Neue Jingles bei HR3?

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AW: Neue Jingles bei HR3?

landei16 schrieb:
Wenn deine These stimmt, dann müsste hr3 in etwa die Hörerzahlen wie FFH erreichen. das tuen sie aber nicht.

Warum?

Ganz einfach: Als hr3 auf den Trichter gekommen ist, dass es der breiten Masse gar nicht flach genug sein kann, hatte FFH schon einen festen Hörerstamm, die in FFH genau das Radio gefunden haben, dass sie schon immer gesucht haben: Schön seicht, schön anspruchslos - wunderbar! Und diese Hörer bleiben ihrem Programm treu. Warum sollten sie auch wechseln? Sie bekommen genau das, was sie hören wollen! hr3 kann immer nur ein paar Hörer abgreifen, die irgendwann aus irgendeinem Grund von ihrem Heimatsender wegzappen, dann bei hr3 hängenbleiben und feststellen: "Hey, die klingen aber auch gut!" Marktführer kann hr3 nicht mehr werden. Sie können nur noch Schadensbegrenzung betreiben.

Warum bombardiert man die Klassikfans nicht auch solange mit Werbung, bis ihr Programm refinanziert ist?

Weil sich für die paar Leutchen, die ein Kulturradio hören, kaum Werbekunden finden lassen. Ein "Klassikradio" findet ja auch nur Werbekunden, weil es deutschlandweit in den Ballungsgebieten zu empfangen ist und die Besserverdienenden als seine Zielgruppe auserkoren hat. Ein hr2 aber, das sich an die geistige Oberschicht in einem nicht so wahnsinnig großen Bundesland richtet, wird aber kaum entsprechende Kunden aus der Wirtschaft finden.

Und falls das ginge, wozu dann überhaupt Gebührenfunk?

FALLS das ginge, wäre Gebührenfunk in der Tat überflüssig. Geht aber nicht (siehe oben)! Und deswegen ist Gebührenfunk unverzichtbar, wenn wir nicht nur noch "Hallo, Hitradio FFH!"-Aktionen unterbrochen durch seichtesten Dudelpop im Radio haben wollen.
 
AW: Neue Jingles bei HR3?

Dave:

Bleibt immer noch die Frage, warum man nicht das Naheliegenste tut und die anspruchsvollen Programme aus den Rundfunkgebühren finanziert. Mein Vorschlag, auf den Kulturwellen zu werben, war ja eher polemischer Natur.

Und deswegen ist Gebührenfunk unverzichtbar, wenn wir nicht nur noch "Hallo, Hitradio FFH!"-Aktionen unterbrochen durch seichtesten Dudelpop im Radio haben wollen.
Du kannst Dir sicher denken, dass das für einen im hr-Sendegebiet lebenden wie der pure Hohn klingt. Davon abgesehen macht jede installierte ARD-Dudelwelle ihr privates Pendant *noch* niveauloser.

Offenbar funktioniert der propagierte Mechanismus nicht, dass der Anspruch auf den ARD-Wellen im Allgemeinen hochgehalten und durch begrenztes Dudeln gegenfinanziert wird. Das ist aber kein reines Phänomen des hr. Guckt man zum mdr, NDR oder SWR, sieht man - mit Nuancen - ebenfalls eine Menge auf kommerziell gestylte Wellen. Ein Indikator für die schwindende Rechtfertigung dieses Modells ist auch, dass der GEZ zunehmend die zahlungswilligen Kunden davonlaufen.

Nochmal zum eigentlichen Thema:

Marktführer kann hr3 nicht mehr werden. Sie können nur noch Schadensbegrenzung betreiben.
Ja! So hört sich das Programm an, nach Schadensbegrenzung. Mehr braucht man dazu eigentlich nicht zu sagen.
 
AW: Neue Jingles bei HR3?

Grenzwelle schrieb:
Du kannst Dir sicher denken, dass das für einen im hr-Sendegebiet lebenden wie der pure Hohn klingt. Davon abgesehen macht jede installierte ARD-Dudelwelle ihr privates Pendant *noch* niveauloser.

Immerhin haben wir mit hr3 in Hessen zumindest ein Pendant, dass außer Robbie Williams und Konsorten auch noch Guns'n'Roses und Culture Beat spielt. Das ist zwar weit entfernt von optimal, aber besser als nix.

Ansonsten stimme ich Dir zu: Mehr gibt es zu dem Thema eigentlich nicht zu sagen.
 
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