Media-Analyse 2013 Radio I: Reaktionen und Meinungen

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Das haben doch mittlerweile alle politischen Parteien kopiert. Politiker reden jedes noch so schlechte Wahlergebnis so schön, als wären sie der Wahlgewinner. Das läuft immer und überall nach dem gleichen Konzept: Man greift sich einen meist nebensächlichen Punkt heraus, in dem man gut aussieht und die restlichen negativen Aspekte werden geschickt verschwiegen.

Aber, trotzdem wird eine Partei abgewählt, kommt nicht ins Parlament etc. Herr Duck, sie haben persönlich noch nie Ausreden gebraucht? Ist doch ganz einfach, die Gleichung heisst sinken die Reichweiten - sinken die Einnahmen. Beim Thema Geld hört bekanntlich die Gemütlichkeit auf. Nur bares ist wahres, sollten Sie als Geldspeicherbesitzer doch wissen, oder?
 
Wie erklärt ihr euch, dass der DLF in NRW um 39% zugelegt hat?

Ist doch ganz einfach: in Niedersachsen hat der DLF 29% verloren - die Akademiker sind alle nach NRW umgezogen. Im Ernst: man bekommt ja nicht die ungefilterten Befragungsdaten zu sehen. Die Ergebnisse werden gewichtet, damit ungleiche Anteile von Alten, Jungen oder Akademikern an den jeweiligen Bevölkerungsschnitt angepasst werden. Ich habe zunehmend das Gefühl, dass diese Gewichtung komplett aus dem Ruder läuft und in die Ergebnisse durchschlägt, was sich besonders in den Ergebnissen der Kultur- und Infosender niederschlägt, die je nach Bundesland dann alle Glück oder Pech haben. Siehe Niedersachsen: DLF -29,1%; DLR -28,8%; NDR Info -9,1%; NDR Kultur -12,4%; ...und NRW: DLF +39%; DLR +7%; WDR3 +32,8%; Funkhaus Europa +17% und, last not least: NDR Info in NRW: +328,6%.
 
Bei uns hier in Niedersachsen haben radio ffn und Antenne deutlich Hörer verloren. Radio 21 hat Hörer gewonnen.

Gesamt: ffn -13000 Hörer (2,6%), Antenne -32000 H (8,5%), Radio 21 +8000 Hörer (11,6%)
Bei den Ü50 Hörern hat Radio 21 gepunktet. Von den 8000 Neuhören sind 7000 über 50 Jahre alt.

Radio 21 sendet seit dem Expo-Jahr 2000. Nach 13 Jahren hätte ich deutlich mehr Gesamthörer erwartet da das Empfangsgebiet größer geworden ist.

Die Verluste von ffn und Antenne summieren sich auf - 45000 Hörer.
Ich denke ein großer Teil wird zu den NDR Programmen gewechselt sein. Bremen ist bei uns schlecht zu empfangen.
 
Wirklich auffällig ist, dass alle von Yvonne Mallak beratenen Sender auch dieses Mal drastisch verloren haben: Baden fm, Donau 3fm, Neue Welle, u.a. Auch die immer gleiche 80erlastige Mini-Musikrotation, die sie allen Sendern andreht, hat längst ausgedient. Frau Malak ist wohl nicht in der Lage ihre Uralt-Philosophien weiterzuentwickeln oder hat einfach verschlafen, dass der Zug abgefahren ist.
 
And the loser ist:
SWR1 RP mit minus 21,5 %
Na ja, die BW-Version ist auch um Längen besser, vielleicht tut sich in Rheinland-Filz, äääh, -Pfalz jetzt ja mal was....

Ja, das hat gerappelt im Karton bei SWR 1-RP. Schade, denn solche erdrutschartigen Verluste haben sie m.E. nicht verdient. Wenn man sich einigermaßen seriös über RP informieren will, gibt es keine Alternative.

Wer ist denn jetzt in RP der große Gewinner? Am ehesten wohl diese City-Kombi-Rheinland-Pfalz (+ 35,5). Dahiner kann doch eigentlich nur die Radio-Group stecken, oder?
 
Wirklich auffällig ist, dass alle von Yvonne Mallak beratenen Sender auch dieses Mal drastisch verloren haben: Baden fm, Donau 3fm, Neue Welle, u.a. Auch die immer gleiche 80erlastige Mini-Musikrotation, die sie allen Sendern andreht, hat längst ausgedient. Frau Malak ist wohl nicht in der Lage ihre Uralt-Philosophien weiterzuentwickeln oder hat einfach verschlafen, dass der Zug abgefahren ist.

Jap das stimmt allerdings:
Die Sender die du aufzählst sind alles eher kleinere Regional- oder Lokalsender die immer alle damit werben, die meisten 80er zu spielen. Radio Ton, auch ein Regionalsender hat auch diese Musikfarbe. Das war mal "in", jetzt aber nicht mehr.... Ich habe so das Gefühl der Trend geht wieder zu mehr aktuellen Hits in der Rotation?!
 
Okay, das verstehe ich jetzt nicht. Also werden diejenigen, die nicht zur Zielgruppe gehören trotzdem gezählt? Warum sagen die dann angeblich immer, dass man nicht zur Zielgruppe gehört und legen dann sofort auf?
 
Die Zahlen soll mal einer verstehen: WDR 4 im Gesamtbereich -1,5 % weniger, bei den 14-49-jährigen aber 1 % mehr, das letzte Mal war es andersrum. Gut sieht auch anders aus...Aber hr4 ist ja wohl die größte Gemeinheit passiert, die senden ein spitzenmäßiges Programm und bekommen im Gesamtbereich -7,5 % und bei 14-49 -13,3 %...Da kann doch was nicht stimmen...Ganz abstrus sieht es ja bei SWR 4 RP aus, gesamt -1,5 % weniger, aber bei 14-49 38,5 % mehr !!! Oder bei SWR 4 BW, gesamt -3,6 %, 14-49 12,5 % mehr...


Ich verstehe nicht, wie man diese schlechten Quoten hr4 bescheren konnte. Ist da System drin? Will da einer den wohl allerbesten noch erhaltenen Schlagersender demontieren lassen?
Ich finde diese Wertung mehr als ungerechtfertigt. hr4 ist eines der wenigen Programme, dass man den ganzen Tag durchhören kann, ohne die gute Laune zu verlieren.
Ich will nicht hoffen, dass wir Schlagerfans in den nächsten Jahren auf das Internet oder den heimischen CD-Player angewiesen sind. Es ist schon erschreckend genug, was mit unserer Rundfunksteuer gemacht wird.
Das ganze System sollte dringend noch einmal gründlich überdacht werden. Vor allem sollten Ö-R-Programme, die wir alle bezahlen, entkommerzialisiert werden. Andernfalls hätten ja sonst theoretisch auch Sender wie z.B. Antenne und Co. Ansprüche an Zuschüssen aus dem Gebührentopf – denn inhaltlich unterscheiden sie sich doch kaum noch von z.B. NDR2 – oder?
Ö-R-Radio sollte wieder das Prädikat „Qualitätsradio“ bekommen. Dann wüsste man, dass das Geld der Rundfunksteuer auch gut angelegt ist und nicht sinnlos verbraten wird. Müssen die „Pay-Kanäle“ denn alle mit den Privatsendern gleichziehen? Dass Private Quote brauchen ist schon klar, weil sie nur von der Werbung leben. Aber der Ö-R??? Den bezahlen wir durch die Steuer.
Da müssen sich die Programme nicht am Wettbewerb messen lassen, weil sie Kulturstatus haben sollten. Von dem was ich so im Äther wahrnehme, sind wir von der inhaltlichen Qualität nicht mehr weit von Amerika entfernt. Warum dann nicht gleich das amerikanische System und alles privatisieren und keine Gebühren auch bei uns einführen? Ich würde es begrüßen.
 
@Radio89: Der beste Musikmix aus 4 Jahrzehnten läuft ja auch bei Radio Ton. Auch die neue Moshow mit Lennert hat nichts gebracht. Jede Stunde Hörer verloren. Und Frau Malak & Co beraten doch auch Radio Hamburg & BB Radio. Wird da mal wohl Zeit für neue Berater :)
 
Mir egal :) Wer wann wo warum was gewonnen hat :) Ich höre (meistens) ndr info. Kein Dauergedudel der ewig gleichen Musikgrütze. Keine ewig fröhlichen Moderatoren. (P & P) ;).........und wenn ich mal Mucke haben will, dann wird auf radio 21 umgeschaltet. Oder, auch gut : RADIO OSTFRIESLAND. Ab und an mal auf die betuchliche Moderation von ndr 1 niedersachsen. Außer es sind der Bingobär und seine Kollegin am Mikro.
 
Ich hoffe, daß sich die einen oder anderen Entscheidungsträger daran erinnern, daß keiner Statistik zu trauen ist, die man nicht selber gefälscht hat.
 
Der rbb bekommt erneut die Quittung für seinen inhaltlichen Kahlschlag. Fritz, Antenne Brandenburg, Radio Berlin 88.8 und auch Radio 1 brechen weiter ein.

Oh, der Versuch einer Diskussion, an der sich sowieso niemand mehr beteiligt?

Empfehle trotzdem einen kleinen Blick auf die Altersstruktur bei Pommfritzforyou, denn da wird es wirklich interessant. Sie haben (Stundenreichweite Mo-Fr 6-18) im Segment 14-29 Jahre mal eben 23 Prozent verloren und jetzt noch 36.000. Das ist noch ganz knapp mehr als die 33.000, die in der Ziehung der Gewinnzahlen für das Segment zwischen 30 und 39 Jahren ermittelt wurden.

Ganz so gravierend sieht es bei den Tagesreichweiten zwar nicht aus; Mo-Fr 146.000 14-29 und 101.000 30-39. Liegt aber nur an den Verlusten von 21 bzw. 18 Prozent in beiden Segmenten; die Stundenreichweite 30-39 Jahre ist hingegen praktisch gleichgeblieben.

Es ist ja nun nichts neues, was für Jugendliche diesen sog. Jugendsender so hören. So langsam wird es aber vollends zur Farce.

Auch noch sehr schön, die genannten 146.000 mit den 20.000 eines anderen RBB-Programms zu vergleichen, das damit unter Hörern bis 29 Jahren immerhin ein Siebentel der Reichweite von Fritz erreicht. Man könnte etwas anderes befürchten, denn dort spielt die Klassik. Und holt mehr als die 15.000 der Unsäglichkeit, die in Berlin die 101,3 belegt.

So, genug Selbstgespräch für heute geführt.
 
Ich habe zunehmend das Gefühl, dass diese Gewichtung komplett aus dem Ruder läuft und in die Ergebnisse durchschlägt, was sich besonders in den Ergebnissen der Kultur- und Infosender niederschlägt

Es wird halt so lange herumgewichtet bis das Ergebnis in den Augen der Veranstalter passt und die großen Tiere gut dabei wegkommen. Ist mal ein Öffi im Vergleich zum landesweiten kommerziellen Mitbewerber vorn, stempeln ihn die MA-Zahlen zur Rentnerzuflucht und jegliche Chance auf eine lukrative Vermarktung ist dahin. So sehen die vergifteten Geschenke der MA aus. Eine Ausnahme ist SWR3 in Baden-Württemberg, das keinen privaten landesweiten Konkurrenten hat.

Wird da mal wohl Zeit für neue Berater :)

So ein Berater lebt ganz gut von der MA, nicht wahr? Irgendwo brennt's immer.

Bitte verschone uns mit deinem Halbwissen. Es werden in jedem Erhebungszeitraum 64.000 Interviews durchgeführt.

Entscheidend ist immer, was man aus den Zahlen macht, das Rohmaterial wird ja zigmal geglättet und zurechtgebogen bis man es nicht mehr wiedererkennt. Im Prinzip könnte man sich den Aufwand auch sparen und eine vernünftige Aufteilungsformel vereinbaren, mit der alle leben können, aber dann wäre ja der Anschein der seriösen Marktforschung dahin.
 
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