MP3-Player mit unterschiedlicher Speicherkapazität, FM-Radio und FM-Transmitter in einem, Klinkenstecker/USB-Anschlüsse für Stereoanlagen und moderne Küchenradios selbstredend vorhanden. Kostenpunkt: Schon häufig unter 20 Euro.

Wenn jeder so ein Gerät dabei hat, fragt mich nicht, welche Sender dann ums Überleben kämpfen müssen...

Aber noch dürfen die MA-Analysten die moderne Technik schlichtweg ignorieren. Wie lange noch?
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben