Media-Analyse 2012 Radio II: Reaktionen und Meinungen

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Jetzt schau sich doch mal einer die Zahlen von Hitradio Ohr an. Das "statistische Rauschen" der MA ist nun zu einem "lauten Grollen" geworden...
 
Ich frage mich immer wieder, wie es Antenne Brandenburg bei JEDER neuen MA schafft, massig neue Hörer hinzuzugewinnen.....ich kenne niemanden, absolut niemanden, der diesen Sender hört.
 
Jazz Radio in Berlin in Summe plus 83,3%. Ganz klar, Jazz ist klar im Kommen... Und da wundert sich jemand ernsthaft, dass die MA immer unglaubwürdiger erscheint? :wall:

ENDLICH HABEN WIR DEN BEWEIS, DASS DIE MA HUMBUG IST! Ein Zugewinn von 80% bei einem Spartenprogramm ist natürlich total unrealistisch. Völlig egal, dass ein Zugewinn von 1000 Hörern bei einem Ausgangswert von 1000 sogar 100% wären.

Wer keine Ahnung hat, wie man Statistiken richtig liest , hält sich bitte zurück.
 
Ich habe in der letzten MA mehrmals darauf hingewiesen, dass es bei den Zahlen (unter Tagesreichweiten sonntags, 14-49Jahre) des kulturradio vom rbb einen Fehler gegeben haben musste.

Nun bügelte man diesen aus: so gibt es in dieser Gruppe einen Rückgang um 96,6% (!!!!), in Zahlen: 119.000 auf (realistische) 4.000 Hörer.
 
Ich habe in der letzten MA mehrmals darauf hingewiesen, dass es bei den Zahlen (unter Tagesreichweiten sonntags, 14-49Jahre) des kulturradio vom rbb einen Fehler gegeben haben musste.

Nun bügelte man diesen aus: so gibt es in dieser Gruppe einen Rückgang um 96,6% (!!!!), in Zahlen: 119.000 auf (realistische) 4.000 Hörer.

Es überrascht in der Tat dass man diesen völlig falschen Wert einfach so durchgeschleppt hat und nie meinte den korrigieren zu müssen. Wenn die an anderen Stellen die Zahlen auch so lapidar gehandelt werden, kannste die MA gleich einstampfen.

EDIT: Man schauen sich mal die Zahlen 14-49 von Radio Paradiso am Sonntag an. Schlappes plus von 700%! Tagesreichweite in der Gruppe größer als Spreeradio.
 
@Svennie: Woher hast du die Zahlen? Oder bin ich blind, wenn ich sie nicht bei der rms finde?
 
Zugewinne für Paloma und SSL. Das freut mich und zeigt, dass man auch mit Spartensendern erfolgreich sein kann.

NDR 2 ein Zugewinn von 112 tsd. Hörern? Ja spinn ich denn? Wo kommen die alle plötzlich her und vor allem warum schalten die Leute massenhaft diesen öffentlich-rechtlichen Flachfunk ein?

Rätselhaft mal wieder die Zahlen in NRW. Radio NRW verliert zwar 11 tsd. Hörer, aber gleichzeitig gewinnen die WDR Wellen über 130 tsd. Hörer dazu. Kann ich mir auch nicht so ganz erklären, wie sowas sein kann. Erst recht nicht, bei den durchformatierten Musikwellen des WDR.
 
@Tweety: Wo die herkommen? Schon mal was vom "zappen" gehört? Wenn ein Hörer in einer Stunde einmal den Sender wechselt, wird er sowohl in der Durchschnittsstunde des einen wie auch des anderen Radiosenders gelistet. Da kommen die her.
 
@Tweety: Wo die herkommen? Schon mal was vom "zappen" gehört? Wenn ein Hörer in einer Stunde einmal den Sender wechselt, wird er sowohl in der Durchschnittsstunde des einen wie auch des anderen Radiosenders gelistet.

Aber trotzdem müsste die Hörer dann ja woanders fehlen. Im Norden (NDS/Hamburg) haben z.B. alle nur gewonnen. Sowohl NDR 2 als auch die Hamburger Privaten und auch die 3 grossen Privaten aus NDS. Muss ich jetzt daraus schliessen, dass die Hörer im Norden täglich 10 verschiedene Sender hören? Bedeutet dass auch, das z.B. in NRW ein Hörer ständig zwischen 1Live, WDR 2 und WDR 4 hin und her zappt? Wohl kaum.
 
Auffällig: Alle privaten Sender, die im Bundes-Multiplex über den Verbreitungsweg DAB+ senden, haben zum Teil über 20 Prozent zugelegt (Ausnahme ist nur Klassik Radio).

Das kann man so nicht unbedingt sehen. Klassik-Radio hat verloren und die Zugewinne von BOB + Kiss sind mit 6 bzw. 8 tsd. Hörer so marginal, dass das praktisch nicht ins Gewicht fällt. Lediglich SSL konnte deutlich gewinnen, aber das kann auch andere Gründe haben. Einen wirklich Rückschluss könnte man nur ziehen, wenn man andere Sender wie 90elf oder Lounge auch ausweisen würde.
 
Wenn ein Hörer in einer Stunde einmal den Sender wechselt, wird er sowohl in der Durchschnittsstunde des einen wie auch des anderen Radiosenders gelistet.
Sollte ein Hörer in einer bestimmten Stunde wirklich mehrmals als ein Hörer voll (und nicht anteilig) gewertet werden? - Dann ist das System MA wirklich äußerst kritisch zu hinterfragen.
 
Für den NDR lief es bei dieser MA aber mal so richtig gut:

NDR 1 Niedersachsen
+13,9

NDR 1 Radio MV
+27,5
NDR 90,3
+28,6


N-JOY
+12,5


NDR Gesamt
+5,4
 
Bedeutet dass auch, das z.B. in NRW ein Hörer ständig zwischen 1Live, WDR 2 und WDR 4 hin und her zappt? Wohl kaum.

Nein nicht zwingend, weil sich auch die Grundgesamtheit erhöht hat, das heißt: mehr Menschen hören wieder Radio. Ein Phänomen, dass ich sogar bei mir feststellen konnte, denn das Fernsehen nutze ich kaum noch, dafür mehr Internet und dabei höre ich wieder sehr gerne Radio. Das ist ohnehin ein Trend, der sich feststellen lässt. Schade nur, dass die Sender zu wenig daraus machen. Jetzt, da das Fernsehen immer mehr an Bedeutung verliert, könnte Radio richtig was reißen.

Schau dir außerdem mal die Zahlen der Inforadios an. hr-info und Inforadio des RBB z.B. verzeichnen starke Zugewinne. Warum wohl? Weil u.a. Fukushima und Euro-Krise den Bedarf an Info erhöht haben und das Internet einem definitiv zu viel nebensächliche Info anbietet in der man sich leicht verlieren kann. Ohnehin ist das eine der größten Stärken des Radios: "Einordnungshilfe".
 
Sollte ein Hörer in einer bestimmten Stunde wirklich mehrmals als ein Hörer voll (und nicht anteilig) gewertet werden? - Dann ist das System MA wirklich äußerst kritisch zu hinterfragen.

Wie willst du ihn denn anteilig werten? Als halben Hörer? Die Frage ist nicht "Wie viele Hörer hören eine Stunde lang Sender XY", sondern "wie viele Hörer, hören INNERHALB einer Stunde Sender XY?". Ich weiß nicht was man daran kritisch hinterfragen muss, wenn jeder, der wichtig ist, die Bedeutung dieser Zahlen begreift. Das Problem ist nur zu einem kleinen Teil die MA, die durchaus Probleme hat in ihrer Stimmigkeit. Das größte Problem ist, dass es zu viele Nörgler gibt, die meinen, in der MA Dinge wie "Qualität" oder "Authentizität" oder welchen emotionalen Wert auch immer herauslesen können zu müssen. Das geht aber nicht. Emotionen lassen sich über Zahlen nicht darstellen. Dafür gibt es andere Verfahren, die von großen Radiostationen durchgeführt werden, um das Gefallen von bestimmten Programmelementen, Moderatoren, Moderationen und deren Länge usw zu analysieren.

P.s.: Danke @Svennie für den Link - war wirklich blind. :)
 
Auffällig: Alle privaten Sender, die im Bundes-Multiplex über den Verbreitungsweg DAB+ senden, haben zum Teil über 20 Prozent zugelegt (Ausnahme ist nur Klassik Radio). Die inzwischen über 700.000 Besitzer von Empfangsgeräten könnten sich also erstmals positiv auf die MA auswirken (müssen aber nicht, nachzuvollziehen ist es nicht).

Interessant ist hierbei auch, dass sunshine live in den UKW-Stammregionen Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Hessen verloren hat, aber bspw. in NRW massiv zulegen konnte (hier ging es um knapp 80 % aufwärts auf 35.000 Hörer).

In Berlin-Brandenburg hat sich eigentlich nur wenig getan. Das unaufhörsame Wachstum von JAM FM und Star FM hat nun doch einmal ein Ende gefunden, dennoch bleiben beide Sender weiterhin relativ stark. Bemerkenswert ist, dass Fritz bei den 14-29-Jährigen in Berlin so zugelegt hat und sogar Kiss FM überrundet hat. Zurückzuführen ist das Wachstum aber einzig und allein auf die 20-29-Jährigen und bei so vielen Jungakademikern und Künstlern, die nach Berlin ziehen, sollte das Wachstum eigentlich nicht verwundern. Flux FM konnte hier zwar auch zulegen, musste aber insgesamt Federn lassen. Der Sender kommt einfach nicht aus den Puschen, wenn man das mal mit dem Abschneiden der unmittelbaren Konkurrenz von radioeins, Star FM und Fritz vergleicht.
Berliner Kids interessiert das allerdings alles weiterhin nicht: Bei den 10-19-Jährigen sind weiterhin Kiss FM (10.000 Hörer) und RTL (8.000 Hörer) führend, STAR FM (2.000 Hörer) und Fritz (1.000 Hörer) spielen hier keine Rolle. Interessant, dass sich die Gentrifizierung auch in den Hörerzahlen ablesen lässt.
 
Was ist mit der Welle Nord?


Die NDR 1 Welle Nord liegt zum fünften Mal in Folge vor dem privaten Konkurrenten R.SH und ist Marktführer in Schleswig-Holstein. Der Marktanteil liegt bei 22,4 Prozent, R.SH erzielt 21,1 Prozent. Bei der Tagesreichweite kommt NDR 1 Welle Nord auf 21,3 Prozent und erreicht bundesweit täglich 623.000 Hörer. NDR 2 steigert seine Tagesreichweite auf 20,7 Prozent, der beste Wert seit 1993. Auch beim Marktanteil kann NDR 2 deutlich zulegen, von 12,5 auf 15,1 Prozent. NDR Intendant Lutz Marmor: "Die NDR 1 Welle Nord hat den Abstand zum Verfolger vergrößert. Damit ist die NDR 1 Welle Nord bereits zum fünften Mal in Folge Marktführer. Besonders erfreulich ist auch der deutlich gewachsene Zuspruch für NDR 2." N-JOY gewinnt in Schleswig-Holstein und erzielt auch bei dieser Media Analyse mit 12,0 Prozent eine zweistellige Tagesreichweite; seinen Marktanteil baut N-JOY auf 6,7 Prozent aus. Mit allen seinen Radioprogrammen kommt der NDR in Schleswig-Holstein auf einen Marktanteil von 53,3 Prozent. Das ist der beste Wert aller vier NDR Länder.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben