Mikrofonempfehlung für Hörbuchsprecher

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
AW: Mikrofonempfehlung für Hörbuchsprecher

Geld spielt also keine Rolle? Soll es eine Röhre sein? Ich kenne ihn nicht, aber warum guckst Du Dich dann nach dem günstigen Australier um? Ich durfte einmal ins Brauner VM-1 sprechen, Menschenskind, so viel Geld für ein Mikro, aber wirklich fein.

Ansonsten sah ich mal bei einer Produktion in Köln zwei AKG C-414, in deutschen Studios wohl eher selten, haben mir aber sehr gut gefallen.

Naja, ich würde es nicht so formulieren, dass Geld keine Rolle spielt:rolleyes: Aber da ich nunmal mit dieser Arbeit meine Brötchen und die Wurst darauf verdiene, ist das Preis-Leistungsverhältnis wirklich wichtig, nicht so sehr die einfachen Kosten. Ich habe das m147 von neumann auch getestet - es klang einfach nicht besser als das Rode. Bei meiner Stimme, sollte ich vielleicht hinzufügen.Und dann sehe ich nicht ganz ein, warum ich 1500.- Euronen mehr bezahlen sollte. Wenn sich mir da neue Klänge eröffnet hätten, dann hätte ich das Geld hingelegt. Schwitzend zwar, aber warum nicht:D
 
AW: Mikrofonempfehlung für Hörbuchsprecher

Wenn Dir das K2 gefallen hat, kauf es Dir doch einfach. Das AT behälst Du als Backup, oder falls Du mal jemand anderes aufnimmst wo es gut zur Stimme paßt. Und irgenwann wird es vielleicht mal ein Brauner, Gefell, Neumann, Schoeps, Royer - wer weiß. Bis dahin kannst Du mit dem K2 viele Aufnahmen gemacht haben.
 
AW: Mikrofonempfehlung für Hörbuchsprecher

Finde ich auch, muss nicht immer Neumann sein und ich werde immer noch viel neugieriger, wenn im Studio mal was anderes hängt. Aber Du sagst, das K2 klingt so ganz unterschiedslos zum M-147 oder zur Brauner-Röhre? Wenn alles eher ein bisschen gleich klingt, kann es auch an der Abhöre liegen.

Aufgeschlossen gegenüber der australischen Produktion, aber skeptisch begebe ich mich zur Ruh'...
 
AW: Mikrofonempfehlung für Hörbuchsprecher

Finde ich auch, muss nicht immer Neumann sein und ich werde immer noch viel neugieriger, wenn im Studio mal was anderes hängt. Aber Du sagst, das K2 klingt so ganz unterschiedslos zum M-147 oder zur Brauner-Röhre? Wenn alles eher ein bisschen gleich klingt, kann es auch an der Abhöre liegen.

Aufgeschlossen gegenüber der australischen Produktion, aber skeptisch begebe ich mich zur Ruh'...


Nicht unterschiedslos, aber auch nicht BESSER. Das m147 bietet noch mehr Körper im Mittenbereich, das K2 ist in den Höhen luftiger - womit ich jetzt eben keine dieser neumodischen Chinahöhen meine. Die Brauner Röhren stehen noch am Speiseplan:D
 
AW: Mikrofonempfehlung für Hörbuchsprecher

Damit ich das richtig verstehe: Hier ist die Rede von Brauner-, Neumann- und Gefellmikros, richtig? Und im gleichen Atemzug werden diese Schaumstoffkondome erwähnt? Im Studiobetrieb? Für Hörbücher?

Tsss ....
 
AW: Mikrofonempfehlung für Hörbuchsprecher

Damit ich das richtig verstehe: Hier ist die Rede von Brauner-, Neumann- und Gefellmikros, richtig? Und im gleichen Atemzug werden diese Schaumstoffkondome erwähnt? Im Studiobetrieb? Für Hörbücher?

Da Du nichts zitiert hast, kann ich nur vermuten, dass Du Dich auf meinen weiter oben befindlichen Einwurf beziehst, dass ich keinen Poppschirm mehr verwende, sondern einen WS 87. Ich persönlich habe beide Varianten ausführlich getestet und komme zu dem Ergebnis, dass der Schaumstoff-Windschutz eine höhere (wenn auch keine absolute) Sicherheit gegen Explosivlaute bietet als der Schirm am Schwanenhals. Nachteile konnte ich keine feststellen, auch keinen Höhenabfall. Ich hatte früher auch immer Bedenken gegen Schaumstoff-Windschutze, jedoch konnte ich diese Bedenken für mich ausräumen. Wenn Du andere Erkenntnisse hast, kannst Du sie hier gerne mitteilen. Aber es sollte dann schon ein wenig mehr sein als Aussagen wie "das macht man eben nicht".

Matthias
 
AW: Mikrofonempfehlung für Hörbuchsprecher

Nun, ein Windschutz ist, wie der Name sagt, ein Windschutz und wird im Freien eingesetzt. Ein Poppschutz ist, wie der Name sagt, ein Poppschutz und klaut keine Höhen, was der Windschutz definitiv tut, abgesehen vom Einfluß auf die Charakteristik des Mikros. Deswegen hat er meiner Meinung nach im Studio nix verloren -auch nicht in Deinem sehr schick eingerichteten Raum, Pianist. Zugegeben, ein Poppschutz kann beim Sprechen nerven, vor allem, wenn er größer ist als unbedingt nötig. Nixdestotrotz: Mach den Vergleich, sprich mit fünf Zentimeter Abstand einmal mit und einmal ohne Schaumstoff ins Mikro - den Unterschied hört ein Blinder. Wohlgemerkt: Ich spreche hier von wirklich hochwertigen Aufnahmen.
 
AW: Mikrofonempfehlung für Hörbuchsprecher

Mach den Vergleich, sprich mit fünf Zentimeter Abstand einmal mit und einmal ohne Schaumstoff ins Mikro - den Unterschied hört ein Blinder. Wohlgemerkt: Ich spreche hier von wirklich hochwertigen Aufnahmen.
Wärst Du bereit, Dich auf ein Experiment einzulassen? Ich schicke Dir zwei kurze WAV-Dateien, wo ich zweimal denselben Text aus etwa 20 Zentimetern Abstand lese. Einmal mit Windschutz und einmal mit Poppschirm. Alle technischen Einstellungen lasse ich unverändert. Ich bin sehr gespannt, ob Du die Aufnahmen richtig zuordnen kannst.

Matthias
 
AW: Mikrofonempfehlung für Hörbuchsprecher

Fuenf cm ist doch eher der Sprechabstand den Rundfunkleute (ok ok Moderatoren) bevorzugen. 20 cm erscheint mir da realistischer. Mit welchem Abstand wird eigentlich z.B. in Synchronstudios gearbeitet. Ich bin von dem Klang von Synchronaufnahmen immer beeindruckt.
 
AW: Mikrofonempfehlung für Hörbuchsprecher


Fünf Zentimeter Abstand? Vielleicht beim Radio, möglicherweise auch beim Synchron (fürs synchronisieren wünsche ich mir immer wieder, dass die Sprecher mehr Abstand hätten - was ich auf deutschen Synchro-spuren so zu Hören bekomme, nervt oft ungemein), in den Fächern bin ich nicht zu Hause. Aber bei Hörbüchern? Lieber Himmel, nein...
 
AW: Mikrofonempfehlung für Hörbuchsprecher

Mit welchem Abstand wird eigentlich z.B. in Synchronstudios gearbeitet?

Das ist sehr unterschiedlich und immer davon abhängig, welche Situation nachempfunden werden soll. Also praktisch wie beim Hörspiel: Alles ist möglich. Von wenigen Zentimetern bis zu mehreren Metern, im Durchschnitt vielleicht 30 bis 50 cm. Man orientiert sich meist an der Original-Aufnahmesituation. Liegen zwei Schauspieler dicht angekuschelt im Bett und die Kamera ist auch dicht dran, dann muss der Besprechungsabstand beim Synchronisieren auch entsprechend klein sein. Wenn aber ein Pfarrer seine Predigt in der Kirche hält, dann muss der Synchronsprecher auch entsprechend weiter weg vom Mikrofon.

Matthias
 
AW: Mikrofonempfehlung für Hörbuchsprecher

Natürlich gehts hier um beispielsweise einen Funkspot. Wozu soll ich denn bei größerem Abstand zum Mikro einen Pop -geschweige denn einen Windschutz brauchen, wenn mein Sprecher weiß, wie er mit dem Mikro umzugehen hat?
 
AW: Mikrofonempfehlung für Hörbuchsprecher

Gut, dann eben aus fünf Zentimetern, auch wenn das nicht meiner üblichen Praxis entspricht. Wenn Du mir Deine Mail-Adresse per privater Nachricht verrätst, betrachte ich das als Einwilligung zur Teilnahme am Experiment und werde Dir dann zwei Dateien mailen. Bin schon sehr gespannt, schon weil ich meine eigenen Ohren ja nicht als alleinigen Maßstab nehmen kann, sondern immer auch an der Wertung durch andere interessiert bin.

Matthias
 
AW: Mikrofonempfehlung für Hörbuchsprecher

PN ist raus, wobei mir einfällt: Du kannst die Beispiele natürlich auch hier reinstellen, dann haben alle ihren Spaß ...
 
AW: Mikrofonempfehlung für Hörbuchsprecher

PN ist raus, wobei mir einfällt: Du kannst die Beispiele natürlich auch hier reinstellen, dann haben alle ihren Spaß ...
Gute Idee - morgen muss ich sowieso zwei Sprachaufnahmen machen, dann erledige ich das mit und stelle dann die Dateien hier rein. Habe gerade eine Lasagne gegessen und mit vollem Magen spricht man nicht... :)

Matthias
 
AW: Mikrofonempfehlung für Hörbuchsprecher

Freu mich auch schon, auf die Beispiele!:)
Und hier sind sie. Noch mal als Zusammenfassung: Es kommt hintereinander zweimal derselbe Text, jeweils beginnend mit den Worten "Dieser Bus...".

Einmal wurde ein Windschutz und einmal ein Poppschirm verwendet. Sonst sind alle technischen Einstellungen gleich. Bei dem Mikrofon handelt es sich um ein Neumann TLM 103. Die eine Datei wurde aus etwa fünf und die andere aus etwa 30 Zentimetern aufgenommen. Die Reihenfolge ist aber in beiden Dateien gleich, soviel verrate ich.

Nun also die Frage: Ist der Windschutz in der jeweils ersten oder der jeweils zweiten Teilaufnahme zu hören?

Matthias
 
AW: Mikrofonempfehlung für Hörbuchsprecher

Habs jetzt nur über Kopfhörer gehört (AKG 271 Studio) und da muss ich sagen: gut, ich rate fast nur :D
2. Teiltake ist mit Windschutz.

Oder nicht? (Haut mich nicht um, wenn ich verkehrt liege:p )
 
AW: Mikrofonempfehlung für Hörbuchsprecher

Die wichtigste Erkenntnis: Nix Mikro, nix Pre oder Wandler. Ich brauche endlich eine gescheite Abhöre.
 
AW: Mikrofonempfehlung für Hörbuchsprecher

Ich meine mit einem HD 25 gehört zu haben, dass der jeweils zweite Take mit Windschutz aufgenommen wurde...

Bin gespannt, was stimmt :)
 
AW: Mikrofonempfehlung für Hörbuchsprecher

Ich würde mit Genelec 1029 und HD540 auch zu Ploppschutz bei den ersten und Windschutz bei den zweiten Versionen tendieren, einfach weil die ersten luftiger klingen, also mit natürlicheren Windgeräuschen und erwarte gespannt die Auflösung.
 
AW: Mikrofonempfehlung für Hörbuchsprecher

Also, der Unterschied fällt wirklich wesentlich geringer aus, als ich erwartet hätte - möglicherweise ist der Neumann-Windschutz besonders "luftig", was allerdings sofort die Frage aufwirft, ob er als Popschutz überhaupt was taugt. Ansonsten stimme ich meinem Vorgänger zu.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben