Media-Analyse 2011 Radio I: Reaktionen und Meinungen

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Marktanteile in % (Hördauer Gesamt) in Schleswig Holstein von Montag-Sonntag:

Die Top 10 in SH:

1. NDR Welle Nord 28,5 % (MA 2010 II 23,5)

2. R.SH 19,3 % (21,2)

3. NDR 2 11,5 % (11,1)

4. Radio Hamburg 5,9 % (4,7)

5. N-joy 5,6 % (6,2)

6. NDR 90,3 4,3 % (3,8)

7. Radio Nora 4,2 % (6,2)

8. Delta Radio 3,0 % (3,6)

8. NDR Info 3,0 % (2,7)

9. NDR Kultur 2,4 % (2,6)

10. 106!8 rock’n pop 2,0 % (3,1)

Quelle: http://www.ma-hsh.de/cms/upload/dow...arktanteile_und_Tagesreichweite_HH-SH_9.3.pdf

Meint ihr, dass sich bei RSH und Radio Nora was tun wird?
 
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Und der Welle Nord ist das MA-Ergebnis natürlich auch eine Meldung in den Nachrichten wert. Man beachte, dass man dabei zunächst auf das gute Abschneiden des Programms eingeht und dann vermeldet, dass der "kommerzielle Konkurrent" des Programms, RSH, auf "nur" so und soviel Marktanteil kommt.

Die Art der Meldung und Nennung des Konkurrenten (nicht etwa Mitbewerber) fand ich sehr interessant. RSH ist also der kommerzielle Konkurrent für die Welle Nord. Man wildert in dieser Zielgruppe und ist bemüht, hohe Marktanteile einzufahren.

Fungieren die NDR Wellen wie folgt?
Die Welle Nord und NDR 1 Radio MV halten die örtlichen Mitbewerber in Schach,
NDR 2 sendet in der Hauptsache gegen Antenne Niedersachsen an und nimmt niedrigere Marktanteile aus anderen Bundesländern mit, N-Joy kümmert sich hauptsächlich um ffn und Radio HH und die Ostseewelle? NDR 1 Niedersachsen sendet außerhalb der kommerziellen Konkurrenz, da Bremen 1 schon oldie-based ist und geht deshalb einen anderen Weg als die NDR-Schwesterlandesprogramme, um sich nicht mit den Bremern ins Gehege zu kommen? NDR Kultur versucht Klassikradio das Leben schwer zu machen?
 
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Etwas OT: Kiss FM konnte man von 1993-1998 keinem eindeutigen Format zuordnen, man spielte von Dance über Rap und Techno so ziemlich jede "jugendliche" Musik, die es auf dem Markt damals gegeben hat, von den Spezialsendungen ganz zu schweigen. Von 1998 bis 2008 war das Format streng und so gut wie ausschliesslich auf Urban Contemporary zugeschnitten, sprich auf Hip Hop, "RnB" (oder was man unter dieser "Jaul-Grütze" heutzutage so versteht, mit dem echten "Rhythm & Blues" hat es absolut gar nichts zu tun) usw...

Dance, House, Trance-Titel, waren komplett aus der Rotation verschwunden und sind erst Ende 2008-Anfang 2009 wieder vorsichtig im Programm eingeführt worden, meistens sind es die kommerziellen Vertreter dieses Genres sowie Uptempo-Remixe von Chartstiteln. Die unzähligen Spezial- und Spartensendungen, die es bis 1998 gab, wird es auf Kiss FM nie mehr geben.
 
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Ich kann mir überhaupt nicht vorstellen wie ein privater Jugendsender abseits des Chart-Mainstreams funktionieren soll. Gerade diese heikle Zielgruppe ist gandenlos fragmentiert und fürs Radio nur schwer zu begeistern. Ein Rap-Fan hasst Speed-Metal oder Grunge und ein Techno-Freak mag keinen Indie-Rock, die kriegt man doch nie unter einen Hut. Dass ein Hip-Hop-Sender in der deutschen Provinz nicht überleben kann sieht sogar ein Blinder mit dem Krückstock.
 
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oh my god !! Was ist denn in Berlin los ? Das kann doch nicht sein, dass all die Deppensender (rs2, 91.4...) soo viel zulegen und radio 1 so wegbricht ????
 
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Den hatten wir ja noch gar nicht:

MDR SPUTNIK unter jungen Hörern immer beliebter

http://www.mdr.de/presse/hoerfunk/8321769.html schrieb:
Die Programmjustierungen, die MDR SPUTNIK im Sommer vergangenen Jahres vorgenommen hat, zeigen, dass das junge MDR-Programm auf dem richtigen Weg ist. In Sachsen-Anhalt gewinnt das Programm 21.000 Hörer hinzu und erreicht hier täglich 135.000 Menschen (6,1 Prozent). Im MDR-Gebiet wächst die Zahl der Hörerinnen und Hörer auf 188.000.

Langsam bedauere ich wirklich, daß man 1991/92 nicht einfach alle Menschen mit gewissem geistigen Mindest-Niveau und Restspuren von Ethik in Ostdeutschland erschossen hat. Man hätte das, was man nun mühevoll über Jahrzehnte durch Verdrängung erreichen muß, schlagartig und viel einfacher haben können. Und man hätte nicht wenigen viele Jahre des Leidens ersparen können.

Die Frage steht für mich dringender denn je: ist die Option, die ein noch nicht restlos verblödeter, komplett dem Konsum und der geistigen Gleichschaltung verfallener Mensch in Deutschland hat wirklich nur die, freiwillig vorzeitig aus dem Leben zu scheiden, sich der Öffentlichkeit komplett zu enthalten (in die Isolation zu gehen) oder auszuwandern? Und wann wird der Schutz des Menschen endlich auf das Niveau des Tierschutzes angehoben? Dort kümmert man sich ausdrücklich und mit riesigem Aufwand um potentiell aussterbende Arten. Menschen gehts in Deutschland genau andersrum: sie werden Schritt für Schritt ihres Lebensraumes beraubt und der weitere Raubbau wird mit der Rückgang ihrer Art begründet. Ein widerwärtiges, perverses System. Dafür müssen die Menschen auch noch selbst bezahlen: mit ihren Gebühren.

Unfassbar!
 
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Radiowaves schrieb:
Langsam bedauere ich wirklich, daß man 1991/92 nicht einfach alle Menschen mit gewissem geistigen Mindest-Niveau und Restspuren von Ethik in Ostdeutschland erschossen hat.

Aber das hat doch nichts mit Ost- und Westdeutschland zu tun!
 
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Marktanteile in % (Hördauer Gesamt) in Schleswig Holstein von Montag-Sonntag:

Die Top 10 in SH:

1. NDR Welle Nord 28,5 % (MA 2010 II 23,5)

2. R.SH 19,3 % (21,2)

3. NDR 2 11,5 % (11,1)

4. Radio Hamburg 5,9 % (4,7)

5. N-joy 5,6 % (6,2)

6. NDR 90,3 4,3 % (3,8)

7. Radio Nora 4,2 % (6,2)

8. Delta Radio 3,0 % (3,6)

8. NDR Info 3,0 % (2,7)

9. NDR Kultur 2,4 % (2,6)

10. 106!8 rock’n pop 2,0 % (3,1)

Quelle: http://www.ma-hsh.de/cms/upload/dow...arktanteile_und_Tagesreichweite_HH-SH_9.3.pdf

Meint ihr, dass sich bei RSH und Radio Nora was tun wird?

Soweit ich das überblicke haben Delta, R.SH und sogar auch Nora im Vergleich zur Welle Nord die bei weitem jüngeren Hörer. Selbst bei Nora sind 65 Prozent der Hörer unter 50 Jahre alt. Somit sind die Programme doch in den anvisierten Zielgruppen sehr erfolgreich. Darüber hinaus verliert R.SH "nur" drei Prozent - Delta gewinnt sogar fünf Prozent. Nur der Verlust bei Nora von 31 Prozent ist ärgerlich - zumal Nora im Bereich des unterhaltenden Wortes (und meiner Meinung auch bei der Titelauswahl) um Längen besser als NDR 1 ist.
 
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Würde mich aber wirklich interessieren, wie ein Urban-CHR-Format klingt.

Ich denke, BBC 1Xtra oder FunX entsprechen dem Format in Europa am besten. Hierzulande m. E. auch JAM FM, wobei dort auch ältere Titel eingesetzt werden.

Radioinsider schrieb:
Kiss FM konnte man von 1993-1998 keinem eindeutigen Format zuordnen, man spielte von Dance über Rap und Techno so ziemlich jede "jugendliche" Musik, die es auf dem Markt damals gegeben hat, von den Spezialsendungen ganz zu schweigen. Von 1998 bis 2008 war das Format streng und so gut wie ausschliesslich auf Urban Contemporary zugeschnitten. Dance, House, Trance-Titel, waren komplett aus der Rotation verschwunden und sind erst Ende 2008-Anfang 2009 wieder vorsichtig im Programm eingeführt worden, meistens sind es die kommerziellen Vertreter dieses Genres sowie Uptempo-Remixe von Chartstiteln. Die unzähligen Spezial- und Spartensendungen, die es bis 1998 gab, wird es auf Kiss FM nie mehr geben.

Perfekt beschrieben. :)


Die schwachen Zahlen von Energy Rhein-Main würde ich noch nicht überbewerten. Nicht vergessen: Zur MA 2011/I werden beide Erhebungswellen im Jahr 2010 gezählt, da stecken also auch noch die Zahlen von Main FM drin. Klar ist aber auch, dass im zweiten Halbjahr noch keine Trendwende kam. Aber etwas mehr Geduld würde ich hier schon mitbringen, zumal sich der Sender mit seinem Gemischtwarenladen-Konzept auch erst einmal finden muss.
 
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ich nehme an, die oben genannten Sender spielen auch Popmusik, das tun amerikanische Urban-Wellen nämlich nicht:

Urban AC - R&B

Urban Contemporary - R&B/Hip-Hop
 
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Einige Ergebnisse kommen mir sehr merkwürdig vor, oder schalten die Hörer tatsächlich immer öfter Sender aus dem Nachbarland ein:


RHEINLAND-PFALZ

1LIVE +75%
WDR4 +52%
Radio NRW +20%

HR Info +366% (!) :confused:
You FM +20%
Planet Radio +130% (!) :confused:

Und was soll man dazu sagen?
SR1 +20 %
SR3 +257 % (!)
Radio Salü +466% (!)



NORDRHEIN-WESTFALEN

SWR1 +22,7 %
SWR2 +150 % (!) :confused:
SWR3 +28,7 %

HR4 +220 % (!) :confused:
Planet Radio +833,3% (!) :eek:
Bayern3 +260% (!)
Antenne Bayern +50%


HESSEN

Das Ding +22 %
SWR1 RP +33 %
SWR4 BW +42 % (!)
Rockland Radio +26,7
Radio NRW +75 % (!) :confused::eek:
Bayern 3 +20 %
Radio Regenbogen +94 % (!)
 
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Langsam bedauere ich wirklich, daß man 1991/92 nicht einfach alle Menschen mit gewissem geistigen Mindest-Niveau und Restspuren von Ethik in Ostdeutschland erschossen hat...ist die Option, die ein noch nicht restlos verblödeter, komplett dem Konsum und der geistigen Gleichschaltung verfallener Mensch in Deutschland hat wirklich nur die, freiwillig vorzeitig aus dem Leben zu scheiden, sich der Öffentlichkeit komplett zu enthalten (in die Isolation zu gehen) oder auszuwandern?

Du bist doch bei weitem nicht der Einzige, der so empfindet!! Und Du wohnst doch in Berlin. Dann müsste es Dir doch möglich sein, Dich gezielt mit Menschen anzufreunden, die Deine Ansprüche an das Leben teilen. Deinen Medienkonsum kannst Du doch in Zeiten von Schüssel und Internet Deinen Bedürfnissen anpassen. Was kratzt es Dich, was bspw. ein Müllerlein auf dem Schrottsender "104.6 RTL" veranstaltet?

Und wann wird der Schutz des Menschen endlich auf das Niveau des Tierschutzes angehoben? Dort kümmert man sich ausdrücklich und mit riesigem Aufwand um potentiell aussterbende Arten

Naja, Tiger gibt es trotzdem nur noch wenige Tausend weltweit. Und dann schau Dir mal das Elend in den norddeutschen Geflügel-KZs an. Da nimmt man es inkauf, dass Hühnern infolge der Turbomast die Knochen brechen, und ein großer Teil von Ihnen innerhalb weniger Wochen zu Tode gequält wird.
 
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ich nehme an, die oben genannten Sender spielen auch Popmusik, das tun amerikanische Urban-Wellen nämlich nicht:

Urban AC - R&B

Urban Contemporary - R&B/Hip-Hop

Natürlich nicht. Unsere Sender schielen viel zu sehr auf die amerikanischen Radio-Rezepte (die mir - insofern es um die Musik geht - durchaus gefallen). Dabei wird allerdings übersehen, dass das deutsche Radio nie mit amerikanischen Rahmenbedingungen konfrontiert gewesen ist. Die muss man aber kennen, um zu verstehen, um zu wissen, wieso die blinde Anwendung von US-Rezepten unsinnig ist.

Nur ein paar Stichpunkte: In den USA gibt es bei 300 Mio. Einwohner 27.000 Stationen, wohingegen in Deutschland lediglich weniger als 300 Stationen 82 Mio. Bundesbürger versorgen. Also kommen auf einen US-Sender lediglich 11.000 Hörer, aber auf eine deutsche Station immerhin 290.000 Hörer. Da ist es doch klar, dass die Amis sich spezialisieren müssen und andererseits der Druck, Radio möglichst kostengünstig zu produzieren, geradezu enorm ist.

Die BWL-getränkten Schlaumeier unserer deutschen Stationen haben sich komischerweise alle Unarten von drüben abgeschaut und dazu noch stümperhaft umgesetzt, ohne dem eben beschriebenen Druck auch nur ansatzweise ausgesetzt zu sein. Nimm ABY. Für die wurde es doch immer billiger. Als die anfingen zu senden, brauchte man keine Techniker mehr, das Selbstfahrerstudio hielt zeitgleich Einzug. Dann hat man die Inhalte aus dem Programm geschmissen und auf 9Live gemacht, viele Stunden wurden auf kostensparendes Voicetracking umgestellt - das nur ganz im Groben...Die müssen doch an ihrem Geld ersticken. Maximal Kasse machen, ohne eine besondere Gegenleistung zu erbringen, und der Landesgesetzgeber hält die Zahl der Konkurrenten klein.
 
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Etwas oot, aber interessant was die Musik angeht:

http://unterhaltung.t-online.de/phil-collins-will-seine-karriere-beenden/id_44783060/index

"...Phil Collins will der Musik den Rücken zukehren. In einem Interview mit der britischen "FHM" sagte der 60-Jährige, dass er sich nicht mehr als Teil der Musikszene fühle. Denn die Musiklandschaft habe sich in den letzten Jahren stark verändert: "Ich schaue mir die MTV Music Awards an und denke 'Ich kann nicht in derselben Industrie arbeiten'. Ich gehöre nicht in diese Welt und glaube nicht, dass mich irgendwer vermissen wird". ..."
 
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Man kann alles so zusammenfassen:
Sender, die in diesem Forum über den grünen Klee gelobt werden, sind nicht erfolgreich oder verlieren.
Sender, die hier als "Zumutung", "Dummfunk", "Frechheit", "Lachhaft" bezeichnet werden haben die stärksten Gewinne. Kein Rocksender gewinnt, kein Schlagerprogramm, sondern Oldieprogramme der ÖR, Privatradios und viele Jugendsender (z.B. sämtliche Energysender).
Ich glaube inzwischen, dass es viel mehr auf einen gewissen "Lifestyle" ankommt, den ein Sender versprüht! Jedenfalls verlieren die Sender nicht, die hiert am meisten beschimpft werden - das ist doch mal eine gute Nachricht!

@germancomponist:
Der Rücktritt von Phil Collins wurde bereits vorgestern dementiert und als "falsch" korrigiert!
 
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Hey, Jump hat hinzugewonnen: von 266k auf 287k in S/SA/TH.

Thüringen:
- AntThü hoch auf 199k (von 174k)
- Landeswelle runter auf 102k von 132k, davon 25k außerhalb Thüringen
- Top40 runter auf 37k von 39k
- MDR1 runter auf 184k von 186k
- und Jump hat in Thüringen lustigerweise 2k verloren...

Edit: MDR Info wirbt in den Nachrichten damit, so viele Hörer wie noch nie zu haben. Find ich ja schade, die Rotation ist ja arg eng.

Edit: Und wo findet man egoFM?
 
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Da sprechen die Zahlen für Bayern 1 aber eine ganz andere Sprache, oder wie erklärst du deren "Verfall", nachdem dort diese Musik ja verbannt wurde:

Tagesreichweite montags bis freitags: -125.000
Durchschnittsstunde montags bis freitags: -117.000

Das ist die Quittung für ein Programm, dessen Inhalt zu 90% aus Wiederholungen besteht.
 
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In den USA gibt es bei 300 Mio. Einwohner 27.000 Stationen

Das mag in etwa hinkommen, aber man muss differenzieren:

FM: 9.836
AM: 4.825
HD-Digitalradio: 2.431

Der Rest entfällt auf Internet-Streams terrestrischer Sender einschließlich Zusatzangeboten und Webradios mit US-Lizenz.

viele Stunden wurden auf kostensparendes Voicetracking umgestellt

Und wer hat's eingeführt? Lester Lowry Mays, Gründer und Chairman der größten US-Radiokette "Clear Channel Communications", die seit Jahren die Musikindustrie im Würgegriff hält und den Syndication-Markt beherrscht. Der Zweck des "Voice-Tracking" ist aber ursprünglich ein anderer. Im Rahmen der amerikanischen Radiosyndikation werden komplett voraufgezeichnete Shows mit prominenten Moderatoren an hunderte Stationen verkauft oder weitergereicht, die die Sendungen dann zeitunabhängig ausstrahlen.

Das missbräuchliche "Voice-Tracking", das in Deutschland für Unmut sorgt, ist in Amerika aber kaum anzutreffen, weil kleinere Sender in Randzeiten live moderierte Mantelprogramme übernehmen.
 
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FFH hat ja ein ziemlich schlechtes ergebnis eingefahren...was ich aber nicht ganz verstehe das der Samstag so gute zahlen hervorbringt. Hier hat man 25.000 hörer mehr in der Stunde als unter der Woche. Im Wochenvergleich kommt HR3 immer näher, am Samstag haben die aber über 200.000 Hörer weniger pro Stunde als FFH.

Die meisten Sender verlieren Samstag, zb Antenne Bayern fast 300.000 weniger als Mo-Fr.

Schon seltsam das FFH Mo-Fr immer schlechtere Zahlen hat und am Sa. aber einer der größten Gewinner ist...

Wie kann man sich das erklären?

So ganz kann ich mir das auch nicht erklären. FFH hat sein Musikprogramm heftig isns positive übearbeitet. Was mir aber auffällt ist, das der Musikmix am Wochenende noch ein "Ticken" besser ist. Es kommen z. mehr neue und aktuelle Sachen. Aber dies ist nur eine Vermutung.

Außerdem hat FFH bei der letzten Media-Analyse gewaltig an Hörer verloren. Erst danach hat man das Programm wieder etwas überarbeitet und was an der Playlist gemacht. das müssen erstmal die verlorenen Hörer wieder bemerken.

Aber FFH hat ja auch keine großen Gewinnspiele oder Aktionen mehr, wie "früher". das verkrault gerade bei den Privaten Sendern auch Hörer. Meine Meinung!
 
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Böse, böse... die Zahlen von Radio1. Ein "selbst Schuld" wäre da aber durchaus angebracht.
Ja? Was machen sie denn nun falsch, was sie davor richtig gemacht haben?

Dass ein Hip-Hop-Sender in der deutschen Provinz nicht überleben kann sieht sogar ein Blinder mit dem Krückstock.
Ging es nicht um Kiss FM (das ist der Sender mit einem Plus von zwölf Prozent)? Und ging es nicht um Berlin (das ist eine Stadt mit 3,4 Millionen Einwohnern)? Wenn nicht: wovon redest du?
 
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@Beobachter: Je kleiner die Fallzahlen, desto höher die Fehlerquote. Teilweise reicht es, wenn auch nur ein oder zwei angerufene Hörer mehr als bei der vergangenen MA einen Sender nennen, um absurde Steigerungsraten zu verursachen. Das Panel ist einfach zu klein, um hier verwertbare Daten zu liefern. Deshalb sollten bei kleinen Lokalsendern auch Schwankungen von +/- 5 Prozent nicht allzu ernst genommen werden (und da sind's meist noch deutlich höhere Fallzahlen als in den von Dir genannten Overspill-Gebieten).
 
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@germancomponist: Den FHM-Quatsch hat Collins inzwischen heftig dementiert. Er selbst habe in den letzten Monaten kein einziges Interview gegeben - siehe seine "Breaking News" auf der Homepage. Aufhören will er tatsächlich, aber aus anderen Gründen.
 
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Was ich aber nicht kappiere ist, wieso die Hitdudler immer wieder hörer gewinnen. Ich raff die borniertheit der "Massen" nicht.

Das wundert mich aber jetzt nicht wirklich. Aus einem einfachen Grund: Mit den meisten Leuten kann man sich über das Thema "Radio" schlichtweg nicht unterhalten, weil die eben nicht auf Einzelheiten eines Programms achten, hauptsache "gute Mugge". Viele können ja noch nicht mal zwischen "privat" und "ÖR" unterscheiden. Habe ich selbst schon mehrfach erlebt! Und die meisten stört auch die unerträgliche Jingelei im Radio nicht, das fällt denen noch nicht mal auf.

Erzähl mal einem "normalen" Bekannten etwas vom "teasen" im Radio. Der kann damit bestimmt nichts anfangen, jede Wette!
 
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