Nervfaktor CvD

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Dieser Rückschluß, geschätzter OnkelOtto, ist ebenso mutig wie unzutreffend. Nein, ich messe KEINEM CvD wie überhaupt keinem Menschen alleinseligmachende Beurteilungskompetenzen zu.

Allerdings gehören zu unsachlichen Auseinandersetzungen immer mindestens zwei beteiligte Krieger.

Ich halte es da mit der alten mongolischen Weisheit: Streite dich nie mit einem Idioten. Er zieht dich herunter auf seine Ebene und schlägt dich dann mit Erfahrung.

Ich kenne einen Moderator, der genau so verfährt. Der ist schon eine halbe Ewigkeit nicht mehr angemistet worden....
 
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Ich halte es da mit der alten mongolischen Weisheit: Streite dich nie mit einem Idioten. Er zieht dich herunter auf seine Ebene und schlägt dich dann mit Erfahrung.

Ich kenne einen Moderator, der genau so verfährt. Der ist schon eine halbe Ewigkeit nicht mehr angemistet worden....

Aaah, jetzt wird's interessant!

Hannsfan, wenn er sich nicht mit dem Idioten streitet, wie verfährt er denn? Permanent in Selbstkritik verfallen? Reden? Schweigen? Akzeptieren? Oder (meine Präferenz) "Führung von unten"?
 
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Genau: Führung von unten. Einmal absolut unmißverständlich und deutlich auf der sachlichen Ebene verharren. Anschließend dieses Verhalten mit eigener Kompetenz untermauern.

Du ahnst nicht, wie schnell der andere merkt, daß er ins Leere läuft.
 
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Könntest Du dafür bitte ein Beispiel nennen? Gerne auch ein fiktives.
 
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CvD: „Warum hast Du den Titel ausgetauscht?“
Moderator: „Damit die Nachrichten pünktlich kommen.“
CvD: „Das verbitte ich mir!“
Moderator: „Warum?“
CvD: „Weil ich gefragt werden will, wenn ein Titel ausgetauscht wird!“
Moderator: „Mache ich, wenn’s die Zeit erlaubt“
CvD: „Machst Du NIE ohne meine Genehmigung“
Moderator: „Prima, darf ich das nach der Sendung schriftlich haben, damit ich erklären kann, warum die Nachrichten 2 Minuten später kommen?“.....

Glaub mir, es funktioniert. Voraussetzung dafür ist allerdings eigene Souveränität und vor allem eigene Kompetenz.

Und im Übrigen möchte ich noch schnell bekräftigen, was hier schon gepostet wurde: Es gehört bei Prügelstrafe verboten, während der laufenden Sendung den Moderator zu stören, wenn nicht grad eine Bombe explodiert ist oder der Papst das Zeitliche gesegnet hat. Die Schularbeiten haben vor der Sendung fertig zu sein!
 
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Okay, ain habbich noch.

CvD um 5 vor halb: „Mach mal schnell vor halb noch ein Teasing für unsere Aktion XY!“
Moderator: „Okay, das kriege ich hin! Ich muß nur den Werbeblock weglassen, dann paßt’s!“
 
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OK, rollen wir das Pferd mal von hinten auf. Zwei Beispiele:

CvD nach einer nicht ganz gelungenen, aber auch einer nicht sooo schlechten Blende: "Was war'n das gerade für 'ne versaute Blende?"
CvD nach einer zugegebenermaßen etwas verpeilten Mod.: "Was war'n das gerade für 'ne Mod.?"

Von anderen, konkreteren, Beispielen möchte ich aus Diskretionsgründen absehen.
 
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@ Gelb

CvD: Was war das denn eben?

Kann ich jedem Mod nur folgende Antwort empfehlen:
Wonach hat sichs denn angehört?

:D:wow::D
 
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OK, rollen wir das Pferd mal von hinten auf. Zwei Beispiele:
CvD nach einer nicht ganz gelungenen, aber auch einer nicht sooo schlechten Blende: "Was war'n das gerade für 'ne versaute Blende?"
CvD nach einer zugegebenermaßen etwas verpeilten Mod.: "Was war'n das gerade für 'ne Mod.?"
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Da pfeffert der Hase im Liegen: Wem eine Blende nicht ganz gelingt und wer eine Moderation etwas verpeilt, der muß vielleicht ein bißchen leidensfähiger werden....
 
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Wem eine Blende nicht ganz gelingt und wer eine Moderation etwas verpeilt, der muß vielleicht ein bißchen leidensfähiger werden....

Da aber viele Mikrofonwerker ganz sensible Kerlchen und Frauchen sind, die nur dann wirklich gut agieren, wenn nicht dauernd einer dazwischen blökt, der meint, qua Amt das Recht dazu zu haben, relativiert sich die angemahnte Leidensfähigkeit doch sehr.
Wir hatten als Selbstfahrer in hr-Klassik so einen, der wegen jedes Furzes auf der Klinke hing - er rief sogar während Havarien an und und fragte "Was'n los grad?". Höllisch nervend...
 
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Daher: Siehe #55!

Ich empfehle dringend allen Moderatoren, die auch mal CvD spielen, innerhalb ihrer Welle/ihres Senders ein Kommunikations-Stylebook ins Leben zu rufen, in dem diese Nervtötereien untersagt werden. Das muß doch möglich sein!
 
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... Höllisch nervend...
Spätestens jetzt wäre es an der Zeit gewesen, die "Führung von unten" anzugehen. Man ist nicht nur Opfer einer Situation, sondern muss auch schon selbst was tun, um dies zu ändern. Ich habe auch keine Lust, mir das Berufsleben von einem unfähigen Chef verderben zu lassen.

Zum Beispiel von OnkelOtto: Einfach dasselbe tun und alle Nase lang nachfragen (wer kann, darf dabei auch lächeln), ob alles recht und genehm sei. Das hätte den Klinkenhänger sicherlich irgendwann auch genervt. Hartnäckig, freundlich, zielsicher und kompetent "zurückschlagen", ohne aus der Spur zu kommen und Gemeinsamkeiten signalisieren. Funktioniert wirklich. :)
 
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Spätestens jetzt wäre es an der Zeit gewesen, die "Führung von unten" anzugehen. Man ist nicht nur Opfer einer Situation, sondern muss auch schon selbst was tun, um dies zu ändern.

Och, als Opfer fühle ich mich nun nicht gerade. Aber: Dein Vorschlag ist in einer Havariesituation leichter gesagt als getan. Die DAT spinnt oder die Leitung nach London ist plötzlich weg oder die CD hüpft oder das Audio hoppelt... Da habe ich in dem Stress keine Lust, quasi basispädagogisch auf meinen Vorgesetzten einzuwirken. Meine Lösung damals in einer besonders höllisch-nervigen Situation: Ich hab ihn, nachdem wieder alles lief, zusammengebrüllt. Mit aller Stimmgewalt. Zugegeben, auch nicht die feine englische, aber es hat geholfen...
 
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Hannsfan,
na Du bist ja ein echter Fuchs im Umgang mit dem CVD
Abgesehen davon, dass mir die Gepflogenheiten von Privatsendern nicht bekannt sind und bei allen Sendern bei denen ich bislang gearbeitet habe die Nachrichten ohne Zutun des Moderators pünktlich anfingen, erlaube ich mir Deinen Dialog leicht zu verändern:

CvD: „Warum hast Du den Titel ausgetauscht?“
Moderator: „Damit die Nachrichten pünktlich kommen.“
CvD: „warum hast Du nicht früher darauf geachtet deine Musik vernünftig zu timen
Moderator: „Warum?“
CVD: Weil das Teil Deines Jobs ist, und das willkürliche Tauschen der Musik die erfolgreiche Arbeit unserer Musikredaktion und damit den Erfolg unseres Produktes gefährdet.
Moderator: „Prima, darf ich das nach der Sendung schriftlich haben, damit ich erklären kann, warum die Nachrichten 2 Minuten später kommen?“.....
CVD: in Deinem Interesse würde ich dringend davon abraten, diesen Vorgang zu verschriften. Zu leicht wird aus Deinem Fehler ein Fall.

Natürlich würde der Dialog so nie statt finden, da die Nachfrage eine andere Reaktion provoziert. Erstaunlich finde ich, dass euer CVD die Zeit hat,sich mit einem einzelnen verunglücktem Backtiming zu beschäftigen. Ich würde auf so etwas nur reagieren, wenn es wiederholt passiert. Dann geht es aber um häufiges, unabgesprochenes Tauschen von Musiktiteln und so ein Gespräch wird für den Mod nicht besonders angenhem. (Für den CVD übrigens auch nicht. Entgegen der landläufigen Ansicht haben die nämlich in der Regel auch keinen Spaß am Konflikt)
 
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Hmm, spannender Faden. Ich versuchs mal so: wenn wir einmal von den üblichen menschlichen Schwächen absehen, die hier ja bereits ausführlich beschrieben und kritisiert wurden, erfüllt ein(e) CvD (oder wie immer man diese Funktion nennen will) meiner Beobachtung nach im besten Fall zwei Aufgaben: er kontrolliert die Qualität des (laufenden) Programms und sie überwacht das Format. Für beides ist er der Programmleitung gegenüber verantwortlich. Und nicht in erster Linie die Moderatorin. Das bedeutet: in dieser Position sitzt man zwischen Baum und Borke. CvDs überwachen die Einhaltung von Vorgaben, die sie in der Regel nicht selbst definiert haben und sie sind im hohen Maße abhängig von der Kooperationsbereitschaft ihrer Kolleginnen vor dem Mikrofon und in der Redaktion. Im besten Fall sind sie also Moderatoren, die zwischen Programmleitung und Programmmachern vermitteln, Kritik von oben filtern und Anregungen von unten nach oben weiter geben. In der besten aller Welten (wenn alle Beteiligten sich über das "Produkt" einig sind) eigentlich keine all zu große Herausforderung. Aber: Moderatoren sollten eigentlich starke Persönlichkeiten sein. Und starke Persönlichkeiten haben nun mal ihren eigenen Kopf. Und dieser Kopf sagt ihnen ab und zu: die Vorgaben der Chefs sind Mist, ich mache mein eigenes Ding. Einige KollegInnen kommen damit durch und moderieren in Folge dann ein Programm, dass ihren Namen trägt und für das sie auch selbst ein gutes Stück die Verantwortung übernehmen. Die anderen müssen ihre Kreativität eben im engen Rahmen der jeweiligen Formate ausspielen oder mit guten Argumenten für eine Veränderung der Rahmenbedingungen fechten. Eine CvD kann da - s.o. - nur vermitteln, den Rahmen ändern dann schließlich andere (oder eben nicht!). Was ein CvD aber machen muss: Regelverstöße in laufenden Sendungen ansprechen, Inhalte, die gegen die Qualitätsvorgaben verstoßen, kritisieren und natürlich auch loben, wenn es was zu loben gibt. Im schlimmsten Fall wird er oder sie aber von beiden Seiten angegangen: von "oben", weil er seinen Laden nicht im Griff hat und von "unten", weil sie immer wieder für die Einhaltung der Spielregeln eintritt und als Spielverderberin wahrgenommen wird. Dann sind sich Programmleitung und Moderatorenteam eben nicht "grün" und die CvDs sollten eine Entspannungstechnik lernen oder sie werden in diesem (sinnlosen) Machtkampf verschlissen.
Meint jedenfalls mit freundlichen Grüßen
Towe
 
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Natürlich würde der Dialog so nie statt finden, da die Nachfrage eine andere Reaktion provoziert. Erstaunlich finde ich, dass euer CVD die Zeit hat,sich mit einem einzelnen verunglücktem Backtiming zu beschäftigen. Ich würde auf so etwas nur reagieren, wenn es wiederholt passiert.
Dann geht es aber um ein Gespräch nach der Sendung und einer Auswertung der Sendung. Angesprochen von Gelb geht es hier darum, dass der CvD während der Sendung reinpoltert. Und sowas ist in aller Regel nicht gerechtfertig.
 
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Das ist korrekt, lieber towe. Nur: Ist für derlei Argumente zugänglich, wer glaubt, dass sich seine Chefs ohnehin alle ahnungslos vom Job nach oben geschleimt haben und de jure er selbst auf diesem Posten sitzen müsste, wäre es denn so, wie es sein sollte, nämlich dass sich automatisch durchsetzt, wer der Beste ist und wer das ist, daran gibt es ja wohl mal keinen Zweifel?
Im Idealfall hat der Chef eine so starke Führungspersönlichkeit, dass er auch einen Herren Gelb in seine Richtung lenkt. Im Realfall machen die genannten CvDs offensichtlich vor allem einen Fehler: Sie haben das ständige Bedürfnis, dem Herren Gelb klar zu machen, wer hier der Chef ist. Alberne Machtspielchen, die Bände sprechen über die Unternehmenskultur - die offenbar auf beiden Seiten genauso piefig, vertrocknet und umständlich ist, wie man sie den Öffis immer wieder nachsagt. Schade.
 
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Liebe Radiohexe, damit kommen wir natürlich zu dem Phänomen, dass sich auch Moderatorinnen und Moderatoren ab und zu für das Maß aller Dinge halten...:)
 
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und wenn sich jeder künftig ein bissel weniger für das maß aller dinge halten würde, alle mehr an einem strang ziehen und die persönlichen befindlichkeiten hinten anstellen würden, wäre es das beste fürs produkt! :p
 
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Meine Lösung damals in einer besonders höllisch-nervigen Situation: Ich hab ihn, nachdem wieder alles lief, zusammengebrüllt. Mit aller Stimmgewalt. Zugegeben, auch nicht die feine englische, aber es hat geholfen...

welche negativen folgen folgten für DICH?

wenn keine - donnerwetter, unvorstellbar

und wenn sich jeder künftig ein bissel weniger für das maß aller dinge halten würde, alle mehr an einem strang ziehen und die persönlichen befindlichkeiten hinten anstellen würden, wäre es das beste fürs produkt! :p

aber doch nicht auf einen cvd bezogen, oder??
 
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@ AR!Organizer

aber warum denn nicht? ich bin selber CinvD und motze meine leute niemals während einer laufenden sendung an. wenn etwas zu kritisieren ist, mache ich das nach der sendung unter 4 augen. lob hingegen gibt es (ebenfalls) nach der sendung vor der gesamten belegschaft. das motiviert und stellt im kritikfall niemanden bloß. keiner verliert das gesicht und was zu sagen ist wird im jeweiligen rahmen gesagt. abgesehen davon sind viele sachen sowieso nicht mehr zu ändern, weil schon passiert. trotz allem kann man mit berechtigter kritik - die übrigens niemals von oben herab erfolgen sollte - die gesteckten ziele erreichen.
wir kommen alle bestens miteinander aus und niemand fühlt sich gegängelt.

ich habe mir diese methode zu eigen gemacht, weil ich selber, während meiner moderationszeit von diversen CvD teils unsachlich feuer bekommen habe.

;);):p
 
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