Metropol FM in NRW

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Am 23. kommt also noch einmal die Vorlage für Metropol FM in die Kommissionssitzung.
Hoffentlich! - Das ist nämlich gar nicht sicher:
In einem Brief an Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) fordern die NRW-Privatradios "lokale Vielfalt" und eine Vertagung der Entscheidung. Die LfM will am 23. Januar über die Vergabe der Frequenzen befinden.
Quellen: http://www.derwesten.de/politik/privater-lokalfunk-fuerchtet-um-seine-existenz-aimp-id10245637.html & http://www.general-anzeiger-bonn.de...NRW-fuerchtet-um-Existenz-article1539597.html

Man überlege sich, was es bedeuten würde, wenn sich die Landesregierung aktiv in einen Entscheidungsprozess einer Behörde wie der LfM einmischt!
So etwas würde ich in Russland erwarten, nicht jedoch in einem deutschen Bundesland.
 
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@IRF
Das Wehklagen der Privatfunker ist reiner Lobbyismus - und die Landesregierung darf ja wohl im Gegenzug zumindest ihre MEINUNG äußern.
Vor Deinen Erwartungen bewahre uns bitte...
 
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Man überlege sich, was es bedeuten würde, wenn sich die Landesregierung aktiv in einen Entscheidungsprozess einer Behörde wie der LfM einmischt!
Richtig. Es gilt das Prinzip der Staatsferne. Deswegen die Medienkommission, die aufgrund ihrer gesellschaftlich relevanten Zusammensetzung und per Definition Entscheidungsautonomie hat, auch wenn einen gelegentlich das Gefühl der Alibifunktion dieses Gremiums beschleicht.

Nicht auszudenken also, wenn der Wille der Kommission aufgrund einer Intervention der Ministerpräsidentin bzw. der Landesregierung unterminiert würde. So gesehen halte ich den offenen Brief an die Ministerpräsidentin für ausgesprochen dumm. Die Ministerpräsidenten kann jetzt erst recht nicht mehr intervenieren.

Das müßte subtiler vonstatten gehen. Wenn eine Regierung einen Bewerber favorisiert, im Vorfeld aber schon die Kritik über ein abgekartetes Spiel laut wird, dann müßte ich als Landesregierung eine Situation erzeugen, in der ein anderer Bewerber scheitert, so daß anschließend doch der favorisierte Bewerber zum Zug kommt. Ich könnte dann hinterher von einem offenen und demokratischen Entscheidungsprozeß sprechen.
 
Wenn eine Regierung einen Bewerber favorisiert, im Vorfeld aber schon die Kritik über ein abgekartetes Spiel laut wird, dann müßte ich als Landesregierung eine Situation erzeugen, in der ein anderer Bewerber scheitert, so daß anschließend doch der favorisierte Bewerber zum Zug kommt. Ich könnte dann hinterher von einem offenen und demokratischen Entscheidungsprozeß sprechen.
Und genau das steht jetzt zu befürchten!

Metropol FM scheitert erneut am 23., also wird die LfM einen neuen Vorschlag erarbeiten, der in einer Abstimmung einige Monate später mehrheitsfähig sein wird. Welcher Anbieter das sein wird, kann sich jeder denken.

Diese ganze korrupte Politik ist einfach unerträglich!
Diejenigen, die das zu verantworten haben, sollten sich schämen.
 
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Diese ganze korrupte Politik ist einfach unerträglich!
Diejenigen, die das zu verantworten haben, sollten sich schämen.
Nun warte mal ab. Vielleicht ist die Politik ja gar nicht so korrupt. Das war ja nur ein Gedankenspiel von mir. Ich frag' mich nur: Wie komme ich darauf? Bin ich so abgrundtief schlecht, oder sind es Erfahrungen, die mich geprägt haben? :D
 
Hi.
Aber auch nur manche Frequenz.
die Sender vom Süden (Eifel;Rheinland;Köln) bleiben aber in Betrieb.
Oder?
 
Zitiert aus der Presseerklärung:
Ein Hörfunkprogramm, das sich an spezielle Gruppen richtet, schließt große Teile der Bevölkerung von seinem Informations- und Unterhaltungsangebot aus.
Dies widerspricht nach Ansicht des Lokalfunks dem Gebot der Angebotsvielfalt, dem zentralen Kriterium bei dieser Vergabe.
Mit dieser "Begründung" argumentiert deinfm eigentlich gegen sich selbst, denn
"deinfm" ... richtet sich an die Zielgruppe 14 – 29 Jahre
und schließt somit alle unter 14 und alle 30+ von seinem Angebot aus.

zunehmend weniger Berücksichtigung
...ist auch eine schöne Formulierung. Aber das nur am Rande.
 
Die Pressemitteilung des VLR ist eine einzige Offenbarung.

Zitat: "Der Lokalfunk ist ein wichtiger Eckpfeiler des lokalen Journalismus in Nordrhein-Westfalen. ... Über ihn kommunizieren Politik, Wirtschaft und gesellschaftliche Gruppen mit der Bevölkerung."

... und mischen sich deshalb massiv in die redaktionelle Arbeit ein. Schließlich beteiligt sich die kommunale Ebene mit Steuermitteln am Sendebetrieb und an der Programmverantwortung. Ein mittlerweile recht luxuriös gewordenes Sprachrohr und einseitiges Spielzeug für viert- und fünftrangige Politiker und ihr Klientel. Da wird lieber an allem anderen gespart und erhöht. Für die klammen NRW-Stadtkassen gibt es ja notfalls länderübergreifende Ausgleichsmassnahmen und zukünftig den Soli.

Zitat: "Ich setze mich dafür ein, dass es auch weiterhin eine unabhängige lokale Berichterstattung in NRW geben wird." (Fritz-Joachim Kock, Vorsitzender des VLR)

Gibt es die bei diesem gesetzlich vorgeschriebenen "Zwei-Säulen-Modell" ohne Staatsferne wirklich?

Zitat: "Die von der LfM erstellte Beschlussvorlage favorisiert aktuell den Sender „Metropol FM“. ... Dies widerspricht nach Ansicht des Lokalfunks dem Gebot der Angebotsvielfalt, dem zentralen Kriterium bei dieser Vergabe."

Gibt es etwas Vielfältigeres, als ein zusätzliches, überwiegend migrantensprachiges Angebot?

Zitat: "Zudem hat der Bürgerfunk seine Heimat im Lokalfunk."

Der Bürgerfunk ist doch auf Druck der Verlegerlobby von der wahrnehmbaren Bildfläche verschwunden. Vor Kurzem entfiel dafür die Hinweispflicht im aktuellen Tagesprogrammschema. Wer ausser den noch verbliebenen Produzenten und ihrem direkten Umfeld wissen denn, ob und wann ein bestimmter Beitrag läuft?
Die anfangs noch vorhandene Bürgernähe ist längs dem Kommerz zur Opfer gefallen. Wenn ich als private Einrichtung einen Veranstaltungshinweis für einen öffentlichen Vortrag durchsagen lassen möchte, gilt jetzt eine Preisliste. Der Lokalfunk ist somit für mich als Ansprechmedium überflüssig geworden.
 
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Zitat: "Zudem hat der Bürgerfunk seine Heimat im Lokalfunk."

Das haben die wirklich gesagt? Abenteuerlich. Frech. Dreist. Zynisch.
Erst wollten Sie diese Partzipationsmöglichkeit in die Gruft befördern, in dem sich sich auf einen Satz der Volpers-Studie stützten.
Jetzt schmücken sie sich mit diesem Programmelement? Dann hätte man dieses Element partnerschaftlich pflegen müssen. Auf Augenhöhe.
Ohne Worte.
 
Gibt es etwas Vielfältigeres, als ein zusätzliches, überwiegend migrantensprachiges Angebot?
Würde manchem gefallen, ist aber kein Kritrerium für Vielfalt.
Geht die Kette an deinfm könnte es Brautmeiers letzte Amtszeit sein.
Ist es ohnehin. Seit das Gesetz geändert wurde, erfüllt Brautmeier nicht mehr die Anforderungen (Befähigung zum Richteramt).
Jetzt schmücken sie sich mit diesem Programmelement?
Ja, wirklich ekelhaft!
Statt ständig rumzujammern und über möglichen Existenzverlust zu klagen...
Wobei sie ihre eigene Existenz meinen, nicht die des Lokalfunks. Alles nur Heuchelei. Ihnen geht es - genau wie den Politikern - einzig und allein um die Erhaltung von Pöstchen, Pensionen und Bezügen.
 
Noch mehr Schnach Funk mit Dein Fm. Ich würde mich sehr über ein ausgewogenes Domradio freuen. Die Kollegen in Köln machen ja nicht nur Kirchenfunk sondern machen gute Aktuelle Sendungen mit guten Inhalten. Die machen oft mehr Lokales als mancher NRW Lokalsender. Die NRW Lokalradios sollten doch erstmal bitte ihr Programm nutzen und mal wirklich von hier senden. Ich weiss Antenne Düsseldorf und Radio Köln und einige andere machen das. Aber viele auch nicht. So, also ich fände Dein FM die Chance auf mehr Einheitsbrei in NRW. Mein Wunsch wäre ein Schlagersender wie zb. Radio Paloma sowas fehlt in NRW ganz. Liebe Lokalradios machten doch mal einen Privaten Schlagersender wäre doch mal was. Die Gesellschaft wird immer älter und was macht ihr ein Jugendradio. Für eine somit Mini Zielgruppe
 
Geht die Kette an deinfm könnte es Brautmeiers letzte Amtszeit sein.

Ist es doch sowieso. Rot-Grün-Orange hat ihn, was wohl schon wieder in Vergessenheit geraten ist, per Gesetzesnovellierung entsorgt.

http://mindenertageblatt.de/blog_pf...rautmeier-fuhlt-sich-von-rot-grun-abserviert/


Ansonsten gibt es aktuell auch die Verschwörungstheorie, der Oberhausen-Komplex wolle mit seinen ganzen Briefen die Medienkommission dazu nötigen, die Frequenzen nun auch wirklich an Metropol FM zu vergeben und so zuverlässig zu vernichten. Oder sind die wirklich so doof, derart unsubtilen Vorschlaghammer-Lobbyismus zu betreiben?
 
Das die Verleger nun aus allen "Presserohren" schießen das wundert mich überhaupt nicht. Das tun sie eigentlich immer wenn sie bei bestimmten Entscheidungen und Gegebenheiten den "Lokalfunk" in Gefahr sehen. Besonders intensiv wird dieses "schießen" aber immer dann, wenn man weis das sich bestimmte Entscheidungen der LFM oder der Politik rein rechtlich nicht verhindern lassen. Man hofft dann quasi auf die Bevölkerung und dessen Protest, was aber in heutiger Zeit wohl niemenden mehr wirklich jucken wird, wenn man mal so sieht wie anspruchslos die Hörer von heute in Sachen Radio geworden sind.
Ich denke die Medienkommision hat sich für das kleinere Übel entschieden, warscheinlich konnten sie auch nicht anders. Solch ein "Vorschlag" wird mit Sicherheit auch juristisch begleitet worden sein. Denn eine Entscheidung für "Dein FM" hätte warscheinlich gute Chancen, daß mögliche Rechtsstreitigkeiten positiv für klagende und benachteiligt fühlende Programmveranstalter ausgegangen wären.


Das man sich das mit der landesweiten Kette einfach schenkt und die Frequenzen Paketweise ausschreibt, hat man wohl LFM- intern nicht durchsetzen können. Das hätte ja noch mehr Vielfalt auf UKW in NRW bedeutet und keine Chancen auf "Dein FM". Aber es hätte dann warscheinlch auch niemanden gestört, wenn Metropol FM 3 Frequenzen im Ruhrgebiet bekommen hätte und 2 weitere an Domradio gegangen wären. Die "Macht" und die "Angst" vor der landesweiten Privatradiokette hätte es bei den Lokalfunkern warscheinlich auch nicht gegeben.
 
Ich bin schwer darüber enttäuscht, wie einseitig in fast allen öffentlichen Portalen über das Thema berichtet wird.
Entweder wird einfach nur unkritisch eine Pressemeldung der Verleger übernommen (siehe radioWOCHE) oder man lässt gar einen Kommentator zu Wort kommen, der für die Rheinische Post und Antenne Düsseldorf arbeitet, so wie bei Radioszene.de:

http://www.radioszene.de/76031/ukw-kette-nrw-daniel-fiene-standpunkt.html

Sind inzwischen alle Medien gleichgeschaltet oder haben praktisch alle Journalisten Angst, etwas Kritisches über das Ansinnen der Verleger zu schreiben, in Sorge, keine Aufträge mehr zu bekommen?
Wo bleiben noch Menschen mit Rückgrat?!
Zum eigenen Standpunkt sollte man auch dann stehen, wenn dieser evtl. Nachteile mit sich bringt.
 
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