Media-Analyse 2012 Radio II: Reaktionen und Meinungen

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Tja, die loosen aber mal so richtig ab. *autsch*

Dann hat die Sache doch zumindest etwas Gutes.:D
Interessant sind aber auch die Zahlen in Sachsen. Der kleine Bruder von PSR zeigt dem Großen mal, wo der Hammer hängt. Ob sich jetzt die Regiocast vom alten Ami trennt, bleibt abzuwarten. Der Hörerschwund könnte aber auch eine Trotzreaktion der Hörer sein, weil man den Morgenhost damals abgesägt hat.

In Sachsen-Anhalt überrundet 89,0 RTL das öffentlich- rechtliche MDR 1. Da fehlen mir irgendwie auch die Worte.
 
Bei uns in Sachsen siehts diesmal wirklich interessant aus, kann ich bestätigen. Ich glaube dennoch, das keiner heute Tränen in den Augen hatte.
Die Morgensendung bei PSR ist oft in der Kritik, aber die wird auch immer leiser. R.SA ist einfach mal HAMMER und Energy hat`s diesmal auch super getroffen.
Ich denke es passt alles und es wird eine spannende Zeit bis Februar :O)
 
Laut MA HSH sieht es in Schleswig-Holstein wiefolgt aus:

Ergebnisse für Schleswig-HolsteinIn Schleswig-Holstein haben sich die Tagesreichweiten der privaten Hörfunkprogramme wie folgt entwickelt: R.SH Radio Schleswig-Holstein 26,8 Prozent (28,6 Prozent), delta Radio 9,2 Prozent (8,6 Prozent), Radio NORA 4,4 Prozent (4,2 Prozent), Klassik Radio 2,4 Prozent (3,0 Prozent). Bei den Tagesreichweiten der Programme des NDR ergibt sich folgende Verteilung: NDR 1 Welle Nord 21,3 Prozent (23,5 Prozent), NDR 2 20,7 Prozent (17,9 Prozent), N-Joy 12,0 Prozent (10,8 Prozent), NDR Info 5,3 Prozent (5,1 Prozent), NDR Kultur 3,3 Prozent (3,2 Prozent).

Wäre damit nicht R.SH wieder an der Spitze im Land zwischen den Meeren??
 
Oh, da hat radiokult mit seinem Beitrag aber mächtig daneben gelegen. Tsstssstsssss.
Und hr1 feiert in seinen Nachrichten das Plus von 10Tsd Hörern pro Durchschnittstunde. Congratulations.
 
Antenne Bayern hat fast doppelt so viele Hörer wie Bayern 3, der Abstand hat sich wieder deutlich vergrößert. Wenn Dudelfunk, dann halt g‘scheit!
 
Ich habe nirgendwo daneben gelegen. In Summe weist die aktuelle MA im Schnitt ein plus von gut 83% für Jazz Radio aus. Wenn man sich die Stundenzahlen betrachtet, wirds noch beknackter. Und das ist bei anderen Sendern auch nicht anders. Die MA ist und bleibt nichts weiter als eine Spielwiese für Werbeverkäufer. Über tatsächliches Hörverhalten sagt sie nichts aus.
 
Die AG.MA schreibt in einer ihrer aktuellen Veröffentlichungen - im Übrigen - folgendes selbst:
Die ma 2012 Radio II dokumentiert auf Basis von 64.337 Interviews die Werbeträger-Reichweiten von 100 Hörfunksendern und 111 Vermarktungskombinationen, die von Montag bis Freitag belegbar sind.
*
So viel also zum Thema tatsächliches Hörverhalten und
Spielwiese für Werbeverkäufer

*=http://www.agma-mmc.de/news.asp?id=162
 
Nein nicht zwingend, weil sich auch die Grundgesamtheit erhöht hat, das heißt: mehr Menschen hören wieder Radio. Ein Phänomen, dass ich sogar bei mir feststellen konnte, denn das Fernsehen nutze ich kaum noch, dafür mehr Internet und dabei höre ich wieder sehr gerne Radio.

Man muss an den Weihnachtsmann, den Osterhasen und den Klapperstorch zugleich glauben, um diesen "Trend" im Zeitalter von Flash-Player, Smart-Phone, W-LAN und Live-Streaming ohne Wimpernzucken nachvollziehen zu können. Ich glaube, dass vor allem Erkenntnisse wie diese das Vertrauen der letzten Aufrechten in die Unfehlbarkeit der "Media-Analyse Radio" über Gebühr strapazieren.

Schau dir außerdem mal die Zahlen der Inforadios an. hr-info und Inforadio des RBB z.B. verzeichnen starke Zugewinne. Warum wohl?

Dieser Trend leuchtet wiederum ein, er widerspricht der obigen Erkenntnis aber diametral. Je mehr Leute ihre eigene Musiksammlung durch die Gegend tragen, umso mehr muss der Marktanteil der unersetzlichen journalistischen Qualitätsformate und Nachrichtenversorger wachsen. Die Nachrichtenlage ist schon seit Jahren einigermaßen stabil, das Hörerinteresse nimmt vor allem im Umfeld von Bundestagswahlen erheblich zu.

Die Frage ist nicht "Wie viele Hörer hören eine Stunde lang Sender XY", sondern "wie viele Hörer, hören INNERHALB einer Stunde Sender XY?"

Vorausgesetzt die Werte sind korrekt ermittelt, sagt die maximale Stundenreichweite wenig über die Intensität der Radionutzung aus, und um Werbebotschaften aufzufangen sollte man das Programm zumindest beiläufig konsumieren. Ein Jingle im Warenhaus oder in der Frittenbude nebst ein paar Hitsequenzen bzw. ein paar Minuten in der Kaffepause sagen wenig über die Effizenz der geschalteten Werbespots aus. Die MA-Götter werden schon wissen, warum sie uns die tatsächlichen Marktanteile unterschlagen (seien wir mal ganz ehrlich - mit dieser Methode lassen sie sich nicht auch nur annähernd erahnen).
 
Wie willst du ihn denn anteilig werten? Als halben Hörer? Die Frage ist nicht "Wie viele Hörer hören eine Stunde lang Sender XY", sondern "wie viele Hörer, hören INNERHALB einer Stunde Sender XY?". Ich weiß nicht was man daran kritisch hinterfragen muss...
Noch nichts, wenn dann aber die Summe der in einer Stunde Radio hörenden Menschen sich der Zahl 6987 Millionen nähert (derzeitiger Stand), wird es interessant. Dann bekommt der letzte Vers der letzten Strophe des Gedichtes "Deutschlands Beruf" von emanuel Geibel aus dem Jahre 1861 zumindest medienpolitisch einen ganz neuen Sinn.
 
Ich habe nirgendwo daneben gelegen. In Summe weist die aktuelle MA im Schnitt ein plus von gut 83% für Jazz Radio aus. Wenn man sich die Stundenzahlen betrachtet, wirds noch beknackter. Und das ist bei anderen Sendern auch nicht anders. Die MA ist und bleibt nichts weiter als eine Spielwiese für Werbeverkäufer. Über tatsächliches Hörverhalten sagt sie nichts aus.

Die MA weist keine für Jazzradio unüblichen Zahlen aus. Der Sender pendelt eigentlich immer zwischen 5.000-10.000 Hörern pro Stunde. Im letzten Jahr hat der Sender die Frequenz gewechselt, woraufhin die Hörerzahlen erst einmal eingeknickt sind. Woraus du nun schlußfolgern willst, dass die MA unglaubwürdig ist, ist mir nicht ganz klar.
 
Kann mich einer mal aufklären, ob Bayern 1 oder Antenne Bayern "größer" ist... Da hört man je nach dem was anderes: Bayern 1 sei der größere Sender oder aber Antenne Bayern oder aber auch umgekehrt...
 
Die ag.ma ist keine unabhängige Institution vielmehr sind hier Medien genauso vertreten wie Media-/ Werbeagenturen. Das heißt in diesem System stützen sich diejenigen, die Werbebudgets von Kunden verwalten und diejenigen, die die Werbeflächen vermarkten gegenseitig.

Hier haben wir es also mit einem perfiden System ohne eine Kontrollinstanz zu tun, bei dem keine der beiden Seiten ein ernsthaftes Interesse haben kann, Erhebungsrichtlinien in Frage zu stellen. Jeder Rückgang von Reichweiten bedeutet für beide Seiten Erlösrückgänge. Um dies um jeden Preis zu verhindern, wird zum Beispiel unter dem Deckmäntelchen der "Gewichtung" allerhand Schabernack angestellt. Der Dumme ist am Ende der Kunde, der keine Wahl hat, als die Zahlen zu glauben und dem dadurch das Geld höchst elegant aus der Tasche gezogen wird - zum Nutzen von Agenturen und Medien. Mit der Realität am Hörermarkt hat die ma nicht viel zu tun - vielmehr schafft man sich seine eigene Realität.
 
Kann mich einer mal aufklären, ob Bayern 1 oder Antenne Bayern "größer" ist... Da hört man je nach dem was anderes: Bayern 1 sei der größere Sender oder aber Antenne Bayern oder aber auch umgekehrt...

Du meinst, wessen Sendernetz mehr Elektrosmog produziert? Tschuldigung, aber ich versteh die Frage nicht.
 
Die ag.ma ist keine unabhängige Institution vielmehr sind hier Medien genauso vertreten wie Media-/ Werbeagenturen. Das heißt in diesem System stützen sich diejenigen, die Werbebudgets von Kunden verwalten und diejenigen, die die Werbeflächen vermarkten gegenseitig.

Jaja, zu blöd nur, dass auch genügend Werbetreibende in der agma sitzen.
 
Kann mich einer mal aufklären, ob Bayern 1 oder Antenne Bayern "größer" ist... Da hört man je nach dem was anderes: Bayern 1 sei der größere Sender oder aber Antenne Bayern oder aber auch umgekehrt...

Um dir mal eine hilfreiche Antwort zu geben:
Antenne Bayern hat 1,324 Mio. Hörer ab 10 Jahren in der Stunde
Bayern 1 hat 1,080 Mio. Hörer ab 10 Jahren in der Stunde

In der letzten MA lag Bayern 1 noch knapp vor Antenne Bayern mit 1,143 Mio. Hörern vs. 1,105 Mio. Hörer.
 
Jaja, zu blöd nur, dass auch genügend Werbetreibende in der agma sitzen.

Man sollte der Wahrheit Genüge tun und anmerken, dass es mehr als eine Media-Analyse gibt; wir reiben uns hier an der schwer vermittelbaren "MA Radio", dabei liefert die "MA Print" ganz passable Zahlen.

Die Verkaufszahlen der Printartikel stehen als Grundkonstante ohnehin fest und so dienen die Ergebnisse nur als informelle, ergänzende Erkenntnisquelle über das Leseverhalten.
 
Für den NDR lief es bei dieser MA aber mal so richtig gut:

NDR 1 Niedersachsen
+13,9
NDR 1 Radio MV
+27,5
NDR 90,3
+28,6
N-JOY
+12,5
NDR Gesamt
+5,4

Plus was? Tassen Kaffee-Verzehr pro Tag pro Mitarbeiter? pff.
Tagesreichweite in Tausend? Markanteil in Prozent?

Ich sehe andere Zahlen:
Tagesreichweiten gesamt Mo-Fr in Tsd.:

Sender | MA2012II | MA2012I | Änderung | Prozent
  • NDR 1 Niedersachsen 1.874 | 2.111 | -237 | -11,20
  • NDR 1 Welle Nord 623 | 694 | -71 | -10,20
  • NDR 1 Radio MV 534 | 548 | -14 | -2,60
  • NDR 90,3 469 | 442 | 27 | 6,10

Demnach haben außer 90,3 alle Verloren.

Übrigens beziffert man Tagesreichweiten nicht mit Prozent, sondern mit Tausenderzahlen. Alles nur Augenwischerei, was ich da lese. Wer kann mir den Widerspruch präzise erklären? Ich danke schon jetzt.
 
ricochet schrieb:
Man sollte der Wahrheit Genüge tun und anmerken, dass es mehr als eine Media-Analyse gibt

Das ist ein und derselbe Verein und die werbungtreibenden Unternehmen haben daher genauso gut auch die Kontrolle über die Radio-MA, insofern ist mediascanners Verschwörungstheorie falsch.
 
Du meinst, wessen Sendernetz mehr Elektrosmog produziert? Tschuldigung, aber ich versteh die Frage nicht.

Ja, TS2010 hat mir die Frage beantwortet... Danke schön.
Also kann man sagen: Antenne Bayern ist Marktführer in Bayern und die Nr. 2 ist Bayern 1...

Übrigens: Wenn ich das mal so lese:
Tagesreichweite:
http://de.wikipedia.org/Reichweite_(Medien)#Tagesreichweite schrieb:
Die Tagesreichweite (TRW) gibt den Anteil der Zielpersonen an, die an einem Tag durch einen Werbeträger erreicht wird. Dabei muss der Sender beim Radio mindestens eine Viertelstunde lang durchgehend gehört, beim Fernsehen mindestens eine Minute lang gesehen werden. Die Berechnung erfolgt unabhängig davon, zu welcher Uhrzeit und wie lange insgesamt der Sender von der Zielperson eingeschaltet wurde. Die Tagesreichweite wird in der Regel für den Zeitraum Montag bis Freitag (also ohne das Wochenende) erhoben.

Wenn ich also 10 Minuten Bayern 1, 4 Minuten Bayern 2 und 1 Minute B5 Aktuell pro Tag höre, falle ich dann aus dem Raster der Tagesreichweite?!
 
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