Media-Analyse 2011 Radio I: Reaktionen und Meinungen

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Aber FFH hat ja auch keine großen Gewinnspiele oder Aktionen mehr, wie "früher". das verkrault gerade bei den Privaten Sendern auch Hörer. Meine Meinung!

FFH hat tatsächlich früher durch aufwändige und sicher auch teure Werbeaktionen geglänzt. Nur finanziell gelohnt hat es sich offenbar nicht. Deshalb wurden diese Werbeaktionen gestrichen. Die Quittung kommt jetzt. Man kann einen Sender durch solche Aktionen pushen, und es hat bei FFH ja auch funktioniert. Nur steht am Ende halt die Gewinn-und-Verlust-Rechnung. Und die hat eindeutig aufgezeigt, daß es keinen Sinn macht, teure Werbeaktionen weiterhin zu fahren. Weil dadurch auch nicht mehr Werbekunden angelockt werden können.
 
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@rezzler

Die Quoten für egoFM erfährt man erst in der Funkanalyse Bayern, und die kommt dieses Jahr am 5./6. Juli (während der Lokalfunktage Nürnberg)
 
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...und hängen den arbeitenden Menschen auf der Tasche, wenn ich kurz etwas Stammtisch einwerfen darf. Das ist die Hörer schaft: Deppen. Dafür sendet ihr. Vrau W hat es neulich erst so in etwa gesagt. Daher ist die MA auch nicht mehr ausschlaggebend.
 
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...und hängen den arbeitenden Menschen auf der Tasche, wenn ich kurz etwas Stammtisch einwerfen darf. Das ist die Hörer schaft: Deppen. Dafür sendet ihr. Vrau W hat es neulich erst so in etwa gesagt. Daher ist die MA auch nicht mehr ausschlaggebend.

"Ritter-Bier" aus Dortmund?
 
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Man kann alles so zusammenfassen:
[...] Kein Rocksender gewinnt, kein Schlagerprogramm, sondern Oldieprogramme der ÖR...
Da hat aber einer schlecht recherchiert bzw. nicht sehen wollen: Kein Schlagerprogramm gewinnt. - Was ist dann bei Radio Paloma mit einem Zugewinn von 36,9 % (ein Minus steht vor den Zahlen nicht!), oder hr4 bzw. NDR 1 Niedersachsen (beide haben Hörer gewonnen)?
Ach und Oldieprogramme der ÖR haben gewonnen? - Minus 9 % bei Bayern 1 oder Minus 4 % bei MDR 1 Radio Thüringen sind natürlich Gewinne?
Irgendwer scheint die Bedeutung von Vorzeichen nicht zu verstehen oder verstehen zu wollen, weil's nicht ins Weltbild passt.
 
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Ich bin zwar ein großer Kritiker der Leute, die hier immer Radio Eins hochjubeln und sehe mich in meiner hier schon vielfach geposteten Meinung bestätigt, dass der Sender in Berlin niemals etwas für die große Masse sein kann und wird. Was die machen ist journalistischer Leistungssport, die MA schaut aber eher auf den Breitensport.

Dennoch: bei diesem Hörerschwund und dem zeitgleichen Zugewinn von rs2 wird selbst mir übel, fühlt sich an wie in einem ganz schlechten Film, bei dem am Ende der Böse gewinnt und nicht der Gute.

Fazit: ich liege zwar offensichtlich richtig mit meiner ach so tollen Fachexpertise - aber glaubt mir, bei den Zahlen, die da aus Berlin gemeldet werden, geht es mir ziemlich beschissen mit meiner Besserwisserei. :(
 
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Man kann alles so zusammenfassen:
Sender, die in diesem Forum über den grünen Klee gelobt werden, sind nicht erfolgreich oder verlieren.
Sender, die hier als "Zumutung", "Dummfunk", "Frechheit", "Lachhaft" bezeichnet werden haben die stärksten Gewinne. Kein Rocksender gewinnt, kein Schlagerprogramm, sondern Oldieprogramme der ÖR, Privatradios und viele Jugendsender (z.B. sämtliche Energysender).
Ich glaube inzwischen, dass es viel mehr auf einen gewissen "Lifestyle" ankommt, den ein Sender versprüht! Jedenfalls verlieren die Sender nicht, die hiert am meisten beschimpft werden - das ist doch mal eine gute Nachricht!

@maxx - Dann erkläre mir mal die +24,8 % von WDR 5 (Tagesreichweite Mo-Fr). Mit 776.000 ist man für ein Wortprogramm sehr gut aufgestellt und erreicht in einem Bundesland die doppelte Menge von DKultur im ganzen Bundesgebiet. Auch die 14% plus bei den 14-49 Jährigen beim DLF bestätigt Deine These nicht. Aber da rede ich bei Dir wohl gegen eine Wand. In meinem Umfeld (Bildungsbürgertum) habe ich viele WDR 5 Hörer, die sich sogar mal wie früher beim Fernsehen über eine Sendung unterhalten, da sie alle gehört haben.
 
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Wie erfolgreiche Rock-Pop-Oldie-Programme klingen müssen, das kann jeder über das Internet hören. Wer das ignoriert, kann nur ein deutscher Radiomacher sein.
Heeee.... hört mal 538. Dann wisst ihr, wo ihr steht. Nicht einmal unter "ferner liefen".
 
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Fazit: ich liege zwar offensichtlich richtig mit meiner ach so tollen Fachexpertise - aber glaubt mir, bei den Zahlen, die da aus Berlin gemeldet werden, geht es mir ziemlich beschissen mit meiner Besserwisserei. :(

Hey Kumpel, geht mir genauso. Ich komme nicht dahinter, was die falsch gemacht haben.
 
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Wie erfolgreiche Rock-Pop-Oldie-Programme klingen müssen, das kann jeder über das Internet hören. Wer das ignoriert, kann nur ein deutscher Radiomacher sein.

Wer hört schon Radiosender, die es nur im Internet gibt?
 
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Wie lässt sich denn der abermalige Hörerverlust bei radioeins erklären? 36 % sind ja doch schon ganz schön happig, zumal man ja auch schon bei den letzten MAen Federn lassen musste. Die anstrengende Musik wurde hier etwas weiter oben als Grund genannt – das würde ich durchaus auch so sehen, schließlich kommt ja Motor FM mit einer ähnlichen Musikfarbe auch nicht aus den Gängen. Andererseits: Vor ein paar Jahren lief radioeins doch noch ganz formidabel und war auf einem sicheren zweiten Platz, mit Aussicht, RTL in Berlin den ersten Rang streitig zu machen. Hat sich bei dem Sender programmatisch irgendetwas getan, das man diese herben Zuhörerverluste erklären kann?

Vielleicht liegts einfach daran, dass der typische radioeins-Hörer telefonisch gar nicht erreichbar ist. Wird die MA eigentlich auch über Mobiltelefone erhoben?
Sollten diese Zahlen stimmen, lässt es sich eigentlich nur damit erklären, dass radioeins seit der letzten MA deutlich dudeliger geworden ist. Redaktionell hat sich ja nichts großes geändert, die Musik war aber vor zwei Jahren noch mutiger. Ich glaube aber kaum, dass die Hörer jetzt alle bei rs2 oder per Stream zu NDR2 sind. Plausibel ist das nicht.
 
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also ich finde die Hörerverluste bei radioeins schon ganz schön hart! radioeins gefällt mir sehr gut und ich hör es auch täglich!

wobei ich aber auch finde, dass sie in letzter zeit mainstreamiger geworden sind, was früher nicht so war! außerdem wiederholen sich titel auch öfter!
trotz all dem ist radioeins immernoch ein sehr hochwertiges programm!!! ich hoffe, da wird nichts verändert!!!!!!!!!
 
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Sehr löblich finde ich zum Beispiel die neue ITunes Chartshow am Samstag von 18-21 Uhr mit Stephan Holler bei FFH. Hier wird alles gespielt und selbst wenn es die Dancenummer schlecht hin ist, wie Chris Brown 3X Yeahh

Hat richtig Drive.
 
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Die telefonische Erreichbarkeit der Radio-Eins-Hörer wird sich nicht innerhalb der letzten Monate so deutlich verschlechtert haben. Manche Dinge kommen irgendwann einfach aus der Mode, ohne schlechter geworden zu sein...

Ich höre den Sender im Moment auch kaum. Der (faule) Kompromiss aus gesprochenem Wort und Musik passt nie so recht zu dem, was ich gerade hören möchte (nämlich Gesprochenes oder Musik). Vielleicht ist die Zeit mal wieder reif für etwas ganz Neues!?
 
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Ja, der Verfall ist auffallend schnell. Aber der Zusammenhang radioeinshörer->medienaffiner->geringere Festnetzerreichbarkeit ist ja nicht ganz von der Hand zu weisen.
 
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Die MA wird nur über Festnetzanschlüsse erhoben. Ist auch klar, denn ein mobiler Telefonanschluss lässt keinen Rückschluss auf den Wohnort des Befragten zu. Hier ein Artikel aus dem Economist zu den Problemen der Mafo-Institute, vielleicht ganz interessant für den ein oder anderen.

Als Begründung kann die Abnahme von Festnetzanschlüssen in der Bevölkerung aber für keinen Sender herhalten, denn die Marktforschungsunternehmen müssen mit Sicherheit aus jeder der erfassten soziodemographischen Kategorien Leute befragen, damit die ganze Erhebung repräsentativ wird.
 
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Wird bei der MA eigentlich auch nach Bildung, Einkommen, Berufstätigkeit, Haushaltsgröße etc. so gewichtet, dass die Verhältnisse denen der Gesamtbevölkerung entsprechen?

(Oh, sehe gerade, dass TS2010 die Antwort schon teilweise gegeben hat, während ich noch am Schreiben war.)

Außerdem habe ich gerade noch bemerkt, dass N-Joy in Hamburg jetzt hinter NDR Kultur liegt (vom Marktanteil her). :D
 
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Es würde mich wundern, wenn überhaupt Mobilfunknummern angerufen wurden - mit Sicherheit aber keine, die nicht im Telefonbuch stehen. Und das sind nicht wenige. Gepaart mit einer möglicherweise bei der Radio1-Zielgruppe vorhandenen größeren Skepsis gegenüber Marktforschern und anderen ungebetenen Telefonanrufern erscheint es mir nicht abwegig, dass jene Gruppe im Vergleich zur in dieser Hinsicht unbesorgten, darüberhinaus selbstverständlich über ein Festnetz verfügenden und auch ganztägig dort zu erreichenden Hausfrau etwas unterrepräsentiert sein könnte.
 
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Als Begründung kann die Abnahme von Festnetzanschlüssen in der Bevölkerung aber für keinen Sender herhalten, denn die Marktforschungsunternehmen müssen mit Sicherheit aus jeder der erfassten soziodemographischen Kategorien Leute befragen, damit die ganze Erhebung repräsentativ wird.

Freilich, aber wenn bestimmte Kategorien von Menschen (Festnetzverweigerer; Auskunftsverweigerer; Menschen, die ständig unterwegs und daher schwer erreichbar sind) gar nicht erreicht werden können, wirds mit dem angeblich repräsentativen Querschnitt der Gesellschaft möglicherweise doch ein wenig unscharf.
 
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Ich sage es ja schon seit Jahren: Diese Zahlen spiegeln keinesfalls die Realität wieder und werden völlig überbewertet! Aber immerhin ist es für so manchen "Entscheider" bequem, sich auf diese Zahlen zu berufen.
 
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Habe gerade nochmal ein wenig in den Daten rumgeklickt. Eine Sache, die mir auffällt und die gegen eure Mobilfunk-Theorie sprechen würde: Der Samstag ist bei radioeins nahezu stabil geblieben, starke Verluste gab es nur montags bis freitags, und das sowohl in Berlin (-39 %) als auch im weniger urbanen und medienaffinen Brandenburg (- 17 %). Die Verluste sind auch in der Zielgruppe 40+ bzw. 30+ wesentlich höher als bei den 20-29-Jährigen.

Und ist es nicht doch etwas merkwürdig, dass von den anderen Sendern mit jugendlicher Zielgruppe niemand von dieser Mobilfunkseuche betroffen ist? Ich sehe bei der Zielgruppe der 20-29/39-jährigen Berliner fette Zuwächse bei Kiss FM, Energy, Fritz, JAM FM...
 
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Als Begründung kann die Abnahme von Festnetzanschlüssen in der Bevölkerung aber für keinen Sender herhalten, denn die Marktforschungsunternehmen müssen mit Sicherheit aus jeder der erfassten soziodemographischen Kategorien Leute befragen, damit die ganze Erhebung repräsentativ wird.

Ja, schon klar, dass die Marktforschungsunternehmen "aus jeder der erfassten soziodemographischen Kategorien Leute befragen" müssen, "damit die ganze Erhebung repräsentativ wird". Wenn wir aber wissen, dass die Verbreitung von Festnetzanschlüssen umgekehrt reziprok zum Alter ist, dann können entweder die Aussagen der besonders jungen Hörer nicht repräsentativ sein oder es muss bewiesen werden, dass die Aussagen dieser jungen Festnetzhörer eben doch repräsentativ sind.

Ich behaupte nämlich, dass Hörer mit Festnetzanschluss anders voten als solche, die einen solchen Anschluss heute längst nicht mehr für nötig erachten.


edit nach TS2010: Wenn das so ist, brauchen wir über meine These nicht länger nachdenken. Woran lag's also?
 
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Zu der Kritik an den MA-Telefonerhebungen, siehe auch diesen Bericht der Berliner Zeitung vom letzten Jahr:

http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2010/0311/medien/0010/index.html

Zitat: Auch der Chef der privaten FFH-Gruppe, Hans-Dieter Hillmoth, fordert: "Die MA muss schleunigst auch Hörer per Handys abfragen, um das junge Publikum vernünftig zu erreichen."

ich denke, da hat sich dieses Jahr nicht viel geändert...

aber davon mal abgesehen, ein Handynutzer, der unterwegs (Arbeit, Freizeit, Einkaufen, Auto etc) ist, wird wohl kaum Zeit, Lust oder Geduld für eine Umfrage haben, da liegt imho das wesentlichere Problem
 
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