Mikrophon für sehr gute Sprachaufnahmen kaufen

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AW: Mikrophon für sehr gute Sprachaufnahmen kaufen

Was Du gerade gesagt hast, divy, ist als Antwort zur Frage b) zu verstehen. Für diese Situation bin ich mit dem Sennheiser e912 bisher soweit zufrieden. Schön wäre es, wenn man noch ein e912 dazu schalten könnte und danach eventuell die zwei Kanäle als Mono zusammenfügen. Aber ich fürchte, dass diese Prozedur die Eigenschaften der gesprochenen Sprache verändern könnte. Kann jemand sagen, ob und wie diese Veränderungen aussehen? In der Dialektforschung möchte man authentische Sprachen erfassen.

Um die Qualität der Aufnahmen mit dem Sennheiser e912 zu bewerten, würde ich gerne einen kleinen Abschnitt hochladen (wenn Zeit habe), wenn Ihr es für eine gute Idee haltet! Testweise habe ich ihn sowohl in der Situation der Frage a) wie in der von b) eingesetzt.

Die Hauptfrage (a)) ist immer noch diese:
a) Eine zentrale Frage: Was für Mikro kaufen, um möglichs gute Aufnahmen in studioähnlichen Situationen zu machen?

Das Mikro soll etwa 30cm vom Sprecher postiert werden und stellt deshalb eine ganz andere Situation dar als bei der Frage b) (Gruppengespräche). Deshalb spielt das Stichwort 'Dialektforschung' kaum eine Rolle bei Frage a), da der Sprecher sich für die Aufnahmen vorbereitet (übt). Die Sprechsituation ist - wenn ich als Laie mich nicht irre - ähnlich mit der von Hörspiel, oder die von dem distanzierten Sprecher ('Moderator'?) in einem Dokumentarfilm. Also einen guten (ausgewogenen) Klang, der in solchen Aufnahmen wirklich professionell einzustufen ist, soll erreicht werden. Wenn später ein Kleines Studio vorhanden ist, soll dieses Mikro seine vollständige Fähigkeiten zeigen können.

Radiocat hat geschrieben:
Da will einer Aufnahmen offensichtlich mobil machen (das war ja schon bei der Erwähnung der Marantz klar) und dann kommen die Leute hier mit TLM103 und ähnlichen Scherzen. Ja, lass die Leute mal in ein Grossmembram-Mikro reinbrüllen...und das direkt auf den Recorder...mannmannmann.
Einmal JA, Marantz PMD 671 ist das einzige vorhandene Aufnahmegerät. Ich gehe davon aus, dass dein Schreiben NUR die Frage b) in Sicht hat.
Jedoch NEIN, es soll ein Mikro sein, dass in studioähnlichen Situationen eingesetzt werden kann (und später tatsächlich in einem Studio) und dann ein sehr gutes Ergebnis erzielen lässt. Also nicht das Mikro de Frage a) mit dem der Frage b) verwechseln!

Gut, wenn so was irgendwo rumfährt (mit entsprechender Peripherie...und nicht an der Marantz!) würde das vielleicht noch schönere Aufnahmen geben.
Wird hier in Frage gestellt, ob Marantz PMD 671 für ein professionelles Mikro gewachsen ist? Ich habe vor nur dieses Aufnahmegerät einzusetzen. Wo liegen die Grenzen des Gerätes? Ab welchen Mikro ist es zutreffen zu behaupten, dass es 'Kanonen auf Spatzen geschossen' ist, wenn man davon ausgeht, dass nur Marantz PMD 671 eingesetzt wird?

Ich dachte, dass je besser das Mikro, desto besser die aufnahmen, vorausgesetzt, dass der Recorder leise ist und halt 24Bit ... aufnimmt. Wo liegt, technisch gesehen, die Grenze dieses Gerätes?

Viele Grüße
che
 
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Das Gerät (Marantz PMD) ist sehr gut für seinen Einsatzzweck. Aber an ein Großmembranmikro sollte schon ein Mikro-Pre-Amp mit entsprechenden Einstellmöglichkeiten. Grund: Diese Mikros sind sehr empfindlich und übersteuern darum auch sehr leicht. Die Marantz kannst Du aber natürlich auch an eine entsprechende Anlage anschliessen. Für Gruppengespräche im Studio, da ist dann z.B. ein TLM103 (wie gesagt, mit der entsprechenden Peripherie und nicht direkt an die Marantz angeschlossen) eine sehr gute Wahl! Das Mikro wird dann am besten von der Decke abgehängt und alle Sprecher sollten in etwa den gleichen Abstand haben.
 
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Wenn Du eine studioähnliche Situation haben willst, wäre es schon gut, Du kaufst Dir zumindest ein kleines Pult mit Vorverstärkern und nimmst direkt mit dem Computer auf. Wozu den Umweg über den Rekorder machen?

Zur Frage zum Anschluss eines zweiten Grenzflächenmikros. Das geht problemlos. Der Rekorder nimmt jedes Mikro in einer Spur auf, womit Du dann ein Stereosignal hast. Du kannst aus jedem Kanal eine eigene Monodatei machen, wenn Du links und rechts wirklich so isoliert haben möchtest. Vorteil: Störende Geräusche des einen Kanals sind auf der Aufnahme des anderen Kanals dann nicht mehr vorhanden. Ein möglicher Gesprächscharakter, ins Wort fallen, durcheinander reden etc. der Aufnahme geht dabei allerdings verloren.

Wenn Du diesen Charakter behalten möchtest, kannst Du die Aufnahme im Stereoformat belassen, was mir besser gefällt, oder Du machst tatsächlich ein Monosignal draus, wobei ich nicht sehe, welchen Vorteil Du Dir davon erhoffst, außer, dass die Datei dann kleiner wird.
 
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Das 'sehr gute' Mikro, das ich bei Frage a) geschildert habe, soll gezielt für individuelle Sprecher (in leisen Räumen oder studioähnlichen Situationen) eingesetzt werden. Hörpielähnliche Qualität sollen gewährleistet werden. Hierfür suche ich ein Mikrophon.

Gruppenaufnahmen (Frage b)) werden bei den Familien Vorort aufgenommen, ohne viel Technik und mit Toleranz für Raumgeräusche. Dazu habe ich schon das Sennheiser e912.

Radiocat hat geschrieben:
Aber an ein Großmembranmikro sollte schon ein Mikro-Pre-Amp mit entsprechenden Einstellmöglichkeiten. Grund: Diese Mikros sind sehr empfindlich und übersteuern darum auch sehr leicht.
Was für Einstellungen kann man durch so ein Mikro-Pre-Amp machen, das das Marantz nicht schon hat? Beim Marantz kann z.B. der Limiter eingeschaltet werden, -20db ... Was für Mikro-Pre-Amp würdest Du mir empfehlen?
Da der Pegel beim Marantz selbst eingestellt werden kann, ist doch die hohe Empfindlichkeit eines Mikros nur von Vorteil! Oder sieht Ihr da etwas, das ich nicht sehe?

divy hat geschrieben:
Wenn Du eine studioähnliche Situation haben willst, wäre es schon gut, Du kaufst Dir zumindest ein kleines Pult mit Vorverstärkern und nimmst direkt mit dem Computer auf.
Was mach eigentlich ein 'Vorverstärker'? Ermöglicht er mehr Pegel zu verschaffen, wenn die Empfindlichkeit des Mikros zu gering ist bzw. der Sprecher zu leise spricht? Ist er nur bei einem Rechner einsetzbar oder auch direkt in Verbindung mit der Marantz PMD? Was für 'Pult mit Vorverstärker' könnte ich da nehmen?

Wozu den Umweg über den Rekorder machen?
Weil ein Rechner Geräusche macht! Marantz ist seinerseits völlig digital!
Wenn ich oben 'studioähnliche Situation' sage, meine ich vor allem, ein Raum, dass akustisch sachgemäß eingerichtet ist um die Anforderungen solchen Aufnahmen zu entsprechen. Ein klassischer Studio, der jeden Tag für alle möglichen Aufnahmen benutzt wird, mit einem ausgerüsteten elektronischen Arsenal ist (noch) nicht in Sicht.
Du kannst aus jedem Kanal eine eigene Monodatei machen, wenn Du links und rechts wirklich so isoliert haben möchtest. Vorteil: Störende Geräusche des einen Kanals sind auf der Aufnahme des anderen Kanals dann nicht mehr vorhanden.
Das störende Geräusch bräuchte ich dann nur aus dem entsprechenden Kanal 'entfernen' bevor die Monodatei gemacht wird, wenn ich es richtig verstehe! Stimmt es?
Ein möglicher Gesprächscharakter, ins Wort fallen, durcheinander reden etc. der Aufnahme geht dabei allerdings verloren.
Kannst Du bitte genauer beschreiben, was unter 'Gesprächscharakter, ins Wort fallen, durcheinander reden' zu verstehen ist? Soll ich in diesem Stereofall die Mikros so:
O-> <-O

oder so:

<-O O->

auf einem Tisch positionieren, wenn Sprecher links und rechts am Tisch sitzen? Oder dürfen die Mikros in so einem Fall ein Meter oder zwei voneinander gestellt werden?

Wenn Du diesen Charakter behalten möchtest, kannst Du die Aufnahme im Stereoformat belassen, was mir besser gefällt, oder Du machst tatsächlich ein Monosignal draus, wobei ich nicht sehe, welchen Vorteil Du Dir davon erhoffst, außer, dass die Datei dann kleiner wird.
Möglicherweiser würden die originalen Aufnahmen unverändert festgehalten werden (sogar mehr als eine Kopie) und Mono-Dateien (die weniger Speicher verbrauchen) der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt.

Danke und viele Grüße
che
 
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Du hast jetzt schon sehr viele Hinweise bekommen. Aber jetzt stellst Du so grundlegende Fragen, z.B. "was ist ein pre", ich finde, ein paar Dinge bekommt man mit ein bisschen Mühe selbst heraus, per google oder wikipedia.

Ansonsten fang doch einfach mal an. Wenn Du Zufrieden mit der Grenzfläche bist, kauf Dir eine zweite, probiere die Positionierung der Mikros aus. Auch den Umgang mit der Software haben wir fast alle erlernt durch

1. mit einer Fortbildung und/oder
2. beim Rumspielen. Nur ein Hinweis: Wenn Du in einer Stereodatei auf einem Kanal was raus schneidest, verschiebt sich der betreffende Kanal im Verhältnis zum anderen.
 
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Ja, Ihr habt mir sehr viele hilfreiche Hinweise gegeben und ich bin sehr dankbar dafür! Du hast völlig Recht, divy: eine Reihe von Fragen sind sehr Grundlegend und ich hätte sie durch gugeln vermeiden können. Und in der Tat ist das mir selbst aufgefallen, so dass ich mich schon gestern abend damit beschäftigt habe.

Wichtige Infos fand ich in diesem kurzen Ratgeber:
http://www.thomann.de/de/onlineexpert_20_8.html

Über den Umgang mit Großmembran-Mikrofonen fand ich auch dieses Forum gut:
http://www.moderatoren-foren.de/thread.php?threadid=1092&sid=bbc7169ad537ae6ffb4341ce43f5dc56

Ich werde beim Laden T einiges bestellen und rumspielen (auch mit Stereoaufnahmen). Es ist schon toll, dass man 30 Tage hat zum zurückschicken, falls es nicht der Erwartungen entspricht.

Hier im Forum sind viele gute Mikros vorgeschlagen worden:

Sennheiser MKH20
Neumann KM 130
Neumann KM 183
Schoeps MK2S

Neumann TLM-103
Gefell M 930
Neumann KMS-105

Neumann U87
Rode NT2-a
AKG 214
Neumann TLM 102
EV RE 20 aka

Sennheiser MD 421
AKG C-1000

Omnitronic M-60

SENNHEISER MD421U-2
AKG C1000S MKIII
RØDE NT-1

Großmembran Kondensator Mikros verfärben, wie ebes schon am Anfang gesagt hat, ziemlich stark die Aufnahmen. Klingen somit besser aber damit schießt man sie für Frequenzanalyse im Bereich der Sprachakustik möglicherweise aus. Je nach Priorität, werde ich das eine, das andere oder sobar ein Klein- und ein Großmembran kaufen. Und zwar eine Niere, wobei die umschaltbare (Kugel, Niere, Acht) durch die Flexibilität sehr willkommen wären.

Die Frage um weitere Hilfskomponenten wie Vorverstärker/Mischpult/Mik-pre-amp ist mir noch längst nicht klar, vor allem, weil die Vielfalt im Markt groß ist. Ich werde mich versuchen darüber schlau zu machen. Was für Teile wären für meinen Zweck ausreichend gut(?):

http://www.thomann.de/de/behringer_vmx100_pro_mixer.htm
http://www.thomann.de/de/behringer_xenyx_1002_fx.htm
http://www.thomann.de/de/behringer_xenyx_1204_usb.htm
http://www.thomann.de/de/spl_goldmike_9844.htm
http://www.thomann.de/de/spl_gainstation_1_ad.htm

So, ich gehe davon aus, dass Eure Geduld um diesen Fragen ausgeschöpft ist. Ich entschuldige und bedanke mich gleichzeitig! Falls jemand noch so mutig ist und mir Hinweise zu der letzten Frage schenken möchte, bin ich ebenfalls sehr dankbar!

Viele Grüße
che
 
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Ich werde beim Laden T einiges bestellen und rumspielen (auch mit Stereoaufnahmen).
Was möchtest Du denn in Deinem Bereich mit Stereo-Aufnahmen anfangen? Der Mensch hat zwar zwei Ohren, aber nur einen Mund. Und den hat er genau in der Mitte... :)

Matthias
 
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Pianist-Berlin hat geschrieben:
Was möchtest Du denn in Deinem Bereich mit Stereo-Aufnahmen anfangen? Der Mensch hat zwar zwei Ohren, aber nur einen Mund. Und den hat er genau in der Mitte... :)
Ich gehe davon aus, dass Du nicht den ganzen Text gelesen hast. Der Einsatz von mehr als einem Mikrofon ist, wenn überhaupt, für Gruppengespräche gedacht. Es klingt so, als ob Du wichtige Argumente hast, die gegen diesen Einsatz sprechen. Na, dann mal raus damit!

Ob der Mund des Menschen genau zwischen den Ohren ist, habe ich noch nicht gemessen! Eine einfache Mathematik sag jedoch, dass zwei Menschen zwei Münder haben, und das sie nicht immer nebeneinander sind, sondern häufig gegenüber! Und was, wenn weitere Sprecher sich beteiligen? Wenn eine Kugel reicht, prima! Sonst bleibt nur eins übrig: mehr als ein Mikro einsetzen.

Ich dürfte schon irgendwo gelesen haben, dass i.d.R. Monoaufnahmen in der Dialektologie gemacht werden. Da ich bisher noch keine Gelegenheit hatte, mit zwei Mikros aufzunehmen, um die Ergebnisse z.B. mittels Praat zu vergleichen, möchte ich es diese Gelegenheit ergreifen.

Auch die Frage, ob ein Großmembran-Mikro für Sprachanalyse bzw. Frequenzanalyse in der Sprachwissenschaft geeignet ist, möchte ich testen. Wenn diese Mikros den Klang färben, damit er angenehmer klingt, und dafür die Frequenzen angehoben werden, dann hat man doch die Daten verändert. Will man danach untersuchen, wo die Frequenzen der Vokal 'i' z.B. liegen, so hat man schon ein graues Problem. Möglicherweise könnte man deshalb keine genaue Beschreibung der Formanten machen, wenn ein Großmembran benutzt wird. Ihr wisst ja wohl besser, ob diese Beschreibung wirklich stimmt!

Großmembran überarbeiten bestimmte Frequenzen, mit dem Ziel einen angenehmen Klang zu bekommen. Macht man eine Stereoaufnahme mit Kleinmembran, so kann man hinterher nur einen Kanal verwenden, um die Sprach eines bestimmten Sprechers zu untersuchen. Sobald aus Stereo ein Mono gemacht wird, hat man - wenn ich es richtig sehe - auch in diesem Fall Eingriffe im Sprachsignal vorgenommen. Ich werde versuchen herauszubekommen, ob es denn wirklich so ist!

Die sicherste Seite scheint ein Kleinmembran Kondensatormikrofon und Mono-Aufnahmen zu sein, wenn die Daten für Frequenzanalyse dienen sollen.

Viele Grüße
che
 
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Wenn diese Mikros den Klang färben, damit er angenehmer klingt, und dafür die Frequenzen angehoben werden, dann hat man doch die Daten verändert.
che

Na, wenns denn sehr frequenzlinear sein muss, dann benutzt man sogenannte "Messmikrofone", siehe z.B. Brüel & Kjaer.

LG

Jean
 
AW: Mikrophon für sehr gute Sprachaufnahmen kaufen

st. Der Einsatz von mehr als einem Mikrofon ist, wenn überhaupt, für Gruppengespräche gedacht. Es klingt so, als ob Du wichtige Argumente hast, die gegen diesen Einsatz sprechen. Na, dann mal raus damit!
"Mehr als ein Mikrofon" bedeutet ja nicht automatisch "stereo". Vermutlich wird es in den von Dir genannten Gesprächssituationen nicht sinnvoll sein, eine der üblichen Stereo-Aufnahmeanordnungen zu realisieren, weil dabei in einer Gesprächsrunde allenfalls per Zufall vernünftige Ergebnisse rauskommen. Der Regelfall wird sein, dass Du zu viel Raumanteil aufnimmst und die Verteilung der Sprechenden auf der Stereobasis nicht befriedigend klingt.

Natürlich ist es gut, wenn jeder Sprechende ein eigenes Mikrofon hat. Wenn Du aber wirklich Aufnahmen für die Dialektforschung machen möchtest, dann wird es Dir nicht helfen, diese Einzelmikrofone entweder von halblinks nach halbrechts auf der Stereobasis zu verteilen oder sie gar in der Mitte zusammenzufassen, was beides für Hörfunkzwecke denkbar wäre. Du wirst dann vermutlich eher alle Mikrofone separat per Mehrspur aufnehmen müssen, um hinterher an alle gewünschten Sprachfetzen sauber ranzukommen.

Matthias
 
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Die üblicherweise empfohlenen verfärbenden Großmembranmikrofone würde ich nicht empfehlen.
Warum "Oops?"

Großmembranmikrofone stammen aus der Frühzeit der Entwicklung um 1930, als man noch keine kleinen Mikrofone bauen konnte. Als Vorbild gilt die allbekannte "Neumann-Flasche" mit dem großen Röhrenverstärker CMV3 und der Mikrofonkapsel CM3. Diese Mikrofone stehen sich leider als Störkörper selbst im Wege und befinden sich damit störend im Schallweg von der Schallquelle zur Mikrofonmembran. Das muss eindeutig zu nachteiligen Klangverfärbungen führen.
Viel neutraler zeichnen Kleinmembranmikrofone das Schallfeld auf.
Amateure und "große" Sänger sind ganz wild auf preiswerte Großmembranmikrofone, weil es da viel Mikrofon fürs Geld gibt. Im Vordergrund steht jedoch die Psychologie, weil ein großes Vintage-Mikrofon doch geil ausschaut und schon was hermacht. Die Verkäufer unterstützen voll dieses sehnsuchtsvolle Verlangen danach. Wie unscheinbar sieht dagegen doch so ein dünnes "Bleistiftmikrofon" aus.

Deutlich aufklärend sollte hierbei ein Vortrag als YouTube Video sein, den der Mikrofonentwickler Dipl:-Ing. Jörg Wuttke hielt:
"Studio Know-how – Das Mikrofon – Block 1 – Teil 2 – Das Großmembran-Dogma und dessen wahrer Kern"
http://www.youtube.com/watch?v=mIk3...ED75E7A98&index=1&playnext=2&playnext_from=PL

Wer diesen kurzen Vortragsteil gehört und gesehen hat, der wird möglicherweise nicht mehr ganz so euphorisch und unbefangen gegenüber Großmembranmikrofonen sein. Man wird mindestens darüber nachdenken - und das ist gut so.
"Die üblicherweise empfohlenen verfärbenden Großmembranmikrofone würde ich eher nicht empfehlen." Klar? Es sagt einem ja sonst keiner. :)

Viele Grüße ebs
 
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<ironie="true>
Jetzt weiß ich endlich, warum die Simpons alle so furchtbar geknietscht und gequetscht klingen. Das sind gar nicht die Sprecher, die im Synchronstudio phonetische Höchstleistungen vollbringen! Das liegt nur an den verdammten alten verfärbenden Großmembranern (z.B. TLM-103), die da besprochen werden!

Echt mal, seit '45 hat sich nicht geändert: Immernoch werden Intrumente mit Technik von 1930 abgenommen, Sprecher und Sänger weltweit blubbern in veraltete, großmembranige Schallwandler, ... und das im Atomzeitalter! Also das geht ja mal gar nicht!
</ironie>
 
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Das mit der Neutralität stimmt schon, da sind die Kleinmembrane besser. Ich habe jetzt keine Marktübersicht, für eine genaue Empfehlung einfach mal einen Techniker fragen. Oder beim Händler des Vertrauens nachfragen. Wenn der sich auskennt, wird er nach Beschreiben des Verwendungszwecks geeignete Mikrofone empfehlen.
 
AW: Mikrophon für sehr gute Sprachaufnahmen kaufen

Diese ganze alberne Mikrofondiskussion geht meilenweit an Sinn und Zweck der Sache vorbei. Ich darf daran erinnern, dass eine Aussprachedatenbank keine neue Erfindung ist und ich glaube kaum, dass die der ARD mit Messmikrofonen eingesprochen wurde. Das wäre auch vollkommener Blödsinn, denn zur Referenz oder Sprachanalyse braucht das keiner.
Der Threadersteller wird ein viel größeres Problem haben, sauber reproduzierbare Aufnahmesituationen zu schaffen (Raum, Besprechungsabstand, Ansprechhaltung der Probanden usw.), als dass irgendeine Wölbung in der Kennlinie eines achtbaren Mikrofons ihn vom Ziel seiner Arbeit entfernen dürfte. Ich möchte nur daran erinnern, dass allein die Verbindung zwischen Mikrofon und Vorverstärker erstaunliche Veränderungen des Klangbildes der Kette bewirkt. Die Verbindung zum A/D-Wandler und sogar der A/D-Wandler selbst sind wie der Vorverstärker genausowenig beliebig austauschbar. Sei ihr Frequenzgang auch noch so glatt: Mit Klang hat er nur primär zu tun.
Das Augenmerk wird also primär darauf liegen müssen, wie man die Umgebungsvariablen konstant halten kann - das minimiert den Einfluß des Mikrofons ganz erheblich. Dann dürfte es auf keinen Fall ein Thema sein, zum Bleistift ein TLM-103 zum Einsatz zu bringen, das ja wohl nicht umsonst breite Verwendung in renommierten und Heim-Studios für Sprecher zum Einsatz kommt.
Könnte das vielleicht daran liegen, dass es bei einer hervorragenden akustischen Auflösung dem Signal eben kaum störende, eigenproduzierte Effekte beimischt und sich somit sehr tolerant gegenüber verschiedenen Sprechern und Sprecherinnen verhält?

Man sollte endlich aufhören, den Threadersteller mit praxisfernen Theorien zu belasten.
 
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Danke für die vielen Beiträge! Auch wenn die Ansichten oft weit auseinander gehen (oder gerade weil es so ist), verschaffen sie mir wichtige Informationen, die eine alleine nicht leisten könnte.

Ich fand z.B. sehr interessant, was in dem Mikrofonkurs (Link von ebes) gesagt wurde:
http://www.youtube.com/watch?v=mIk3Y...aynext_from=PL
Auch was der Mann über die Verkaufsstrategien gesagt hat fand ich sehr gut. 'Es gibt Hersteller, die Zahlen verkaufen!' heheh ... Und er zeigt ein US-Mikrofon, dem vom Hersteller einen sehr großen Korb verpasst wurde, nur weil es sich somit besser verkaufen lässt!

Nachdem man so was hört, denkt man schon mehr, bevor man ein teures Mikro kauft. Insbesondere den Hinweis auf die Sinnlosigkeit bei der Beschreibung von den Eigenschaften/Qualitäten der Mikros, vor allem von Seiten der Medien (als Werbung oder so) bringen Licht ins Feld.

Die Idee der linearen Mikros bzw. Messmikrofone kann, je nach Ziel des Projektes, eine wichtige Rolle spielen. Hat ein Projekt vor, Formantenanalyse der Korpusdaten zu gewährleisten, dann kann eventuell ein Mikro, das möglichst linear aufnimmt, ein Muss sein:
http://de.wikipedia.org/wiki/Formanten

Ist keine Formantenanalyse vorgesehen, dann spielt die Einfärbung vielleicht keine (große) Rolle oder kann sogar gewünscht sein, wenn der Klang dadurch 'besser' wird. Im Normalfall dürfte bei den meisten Sprachkorpora ein Kleinmembran Kondensatormikrofon verwendet worden sein. Gelegentlich werde ich diese Information noch vor dem Kauf versuchen zu ermitteln.

Ob ein Großmembran Mikrofon wirklich zu ungewünschten Verschiebungen der Frequenzen führt, möchte ich herausbekommen. Das wird ein spannender Test sein!

Ich werde in den nächsten Wochen wahrscheinlich zum Testen folgende Mikros bestellen:
http://www.thomann.de/de/haun_mbnm_550_el.htm
http://www.thomann.de/de/neumann_kms105.htm

Und dazu noch ein Groß- und ein Kleinmembran. Klar ist, dass nur Kondensatormikrofone in Frage kommen. Das Messmikrofon wird als Basis genommen, so dass man alle Mikro vergleichen kann. Dann werde ich die Formanten prüfen. Die Ergebnisse dürften dann weitgehend schlüssig sein.

Viele Grüße
che
 
AW: Mikrophon für sehr gute Sprachaufnahmen kaufen

Klar ist, dass nur Kondensatormikrofone in Frage kommen. Das Messmikrofon wird als Basis genommen, so dass man alle Mikro vergleichen kann. Dann werde ich die Formanten prüfen. Die Ergebnisse dürften dann weitgehend schlüssig sein.
Da ich häufig die Meinung höre, dass man doch das beste Mikrofon für eine Aufnahme nehmen müsse und das doch ganz sicher ein "Messmikrofon" sein muss, möchte ich darauf hinweisen, dass diese Meinung so nicht richtig ist. Also Hände weg von Messmikrofonen für eine Edelaufnahme. Messmikrofone sind üblicherweise Druckempfänger, also Mikrofone mit Kugelcharakteristik und haben einen möglichst weiten und geraden Frequenzgang oder mindestens ein Beiblatt mit dem wirklichen Frequenzgang dieses Mikrofons oder auch nur eine beiliegende Korrekturtabelle, mit der man sich einen geraden Frequenzgang selbst ausrechnen kann. Ein Messmikrofon hat auch einen kleinen Membrandurchmesser, was zu deutlich erhöhtem Eigenrauschen führen muss. Ein Messmikrofon hat überhaupt keine "edlen" Werte beim Rauschen. So etwas wird auch nicht generell vom Messmikrofon gefordert; siehe:

http://www.diylautsprecher.de/index.php?option=com_content&task=view&id=100&Itemid=1

Ein Messmikrofon, wie es bei SPL-Metern (Schallpegelmessern) verwendet wird, sollte ganz nüchtern betrachtet werden. Es ist sicher nicht ideal für eine Tonaufnahme, wie häufig von Anfängern unrichtig angenommen wird.

Viele Grüße ebs
 
AW: Mikrophon für sehr gute Sprachaufnahmen kaufen

Danke, ebes, für die Erläuterung! Die Idee war das Messmikrofon nur für den Vergleichstest zu nehmen, denn es soll ein ziemlich lineare Aufnahme garantieren. Somit könnte ich am Marantz das und ein weiteres Mikro anschließen um als Test ein bestimmter Ton aufzunehmen. Danach würde ich dann die Phonetische Analyse machen ... Also könnten auf dieser Weise die Mikros verglichen werden. Zum Schluss geht das Messmikro und eventuell auch alle anderen, falls keins gefällt, zurück zum Laden.

Heute habe ich auf die Seite der Mikrofondatenbank ein wenig geguckt:
http://www.microphone-data.com/login.asp?logout=true

Da kann man die Daten von vielen Mikros vergleichen. Man muss sich vorher anmelden, was immer doof ist. Am besten macht man das mit unechten Daten und einer vorübergehenden Email-Adresse. Es lohnt sich jedoch dort zugreifen zu können!

Wenn es stimmt, was dort veröffentlicht wurde, haben diese Mikros eine lineare Frequenzaufnahme:
http://www.thomann.de/de/schoeps_schoeps_cmc_62_set.htm
http://www.thomann.de/de/schoeps_schoeps_cmc64_set.htm

Ich muss mich noch weiter einarbeiten, bevor die Bestellung gemacht wird. Verkaufsladen wie das mit T bieten Rückgabemöglichkeit, damit man Tests machen kann und nicht gezwungen ist etwas zu behalten, das nicht für den Zweck passt. Also werde ich einiges bestellen und was nicht passt geht zurück.

Viele Grüße
che
 
AW: Mikrophon für sehr gute Sprachaufnahmen kaufen

Verkaufsladen wie das mit T bieten Rückgabemöglichkeit, damit man Tests machen kann und nicht gezwungen ist etwas zu behalten, das nicht für den Zweck passt. Also werde ich einiges bestellen und was nicht passt geht zurück.
Irgendwie gefällt mir dieser Unterton nicht. Natürlich wird das alles bei Thomann sehr großzügig gehandhabt, und die machen das auch schon viel länger als es die entsprechenden gesetzlichen Regelungen gibt, aber ich möchte schon daran erinnern, dass die "Rückgabe bei Nichtgefallen" eher als Ausnahme denn als Regel zu verstehen sein sollte. Eher so nach dem Motto: "Kann mal passieren", aber eher nicht "ich lass mir jetzt mal fünf Mikrofone kommen und weiß schon vorher, dass ich nur eins davon behalten werde". Das ist zwar nicht verboten, aber moralisch schon irgendwie bedenklich.

Du solltest Dich also erst mal soweit vortasten, dass Du ziemlich genau weißt, was Du möchtest, damit die Chance, dann das gewählte Mikrofon zu behalten, ziemlich groß ist. Vermutlich wirst Du auch bei einigen ins Auge gefassten Mikrofonen kaum einen echten Unterschied hören. Ob wir Dir hier letztendlich bei der Wahl behilflich sein können, das wage ich inzwischen zu bezweifeln, weil Deine angepeilten Situationen einfach zu unterschiedlich sind. Vielleicht wären einige Kapseln aus dem Schoeps-Modulsystem eine gute Idee, aber da liegen wir natürlich weit über Deiner preislichen Obergrenze...

Matthias
 
AW: Mikrophon für sehr gute Sprachaufnahmen kaufen

Das Schoeps-Mikrofon besteht aus dem Impedanzwandler CMC 6, genannt "Mikrofonverstärker" und der Mikrofon-Kapsel MK2 mit freifeld-entzerrter Kugelcharakteristik.
http://www.schoeps.de/de/products/mk2
http://www.schoeps.de/de/products/mk2/specs
http://www.schoeps.de/de/products/mk2/graphics

Daran erinnern möchte ich , dass es 50 Jahre lang nach der Erfindung des Kondensatormikrofons mit Kugelcharakteristik (Neumann-Flasche) überhaupt nur Druckempfänger mit Diffusfeld-Entzerrung gab, die gar nicht den Namen "diffusfeld-entzerrt" trugen, denn es gab nur diese eine Sorte.
Von Natur aus sind alle Druckempfänger diffusfeld-entzerrt.
Man muss als Mikrofonentwickler dazu gar nichts machen. Erst der Wunsch, diesen Höhenbuckel bei 0°-Schalleinfallswinkel nicht haben zu wollen, führt zum aktiven Eingriff in den Frequenzgang, den man heute freifeld-entzerrt nennt. Man kann beispielsweise selber aus einem Schoeps-Mikrofon MK2S + CMC6 - das von Natur aus diffusfeld-entzerrt ist - mit einem EQ am Mischpult ein freifeld-entzerrtes Mikrofon machen. Wirklich - aber bitte nicht weitersagen.
Nebenbei, die am preiswertesten herzustellenden kleinsten käuflichen Mikrofone, sind Druckempfänger als Elektretmikrofone mit Kugelcharaktersitik, bei einem recht guten Frequenzgang. Klar, dass diese Mikrofone von Natur aus eben diffusfeld-entzerrt sind.
Ich würde zuerst eine Schoeps-Mikrofonkapsel MK2S kaufen mit der von der Natur gegebenen Höhenanhebung.

Viele Grüße ebs
 
AW: Mikrophon für sehr gute Sprachaufnahmen kaufen

Es gehört für die Versandhändler zum Alltagsgeschäft, dass sie ohne Angabe von Gründen Ware zurücknehmen, so wie es das Gesetz auch vorsieht. Es ist überhaupt kein Missbrauch, drei Mikros zu bestellen und zu bezahlen, dann aber zwei wieder zurückzuschicken und sich das Geld zurückgeben zu lassen. Im Gegenteil: Bei Monitoren hatte mir ein Versandhändler genau ein solches Verfahren vorgeschlagen, damit ich die Dinger auch testen kann.
 
AW: Mikrophon für sehr gute Sprachaufnahmen kaufen

Man sollte bei dieser fraglichen Vorgehensweise mal darüber nachdenken, was dann mit all den zurückgeschickten Geräten passiert. Die werden ja nicht dem Hersteller zurückgegeben, sondern der Händler hat sie an der Backe.

Und was macht der dann damit? Richtig, er verkauft sie als Neugeräte an den nächsten Käufer weiter. Notgedrungen, denn welcher Onlineshop kann schon leben, wenn er 75 oder mehr Prozent seines Warenbestandes wahrheitsgemäß als Gebrauchtware anbieten muss?

Käufer mit solcher Mentalität müssen sich nicht wundern, wenn ihnen Zweite-Hand-Geräte als Neuware untergejubelt werden. Sie sind selbst schuld.

Gruß tenor
 
AW: Mikrophon für sehr gute Sprachaufnahmen kaufen

Warum "Oops?"

Großmembranmikrofone stammen aus der Frühzeit der Entwicklung um 1930, als man noch keine kleinen Mikrofone bauen konnte. Als Vorbild gilt die allbekannte "Neumann-Flasche" mit dem großen Röhrenverstärker CMV3 und der Mikrofonkapsel CM3. Diese Mikrofone stehen sich leider als Störkörper selbst im Wege und befinden sich damit störend im Schallweg von der Schallquelle zur Mikrofonmembran. Das muss eindeutig zu nachteiligen Klangverfärbungen führen.
Viel neutraler zeichnen Kleinmembranmikrofone das Schallfeld auf.
Amateure und "große" Sänger sind ganz wild auf preiswerte Großmembranmikrofone, weil es da viel Mikrofon fürs Geld gibt. Im Vordergrund steht jedoch die Psychologie, weil ein großes Vintage-Mikrofon doch geil ausschaut und schon was hermacht. Die Verkäufer unterstützen voll dieses sehnsuchtsvolle Verlangen danach. Wie unscheinbar sieht dagegen doch so ein dünnes "Bleistiftmikrofon" aus.

Deutlich aufklärend sollte hierbei ein Vortrag als YouTube Video sein, den der Mikrofonentwickler Dipl:-Ing. Jörg Wuttke hielt:
"Studio Know-how – Das Mikrofon – Block 1 – Teil 2 – Das Großmembran-Dogma und dessen wahrer Kern"
http://www.youtube.com/watch?v=mIk3...ED75E7A98&index=1&playnext=2&playnext_from=PL

Wer diesen kurzen Vortragsteil gehört und gesehen hat, der wird möglicherweise nicht mehr ganz so euphorisch und unbefangen gegenüber Großmembranmikrofonen sein. Man wird mindestens darüber nachdenken - und das ist gut so.
"Die üblicherweise empfohlenen verfärbenden Großmembranmikrofone würde ich eher nicht empfehlen." Klar? Es sagt einem ja sonst keiner. :)

Viele Grüße ebs

Ich habe mir das Video einmal angeschaut. Sorry, aber der Mann dort erzählt ........ . Vergleiche nur einmal ein Neumann U 87 mit einem dieser Kleinen.
Ich schätze mal dass 95 % aller Radiomacher überhaupt nicht die Möglichkeit haben, über eine entsprechend gute Abhöranlage in einem entsprechend eingerichteten Abhörraum den Soundunterschied zu hören. Wenn ich in den Räumen schon diese Schaumstoffplatten an den Wänden sehe, dann weiss ich sofort wo ich bin.

Ich empfehle dir richtige Fachliteratur oder besser noch einen Besuch in einem professionellen Tonstudio. Kleinmembran Mikrophone sind auch gut, keine Frage. Es kommt immer darauf an wass man aufnehmen will. Neben der Klangtreue gibt es nämlich viele andere, oft sogar noch wichtigere Eigenschaften die ein Mikrofon haben muss, wie z.B. Pegeldruck, Charakteristic u.s.w. .
 
AW: Mikrophon für sehr gute Sprachaufnahmen kaufen

Ich kann wirklich nicht nachvollziehen, was Pianist Berlin un Tenor gegen Thomann haben. Warum ruft Ihr nicht direkt dort an und versucht den Besitzer dazu zu bewegen, die 30-Tage-Rückgabeinitiative abzuschaffen!?

Ich finde, dass es eine sehr fortschrittliche Initiative von Thomann war und mein Lob bekommen sie vollständig! Alle gewinnen dabei, nur die Konkurrenz kann damit unzufrieden sein! Na, man weiß ja nicht, wo jeder hier im Forum zuzuordnen ist!

Pianist Berlin hat geschrieben:
...ich möchte schon daran erinnern, dass die "Rückgabe bei Nichtgefallen" eher als Ausnahme denn als Regel zu verstehen sein sollte. Eher so nach dem Motto: "Kann mal passieren", aber eher nicht "ich lass mir jetzt mal fünf Mikrofone kommen und weiß schon vorher, dass ich nur eins davon behalten werde". Das ist zwar nicht verboten, aber moralisch schon irgendwie bedenklich.

Tenor hat geschrieben:
Man sollte bei dieser fraglichen Vorgehensweise bedenken, was mit all den zurückgeschickten Geräten dann passiert. (...) ...wenn er 75 oder mehr Prozent seines Warenbestandes wahrheitsgemäß als Gebrauchtware anbieten muss?

Ich finde, dass Eure Ansicht noch sehr von den alten Zeiten geprägt ist, in der so was undenkbar war. Das beste, das ich hier machen kann, ist Thomann selbst zu zitieren:
Sie können also auch gerne einen Artikel Ihrer Wahl bestellen und unverbindlich ausprobieren - innerhalb des zuvor genannten Zeitraum an uns zurücksenden und in ein anderes Produkt umtauschen bzw. den Kaufpreis zurück überweisen lassen. http://www.thomann.de/de/onlineexpert_20_11.html

Benutzt auch die Gelegenheit, die Prinzipien dieses Ladens zu lesen. Es ist dort schön erklärt, dass der Besitzer diese Initiative ergriffen hat, um genau solchen Kunden wie mir den Kauf des geeigneten Produktes zu ermöglichen! Wie sollte ich die Formanten analysieren, wenn die Hersteller mir diese Information gar nicht liefern? Da brauche ich doch eine Messlatte, in diesem Fall das Messmikrofon. Völlig im Einklang mit der Absicht der Thomann-Initiative!

Woher hast du die Zahl von 75%, Tenor? Es sind nur wenige Leute, die sich die Zeit nehmen, Geräte zu vergleichen. Und dann sagst Du das für einen Dialektforscher, von denen es nur eine Handvoll gibt! Ich brauche hier auch gar nicht zu erwähnen, dass ein Gerät, dass in diesen Tagen einen Kratzer bekommt, nicht vollständig zurückerstattet wird. Warum? Ja, weil so ein Gerät nicht mehr als neu verkauft werden kann! Deshalb geht ein Kunde ein großes Risiko ein, wenn er Geräte zum Probieren kauft. Es kann teuer werden! Ist auch richtig so, denn man muss damit sehr vorsichtig umgehen! Richtig so! Deshalb trauen sich nur wenige Kunden solche Proben zu machen!

Ja, schaut mal ein wenig nach diesen Informationen und seid bitte konsequent genug, um Eure Aussagen zurückzunehmen, denn es steht offensichtlich fehl am Platz! Ihr solltet ja froh sein, dass jemand sich diese Mühe macht und hier im Forum die Ergebnisse allen mitteilt! Das ist doch alles andere als 'moralisch bedenklich'!

Viele Grüße
che
 
AW: Mikrophon für sehr gute Sprachaufnahmen kaufen

[OT]
Als Kaufmann stellt's mir da echt die Nackenhaare auf. Es gibt nun mal leider auch so Kandidaten, die holen sich ein Aufnahmegerät, setzen es am Wochenende für eine Reportage ein und schicken es dann wieder zurück. So was ist leider gang und gäbe und wird von so manchen "Kollegen" ernsthaft empfohlen.
Thomann kann das mal ganz schnell ändern oder die Rückgabebedingungen erschweren, vielleicht Bearbeitungskosten erheben etc. - dann wirds lustig. Dass so was mit einem Fingerschnipps geht, zeigt sich an anderer Stelle: Früher konnte man alles da ordern, egal wie wenig es gekostet hat. Dann hat man halt einen Mindermengenzuschlag gezahlt. Heute versenden sie alles ohne Versandkosten, dafür nehmen sie aber keine Bestellungen mehr unter 25 (?) Euro an. So geht's nämlich auch.
Zu einem guten Markt, so wurde das früher mal gelehrt, gehört neben der Käufer- auch die Lieferantenpflege. Irgendwie scheint dieser Grundsatz verloren gegangen zu sein. Scheiß Anspruchsdenken.
Sorry, das musste mal raus.
[/OT]

Übertreibt's halt net. ;)
 
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