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AW: Neue Programmstrategien der Jugendwellen
Wobei das, was heute als übliches Mediennutzungsverhalten von Jugendlichen gilt, recht häufig Dinge einschließen dürfte, mit denen man ein Ermittlungsverfahren auf sich ziehen kann. Diese Kriminalisierung der Rezipienten könnte auch noch interessante Auswirkungen haben, sollte sie konsequent weitergeführt werden.
Von Medienunternehmen (abgesehen von denen, die sich an eine kleine, aber feine Kundschaft wenden, wie eben die schon angesprochene sog. Qualitätspresse) dürften solche Durchschnittsmenschen auf jeden Fall erwünscht sein.
Ich hatte mich mal ein wenig auf Internetseiten von Hörspielenthusiasten umgeschaut und mußte wirklich nach kurzer Zeit abbrechen, weil mir der Kaffee hochkam. Hörbuch hinten, Hörbuch vorne, aber nirgends ein Wort vom Rundfunk, von Sendezeiten, von anstehenden Ursendungen (den Begriff werden die wohl garnicht mehr kennen). Dabei ist das Hörspiel die ureigenste Kunstform des Radios! Wenn ihm selbst die regelrecht aus den Fingern gewunden wird, dann wird es einem schon ganz anders.
Aus meiner Sicht sind ohnehin die lokalen Informationen deren einziges Verkaufsargument. Ihre überregionalen Seiten können die steckenlassen; diesen dpa-Einheitsbrei kriegt man auch an jeder anderen Ecke.
Wo kommen diese Files her? Klar, von Freunden oder direkt aus dem Netz.
Wobei das, was heute als übliches Mediennutzungsverhalten von Jugendlichen gilt, recht häufig Dinge einschließen dürfte, mit denen man ein Ermittlungsverfahren auf sich ziehen kann. Diese Kriminalisierung der Rezipienten könnte auch noch interessante Auswirkungen haben, sollte sie konsequent weitergeführt werden.
Ich wüßte nicht, daß es Namen wie Heidi Klum, Paris Hilton (ich hätte das für die dortige Hotelfiliale gehalten) oder Britney Spears gibt, wenn ich nicht damit bombardiert würde, sobald ich von unterwegs versuche, mich bei GMX einzuloggen und meine Mails zu lesen. Die zum Lifestyle einer materiell wohlhabenden Gesellschaftsschicht hochstilisierten Psychoprobleme dieser unverdient in den vermeintlichen Mittelpunkt gerückten Leute interessieren mich nicht, noch weniger sind sie geeignet, um anderen Menschen Orientierung zu geben. Alleine die Unterschrift der Suchmaske auf der GMX-Startseite sagt alles über den (gewünschten?) Durchschnittsmenschen von heute aus: "Beliebte Suchbegriffe: Billigflug, Partnersuche, Karriere, iPod"
Von Medienunternehmen (abgesehen von denen, die sich an eine kleine, aber feine Kundschaft wenden, wie eben die schon angesprochene sog. Qualitätspresse) dürften solche Durchschnittsmenschen auf jeden Fall erwünscht sein.
Das Hörspiel-Revival betrachte ich als eine kurzzeitige Modeerscheinung, die durch den Erfolg von Hörbüchern losgetreten wurde, also nur bedingt mit dem Radio zu tun hat. Interessant ist es aber allemal, daß Hörspiele auf Tonträgern gekauft werden, wo man doch im Radio kostenlos welche haben könnte. Mich würde zu sehr interessieren, wieviele der Hörbuch-Käufer überhaupt wissen, daß die ARD noch Hörspiele produziert und ausstrahlt.
Ich hatte mich mal ein wenig auf Internetseiten von Hörspielenthusiasten umgeschaut und mußte wirklich nach kurzer Zeit abbrechen, weil mir der Kaffee hochkam. Hörbuch hinten, Hörbuch vorne, aber nirgends ein Wort vom Rundfunk, von Sendezeiten, von anstehenden Ursendungen (den Begriff werden die wohl garnicht mehr kennen). Dabei ist das Hörspiel die ureigenste Kunstform des Radios! Wenn ihm selbst die regelrecht aus den Fingern gewunden wird, dann wird es einem schon ganz anders.
Die klassische regionale Tageszeitung ist nach meinem Eindruck wirklich was für Senioren.
Aus meiner Sicht sind ohnehin die lokalen Informationen deren einziges Verkaufsargument. Ihre überregionalen Seiten können die steckenlassen; diesen dpa-Einheitsbrei kriegt man auch an jeder anderen Ecke.