Niederländische DJs sollen Einkommen offenlegen

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chapri

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Die niederländische Regierung möchte, dass nicht nur Manager, sondern bis Jahresende auch Radio-Deejays ihr Einkommen offenlegen. Dies sorgt für einigen Unmut ausserhalb der SP! Quelle: radio.nl
 
AW: Niederländische DJs sollen Einkommen offen legen

Verdienen die Radio-Moderatoren in Holland mehr als in Deutschland? Sind die Einkommen inzwischen bekannt?
 
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das wird wohl kaum kommen... dann müßten ja Leute wie Tiesto und Armin van Buuren erklären wie viel sie verdienen..
 
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Wobei ich jetzt nicht ganz kapiere, was Radiomoderatoren mit Managern gemeinsam haben sollen? Sollte diese (angebliche?) Regelung wirklich nur für Radioleute gelten?
 
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Was ein QUATSCH im normalerweise liberalen HOLLAND ! Bei Managern verstehe ich das ja noch, aber DJs ? Das würde auch sehr böses Blut bringen, denn BUUREN und TIESTO (so wie einst Joost de Draaier) verdienen an ihren Produktionen und DJ-Abenden sicherlich erheblich mehr als andere Kollegen, Oder sollten sie dann auf ihr Gehalt beim Radio verzichten ? Weiß jemand den GRUND, weshalb dieser Stein ins Rollen kam ?
 
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Lieber Makeitso, respektiere Dich auf Grund Deines Wissens und der vornehmen Zurückhaltung hier in diesem Forum sehr. Du hast aber (KEIN VORWURF) eine offensichtlich mehr weiter "rechts im Spektrum" angesiedelte Meinung als vielleicht ich (bin NICHT ALLZU weit "links" davon... kommt aber auf den konkreten Einzelfall an...).

Aber in dem Zusammenhang und mit vielem Bockmist, den viele Manager hier (und anderswo) angerichtet haben, samt satten Aufschlägen und Erhöhungen ihrer "Aufwendungen" (während in der gleichen Firma rausgeschmissen, rationalisiert usw wird...) PLUS vollkommen unberechtigten (meiner Meinung nach...) gigantischen Anfindungen beim Ausscheiden bin ich doch schon SEHR dafür, Managergehälter offen zu legen. ES BETRÄFE JA AUCH NUR DIE GANZ GROßEN DER BRANCHE .... Und ich glaube, nicht unbedingt populistisch in diesem Punkt zu denken... ?

Oder sagen wir es VORSICHTIGER : Die Initiative für eine Offenlegung von Managergehältern ist mir PLAUSIBLER als die nach Offenlegung von Radio-DJ-Gagen.... d'accord ?
 
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Zur Verdeutlichung: Es handelt sich hier lediglich um DJs, die beim "Publieke omroep" tätig sind, keinesfalls um Mitarbeiter von Privatradios.
 
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@ Vicky:

Nein, kein d'accord. Managergehälter gehen nur das Finanzamt und die Inhaber der jeweiligen Unternehmen an, denn nur die können letztlich beurteilen, ob der Manager für ihr Unternehmen gute oder schlechte Arbeit geleistet hat. Welches Interesse, von Gehaltvoyeurismus und gegebenenfalls dem Schüren von Neidgefühlen mal abgesehen, irgendjemand anderes daran haben sollte, wird auch aus Deiner Antwort nicht ersichtlich.

Also: Solche Forderungen sind nichts als billiger Populismus.

Oder aber wir machen es wie in Skandinavien, wo jedermann sehen kann, was jedermann verdient hat. Da bin ich aber mal gespannt auf die Reaktionen derjenigen, die jetzt so lautstark für eine Publikationspflicht streiten...
 
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Vicky ? Herrjemineh, mach-es-so. Muß ich mich umoperieren lassen ? Bei dem schwedischen Modell stimme ich Dir zu - das wäre Grauen pur. Will keiner.
Das die Forderung "populistisch" ist, bis zum gewissen Grad auch d'accord. Aber verständlich und nachvollziehbar. Und bei "Inhaber der Firmen....können letztendlich beurteilen, ob der Manager ... gute oder schlechte Arbeit geleistet hat" ..... (!?)

DAS bezweifeln aber manche SCHWER, inkl. unserer werten Bundeskanzlerin (....), angesichts mancher (rein gefühlsmäßig) überhöhter Bezüge und "hinterher geworfener" Abfindungen TROTZ (erwiesen) schlechtem Managements.
Wenn man sich die Höhe der Bezüge, Abfindungen und nach Ausscheidungen noch wirksamen Zuwendungen anschaut, belastet das doch schon irgendwie das Betriebsergebnis eines Unternehmens ? Oder ?

Ansonsten - d'accord, fördert sowas (Offenlegung) den Neidfaktor sehr.

Aber wir driften hier ab - Frage war, warum ausgerechnet (bei mir geistig nicht nachvollziehbar...) Radio-DJs jetzt ihre Gagen offen legen sollten. Habe zwar gute Kontake nach NL, beantworten konnte es mir bislang niemand - wie kam dieser Stein ins Rollen ?

(P.S. Ab und an noch alte Schreibweise benutzt)
 
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- wie kam dieser Stein ins Rollen ?

... und das kam so:
Schuld ist die umstrittene "Balkenendenorm". Diese nach dem Ministerpraesenten der Niederlande benannte Zielvorgabe soll erreichen, dass oeffentlich-rechtliche Angestellte nicht mehr verdienen als ER!
Zunaechst war geplant, den Sendevereinen pro Mitglied mehr Geld zu zu gestehen. Das war unter anderem der SP zu kompliziert wegen der zu erwartenden uebereifrigen und kostspieligen Mitgliederwerbung.
Daraufhin schrieb der niederlaendische Medienminister Plasterk zur neuen Mediengesetzgebung in einem Brief an die 'Tweede Kamer', dass er ein Maximalgehalt fuer Praesentatoren und leitende Angestellte im oeffentlich-rechtlichen Radio und Fernsehen anstrebt. Bei Neueinstellungen sollten dies etwa 200000 EUR p. a. sein.
Vorausgegangen war eine Initiative der 'Tweede Kamer', Topgehaelter im semi-oeffentlichen Sektor (dazu zaehlt sie die 'Publieke Omroep') zu begrenzen.
Die Geschaeftsberichte der oeffentlich-rechtlichen Rundfunkeinrichtungen sprechen von bislang max. 334000 EUR p. a., wobei ausscheidende Stars dank Abfindungsregelungen nahezu das Doppelte erreichten! Letzteres brachte den Ausschlag - im Hinblick auf Unterstuetzung der Regionalstationen.
 
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@ rv1:

Nur noch ein OT-Wort zu den immer wieder kritisierten Abfindungen:

Managerverträge werden, im Gegensatz zu denen normaler Mitarbeiter, in aller Regel zeitlich befristet abgeschlossen. Diese Befristung sorgt aber nun dafür, daß der Vertrag nicht nur eine Maximallaufzeit hat, sondern daß damit gleichzeitig die Minimallaufzeit festgelegt ist.

Wird nun so jemand vorzeitig vor die Tür gesetzt, weil sich das Unternehmen, aus welchem Grund auch immer, entschließt, fürderhin auf seine Dienste (und damit die Erfüllung seiner Verpflichtungen aus dem Vertrag) zu verzichten, bleibt das Unternehmen dennoch verpflichtet, seinen Teil des Vertrages, nämlich die Zahlung des vereinbarten Gehaltes bis zum Ende der Vertragslaufzeit, zu erfüllen.

Meistens kann man sich dann darauf einigen, daß dem Geschaßten nicht der gesamte ausstehende Betrag in monatlichen Raten, sondern nur ein Teilbetrag, der aber dafür sofort, überwiesen wird. Das sind dann die inkriminierten Abfindungen, an denen rechtlich allerdings kein Weg vorbeiführt. Und auf so etwas von vornherein im Arbeitsvertrag zu verzichten, so blöd wird wohl kein Manager sein - und wäre er es doch, hätte er damit bereits seine Unfähigkeit unter Beweis gestellt.
 
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Haste schön erklärt..... Nein, so blöd wär ich auch nicht. Aber in diesem unserem Lande (....) gibt es eben a) den Neidfaktor (zu hoch) und en ganz besonders ausgeprägt, wenn b) der betreffende Manager nachweislich die Firma in Schieflage brachte - was dann zuerst mal mit zigtausend abzubauenden Arbeitsplätzen endet. Und wenn man dann, siehe Fall Esser, zusätzlich noch heftig was draufpackt -ohne jegliche Veranlassung- geraten doch einige Leute ins Grübeln. Und Leute, die nicht unbedingt "Die Linke" wählen....
Abgesehen davon -chapri- zijn er nieuws uit nederland ? wat is de situatie ?
 
AW: Niederländische DJs sollen Einkommen offenlegen

Esser hat die Firma nicht in Schieflage gebracht. Im Gegenteil: Er hat den Wert des Unternehmens deutlich erhöht und den Eigentümern (also: den Aktionären) dicke Gewinne verschafft. Ich habe bis heute nicht verstanden, wer bei dieser angeblichen Untreue eigentlich der Geschädigte gewesen sein soll.
 
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Zum Thema gibts nur neuen Schriftverkehr, maar geen beslissingen. Aber - off topic: Paul de Leeuw beginnt, Deutschland fuer sich zu entdecken. Fuer seine TV-show "Mooi! Weer de Leeuw" fuert er schon entsprechende Gespraeche!
 
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