Media-Analyse 2008 Radio I: Reaktionen und Meinungen

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Hmmm... Ist das wirklich der richtige Schluß?
Weil der dauerclaimende Moderator nur nervt ist es besser ihn wegzuoptimieren?
 
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Nein, natürlich nicht! Diese von dir so betitelten Dauerclaimer würde ich ohnehin nur noch bedingt als Moderatoren bezeichnen. Sie sind nicht wirklich welche. Wenn es dann aber wirklich nur noch aufs claimen hinausläuft, kann man die Moderatoren tatsächlich weglassen. Allerdings geht dem Radio dann eben genau das verloren, was es ausmacht. Es kann durch Moderation etc. eine persönliche Beziehung zu mir herstellen, mein Mp3-Player kann das nicht! Es gibt ja mittlerweile ein paar Sender, wo man offensichtlich zaghaft begriffen hat, dass genau das der entscheidende und aus meiner Sicht auch einzig wahre Mehrwert gegenüber I-Pod und Co ist! Dafür muß man aber eben wirklich Moderatoren einsetzen, Leute die Charisma haben, die eine vernünftige Personality aufbauen können etc. pp. Nur ist leider genau das dank Malak und Co. der angeblich völlig falsche Weg...
 
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Wieder mal die Malak im Gespräch....
Natürlich braucht man Personalitys im Mod.Bereich, alles Andere ist purer Unfug.....
 
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Das meine ich doch. Es gab Sendungen zu festen Sendezeitpunkten. Nicht wie heute: häppchenweise über den Tag im Klangbrei verteilt.

Genau so ist es. Dieser Klangbrei, bei dem *vielleicht* zwei Minute pro Stunde etwas interessantes kommt, ist einfach super anstrengend, da kommt kein Spaß auf, und es stellt sich auch kein Gefühl des etwas-verpaßt-habens ein, wenn man nicht zuhört. Daß mir möglicherweise ein paar Perlen entgehen, nehme ich lieber im Kauf, als meine Ohren acht oder neun Stunden am Tag mit den übelsten totgedudelsten Hits zu foltern.
 
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Siehste, so unterschiedlich sind die, um mal ein Modewort nicht zu vermeiden, Sozialisationen:

Wenn ich nicht zur Schule mußte, lief den ganzen Tag das Radio, in der Regel SFB2. Da hörte ich das "Echo am Morgen", dann die Einkaufstips (oder gab es die im "Echo"?), dann irgendwas von 10 bis 11, dann begann "Rund um die Berolina", um dreiviertel 12 gab's eine Presseschau, von 12 bis 14:45 das "Echo am Mittag", dann 'ne Viertelstunde Kinderfunk, anschließend bis 16 Uhr Schulfunk, nachmittags gern auch mal ein bißchen Klassik oder Tanzmusik, der Vorabend gehörte dann dem Fernsehen, auch weil mir der "SF Beat" zu heftig und thematisch zu abgehoben war, ab acht saß ich aber wieder am Radio zur "Hey Music" oder "SFB Schlagerparade"; anschließend staunte ich hin und wieder über Kunstkopf-Experimentalsendungen und freitagabends gruselte ich mich bei Krimigeschichten mit Friedrich Schönfelder.

Das WAR mein Tagesbegleitprogramm und es hat mit Sicherheit dazu beigetragen, daß ich heute einen breitgefächerten Musikgeschmack habe, mich für viele Dinge interessiere und Radio nicht nur als Jukebox verstehe.


Großer Gott, wie alt bist Du denn??? :D


@ the rest

Wie immer die bittere Wahrheit von mir: Die meisten bringen dem Radio tatsächlich wenig Interesse entgegen - weniger jedenfalls als die meisten hier. Da die Wettbewerbsbedingungen sind, wie sie sind, sind die Sender auf die meisten angewiesen. Die traurige Ironie des modernen Radios liegt also darin, dass die Programme am allerwenigsten für jene gemacht werden, die sich ernsthaft dafür interessieren. Weil sie sich (bedauerlicherweise oder zum Glück, kommt auf die Perspektive an) schwer auf einen gemeinsamen Nenner bringen lassen. Deshalb ist Radio doof (oder auch nicht, kommt ebenfalls auf die Perspektive an). Ach ja, und auch, weil Hoffmann-Riem in Karlsruhe das Zepter schwingt. Aber der is ja bald wech. Und das ist aus jeder Perspektive schön. Ich hab den Sekt schon kalt gestellt.
 
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Die einzige Frage, die mich wirklich noch bewegt ist: Warum muß öffentlich-rechtliches Radio SO doof sein?

Bei den Privatfunkern ist es ja klar. Die brauche ich 12 Minuten in der Stunde definitiv nicht zu hören und die restlichen 48 auch nicht, weil die kaum besser sind.

Aber der öffentlich-rechtliche Rundfunk könnte und sollte sich doch davon abheben und seinen Programmauftrag nicht nur in der Kulturwelle erfüllen...
 
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Das wird nur sehr schwer, da auch hier gnadenlos nach der Quote geschielt wird....
 
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Meine Güte. Einerseits fühle ich mich oft noch im Geiste jung, wenn ich mit gleichaltrigen Menschen spreche, die beim Eintritt ins "geregelte Familienleben" schlagartig spießiger werden als jeder Nierentisch, andererseits wünsche ich mich bezüglich mancher Sachen gerne wieder in die 80er-Jahre des vergangenen Jahrhunderts zurück. Die Radiolanschaft ist ein Grund dafür.
 
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Schade, dass für AFN keine Zahlen ausgewiesen werden. Natürlich wird das Programm in erster Linie von Amerikanern gehört, aber auch für den deutschsprachigen Zuhörer stellt es eine interessante Alternative zu den bekannten Popwellen dar.

Mich wundert es, dass FFH sein hohes Niveau halten kann. Aber so sind die (meisten) Hessen halt: wenn Radio, dann FFH. Das ist in den Köpfen fest verankert, so ähnlich wie die Situation auf dem Automobilmarkt: Keine Ahnung von Autos? Ach, ich hole mir einfach einen Golf. Gääääähn.
 
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@Bremen 1 in Hessen: Stimmt, ein paar meiner Bekannten im süddeutschen Raum, besonders in Stuttgart und Nürnberg, schwören auf AFN!
 
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Sicherlich ist das Programm von AFN besser als der deutsche Dudelfunk, aber dafür ist der Klang grottenschlecht. Das scheint aber in Zeiten von quäkenden Handytönen keinen mehr zu interessieren.
 
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Ja, schon, wenn man in Stuttgart wohnt, bekommt man es ja via UKW rein. In Nürnberg/Fürth ist es auch über die 107,3 aus Katterbach möglich. Ostwärts nur über die 1107 kHz.
 
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Ebenfalls jenseits der großen Quoten: Wie Figaro mit Klassik und Beatles die Hörer lockt. Ich vermute noch einen weiteren Grund für den Erfolg von Figaro: Jump ist einfach so unterirdisch, daß die, die anderswo Radio Eins hören, sich eben Bachkantaten geben. Ich gebe mir dann lieber den Power-Schalter - jedem, wie es ihm gefällt.
 
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Schuld an der Bayern2-Misere ist vor allem die exotische Experimentalmusik, die die spannenden Wortsendungen zerfleddert und nervöse Umschaltimpulse auslöst.

Von welcher Misere sprichst Du? Bayern 2 hat 40.000 Hörer mehr als im Vorjahr. Reichweite von 3,1% auf 3,5%, seit der Reform permanent gewonnen in der MA. Die Misere liegt doch eher daran, dass Du keine Zahlen lesen kannst!
In einem Deiner unzähligen misepetrigen Beiträge wolltest Du Bayern 2 abschaffen und B4 und B5 gleich dazu.
Frustrierter Ex-Mitarbeiter?
 
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Oha, noch ein Neuhörer, der an den Zahlensumpf der MA glaubt....
 
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Freut mich, dass Du als einer der wenigen so ganz ohne Marktforschung zurechtkommst. Ich vermute, Du als Marktführer triffst alle Entscheidungen aus dem Bauch, Deinem natürlich. Gratuliere zu Deinem Selbstvertrauen (Arroganz? Nein....)
 
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Genau - und so mach ich das schon 20 Jahre. Arroganz, da stimme ich Dir zu - kann aber sehr gut damit leben....
 
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